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In Gemeinschaft mit
S. Exner, E. Hering, J. v. Kries, TL Lipps,
G. E. Müller, C. Pelman, C. Stumpf, Th. Ziehen
heraosgegfeben von
Herrn. Ebbinghans und Arthnr König.
25. Band.
Leipzig, 1901.
Verlag von Johann Ämbrosius Barth.
HARVARD UMVKU^TY
SCHOLL (>*•' rAt^'CiNE ANO ru3LI« W«%iTH
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Inhaltsverzeichnifs.
Abhandlungen. Seite
Stephan Witasek. Zur psychologischen Analyse der ästhetischen Ein-
fühlung 1
Emil Bkbobb. Ueber stereoskopische Lupen und Brillen dO
M. Straub. Die normale Befraction des menschlichen Auges .... 78
F. Krämer und G. Moskiewicz. Beiträge zur Lehre von den Lage- und
Bewegungsempflndungen 101
Th. Lifps. Psychische Vorgänge und psychische Causalität .... 161
J. V. Kries. Ueber die Abhängigkeit der Dämmerungswerthe vom
Adaptationsgrade 225
J. y. Eribs. Ueber die Wirkung kurzdauernder Reize auf das Seh-
organ 239
Literaturbericht und Besprechungen.
L Allgemeines.
M. Dbbssleb. Vorlesungen über Psychologie 244
G. F. Lipps. Grundrifs der Psychophysik 204
Maby W. Calkins. Psychology as Science of Selves 245
RüD. Eisleb. Wörterbuch der philosophischen Begriffe und Ausdrücke
quellenmäfsig bearbeitet 246
D. G. RiTCHiB. Nature and Mind: Some Notes on Professor Wabd*s
Giflord Lectures 247
F. H. Bbadley. A Defence of Phenomenalism in Psychology .... 126
J. Patot. L'öducation du caract^re 205
C. Stumpf. Zur Methodik der Elinderpsychologie 127
Milicemt Washbubn Shinn. Notes on the Development of a Child. III— IV 209
J. Dewet. Psychology and Social Practice 247
W. James. Talks to Teachers on Psychology : and to Students on Some
of Life's Ideals 244
— Psychologie und Erziehung. Ansprachen an Lehrer 244
IV InhaÜBverzaeknifg.
Seite
W. 8. MoHBOE. Das Stadiam der KindeMeele in Amerika 207
W. S. MomoE. Das Stadium der Kinderp6ycholog:ie in amerikanischen
Normal0chalen (Seminarienj 128
E. Khobtz. Kindesknnde nnd häusliche Erziehung 207
K. HsMPBicH. Die Kinderpsychologie in ihrer Bedeutung für Unter-
richt und Erziehung 207
N. FoBHELLi. False previsioni. Studio di psicologia scolastica . . . 207
A. MacDohald. Experimental Study of Children^ including Anthropo-
metrical and Psychophysical Measurements of Washington School
Cbildren and a Bibliography 205
H. ScHiLLEB. Der Aufsatz in der Muttersprache. I. Die Anfänge des
Aufsatzes im dritten Schuljahre 248
W. A. Lat. Didactisch ' psychologisches Experiment, Rechtschreiben
und Bechtschreibunterricht 128
H. LüKEHS. Drawing in the Early Years 249
M. TscHELPAKOFF. La mcusuration des ph^nom^nes psychiques . . . 126
A. HöFLEB und St. Witasek. Psychologische Schulversuche mit An-
gabe der Apparate 251
Edm. 0. Sanfobd. A Course in Experimental Psychology . Part. I : Sen-
sation and Perception 250
E. B. TiTcuENEB. The Equipment of a Psychological Laboratory . . 128
J. Reis. Ueber einfache psychologische Versuche an Gesunden und
Geisteskranken 129
J. A. Bebostbom. A Type of Pendulum Chronoscope and Attention
Apparatus 252
E. L. Thobndike. Animal Intelligence. An Experimental Study of the
AsBOciative Processes in Animals 209
W. S. SvALL. Notes of the Psychic Development of the Young White Rat 211
WiLLABD S. Small. An Experimental Study of the Mental Processes
of the Rat 133
V. F. MooBB. The Psychology of Hobbes and its Sources 211
TL Anatomie der nervösen Centralorgane.
0. Heubneb. Die Entwickelung des kindlichen Gehirns in den letzten
Fötal- und ersten Lebensmonaten 133
nL Physiologie der nervösen Centralorgane.
St. Bebkheimeb. Anatomische und experimentelle Untersuchungen
über die corticalen Sehcentren 252
Geobge E. Pabtbidoe. Studies in the Psychology of Alcohol .... 134
IV. Sinnesempfindungen. Allgemeines.
J. M. Bentley. The Synthetic Experiment 134
G. S. Fullebton. The Criterion of Sensation 252
Gut Montbosb Whipple. Two Gases of Synaesthesia 135
InhaUwerzeichnifs. V
Seite
V. FbyBiologiflohe und psychologische Optik.
Gbeepf. Mikroskopische Anatomie des Sehnerven und der Netzhaut 252
K. Y. Bbüdzbwski. Wo ist der wirkliche Brennpunkt diner Linse? . 263
ü. Stsfani et £. Nobdsba. Du r^flexe oculo-pupillaire 264
G. Hess. lieber den gegenwärtigen Stand der Lehre von der Accom-
modation 264
R. DoDGB. Visual Perception during Eye Movement 266
Wabd A. Holden and K. K. Bosse. The Order of Development of
Color Perception and of Color Preference in the Child .... 265
G. T. Ladd. A Color Illusion 137
Th. Axbnfeld. Ein Beitrag zur Lehre vom Verlernen des Sehens . . 269
Willy Hellpach. Die Farben Wahrnehmung im indirecten Sehen . " . 136
A Bdblschowskt. Die neueren Anschauungen über das Sehen der
Schielenden 268
M. A. DissAED. Les illusions binoculaires 138
A. TscHBBMAK. Beitrag zur Lehre vom Längshoropter 257
BoüBDON. L'acuitö st^r^oscopique 266
M. L. AsHLEY. Conceming the Signiflcance of Intensity of Light in
Visual Estimates of Depth 213
G. M. Stratton. A Mirror Pseudoscope and the Limit of Visible Depth 213
F. Schenk u. W. Jüst. lieber intermittirende Netzhautreizung. Neunte
Mittheilung. lieber eine bisher nicht beachtete methodische
Schwierigkeit und ihre theoretische Bedeutung 259
A. Elschnio. Pathologische Anatomie des Sehnerveneintrittes . . . 263
J. Heebnheiseb. Das kurzsichtige Auge 212
Otto Miltz. Das Auge der Polyphemiden 260
St. V. Stein. Ueber einen neuen selbständigen, die Augenbewegungen
automatisch regulirenden Apparat 262
VH. I>ie übrigen spectflsohen Sinnesempflndungen.
T. Thunbebo. Undersökningar öfver de köld-, vftrme- och smftrtperci-
pierande nervftndames relativa djupläge i huden samt öfver köld-
nervändarnes förhallande tili vftrmeretmedel. (Untersuchungen
über die relative Tiefenlage der Kälte-, Wärme- und Schmerz-
nervenendorgane und über das Verhalten der Kältenervenendi-
gungen gegenüber Wärmereizen.) 263
Edoab James Swift. Sensibility to Pain 138
VnL Baum. Zeit. Bewegung. ZahL
A. F. Bück. Observations on the Overestimation of Vertical as com-
pared with Horizontal Lines 138
J. R. Anoell, J. N. Sprat and E. W. Mahood. An Investigation of
Certain Factors Affecting the Relation of Dermal and Optical
Space 214
GoLiF C. Stewabt. Zöllnbb's Anorthoscopic Illusion 140
VI Inhaltsverzeichnifa,
Seite
A. H. FiEBCE. Ju]>D*8 Illusion of the Reflected Threads 266
K. DüNLAP. The Effect of Imperceptible Shadows on the Judgment
of Distance 266
H. Stabslmakn. Beitrag zur Theorie der geometrisch-optischen Täu-
schungen 214
D. P. MACMiLiiAN. A Study in Habit 140
OsKAB ZoTH. lieber den Einflufs der Blickrichtung auf die scheinbare
Gröfse der Gestirne und die scheinbare Form des Himmels-
gewölbes 139
EuGBN Posch. Ausgangspunkte zu einer Theorie der Zeitvorstellung . 269
G. F. Stout. Perception of Change and Duration 269
F. Angell and H. Habwood. Experiments on Discrimination of Clangs
for Different Intervals of Time 214
IX. Bewulbtsein und UnbewuTstes. Aufinerksamkeit. Schlaf.
Ermüdung.
B. B. Bbeese. On Inhibition 148
Th. Floürnoy. Des Indes ä la plannte Mars. Etüde sur un cas de
somnambulisme avec glossolalie 141
G. T. \V. Patbick. Some Pecularities of the Secondary Personality . 215
Naecke. Die forensische Bedeutung der Träume 149
H. 0. Cook. Fluctuation of the Attention to Musical Tones .... 215
£. Thobndike. Mental Fatigue. 1 269
T. Le Mabchant Doüse. A Study of Misspellings and Related Mistakes 148
X. Uebung, Association und GedäohtnlDs.
Z. Radoslawow-Hadji-Denkow. Untersuchungen über das Gedächtniljs
für räumliche Distanzen des Gesichtssinnes 266
Wabneb Fite. The Associational Conception of Experience .... 271
Abthub Wbbschneb. Eine experimentelle Studie über die Association
in einem Falle von Idiotie 270
XI. Vorstellungen.
F. B. SuMMEB. A Statistical Study of Belief 216
W. B. Secob. Visual Reading: A Study in Mental Imagery .... 150
J. Madison Bentley. The Memory Image and its Qualitative Fidelity 161
F. Paulhan. L*analyse et les analystes 218
A. Lehmann. Aberglaube und Zauberei von den ältesten Zeiten an bis
in die Gegenwart 275
A. E. Davies. The Concept of Change 272
G. Saint-Paul. L*^tude des langues au poiut de vue psycho-physio-
logique 271
£. RzESNiTZEK. Zur Frage der psychischen Entwickelung der Kinder-
sprache 272
0. Höldeb. Anschauung und Denken in der Geometrie 150
InhaXtsverzeichni/s, VII
Seite
Gbobob Stuabt Füllbbton. On Spinozistic Immortality 273
M. Wbntschbb. Der psychophysische Farallelismus in der Gegenwart 152
L. Bu8SB. Die Wechselwirkung zwischen Leib und Seele und das Gesetz
der Erhaltung der Energie 152
H. RiCKBBT. Psychophysische Causalitftt und psychophysischer Paralle-
lismus 152
F. Ebhabdt. Psychophysischer Parallelismus und erkenn tnifstheoreti-
scher Idealismus 152
XII. Gefühle.
M. Dbssoib. Beiträge zur Aesthetik 277
David Ibons. The Primary Emotions 155
David Ibons. Primary Emotions 155
H. M. Stanlby. Primary Emotions 155
JoHAKNBs Rbhmke. Zur Lehre vom Gemüth 218
Stahlst Hall. A Study of Anger 156
H. Gbünewald. üeber den Fehler der Grausamkeit 277
J. SüLLY. Prolegomena to a Theory of Laughter 276
H. Bbbosok. Le rire. Essai sur la signification du comique ... 155
K. Ubbbbhobst. Das Komische 156
F. Schmidt, üeber den Reiz des Unterrichtens. Eine pädagogisch-
psychologische Analyse 276
K. Möbitjs. Ueber die Grundlagen der ästhetischen Beurtheilung der
Säugethiere 157
L. Mabilueb. L'origine des dieux 283
AiiL Bewegungen und Handlungen.
Alfbxd Lehmann. Die körperlichen Aeufserungen psychischer Zustände.
Erster Theil: Plethysmographische Untersuchungen 219
F. Lusddbckens. Rechts- und Linkshändigkeit 284
H. S. KüBTis. Automatic Movements of the Larynx 158
Gbobob E. Pabtbidgb. Experiments upon the Control of the Reflex
Wink 157
F. W. ELabding. Ueber Greläufigkeitsuntersuchungen oder Feststellung
der Schreibflüchtigkeit der Schriftzeichen 158
Edmund B. Hüey. On the Psychology and Physiology of Reading . . 150
W. S. Johnson. Researches in Practice and Habit 222
W. W. Davis. Researches in Cross-Education 222
Oblzblt-Nbwin. Weshalb das Problem der Willensfreiheit nicht zu
lösen ist 286
XIV. Neuro- und Fsyohopatholog;ie.
J. Dij^BiKB. Sömiologie du Systeme nerveux. (Ch. Boüchard. Trait^
de Pathologie g6n6rale.) 287
VIP . Inhalt9verzeiehni/'8.
Seite
G. Flataü. Üeber psychische Abnormitäten bei an Veitstanz leidenden
Schulkindern 160
y. ScHBBNCK-NoTziNo. Die gerichtlich-medicinische Bedeutung der Sug-
gestion 224
J. W. Slaüohteb. Disturbances of Apperception in Insanity .... 160
Th. Heller. Ueber Schwankungen der Sinnesschärfe Schwachsinniger 160
XV. 8ooialp«yehologie.
G. LoxBROSO. Kerker-Falimpseste. Wandinschriften und Selbstbekennt-
nisse gefangener Verbrecher 288
Bibliographie.
Die psyobo-physiologieoha Iiiterator das Jahres 1898 321
Namenverzeichnifs zur Bibliographie 464
Naxneiireg:iater 495
Zur psychologischen Analyse der ästhetischen
Einfühlung.
Von
Stephan Witasek.
Die Thatsache der Einfühlung^ in gleich hohem Grade
^chtig für den Aesthetiker, als für den Psychologen interessant,
hat in jüngster Zeit entsprechend intensive Behandlung er-
fahren; dennoch ist die Vielheit der Meinungen noch nicht zur
Einheit der Erkenntnifs vorgedrungen. Es sei mir erlaubt dieser
Vielheit im Folgenden eine neue, nach Kräften wohlbegründete
Meinung hinzuzufügen, die in der bisherigen Behandlung des
Gegenstandes als eine von vornherein abzulehnende Möglichkeit
kaum hin und wieder gestreift worden ist, mir aber trotzdem
von jeher das Richtige zu trefEen schien, und dies um so mehr,
je mehr die Discussion, sich von ihr entfernend, zur Klarheit
pnd Einfachheit derselben in Gegensatz gerieth. Es ist keine
andere, als, dafs die Einfühlung im Wesentlichen in einem Vor-
stellen von psychischen Thatsachen (zumeist emotionaler Natur)
besteht — Nach dieser Auffassung fügen sich die Thatsachen
der Einfühlung geradezu überraschend einfach und ungezwimgen
den allgemeinen Gesetzen des Vorstellungsverlaufes ein und
stellen sich als ein vollkommen normales, keinerlei Besonderheit
aufweisendes Ergebnifs desselben dar. Dafs sich die Psychologie
bisher trotzdem so entschieden ablehnend gegen sie verhielt,
kommt offenbar daher, dafs man dem Vorstellen nicht jene
emotionale Lebhaftigkeit zutraut, die der Einfühlimg eignet, dafs
man nicht als ein blos vorgestelltes Psychisches ansehen zu
können meinte, was alle Züge gefühlsmäfsiger Erregung so klar
und deutlich wiedergiebt; dafs man unter dem Vorstellen von
Psychischem immer nur ein blasses, abstractes Denken an
Zeitschrift fUr Psychologie 25. 1
2 SUpkan WUoKk.
PqrchiBches TeraUmd. Man vergaCs, dafii es neben dem nnan-
schflolichen Vorstellen noch ein anschanliches giebt
Ich werde di^er im Folgenden zunächst das Vorstellen des
Psychischen im Allgemeinen einer näheren Betrachtang unter-
ziehen. Dann werde ich die analytische Begründung meiner
Anffassong darlegen, femer zeigen, wie sich auf Grand dieser
Auffassung das Werden der Einfnhlang nach den allgemeinen
Gesetzen des Vorstellungsyeriauf es verstehen laust, und schliels-
Uch Abs VerhältniCs der Ergebnisse dieser psychologischen Ana«
lyse zur Aesthetik darlegen.
Es sei jedoch gleich hier ein für alle Mal betont, dafs sich
meine Darlegungen nur auf das- beziehen, was man mit Recht
als Einfühlung in Anspruch nehmen darf. Der Zustand des
ästhetischen Geniefsens enthält unter Umständen, auch abgesehen
von der ästhetischen Lust bezw. Unlust, wirkliche Gefühle oder
wenigstens gefühlsartige Componenten. Die Tragödie weckt in
uns ,,Furcht und Mitleid'' mit ihrem Helden, und die dramatische
Handlung ruft Spannung, Freude, Trauer, Bewunderung, Ab«
scheu wach. Das sind fraglos gefühlsartige Erregungen, wenn
auch ihr Gegenstand nichts Wirkliches ist und sie daher in ge*
wissem Sinne räthselhaft erscheinen. Und der Ausblick ins
Grofse und Weite, den manche philosophisch angehauchte
Dichtung erschliefst, ist intensiv gefühlsbetont Auch das sind
wirklich emotionale Thatbestände , sind Gefühle, die aber in
uns bleiben und nicht hineinverlegt werden in ein Wesen aufser
uns. Sie können daher nicht als Einfühlung angesehen werden.
Ich möchte die Bemerkung vorausschicken, dafs ich die zu-
vor genannten Themen im Folgenden nicht so ausführlich und
allseitig behandle, als sie es zuliefsen, sondern dafs ich mich
aus äufseren Gründen mit der Vorlage von Skizzen begnügen
mufs. Daher auch die spärliche Bezugnahme auf die einschlägige
Literatur, der ich — um Mifsdeutungen vorzubeugen sei es hier
ausdrücklich gesagt — für das Studium der Einfühlung reich-
liche Förderung zu verdanken mir wohl bewufst bin.
Zur psychologischen Analyse der ästheUschen Einfühlung. ^
I
Das Vorstellen von Psychischem.
Auch wer die Unterscheidung von Psychischem gegenüber
Physischem nicht anerkennt, mufs zugeben, dafs der Gedanke
an ein Ding, etwa der Gedanke an die Sonne, etwas Anderes
ist als der Gedanke an diesen Gedanken. Das, wodurch sich
dieser von jenem unterscheidet, ist es, worauf es ankommt,
wenn ich im Folgenden vom Vorstellen von Psychischem rede*
Es ist keine müfsige CompUcirung des Ausdrucks, von der Vor-
stellung der Vorstellung eines Dinges zu sprechen ; denn es fällt
diese mit der Vorstellung des Dinges selbst keineswegs zu-
sammen. Das geht schon daraus hervor, dafs nur durch die
Verschiedenheit dieser beiden Gedanken die Aufstellung des,
wenn auch von Manchen für irrig gehaltenen, Gegensatzes des
Psychischen und Physischen möglich war.
Empirische Beweise, d. h. Beispiele dafür, dafs Psychisches
vorgestellt werden kann und vorgestellt wird, lassen sich leicht
häufen. Man braucht nur zu bedenken, dalis sich über nichts ur-
theilen und nichts begehren, nichts wünschen läfst, das nicht vor-
gesteUt würde, und dafs Urtheüe, Aussagen über psychische Dinge
sowie Begehrungen, die sich auf Psychisches richten. Jedermann
geläufige Ereignisse sind. Gewisse Berufsarten, Kichter, Seelsorger,
Lehrer und Erzieher, haben vorwiegend damit zu thun, und die
Wissenschaft der Psychologie ist zum Haupttheil daraus aufge-
baut. Aber auch das gewöhnüche Alltagsleben ist in seinem
Verkehr von Mensch zu Mensch, in den Leiden und Freuden
d^ Einzelnen wohl vertraut mit den mannigfachsten Vorstellungen
des Psychischen, von den primitiven Leistungen des Kindes, das
den Unwillen der Eltern fürchtet , bis zur feinfühligen Gedanken-
arbeit des Lebenskünstlers, des geriebenen Intriganten, der um
den Seelenzustand ihres Kindes besorgten Mutter.
Dafa dieses Vorstellen von Psychischem mit Recht als solches
Wohne, wd, d. h. ISO weseo.glLh jeoe,n Vorg«,ge ist. de» wir
gegenüber physischen Gegenständen als Vorstellen kennen, erhellt
aus der Gleichheit der wesentlichen Punkte. Geradeso wie beim
Vorstellen des Physischen kann man auch hier die Unterscheidung
von Wahmehmungs- und Einbüdungs- (Erinnerungs- und Phan-
tasie-) Vorstellungen machen ; (nur dafs bei den Wahmehmungs*
Vorstellungen von Psychischem der Inhalt mit dem Gegenstande
4 Stephan Wiiasek.
zusammenfftUt.) Die einzige Quelle der Einbildangsvorstellung
ist — mit den bekannten aber beiderseits gleichen Ein-
schränkungen — hier wie dort die Wahrnehmung; und die Gre-
setze des Vorstellungsablaufes, der willkürlichen und unwillkür-
lichen Beproduction (Association, Gedächtnifs) gelten im Allge-
meinen ebenfalls auf beiden Seiten.
Diese Wesensgleichheit des Vorstellens von Psychischem und
Physischem bewährt sich noch in einer weiteren, für uns jedoch,
äufserst wichtigen Analogie : hier wie dort giebt es anschauliche
und unanschauliche Vorstellungen.
Worin der Gegensatz von anschauUcher und unanschaulicher
Vorstellung besteht, ist theoretisch (definitorisch) zwar sehr
schwer fafsbar^, dagegen an den der inneren Wahrnehmung
sich darbietenden Beispielen sehr augenfällig. In zwar laxer, aber
nicht schlecht bezeichnender, bildlicher Ausdrucksweise könnte
man sagen, die anschauUche Vorstellung bietet ein völlig ausge-
führtes Abbild des vorgestellten Gegenstandes, während ihn die
unanschauliche nur durch ein Symbol, ein Zeichen, einen Hin-
weis in die Gedankenreihe einflicht. Die anschauliche Vor-
stellung verhält sich zur unanschauUchen etwa £(6, wie allenfalls
die Abbildimg des Gegenstandes zu den Schriftzeichen seiner
sprachlichen, Bezeichnung, oder wie die phonographische Wieder-
gabe eines Gesanges zu seiner musikalischen Notirung; auch
wie die constructive Lösung einer geometrischen Aufgabe zur
analytischen. Die unanschauliche Vorstellung ist wie der Kassen-
schein, der an sich werthlos, seinen Inhalt nur durch das Grold
erhält, für das er unter günstigen Umständen eingewechselt
werden kann. Die anschauUche VorsteUung dagegen trägt wie
die Goldmünze, was sie bedeutet, an und in sich; sie stellt das,
was sie zur Vorstellung bringt, wirkhch dar, weist nicht nur
darauf hin.
So wie es nach einem bestimmten Ziele nur einen einzigen
directen, geraden Weg, aber viele Umwege giebt, so giebt es von
einem und demselben Gegenstande auch nur eine einzige, directe,
anschauliche Vorstellung, während er sich unanschaulich in sehr
verschiedenen Weisen, mit verschiedenen Mitteln vorstellen läfst.
^ Vergleiche die von Meinong gegebene indirecte Charakteristik („Phan-
tasievorstellung und Phantasie'^, Zeitschr. f. Fhilos. u. phiios. Kritik 95 (1889),
8. 161 ff., bes. S. 210).
Zur psychologischen AruUyse der ästhetischen Einfühlung. 5
Den Ton 6 kann ich anschaulich (von derWahmehmungsvorstellung
abgesehen) nur so vorstellen, dafs ich ihn innerlich erklingen
lasse; unanschaulich dagegen kann ich ihn denken als den „Ton
dieser Taste", den „Ton dieser Note^, als „vorhin angeschlagener
-Ton" als „Octave von "c" etc., kurz mit Hülfe aller jener un-
zähligen Relationen, in denen er zu irgend welchen anderen be^
stimmten Gegenständen steht Die unanschauliche Vorstellung
bedient sich zumeist der „inhaltsleeren", abstracten Allgemeinvor-
stellungen, die sie durch Relationen auf den bestimmten vorzu-
stellenden Gegenstand individualisirt ; deshalb stehen die Theile
(Merkmale) ihres Inhalts in keinerlei Beziehung zu den Eigen-
schaften des vorgestellten Gegenstandes. Die anschauliche Vor-
stellung hingegen giebt durch ihren Inhalt den Gegenstand
direct, unmittelbar wieder, indem jeder Inhaltstheil, jedes Merk-
mal seinerseits als Abbild einem Theile (Eigenschaft, Bestimmung)
des vorzustellenden Gegenstandes entspricht; der Inhalt der an-
schauhchen Vorstellung ist also dadurch ausgezeichnet, dafs
seine Theile (Merkmale) den Theilen des vorgestellten Gegen-
standes nach BeschafEenheit \md Anordnung entsprechen. Daher
kommt es auch, dafs man zeitlich Ausgedehntes (z. B. eine
Melodie) anschauUch nur unter Aufwendung der entsprechenden
Zeit, räunüich Ausgedehntes nur unter Aufwendung (Ausfüllung)
des entsprechenden (VorsteUungs-) Baumes anschauUch vorstellen
kami. ^
Dieser im Vorstellen des Physischen so handgreifliche Unter-
schied des Anschaulichen imd UnanschauUchen findet sich nun
gerade so auch im Vorstellen des Psychischen. Es ist freiUch
nicht zu verkennen, dafis das anschauliche Vorstellen auf dem
Gebiete der psychischen Gegenstände gegenüber dem unanschau-
lichen noch mehr zurücktritt, als auf dem Gebiete der physi-
schen Gegenstände. Schon hier überwiegt bekannüich das
unanschauhche Vorstellen weitaus das anschauliche ; denn dieses
erfordert natürUch bedeutend gröfseren Aufwand an psychischer
Arbeit, ohne zumeist für den jeweiUgen praktischen Zweck mehr
zu leisten als jenes. Noch seltener sieht man sich, wie gesagt,
veranlaTst, Psychisches anschaulich vorzustellen. Aber die
' Ich übersehe keineswegs die metsphysisch-erkenntnirstheoretischeQ
Schwierigkeiten, an welche die obige Darstellung rührt, glaube jedoch, von
prftciserer Fassung an dieser Stelle Umgang nehmen zn dürfen.
6 St^han WUaadc,
Minderzahl der Fälle hebt ihre Thatsächlichkeit natürlich nicht
auf, und es handelt sich also nur darum, solche Fälle aufzu-
zeigen. Der deutUchste und häufigste wäre freiUch der der
ästhetischen Einfühlung. Aber dieser Fall kann hier nicht als
Beleg angeführt werden, weil er selbst erst als ein Fall des Vor*
fitellens von Psychischem erwiesen werden soli Im gewöhn-
Uchen, praktischen Leben dagegen ^kommt ein anschauUches
Vorstellen von psychischen Vorgängen aufser hin und wieder im
ethischen Verhalten gegen den Nebenmenschen wohl nur in
Augenblicken ruhigen Meditirens vor, wenn man sich einmal
in die Betrachtung des eigenen oder eines fremden, gegen-
wärtigen oder vergangenen Seelenlebens versenkt. Im Drange
des Lebens, wo es sich um rasches und kräftiges Zugreifen
handelt, haben wir keine Zeit und keine Kraft übrig zu solch
luxuriösem Spiele, da begnügen wir uns auch dort, wo wir mög-
Hebst klarer Erkenntnifs seelischer Vorgänge bedürfen, mit dem
abstracten imanschauUchen Erschliefsen ; wie wenn wir etwa
einem erbitterten Feind gegenüberstehen imd dessen Gedanken
imd Gemüthsregungen spähenden Auges verfolgen, um ihnen
rechtzeitig zu begegnen. Nur bei intensiv ethischem Verhalten,
sei es im Guten des Mitleids, sei es im Bösen der Grausamkeit,
versetzen wir uns in den Seelenzustand des Anderen, das heifst,
wir stellen uns möglichst deuthch vor, wie es ihm zu Muthe ist;
wir büden uns eine anschauüche VorsteUung von seinen psychi-
schen Zuständen. Darin hegt das GeheimniTs des ethischen
Genies.
Es giebt also ein anschauUches Vorstellen psychischer That-
sachen ; imd dieses zeichnet sich gegenüber dem \manschauUchen
Vorstellen durch die gleichen Eigenthümlichkeiten aus, wie bei
den physischen Gegenständen. Vor Allem auch dadurch, dafs
es durch seinen Inhalt ein vöUiges Abbild c— und dieser Aus-
druck kann hier im wörtUchen, ursprünghchen (nicht über-
tragenen) Sinne verstanden werden — des Gegenstandes giebt,
so dafs die Inhaltstheile nach Beschaffenheit und Anordnung
vollständig den Theilen des vorgestellten Gegenstandes ent-
sprechen. Das anschauKche Vorstellen giebt also gewissermaafsen
eine vollständige Wiederholung der vorgestellten psychischen
Thatsachen im Bilde. Eine vollständige Wiederholung insofern,
als sie Alles das wiedergiebt, imd in gleicher Beschaffenheit und
Anordnung wiedergiebt, was die psychische Thatsache selbst an
Zur psychologischen Analyse der ästhetischen Einfühlung. 7
sich zeigt. Die Zusammengesetztheit des Inhalts einer solchen
anschaulichen Vorstellung ist daher — wenigstens annähernd —
gleich der Zusammengesetztheit der vorgestellten psychischen
Thatsache, und die einzelnen Bestandstücke, aus denen der In-
halt der Vorstellung zusammengesetzt ist, sind ihrerseits wieder
Abbilder der entsprechenden Bestandtheile des Vorgestellten.
Zeitliche Dauer, sowie Art und Ordnung des zeithchen Ablaufs
sind daher ebenfalls aus dem Vorgestellten in den Inhalt der
anschaulichen Vorstellung herübergenommen. Die unanschauUche
Vorstellimg ist auf all das nicht angewiesen; mit Hülfe irgend
einer abstracten Allgemeinvorstellung, die durch die Verbindung
mit irgend einem Relationsgedanken individuaüsirt wird, leistet
isie den verlangten Hinweis auf den vorzustellenden psychischen
Gregenstand : eine, weil nur indirecte, symbolische, zwar xmgleich
ärmere und farblosere, dafür aber freilich um so handlichere und
bequemere Darstellung desselben.
Die anschauliche Vorstellung ist aber nur eine Wiederholung
im Bilde. Ich will damit betonen, dafs sie nicht eine wirk-
liche Wiederholung, nicht eine neuerliche Actualisirung der vor-
bestellten psychischen Thatsache ist. Man kann sich den Be-
wufstseinszustand, die Ansichten und Anschauungsweisen eines
Ununterrichteten , eines Kindes, anschaulich vorstellen, ohne
dabei plötzlich selbst auf dieses niedere intellectuelle Niveau
herabzusinken, die gleich mangelhaften Ansichten zu hegen und
falsch zu urtheilen. Man kann sich sehr wohl ein Gefühl, eine
Gemüthsstimmung, den Ausbruch einer Leidenschaft anschauHch
vorstellen, ohne zur gegebenen Zeit oder der persönlichen Anlage
nach überhaupt im Stande zu sein, diese Seelenvorgänge in sich
wirklich zu erleben. Freilich stehen diese Vorstellungen mit den
von ihnen dargestellten wirklichen Emotionen in mannigfaltiger
Beziehung ; aber auch die Vorstellungen von Physischem, namens
lieh von Bewegimgen unseres Körpers und seiner Glieder stehen
mit diesen selbst in enger Wechselbeziehung, ohne deshalb mit
ihnen identisch zu sein.
Dafs solche vorgestellte Gefühle thatsächlich blos vorgestellte
-und nicht wirklich actuelle Gefühle sind, geht auch daraus her-
vor, dafs sich an ihnen nicht mehr <fie Gesetze des Fühlens,
sondern die Gesetze des Vorstellens und der Vorstelliiügsinhalte
bewähren. Ich denke dabei vor Allem an die Abstraction, die
sich an den Gefühlsvorstellungen gerade so bethätigt, wie an
8 - atqfhan WUagek.
irgend welchen anderen Vorstellungen sonst, und die nun bis-
weilen in den Gesammtcomplex der Gefühlsvorstellung Bestand-
stücke so zu sagen auslöscht, ohne die ein wirkliches Gefühl
niemals actualisirt sein kann; gerade so, wie man bei der Vor-
stellung einer F^be sehr wohl von der Gestalt abstrahiren
kann, obwohl in Wirklichkeit natürlich niemals eine Farbe
ohne Gestalt möglich ist — Zur näheren Erläuterung diene
folgendes Beispiel
Nach ziemlich allgemeiner Ansicht der heutigen Psychologen
sind die Seelenvorgänge, die man im Leben und in der psycho*
logischen Wissenschaft als Gefühle und Affecte zu bezeichnen
pflegt, wie etwa Furcht, Schreck, Hoffnung, Zorn, Interesse, wohl
auch Sehnsucht, Hafs, Demuth etc., hochzusammengesetzte
psychische Complexe, deren Elemente keineswegs sämmtlich der-
jenigen von den Grundclassen psychischer Gebüde angehören,
nach welcher der ganze Complex als Gefiihl bezeichnet ist
Vielmehr ist nur eines dieser Elemente, das allerdings den
wesentHchen Kern des ganzen Complexes ausmacht, ein solches
Gefühl im engeren Sinn, ein „emotionelles Element", ein „Ge-
fühlston" nach A. Lehmann's Terminologie.* Die anderen ge-
hören dem Vorstellen und Urtheilen an, und auf ihre Rech-
nung kommen zuvörderst die charakteristischen Unterschiede
der verschiedenen Gefühle. Denn das emotionelle Element, das
ihnen allen eigeh: ist, bestimmt nur den Charakter nach Lust
oder Unlust und zeigt keine weitere qualitative DifEerenzirung;
es kehrt, von dem genannten Unterschied abgesehen, in allen
den verschiedenen Gefühlen immer als der gleiche unveränderte
Bestandtheil wieder. Dagegen sind die Vorstellungs- und Ut-
theilselemente in mannigfaltiger Weise an der DifEerenzirung der
Gefühle imd Affecte betheiligt. Zunächst einmal dadurch, dafs
sie den Gegenstand darstellen, auf welchen sich das Gefühl be-
zieht, den Anlafs, der es hervorruft. Die Vorstellungs- und Ur-
theilselemente, die solcher Art die für jedes Gefühl normaler-
weise unerläfsHche „Gefühlsvoraussetzung" abgeben, gehören mit
zu dem Gesamint-Bewufstseinszustand, der das Gefühl ausmacht,
und tragen in ihrer Mannigfaltigkeit bei zu dessen qualitativer
Charakteristik. So ist Furcht jenes Unlustgefühl, das durch
einen ungewissen Sachverhalt hervorgerufen wird, während Trauer
^ Die Häuptgesetze des menschlichen Gefühlslebens Leipzig 1892. S.17.
Zwr psychologischen Analyse der ästhetischen EinfÜldung. 9
•
oder Schreck die Greffihlsreaction auf den entsprechenden ge>
wissen Sachverhalt hedeuten; im gleichen Verhältnifs stehen
auf der Lust-Seite Hoffnung und Freude zu einander. Das
emotionale Element der Unlust wird also zum Gefühle der
Furcht dadurch, dafs es sich an das ungewisse Urtheil über das
Eintreten eines imangenehmen Ereignisses anknüpft, mit dem
zusammen es den psychisch concreten, complexen Zustand der
Furcht ausmacht.^
Aber nicht nur in der Form der Gefühlsvoraussetzung
tragen die intellectuellen Elemente des Seelenlebens zur qualita-
tiven Mannigfaltigkeit der Gefühle bei. Eine wesentliche Rolle
spielen dabei auch die physischen Vorgänge in unseren körper-
lichen Organen, die erwiesenermaafsen in gröfserer oder ge-
ringerer Intensität jede Gefühlserregung begleiten, verschieden
je ncu^h der Art der Erregung, als Empfindungen zum BewuTst-
sein kommen und dem gesammten Complex des Gefühls eine
wesentliche und charakteristische Färbung verleihen.
Was durch die geschilderte Mitwirkung des Intellects an der
qualitativen Mannigfaltigkeit der Gefühle noch unerklärt bleibt^
das kommt auf Bechnung der Art des zeitlichen Ablaufes des
Complexes und der dabei obwaltenden Intensitätsverhältnisse. ,
Damit ist im Allgemeinen die Analyse des „Gefühls" voll-
zogen. Die Bestandtheile, aus denen sonach dieser complexe
psychische Thatbestand besteht, müssen, wenn dieser anschaulich
vorgestellt werden soll, ihrerseits zur VorsteDung gebracht werden»
,Tmd zwar natürlich auch in der Anordnung und den Verhält-
nissen zu einander, in denen sie sich in dem vorzustellenden
psychischen Complex befinden. Es muTs das emotionale Grund-
element die Lust, bezw. die Unlust vorgestellt sein, es müssen
jene intellectuellen Elemente vorgestellt sein, die die Gefühls*
Voraussetzung abgeben, die begleitenden Organ- imd Bewegungs-
empfindungen gehören in der Vorstellung ebenfalls dazu, und
schlierslich verlangt die volle Anschaulichkeit auch noch,- dafs
dieser ganze, reiche Complex in seinem Ablauf nach den gleichen
Zeilr und Intensitätsverhältnissen geordnet vorgestellt werde, wie
es im Vorbilde vorgezeichnet ist. Wenn das Alles geleistet istf^
^ Vergl. Meinono, Psychologisch-ethische Untersuchungen zur Werth-
theorie. Graz 1894. S. 56.
10 Stephan Witasek.
SO haben wir thatsächlich ein vollständiges Abbild des vorzu-
stellenden Gefühles, d. h. eine anschauliche Vorstelliing.
Und da bewährt es sich nun, was ich oben bemerkte, dafs
an dem so zu gewinnenden psychischen Gebilde nicht die Gesetze
des Fühlens, sondern die des Vorsfellens Geltung haben. Der
reiche Inhalt, der das Gefühl zur vollständigen anschaulichen
Vorstellung bringt, ist der Abstraction — so weit dadurch die
Anschaulichkeit nicht zerstört wird — an beUebiger Stelle zu-
gänglich. Vor Allem kann die Gefühlsvoraussetzung der Ab-
straction zum Opfer fallen. Ein wirkliches Gefühl ohne Voraus-
setzung ist normalerweise unmöghch. Auch in der Vorstellung
verUert das Gefühl unter dieser Bedingung natürlich diejenige
Bestimmung, die ihm eben dm^ch die Art der Gefühlsvoraus-
setzung zukommen würde. Die Vorstellung bleibt dabei trotz-
dem eine anschauliche Vorstellung von einem Gefühl, gerade so
wie das Abstrahiren von der Gestalt die Anschaulichkeit der
Farbenvorstellung unberührt läfst. Beispiele derartiger imvoll-
ständiger aber doch anschaulicher Gefühlsvorstellungen werden
wir in der Folge kennen lernen.
Diese kurzen Ausführungen dürften genügen, die Thatsäch-
lichkeit des Vorstellens und zwar auch des anschaulichen Vor-
stellens psychischer Phänomene darzuthun und gleichzeitig
letzteres in seiner aufserordentlichen Ueberlegenheit an Reich-
haltigkeit und Lebendigkeit des Inhalts genügend gekennzeichnet
haben. Ich möchte mir schUefslich die Bemerkung erlauben,
•dafs ich den Gegenstand in der vorstehenden Skizze nur inso-
iveit zu behandeln die Absicht hatte, als es für das Folgende er-
forderlich ist, und ich nicht meine, ihn damit nach Umfang und
Methode völUg erledigt zu haben.
IL
Zur Begründung der Vorstellungsansicht.
Es sei mir für die Zwecke der vorliegenden Ausführungen
gestattet, die von mir vertretene Ansicht, wonach die Einfühlung
in einem Vorstellen psychischer Thatsachen besteht, als „Vor-
stellungsansicht" zu bezeichnen, im Gegensatz zur ^Actualitäts-
ansicht", die die eingefühlten psychischen Thatsachen als wirk-
liche actuelle Gefühle, Begehrungen etc. auffaTst
Zur psychologischen Analyse der ästhetischen Einfühlung. H
Ich möchte nun einige Gesichtspunkte darlegen, von denen
aus sich die Alternative zwischen Vorstellungs- und Actualitftts-
ansieht zu Gunsten jener entscheidet.
Dabei werde ich vorwiegend den Fall berücksichtigen, dafs
68 sich um Einfühlimg von emotionalen Thatsachen handelt.
Denn gerade an diesem Falle treten die charakteristischen Eigen-
thümlichkeiten des Einfühlungsproblems am greifbarsten zu
Tage, und wenn auch auf die Einfühlung von Thatsachen des
Intellects nicht vergessen werden darf, so war sie doch stets von
geringerem Interesse und ist theoretisch in der Hauptfrage mit
fenem Kernfalle gewifs zugleich erledigt.
1.
Die Frage, ob ein gegebener Complex von psychischen That-
sachen als ein Complex von Gefühlen oder von Vorstellungen
zu verstehen ist, wird, wenn die directe Anschauung der inneren
Wahrnehmung versagt, am ehesten noch dadurch ihrer Beant-
wortung zugeführt werden können, dafs man untersucht, ob sich
am Werden und Vergehen der in Frage stehenden Thatsachen
die allgemeinen Gesetze des Vorstellens oder die des Fühlens
wieder erkennen lassen. Denn zeigt sich, dafs die im sonstigen
psychischen Leben herrschenden Gesetze des Fühlens auf die
zu untersuchende Thatsachengruppe nicht passen, so ist dadurch
die Möglichkeit freilich noch nicht ausgeschlossen, dafs diese
Thatsachengruppe als eine Gruppe zwar emotionaler, aber ganz
eigener Art auch eigenen, sonst nirgend wirksamen Gesetzen
folgt; aber diese Annahme wird als eine ad hoc willkürUch auf-
gestellte Hypothese um so gegenstandsloser sein, je leichter sich
die beobachteten Thatsachen den allgemeinen Gesetzen des Vor-
stellungslebens einfügen. —
Es wird also nothwendig sein, dafs wir in Kürze an die all-
gemeinen Hauptgesetze des Entstehens der Vorstellungen einer-,
der Gefühle andererseits erinnern.
Für das Vorstellen sind bekannthch deren vier maafsgebend.
Eine Vorstellung kann eintreten
1. als Wahmehmungsvorstellung, das Ergebnifs der in Folge
Einwirkung äuTserer Reize auf unsere Sinnesorgane ent-
stehenden Empfindungen;
2. als (Einbildimgs-), Phantasie- und Erinnerungsvorstellung
zunächst durch Association, dann
12 Stephan Witasek.
3. durch ^die Einwirkung des Willens auf unser Bewufstsein
(„willkürliche Vorstellungs Verbindung" \ Apperception) und
schhefslich
4. bei Gegenständen höherer Ordnung (Complexionen, Ge-
staltquaJitÄten, fundirten Inhalten) in Folge der unserer
geistigen Organisation eigenthümlichen , Vorstellungs-
erzeugenden Thätigkeit des Fimdirens. '
Auf die sogenannten freisteigenden Vorstellungen braucht
hier keine Rücksicht genommen zu werden, zumal ihr Entstehen
und Vergehen ohnedies nicht als Gesetzmäfsigkeit dargestellt
werden kann.
Für die Entstehung der Gefühle giebt es dagegen nur ein
einziges den obigen gleichgeordnetes Hauptgesetz:
Die Gefühle werden normalerweise angeregt durch irgend
welche hierzu geeignete, actuelle psychische Thatsachen, so zu
nennende „Gefühlsvoraussetzungen". Dieselben sind vorwiegend,
vielleicht ausschliefslich Vorstellungen imd Urtheile ; der Antheil
der Gefühle und Begehrungen an dieser Function ist noch un^
aufgeklärt, tritt aber gegen den der Vorstellungen und Urtheile
zweifellos weit zurück. Allfälliges Eintreten von Gefühlen aus
rein physischen (physiologischen) Ursachen ohne psychisch
actuelle Voraussetzung kann für uns aufser Betracht bleiben.
Diese G^fühlsvoraussetzung kommt aber in der Begel iii
zweifacher Function zur Geltung, in einer phänomenalen und in
einer der inneren Wahrnehmung direct nicht zug&nghchen. Die
erste besteht darin, dafs sie den Gegenstand des Gefühls zum
Bewufstsein bringt. Es giebt normalerweise kein Gefühl ohne
Gegenstand. Wer sich freut, mufs sich über etwas freuen,
wer ästhetische Lust geniefst, mufs sich an etwas ergötzen.
Dieses „Etwas" ist der unerläfsliche Gegenstand des Gefühls, und
die VorsteUung davon" bezw. das Urtheil darüber giebt in diesem
Sinne die psychologische Voraussetzung des Gefühls ab. Dad
Gefühl „bezieht" sich auf seinen Gregenstand, die Vorstellung
* Vergl. meine Arbeit „lieber willkürliche VorsteUungsverbindung''«
Diese Zeitachr. 12, 186 ff.
• Vergl. Ehrenpels, „Ueber Grestaltqualitäten'^, Viertdjahrsachr. f. wisa.
Fhilos. 1890, 249 ff., und Meinong, „Zur Psychologie der Complexionen und
Delationen", diese Zeitachr, 2, 245 ff.
Zur psydiologUchen Analyse der ästhetüchen Einfühlung, 13
desselben ist gewissermaafsen in das ' Gefühl eingeschlossen, sie
steht zum Grefühl in einer engen, innerlich wahrnehmbaren Re-
lation, in der das BewuTstsein von der Zusammengehörigkeit
dieses Grefühls und dieser Vorstellung Uegt
Die zweite Function der Gefühlsvpraussetzung besteht darin,
dafs sie die (psychische) Ursache des Gefühls darstellt (in dem-
selben Sinne, in dem bei der Association von Vorstellungen die
eine Vorstellung Ursache des Eintretens der zweiten ist). Diese
Function ist natürlich durch die innere Wahrnehmung nicht
faTsbar, da ja das Causalverhältnifs immer und überall unwahr-
nehmbar bleibt. Die Entscheidung darüber, ob eine gegebene
Vorstellung bezw. ein gegebenes Urtheil die Ursache eines be
stimmten, actuellen Gefühles ist oder nicht, kann demnach
theoretisch niemals den Charakter von Evidenz der Gewifsbeit
gewinnen, viehnehr stets nur mit jener wenn auch unter Um-
ständen hohen Wahrscheinlichkeit abgegeben werden, an der es
sich alle unsere Erkenntnifs über Ursachen genügen lassen mufs,
und die, so sehr sie der Gewifsbeit praktisch gleiclikommt, die
Möglichkeit des Irrthums durchaus nicht ausschliefst
Die Regel ist . nun allerdings, dafs beide Functionen von ein
und derselben Vorstellung (Urtheil) ausgeübt werden, die dann
die Rolle der vollständigen Gefühlsvorraussetzung, der phäno-
menalen sowie der causalen, spielt Die Vorstellung, auf deren
Gregenstand sich, der inneren Wahrnehmung nach, das Gefühl
bezieht, ist gleichzeitig die psychische Ursache, durch die das
Gefühl erregt worden ist
Trotz dieser die Regel bildenden Coincidenz müssen die
beiden Functionen dennoch von einander unterschieden werden;
denn erstens sind sie tliatsächUch und begrifOich von einander
verschieden, und zweitens kommen in der psychologischen
Empirie wirklich Fälle vor, in denen diese Coincidenz gestört
ist und die beiden Functionen auf verschiedene Thatsachen ver-
theUt sind. In solchen Fällen behauptet sich, eben wegen der
Unwahmehmbarkeit des Causalverhältnisses , in Folge der
Analogie mit der Norm, freilich zumeist die Meinung, der Gegen-
stand, auf den sich das Gefühl bezieht, sei zugleich auch Ur-
sache desselben, also die phänomenale Gefühlsvoraussetzung falle
zusammen mit der causalen. Aber das ist dann eben ein Irr-
thum; wie es ja zuweilen vorkommt, dafs man sich über die
Ursachen der eigenen Gefühle täuscht — ^
14 Stepkan WitasA.
Diese kurze Becapitolation des Gesetzes der Geföhlserregung
genügt für unsere Zwecke, und wir können nun zur Anwendung
auf unsere Frage schreiten.
Nach dem Vorstehenden ist klar, dab wir bei der Unter-
suchung darüber, ob die Thatsache der Einfühlung durch actuelle
Grefühle ausgemacht wird« einfach nachzusehen haben, ob die für
diese fraglichen Gefühle durch das allgemeine Gesetz der Gre-
fühlserregung geforderten Voraussetzungen vorhanden sind.
Als Grefühlsvoraussetzungen kommen, wie schon erwähnt,
zunächst Vorstellungen und Urtheile in Betracht Nun ist es
kein Zweifel, dafs es in den BewuTstseinszuständen, die wir als
Einfühlung kennen, an solchen durchaus nicht fehlt Frage ist
nur, ob sich unter dieser Menge von Vorstellungen auch solche
finden, denen nach sonstigen Analogien der Erfahrung die zwei-
fache Rolle der Voraussetzung zugeschrieben werden kann.
Was steht an Vorstellungsmateriale zur Verfügung? Vor
Allem die Wahmehmungsvorstellungen yon den Kunst- oder
Naturobjecten, welche Gegenstand des jeweiHgen ästhetischen
Genusses sind, also die Einfühlung anregen.
Diese Vorstellungen können — der Umfang möglicher
Gegenstände ästhetischer Betrachtung ist ja geradezu uner-
schöpflich — alleryerschiedensten Inhalts sein. Ich begnüge
mich mit einigen Beispielen; das Ergebnifs läTst sich verallge-
meinem.
Ich sehe eine tragische Person auf der Bühne dargestellt;
sie zeigt in packender Anschaulichkeit tiefe und schmerzliche
innere Erregung. Auch mein ganzes Innere geht auf in der
dargestellten Situation, und die seelische Erregung der Person
auf der Bühne wird auch in mir lebendig.
Oder : Ich versenke mich in eine plastische Darstellung des
Atlas, wie er, unter der ungeheuren Last des Weltalls seufzend,
sich durch äufserste Anspannung aller Kräfte gegen das Er-
drücktwerden stemmt ; meine Muskeln zucken und spannen sich,
und ich fühle förmlich die angstvolle Anstrengung. — Noch
ein Beispiel : Eine Siegesfanfare. Freudiges, stolzes Ejaftgefühl
durchrieselt meine Glieder.
Wir sehen sofort : Die Wahrnehmungsvorstellungen sind nicht
geeignet, als Vorraussetzungen dieser (eingefühlten) Gefühle in
Anspruch genommen zu werden, weder als phänomenale noch
als causale. Man ist nicht über den Anblick des Schauspielers
Zur psychologischen Afwlyse der ästhetischen EinftUdung, 15
schmerzlich erregt, die Angst und Anstrengung hat nicht den
Anblick der plastischen Figur zum Gegenstand und nicht über
den Trompetenstofs ist man erfreut. Das sagt die innere Wahr-
nehmung deutlich genug. Und dafs diese Wahrnehmungsvor-
stellungen nicht die directe Ursache der eingefühlten Gefühle
sein könen, lehrt jede Analogie.
Die WahmehmungsYorstellungen sind 's also nicht. Das hätte
aber noch nichts zu sagen. Es sind genug Einbildungs- (Erinne-
rungs- und Phantasie-) Vorstellungen da. Unter diesen kann sich
ja finden, was die Voraussetisung der eingefühlten Gefühle ab*
giebt.
So wollen wir sehen, was da zur Auswahl vorliegt
Fast Alles, was wir erfahren, wenn wir dem Spiele auf
der Bühne mit Verständnifs folgen, wird durch reproducirte
Vorstellungen geleistet. Der Sinn der Reden, das Verständnifs
der Gtosten, der Gang der Handlimg, die ganze dramatische
Situation wird uns auf diesem Wege vermittelt Und in diesem
ganzen überreichen Complex von Vorstellungen findet sich that-
sächlich das, was, sofern nur die Dichtung lebenswahr ist, Gegen-
stand und Ursache der schmerzlichen Erregung der dargestellten
Person bildet Sie ist unglücküch, betrübt, etwa über verlornes
Glück, über's Versagen der Kräfte. Die natürliche Voraussetzung
ist gefunden, aber die Voraussetzung für das Gefühl — der
Bühnenperson. Für mich, den Zuschauer, ist das Unglück dieser
zweiten Person wohl nicht gleichgültig, es hat oder hätte gefühls-
erregende Bedeutung; aber ebensowenig, als ich die Schmerzen
memes krank damiederUegenden Freundes, so wie er, fühle,
ebensowenig leide ich unter dem Unglück eines Andern — dessen
Schicksal mit dem meinen nicht weiter zusammenhängt — in
gleichem Sinne wie dieser; ich fühle nicht den gleichen Schmerz
wie er, sondern einen andersartigen, nämUch Mitleid. Die Schick-
sale und Ereignisse, die die dargestellte Person unglücklich
machen, d. h. also von ihr zur Voraussetzung ihres Schmerz-
gefühls vorgestellt werden, können — abgesehen davon, dafs sie
nicht wirkhch sind — schon deshalb als die gesuchte Voraus-
setzung für das nach der ActuaUtätsansicht vom Zuschauer aus-
gelöste und in die Bühnenperson verlegte Gefühl nicht ange-
sehen werden, weil sie für den Zuschauer die causale Function
versagen. Für diesen können sie höchstens Voraussetzung anderer
Gefühle, etwa des Mitleids, werden.
16 St^han Witasek.
Aber, könnte man nun sagen, das Eigenthümliche und
Wesentliche der Einfühlung liegt ja eben darin, dals man sich
in die Person oder Sache, die ihren Gegenstand abgiebt, gewisser-
maafsen hineinversetzt, sich mit ihr identificirt, eins fühlt Dann
müssen die Schicksale der auf der Bühne dargestellten Person
auf die Gefühle des einfühlenden Zuschauers ganz ebenso wirken,
wie auf jene selbst, und was für jene causale und phänomenale
Voraussetzuixg ist, mufs es dann auch für diesen sein. —
Was heifst das, sich in eine andere (dargestellte) Person
hineinversetzen? Der von dieser metaphorischen Ausdrucks-
weise getroffene, Jedermann aus der eigenen psychologischen
Erfahrung wohlbekannte psychische Sachverhalt ist meines Er-
achtens nichts Anderes als ein anschauliches Vorstellen des
Seelenzustandes der einzufühlenden Person. Das giebt die
ActuaUtätsansicht jedoch nicht zu. Was kann sie also unter
diesem „Sich-hineinversetzen" verstehen?
Meines Erachtens dreierlei — aber darunter nichts Brauch-
bares. Nämlich zunächst, daTs der Zuschauer wirklich urtheüt,
er sei mit der dargestellten Person identisch, er sei die darge-
stellte Person; ein solches Urtheil ist — den Fall der Psychose
natürlich ausgenommen — erstens psychisch unmöglich, zweitens
nach dem Zeugnifs unserer inneren Erfahrung in der zu
analysirenden psychischen Situation thatsächlich nicht vor-
handen; und drittens ist es sehr fraglich, ob die Hinzufügung
eines solchen Urtheils zu der für den Zuschauer noch unwirk-
samen Voraussetzung überhaupt im Stande sein könnte, deren
gefühlserregende Wirksamkeit herbeizuführen.
Aus ganz ähnlichen Gründen ist auch die zweite Auf-
fassung, welche die ActuaUtätsansicht dem „Sich -hinein -ver-
setzen" unterlegen könnte, unannehmbar. Sie bestünde darin,
dafs nicht geradezu das wirkliche Urtheil der eigenen Identität
mit der dargestellten Person gefällt, sondern nur eine Annahme,
eine Fiction^ dieses Inhalts gemacht wird. Eine Psychose wäre
dazu nicht mehr nöthig. Aber thatsächlich denke ich in dieser
Situation fingirend ebensowenig wie urtheilend an mein Ich
oder an eine Relation meines Ichs zu einem andern; das ist
^ Die psychologisch -definitorische Bestimmung des Thatbestands der
Annahme wird demnächst von anderer Seite gegeben werden.
Zur psychologischen Analyse der ästhetischen Einfühlung. 17
dem Zeugnifs der inneren Wahrnehmung deutlich genug zu ent-
nehmen.
Die dritte mögliche Auffassung wäre die : Ich betrachte die
dargestellte Person, ihr Thun imd Lassen, ihre äufsere Lage,
ihre Schicksale und ich mache in jedem einzelnen Falle dazu
die Fiction (Annahme), mich in gleicher Lage zu befinden. Es
ist gewifs richtig, dafs unter Umständen das „Sich-hinein-ver-
setzen" in die Lage eines anderen dadurch erheblich gefördert
wird, dafs man sich vorstellt, man werde vom gleichen Greschicke
getroffen. Aber wer immer seine eigene Erfahrung daraufhin
prüft, wird finden, dafs er sich beim Geniefsen von szenischen
Darstellungen dramatischer Kunstwerke nur höchst selten und
ganz ausnahmsweise dieses so complicirten Umweges bedient,
dafs die Einfühlung viel unmittelbarer und ohne ausdrücklichen
Gedanken an das eigene Ich vor sich geht. Uebrigens läfst
sich ja die Probe aufs Exempel machen. Man stelle irgend
ein Ereignifs vor, das, wenn es wirkHch einträte, heftige gefühls-
erregende Wirkung ausüben müfste; etwa, dafs man sich in
Todesgefahr befände, oder den Verlust eines geliebten Wesens
erleide; völlig gleichgültig fürs Gefühl sind solche Fictionen
(Annahmen) wohl nicht, aber die Gefühle, die sie thatsächlich
zumeist anregen, sind von so kümmerUch geringer Intensität,
dafs sie gewifs nicht ausreichen, die Einfühlung in ihrer bis-
weilen geradezu ergreifenden Gewalt auszumachen. Sind wir
doch gegenüber den meisten nur einigermaafsen ungewöhnlichen
Situationen, wenn wir sie noch nicht selbst erlebt haben und
wir uns nur in sie hineindenken, kaum im Stande zu ver-
muthen, welche Gefühlsreaction sie in uns im Falle ihrer Ver-
wirklichung anregen würden: eine Folge davon, wie schwach die
thatsächliche Gefühlswirkimg blofser Fictionen (Annahmen) ist.
Schhefslich : Mufs denn der Einfühlende immer von gleichen
Gefühlsdispositionen sein wie die dargestellte Person? Mufs
denn auf den Zuschauer das, was die dargestellte Person erlebt,
wenn er es selbst erlebte, die gleiche Gefühlswirkimg ausüben,
wie auf diese? Nur unter solcher Bedingung ist nämUch eine
Einfühlung im Sinne der Actualitätsansicht möglich. Diese Be-
dingung ist jedoch gewifs nicht überall, wo Einfühlung statt-
findet, erfüllt. Ich kann mich sehr lebhaft einfühlen in die
geldgierigen Geizhalsleiden- und freuden eines Shylock, obwohl
ich selbst derartiger Regungen in Wirklichkeit nicht im Ge-
Zeitschrift für Psychologie 25. 2
18 ^ l^q)han Witasek.
ringsten fähig bin; und die feigste Seele, die im Theater sitzt;
nimmt Theil an der Furchtlosigkeit Jung-Siegfried's.
Also auch diese Art, das Sich-hineindenken in ein fremdes
Wesen zu verstehen, führt nicht zu jenen actuellen Gefühlen
und nicht zu jenen Gefühlsvoraussetzungen, deren die Actualitäts-
ansicht für ihre Auffassung der Einfühlung bedarf. Eine andere;
bisher noch unbesprochene Art dürfte aber kaum auszudenken
sein. Uebrigens müfste sie gewifs auch — sollte sie nicht zu-
sammenfallen mit der gleich Anfangs erwähnten Auffassung der
Vorstellungsansicht — irgend welche das eigene Ich in seinem
VerhäJtnifs zum szenisch Dargestellten betreffende Urtheile oder
Annahmen zu Hülfe nehmen, imd das widerspricht als viel zu
künstlich und complicirt offenkundig den Daten der directen
inneren Wahrnehmung.
Nur einen Weg, ohne derartige Urtheile oder Annahmen
das „Sich-hlneindenken in ein fremdes Wesen" auf dem Boden
der Actuahtätsansicht zu verstehen und als gefühlserregend dar-
zustellen, könnte man noch versuchen, indem man an die per-
sönlichen Lebenserinnerungen des Zuschauers, die ihm durch
die scenischen Vorführungen etwa angeregt werden, denkt. Dafs
solche Erinnerungen unter Umständen angeregt werden, ist
Thatsache, und dafs sie zumeist nur verschwommen und un-
deutlich zum Bewufstsein kommen und sich kaum bedeutend
über dessen Schwelle erheben, mag der beabsichtigten Auffassung
eher dienlich als abträghch sein. Aber die Gefühle der Freude,
der Trauer, die durch solche Erinnerungen allenfalls angeregt
werden, sind dann Gefühle, die mich und mein Schicksal be-
treffen, also unmittelbar zur Einfühlung nicht zu brauchen;
denn die Einfühlung verlangt, dafs man d i e Freude, die Trauet
fühlt, die in der dargestellten Person steckt, die also mit der
Vorstellung von deren Schicksal als mit ihrer phänomenalen
Voraussetzung verbunden ist. Aufserdem aber wäre es ja doch
nur dem Zufall anheimgegeben, dafs der Zuschauer entsprechende
Erinnerungen überhaupt zur Verfügung hat und schliefslich
könnten derartige gefühlsbetonte Reminiscenzen persönüchster
Natur den ästhetischen Genufs nur stören, keineswegs heben.
Der auch die ästhetische EmpfängHchkeit, besonders die Ein*
fühlung fördernde Einflufs eines reichen eigenen Lebens wird
dadurch nicht in Abrede gestellt, er ist aber in anderer Weise
zu verstehen. —
Zw psychologischen Analyse der ästhetischen Einfühlung. 19
Dieses eigenthümliche Sich-hinein- versetzen in die Lage der
ästhetisch betrachteten dargestellten Person ist also auf dem
Boden der Actualitätsansicht selbst nicht mehr psychologisch zu
begreifen. Es ist daher auch nicht geeignet, die dargestellten
GrefühlsYoraussetzungen zu wirklichen, causalen und phäno-
menalen GefühlsYoraussetzungen des Zuschauers zu machen.
Und damit sind wir zur ErkenntniTs gelangt, dafs es an diesen
Gefühlsvoraussetzungen, wenigstens im, eben analysirten Falle,
überhaupt fehlt. —
Wir mufsten das, was wir eben nicht fanden, unter den
durch die Betrachtung des ästhetischen Gegenstandes angeregten
Einbildungs- (Erinnerungs- und Phantasie-) Vorstellungen^ suchen.
Diese sind natürlich je nach dem Gegenstande verschieden.
Was ihnen in einem Falle abgeht, könnten sie in einem anderen
möglicherweise doch enthalten, imd ich untersuche daher noch
weitere Beispiele.
Ich höre eine Trauermusik. Sie bringt die Gefühle er-
schütternden Schmerzes, herber Trauer ergreifend zum Ausdruck
tmd ich stehe ganz in ihrem Banne, lieber die Musik selbst,
die ich höre, trauere ich nicht; darüber haben wir uns schon
geeinigt Wo sind nun aber die erforderlichen psychologischen
Voraussetzungen der Trauer, die ich — im Sinne der Actualitäts-
ansicht — fühle? Meine Trauer mufs Gegenstand und Gi^und
haben, man kann nicht über Nichts trauern. 'Nur xmter den
durch das Anhören der Musik reproducirten Einbildungsvor-
stellungen können wir diese erforderliche Voraussetzung suchen.
Solcher Vorstellungen giebt es freilich genug und mannig-
fachster Art. In mehr oder minder deutlichen Zügen geht das
Bild einer Leichenfeier an unserem geistigen Auge vorüber ; wir
sehen den dunklen Katafalk, die Fackeln und die schwarz-
behängten Pferde, das ganze düstere und feierUche Ceremoniell.
Aber wie oft kommen wir, besonders in den grofsen Städten,
zufällig zum wirklichen AnbUck dieser Dinge: sie lassen uns
ganz kalt; um wie viel weniger können wir erwarten, dafs sie
uns in der blofsen Vorstellung zur Trauer bringen! Der blofse
äufsere Anblick ist an sich überhaupt kein Gegenstand der
Trauer, er entlehnt seine allfällige emotionale Wirkung nur
durch Gefühlsübertragung vom AnlaTs der ganzen Ceremorde
^ Sowie den sich daran schliessenden TJrtheilen oder Fictionen.
2*
20 Stephan Witasek,
her: Der Tod hat em Menschenleben genommen. In diesem
Anlafs liegt die Wurzel der Trauer. Wo er fehlt, wo an ihn
nicht gedacht wird, fehlt auch die nothwendige Voraussetzung
zu diesem Gefühl; da kann es keine Trauer geben. Aber viel-
leicht kommt uns im Strome der von der Musik angeregten Vor-
stellungen und Gredanken auch diese Fiction? Wir stellen uns
vor, es sei Jemand gestorben. Doch, was könnte das ausmachen?
Hundertmal hören und ^erleben wir es in WirkUchkeit — es ist
ims kein Anlafs zur Trauer. Jedes irgend beUebigen Menschen
Tod kann mich nicht rühren; nm* dessen, der mir nahe stand,
oder der zu jenen wenigen Gestalten gehört, die der ganzen
Menschheit nahe stehen. Die geforderte Fiction wird also
compücirter; entweder über den Tod eines Freundes, eines
Bruders oder „suUa morte d'un eroö". Und zwar nicht nur im
Allgemeinen; an eine ganz bestimmte Person mufs sie sich
halten; denn das blofse Abstractum wirkt nicht, vollends nicht
in der Annahme. — Nun frage ich: wer mufs, mn den Trauer-
marsch der Eroica zu verstehen und zu geniefsen, in Gedanken
seinen Freund sterben lassen oder den Tod seines Herrschers
denken? Wer thäte so? Wer macht, wenn er diese Musik hört,
so weite, verwickelte Gedankenumwege, ehe er verspürt, was sie
ihm ausdrückt? Der offenkimdige Cirkel. Denn freilich: Ge-
danken solcher Art können ja, müssen nicht kommen; aber
nicht als Voraussetzung, sondern als Folge des Gefühlseindrucks
der gehörten Musik. Wie sollte man's denn sonst verstehen, daf»
eine und dieselbe Musik Vorstellimgen und Gedanken von an sich
beUebigem, verschiedenstem Gegenstande anregt, die nur die
gleiche Gefühlswirkung gemeinsam haben? Der Gefühlseindruck
ist das Einheitliche, das, nicht über gedankliche Voraussetzungen,
unmittelbar von der Musik ausgeht; Vorstellungen, Phantasien,
Fictionen folgen allenfalls nach.
Vielleicht auch Erinnerungen. Wer Trauermusik hört, fühlt
neuerdings die Wunde bluten, die ihm der. Tod eines geliebten
Wesens jüngst geschlagen. Das ist nicht Einfühlung, das ist
eigener Schmerz. Der macht an sich ästhetischen Genufs zu
nichte; kann aber auch, wenn Einfühlung bereits im Gang
und überhaupt noch möglich, sie unterstützen. Davon noch
später.
Auch mancher philosophische Gedanke, etwa über die Ver-
gänglichkeit alles Gewordenen, über irdisches Leben und ewiges
Zur psychologischen Analyse der ästhetischen Einfühlung. 21
Theben, mag sich vorübergehend regen. Solche Gedanken greifen
an die Seele. Aber was sie von Gefühlen anregen, bleibt zu-
nächst noch im Hörer, trägt unmittelbar nichts bei zm* Ein-
fühlung, und wäre auch viel, viel zu wenig diese zu erklären. —
Wir finden auch in diesem Beispiele die Gefühlsvoraus-
setzungen nicht, die von der ActuaUtätsansicht gefordert werden.
All das bereitwillige, weitgehende Entgegenkommen, das wir ihr
auf der Suche nach den Voraussetzungen erwiesen haben, liefs
sie uns nicht entdecken, die wohlgemeinten Interpretationen und
Constructionen, die wir aus gutem Willen, entgegen der offen-
kundigen Unmittelbarkeit der musikalischen Einfühlung, ver-
sucht haben, waren vergeblich. Sehr bezeichnend schon deshalb,
weil es ja doch eine phänomenale Fimction der Voraussetzung
giebt, und man es also dem Gefühle, wenn anders wirklich eines
da ist, sozusagen vom Gesicht müfste ablesen können, worauf es
sich bezieht, so dafs ein Hin- imd Hersuchen und Probiren aus-
geschlossen ist Wir finden keine Gefühlsvoraussetzung; dem-
nach kann, was die Einfühlung ausmacht, auch in diesem Bei-
spiele nicht wirkliches Gefühl sein. —
Zwei Beispiele könnten natürlich zur Verallgemeinerung
dieses Ergebnisses nicht genügen. Aber die Evidenz etwa durch
sogenannte vollständige Induction anzustreben, wäre ein aus-
sichtsloses Beginnen. Viel eher kommen wir zum Ziele, wenn
wir uns vor Augen halten, wie viel an sich bereits allgemein
Gültiges in den beiden eben ausgeführten Beispielen, zumal im
ersten, enthalten ist Es ist geradezu typisch für alles, was an
künstlerischen Darstellungen den Menschen und sein Dasein
^um Gregenstand hat
In den Werken der Dichtkunst, die auf scenische Darstellimg
verzichten imd sich ledigHch des gehörten oder gelesenen Wortes
bedienen, werden menschliche Gestalten und Schicksale geradeso
vors geistige Auge gestellt wie auf der Bühne vors leibHche:
für die Einfühlung im Wesenthchen der gleiche Fall; nur die
Anregung der Einfühlung geschieht hier und dort auf zum
Theil verschiedenem Wege. — Was Epik und Lyrik von den
Darstellungsmitteln des aufgeführten Dramas verschmähen,
machen sich Skulptur und Malerei zu eigen. Auch hier im
Wesentlichen der gleiche Fall. Der blofse Anblick des vaticani-
schen Apoll giebt keine adäquate Voraussetzung zu stolzen,
hochgemuthen Gefühlsregungen ab, schon deshalb nicht, weil
22 Stephan Witaaek.
Stolz ein Urtheilsgefühl ist, d. h. ein solches, das ein ürtheil, ein
(wahres oder falsches) Wissen um eigenen Besitz und eigenes
Können zu seiner Voraussetzung hat, während der Anblick ja
nur blofses Vorstellen ist Und die Gredanken, die der Anblick
anregt, betreffen nicht des Beschauers Vollkommenheit und
Kraft, geben ihm also auch nicht den AnlaTs zu jenen stolzen
Hochgefühlen. Wohl aber ist es umgetehrt der Ausdruck jener
Gefühle, den der Beschauer sofort versteht, d. h. der ihn zu-
nächst zur Vorstellung jener Gefühle bringt imd der ihm dann
erst jene Gedanken an Vollkommenheit und Kraft anregt Es
ist im Ganzen dasselbe wie in den vorhin ausgeführten Analysen.
Nur die Baumkünste, Architektur und Ornamentik, scheinen
sich nicht fügen zu wollen, und thatsächUch haben auch
die Vertreter der ActuaUtätsansicht ihre Beispiele zumeist diesen
Gebieten entnommen. Lipps' berühmte dorische Säule ist ein
Typus geworden. Was thut die Säule? Sie regt in mir Vor-
stellungen von gewissen Bewegungen imd Bewegungstendenzen
an. Diese Vorstellungen regen ihrerseits bestimmte Gefühle an,
die dann in die Säule hineinverlegt, eingefühlt werden. — Es
ist gewifs wahr, dafs die Vorstellungen von Bewegungen, seien
sie mm visueller oder kinästhetischer Art, in der Regel eine
gewisse Gefühlsbetonung zeigen; und zwar gilt das nicht nur
von den WahrnehmungsvorsteUungen, sondern auch, freiüch in
bedeutend abgeschwächtem Maafse, von den Einbildungs- (Phan-
tasie und Erinnerungs-) Vorstellungen der Bewegungen. Auch
ist dabei die Beziehung auf eine Person, ob auf die eigene oder
eine andere, gleichgültig, genauer überflüssig; denn das Gefühl
knüpft sich als sinnUches Gefühl an die (Wahmehmungs- etc.)
Vorstellung, nicht an die Constatirung einer Thatsache^
etwa der Actualisirung dieser Bewegung, und Einbildungsvor-
stellungen der bezeichneten Art werden, das giebt Jedermann
aus seiner persönlichen Erfahrung zu, durch den Anblick von
Gestaltungen der Architektur, der Ornamentik wirklich ausgelöst
Aber man gebe sich nun einmal ehrlich Rechenschaft
darüber, ob diese sinnHchen Gefühle, von denen wir die visuellen
und besonders die kinästhetischen Bewegungsvorstellungen in
der Regel begleitet finden, quaütativ und intensiv dem ent-
sprechen, was man in derart wirksame Werke der Raumkunst
durch Einfühlung hineinlegt Es kommt nur auf eine Probe an
und die Probe kann Jeder an sich machen, nur darf er dabei
Zur psychologischen Analyse der ästhetischen Einfühlung. 23
nicht vergessen, dafs es ganz stricte wörtlich zu verstehen ist,
wenn hier von den durch Bewegungsvorstellungen ausgelösten
Gefühlen die Rede ist. Er hat nichts hineinzulegen, nichts
hinein zu interpretiren ; er hat ganz ungezwungen in der natür-
lichen Verfassung seines Ich, nicht als ein „in sich gesteigertes,
ein ideales Ich" ^ schUcht und einfach auszuprobiren, wie das
Gefühl aussieht, das sich einstellt, etwa wenn er sich aus ge-
beugter Stellung „aufrichtet", oder wenn er ein schweres Gewicht
emporstemmt, oder einem Druck durch Gegendruck mit Erfolg
Widerstand leistet. Er wird finden, dafs das qualitativ wie
intensiv höchst kümmerliche Gefühle sind. Dagegen spricht
man von einem „stolzen" Bau, von einem „gedrückten" Ge-
wölbe, von „andächtigen" Bogen und „gebieterischen, majestäti-
schen" Fassaden, und wie die verschiedenen mehr oder weniger
* entsprechenden Ausdrücke heifsen, die man auf die mannig-
faltigen emotionalen Werthe architektonischer Kunstwirkung
•überträgt Man merkt sofort, dieser quaütative wie quantitative
Reichthum kann unmöglich durch jene kümmerUchen, sinnlichen
Grefühle ausgemacht sein. Man merkt aber auch, dafs es durch-
aus nicht sinnliche Gefühle sind, die man in die betrachteten
Kunstwerke hineinverlegt, sondern viel höher gebildete, etwa
Stolz, Selbstgefühl oder Demuth, Sehnsucht und Andacht. Die
•reproducirten Bewegungsvorstellungen führen Ausdrucksbewe-
gungen vor, und ihre Function ist nicht die der phänomenalen
oder causalen G^fühlsvoraussetzung, sondern sie erinnern ledig-
lich an jene emotionalen Zustände, denen sie als Ausdrucks-
bewegungen entsprechen, und diese Zustände sind dann das
Material der Einfühlung. Diese Zustände können aber aus dem-
selben Grunde nicht als wirkliche Gefühle gegeben sein, der schon
durch die früheren Beispiele dargethan ist. -
Es hegt mir völhg fern, zu meinen, mit diesen cursori-
schen Ausführungen allen den mehr oder minder feinen
Nuancen des Einfühlungsthatbestandes Rechnung zu tragen.
Auch gebe ich sie nicht für eine genügende Würdigung der
reichhaltigen, im Einzelnen höchst interessanten Untersuchungen
aus, die die Einfühlung vom Standpunkt der Actualitätsansicht
aus erfahren hat. Sie sollen nur eine Skizze der Hauptgedanken
und Hauptstützen der Vorstellungsansicht sein. Und als solche
* Lipps, diese Zeitschrift 22, S. 432.
24 Stephan Witaaek,
können sie sich damit begnügen, deutlich und klar zum Aus-
druck gebracht zu haben, dafs die psychologischen Voraus-
setzungen zu den Gefühlen, die dinrch die Einfühlung in den
ästhetisch betrachteten Gegenstand hineinverlegt werden, im
Bewufstsein des Einfühlenden nicht gegeben sind, diese „Ge-
fühle" in diesem Bewufstsein daher auch nicht als wirkliche,
actuelle Gefühle gegenwärtig sein können.
2.
Die Actualitätsansicht findet noch an einem anderen Punkte
der Einfühlungsthatsache beträchtliche Verständnifsschwierig-
keiten und zwar bezeichnenderweise gerade an der Grund- und
Kernfrage des ganzen Problems: Wie ist die die Einfühlung
ausmachende „Grefühlsübertragung" psychologisch zu begreifen?
Die Existenz einer „Gefühlsübertragung" wird Jedermann
auf Grimd seiner inneren Erfahrung zu bestätigen geneigt sein.
Auch kann man zugeben, dafs der Ausdruck „Gefühlsübertragung"
sehr trefEend ist, xind selbst den Laien unter den Gregen-
ständen seiner inneren Erfahrung sofort das finden läfst, was
damit gemeint ist. Uebrigens war die Psychologie um be-
zeichnende Bilder für die Sache nicht verlegen; sie spricht
davon, dafs man die eigenen Gefühle in den Gegenstand der
ästhetischen Betrachtung „hineinverlegt", ins Object „projicirt";
dafs man dem Gegenstande „die eigene Seele leiht" etc. — Das
sind alles gute Metaphern; aber gerade die beste Metapher ist
die schlechteste Analyse, und die Psychologie verlangt Analyse.
Doch damit ist es der Actualitätsansicht in diesem Punkt sehr
schlecht gegangen, und unter den zahlreichen, zumeist recht
gezwungenen,, unnatürlichen Versuchen, die Gefühlsübertragung
von ihrem Boden aus zu erklären, finden sich sogar solche, die
sich bis zu metaphysischer Speculation versteigen. Eine Kritik
aller dieser Versuche wäre für den vorliegenden Zweck viel zu
ausschweifend; ich begnüge mich damit, den meines Erachtens
klarsten vorzuführen und auf das Ergebnifs aufmerksam zu
machen, zu dem er, vermuthlich eben vermöge der Klarheit
seiner Conception, schhefsKch gelangt.
Es ist das so ziemUch der jüngste, nämlich der Sterk's.^
Dort heifst es:
^ P. Stern, Einfühlung und Association in der neueren Aesthetik.
Zur psychologischen Analyse der ästhetischen Einfühlung. 2&
„Die Thatsache, dafs das in der ästhetischen Betrachtung . . •
verwirklichte Gefühl . . . unmittelbar durch die Wahrnehmung . . .
bedingt, also an eine objective Thatsache gebunden erscheint,
verleiht auch dem Gefühlsinhalt den Charakter eines objectiven
Phänomens. Es wird demnach psychologisch verbunden mit
jener Wahrnehmung, die uns zur Verwirklichung des Gefühls-
inhaltes nöthigte."
Dazu ist, den Standpunkt der Actualitätsansicht zunächst
vorausgesetzt, vor Allem zu bemerken:
1. Es ist nicht wahr, dafs ein Gefühl in Folge des Um-
Standes, dafs es durch die Wahrnehmung verursacht ist, objec-
tivirt wird ; denn dann müfste nicht nur überall dort, wo Gefühle
durch Wahrnehmung hervorgerufen werden, Einfühlung ent-
stehen, es müfsten auch alle sinnlichen Gefühle dieser Objec-
tivirung unterliegen. Weder das Eine noch das Andere ist that-
sächhch der Fall. Wenn ich vor einem daherrasenden Auto-
mobil erschrecke, so hänge ich den Schreck nicht dem Auto-
mobil an; und die Subjectivität des Schauders, den das Kratzen
des Messers auf dem Porzellan hervorruft, oder des Schmerzes
einer allzu grellen Lichtempfindung steht aufser aller Frage,
— was sich sehr gut damit verträgt, dafs man die Lichtempfindung
oder gar das Licht selbst schmerzhaft, eine Farbe schön, häfsKch
nennt.
2. Ln Sinne der Actualitätsansicht hegt gar keine Gelegen^
heit mehr dazu vor, das Gefühl erst noch mit der Wahrnehmung
zu verbinden, weil nach ihr das Gefühl ohnedies bereits an die
Wahrnehmung ^ als an seine Voraussetzung psychisch gebunden
ist Es handelt sich vielmehr darum, das Gefühl dem Gegen-
stand der Wahrnehmimg zu verbinden. Diese Verbindung
oder Einfügung wird offenbar in irgend einer Weise thatsächlich
vollzogen, es besteht in ihr das WesentUche der Einfühlung.
„Es fragt sich nur, wie wir hier verbinden müssen. Offenbar . . .
nicht anders, als wie wir überhaupt mit Erscheinungen der
raumzeitlichen objectiven Wirklichkeit psychische Phänomene
zu verbinden pflegen. Das heifst nicht anders, als wie wir mit
den Körpern lebender Wesen die Vorstellung ihres geistigen
Hambarg und Leipzig 1898. (Beiträge zur Äesthettk^ herausg. v. Lipps und
Webmeb, Bd. 5.) S. 681
^ Richtiger an die durch die Wahrnehmung angeregten Vorstellungen.
26 Stephan Witasek.
Lebens verbinden." ' Der Verfasser trifft in diesem durch den
psychischen Saxjhverhalt aufserordentlich nahegelegten natür-
lichsten Ausdruck, vermuthlich ohne an die wörtliche Bedeutung
und Tragweite desselben zu denken, aber eben in dieser wört-
lichen Bedeutung das Richtige. Auf die Vorstellung kommt
es an. Wir erzeugen, sagt Steen weiter, „die Geftihlsinhalte auf
Grund von Wahrnehmungen der ästhetischen Objecte in uns,
um sie dann in gleicher Weise an die Objecte gebunden
vorzustellen." Auch das heilst nichts Anderes, als dafs zur
Einfühlung ein Vorstellen der einzufühlenden psychischen That-
ßachen erforderlich ist. Denn etwas an ein Object gebunden
vorstellen heifst doch, es in einer bestimmten Relation, Beziehung
zu diesem Object denken, oder anders, eine Relation zwischen
diesem Etwas und dem Objecte denken; und es ist doch gewifs
unmöglich, eine Relation vorzustellen, ohne die Glieder vorzu-
stellen, zwischen denen sie besteht.
Ein entschiedener Anhänger der ActuaHtätsansicht ist hier
bei der Erklärung der Gefühlsübertragung, weil er die Klarheit
des Denkens wahrt, unversehens auf den Boden der Vorstellungs-
ansicht gerathen: Ein vollständig begreifliches Ergebnifs für
jeden, der sich einmal deuthch macht, auf welch geradezu wider-
sinnige Paradoxie es führt, die Gefühlsübertragung mit der
Actualitätsansicht combiniren zu wollen. Es ist freilich richtig,
dafs man normalerweise an die Zugehörigkeit der eigenen,
actuellen Gefühle etc. zur eigenen Person nicht ausdrücklich
denkt; daraus folgt aber nicht, dafs zum Zwecke der Gefühls-
übertragung nicht erst eine Ablösung der Gefühle von der
eigenen Person nöthig sei. Denn das normale, actuelle Ge-
fühl ist allerdings weder von einem Urtheil der Zugehörigkeit
zur Person des Fühlenden begleitet, noch trägt es in sich selbst
eine variable Bestimmung dieser Function. Sondern es ist nur
.dadurch, dafs es ist (und so lange, als es ist), ohne dafs ich
^aran denke, eben „mein" Gefühl; und wenn es überhaupt
actualisirt ist, so ist es ohne Weiteres, unmittelbar und implicite
als „mein" Gefühl actualisirt. Da giebt es also, wenn es ein
wirkliches Gefühl ist, kein Uebertragen mehr. Soll das Gefühl
in ein anderes Subject verlegt werden, so ist das nur durch
* Stebn, a. a. 0. S. 69. Die typographische Hervorhebung der Wörter
.wie und Vorstellung ist von mir hinzugefügt.
Zur psychologischen Analyse der ästhetischen Einfühlung. 27
einen auTserhalb des Gefühls, neben diesem stehenden ausdrück-
lichen Beisatz möglich, der es in Verbindung mit dem anderen
Subject bringt, d. h. in (Zugehörigkeits-) Relation mit diesem
vorstellt, also doch wieder das Gefühl zur Vorstellung bringt. —
Aber vielleicht gelingt es von der entgegengesetzten Seite
aus, die Thatsache der Einfühlung unmittelbar und ohne den
Umweg über das Vorstellen des Psychischen zu verstehen?
Nicht das Gefühl wird vom Einfühlenden gewissermaafsen aus
seinem Inneren heraus in das Object hineinverlegt, sondern der
Beschauer fühlt sich selbst identisch mit dem Object, so dafs
ihm nothwendigerweise das in seinem Bewufstsein actuelle Ge-
fühl als im Objecto actuell vorhanden erscheinen mufs. So
dürfte es imter Anderen z. B. auch R Vischeb gemeint haben,
wenn er sagt, dafs die Einfühlimg durch ^^Selbstvorstellung^ zu
Stande kommt, indem sie in das Object hinüberwandert und
ihm dadurch den Schein der Beseeltheit verleiht. ^
Um diesen Versuch zu prüfen, mufs man sich zunächst
darüber klar sein, welcher psychische Thatbestand denn die
(scheinbare) Identification des eigenen Ich mit dem Objecto ver-
mitteln könnte. Denn dafs dazu eine eigene psychische Function
erforderlich ist, mufs in demselben Maafse zugegeben werden,
als es selbstverständhch ist, dafs die fragliche Identification
etwas Eigenes neben den Gefühlen Bestehendes und über diese
Hinausgehendes ist, das aniresichts derselben Gefühle auch aus-
bleiben könnte, wodurch dann auch die Einfühlung entfiele und
die Gefühle schlechtweg actuelle Gefühle des Subjectes blieben.
Was für eine psychische Function könnte das also leisten ? Wir
hatten diese Frage schon im vorigen Abschnitt zu erledigen.
Kur ein Scheinurtheil (eine Fiction, Annahme) des Inhalts, dafs
mein Ich identisch ist mit dem ästhetisch betrachteten Gegen-
stande könnte für diese Leistung in Betracht kommen. Damit
jedoch diese Annahme gedacht werde, mufs natürhch das
„Ich", das ist die Complexion, die, von Anderem abge-
sehen, aus den zum mindesten im AugenbUck der Annahme
actuellen psychischen Thatbeständen des Betrachters gebildet
ist, vorgestellt werden. Man sieht sofort, dafs auch dieser
Weg zu dem erwarteten Ziele nicht führt. Denn abge-
sehen davon, dafs, wenn der „Ich^-Complex vorgestellt wird.
* Nach Steiui, a. a. 0., S. 21.
28 Stephan WiUuek.
offenbar auch die darin enthaltenen einzufühlenden Gefühle
vorgestellt werden, sind in diesem Complex auch eine Reihe
psychischer Thatbestände enthalten, die gewils nicht in das
Object gelegt werden sollen, so vor Allem das ästhetische
Lustgefühl, auTserdem noch eine Menge anderer; schaltet man
diese aus dem Complex aus, so verlegt man wieder nur einen
Theil der eigenen psychischen Thatsachen in das Object, so wie
es schon nach dem ersten Analysenversuch gemeint war.
Ueberdies wird man gerne zugeben, dafs sich diese Auf-
fassung im Zusammenhalt mit den Thatsachen als viel zu künst-
lich und unnatürlich darstellt Wer ästhetischer Betrachtung
hingegeben ist, der denkt dabei nicht an sich und sein Ich —
gleichviel ob die Ich- Vorstellungen auf Gemeinempfindungen,
auf dem Gesichtsbild vom eigenen Körper oder auf was sonst
beruht — gar um es in Identitätsrelation zum Object zu setzen ;
sondern der ist mit seinem Vorstellen und Fühlen ganz bei dem
ästhetischen Gegenstande.
So räthselhaft und compUcirt demnach die Thatsache der
Gefühlsübertragung bleibt, so lange man sie vom Standpunkt
der Actualitätsansicht aus betrachtet, so klar und einfach stellt
sie sich sofort dar, sobald man diesen Standpunkt mit dem der
Vorstellungsansicht vertauscht, und sich damit begnügt, dafs das
einzufühlende Gefühl nicht wirklich, sondern nur in der Vor-
stellung dem ästhetischen Gegenstande eingefügt werde.
Eigentlich ist das nicht einmal ein „Sich-begnügen" ; denn
es handelt sich dabei um die anschauliche Vorstellung, und
von dieser gilt, dafs ihr Inhalt ebenso reich an Bestimmungen
ist, wie das Gefühl selbst, dessen getreues Abbild sie darstellt,
so dafs bei der Vertauschung des Gefühls mit der anschau^
liehen Vorstellung nichts verloren geht — oder eigentlich nur
gerade das, dessen thatsächliches Fehlen in der Einfühlung der
Actualitätsansicht ein neues schweres Räthsel bleibt, nämlich
das, was man füglich die actuelle Emotion, den Gefühlsact
nennen könnte. Wer Canova's herrliches Grabmal der Erz-
herzogin Marie Christine beschaut, der trauert in jenen er-
greifenden Gestalten, ohne dabei selbst traurig zu
sein; wer Faust's Monolog anhört, braucht selbst nicht zu
verzweifeln, wenn er auch Faust's Verzweiflung noch so ge-
treulich mitmacht; und wer Beethoven's Pastorale geniefst,
kann deren naiven Frohsinn bei sentimentalster eigner Stirn-
Zur psychologischen Analyse der ästhetischen Einfühlung. 29
nmng verstehen; kurz: Wer einfühlt, fühlt nicht selbst, ist
selbst nicht in der gleichen Weise emotional afficirt. ^ Das ist
für die Actualitätsansicht einfach unbegreiflich, für die Vor-
stellüngsansicht selbstverständlich. Denn die Vorstellung eines
Gefühls ist selbst eben kein Gefühl und in ein und derselben
wirklichen Stimmung kann ich, ohne dafs sich daran etwas
ändert, natürlich mehr oder minder gut, die verschiedensten
Gefühle zur Vorstellung bringen.
Nun macht sich die „Gefühlsübertragung" auf höchst
natürlichem und einfachem Wege. Der Schauspieler auf
der Bühne vermittelt mir durch Aug und Ohr eine Menge
zunächst mehr oder weniger isolirter Empfindungsdaten; die
werden zu Wahrnehmungen, regen das reiche Spiel der Re-
production imd Phantasie an, und verbinden sich mit dem, was
sie da wachrufen, zu einem grofsen einheitlichen Complex, der
mir das Ganze des auf der Bühne vorgeführten Menschen dar-
stellt, sein Aeufseres und sein Inneres; in diese Complexions-
yorstellung geht auch die Vorstellung des von ihm zum Aus-
druck gebrachten Gefühls einfach als Bestandstück mit ein.
Analog in anderen Einfühlungsfällen. Ueberall nichts Anderes,
als dafs in die complexe Vorstellung, die den ästhe-
tischen Gegenstand in seiner Gänze darstellt, auch
die Vorstellung des Gefühls mit eingeht. Man stellt
von solchen ästhetisch betrachteten Wesen nicht nur das äufsere,
sondern auch ihr Innenleben vor, und das zusammen giebt erst
die Gresammtvorstellung dieses Wesens. Nimmermehr ist es
möglicli, in diese Gesammtcomplexionsvorstellung im Sinne der
Actualitätsansicht nicht die Vorstellung des Gefühls, sondern das
wirkliche Gefühl selbst aufzunehmen ; was Theil einer Vorstellung
ist, mufs doch selbst auch Vorstellung sein.
Einfühlimg ist also gleich Einfügung des Gefühls, genauer
der Gefühls Vorstellung, in das Gesammtbild. Das ist die „eigen-
thümliche seelische Leistung" Volkelt's, die ihm das „Ineinander
der beiden Inhalte — des sinnlichen äufseren und des ihn be-
seelenden inneren — darstellt" und in der er das Wesen der Ein-
fühlung erblickt- Und auch das, was man unter der Be-
^ Damit soll nicht geleugnet werden, dafs die Einfühlung der all-
iftUigen wirklichen Actualisirung des vorgestellten Gefühls förderlich ist.
' Volkelt, Zur Psychologie der ästhetischen Beseelung. Zeitschr. für
Phüosophie 113, S. 164.
30 aUphan WUtuek,
Zeichnimg „Einsföhliing^ zuweilen als die zweite charak-
teristische Seite des ganzen Vorganges herrorgehohen hat, wird
leicht begreiflich. Man fohlt sich eins mit dem Objecte, oder
besser, man geht ganz anf im Vorstellen des Objectes, ohne»
wie ja die Regel, an sich selbst zn denken; und stellt dabei
gewissermaalisen doch auch ein Stückchen ans dem eigenen
Selbst vor, weil man die Vorstellungen der Gefühle nnr ans sich-
selbst, nie ans der Anlisenwelt haben kann. Auch wie die
„Selbsttftnschnng'^, in der man ebenfalls das Wesen der Ein-
fßhlung zu erkennen glaubte, yerstanden werden mu6, wird
darnach klar. „Man täuscht sich selbst vor, dafs man irgend
etwas Lebendiges sehe oder höre oder irgend eine Stimmung
habe, während man doch thatsächlich nur toten Marmor oder tote
Leinwand sieht und vielleicht eine ganz andere Stimmung hat»
als einem der Künstler odroyiren wilL'* ' Man tauscht sich vor,
will sagen, man stellt sich — etwas Lebendiges oder irgend eine
Stimmung vor, während die bloüse Wahrnehmung nur todten
Marmor bietet und man selbst in Wirklichkeit etwas ganx
Anderes fühlt.
m.
Mechanismus der Einfühlung im Sinne der
Vorstellungs an sieht
Die Gesetze des Gefühlslebens sind, wie wir gesehen haben»
im Einfühlungsacte nicht wiederzufinden; die Einfühlung ist
demnach kein wirkliches, actuelles Fühlen. Durch Exclusion
wäre somit die Entscheidimg zu Gunsten der Vorstellungsansicht
gegeben. Positiv gestützt erweist sich diese Ansicht dadurch,
dafs sie ein klares Verständnifs des Vorganges der Gefühls-
übertragung ermöglicht. Ist sie aber wirklich im Recht, so muls
gewissermaafsen als Gegenprobe die Einfühlung auf die Gesetze
des Vorstellens zurückgeführt und ihr Entstehen und Vergehen
aus den Gesetzen des Entstehens und Vergehens der Vor-
stellungen verstanden werden können.
* C. Lange, Gedanken zu einer Aesthetik anf entwickelnngsgeschicht-
Hoher Grandlage. Diese 2kit8chr. 14, S. 255.
Zur psyckologUchen Analyse der ästhetischen Einfiüilung. 3}
Dafs dies thatsächlich der Fall ist, soll im vorliegenden
Abschnitt gezeigt werden. Der Mechanismus der Einfühlung
Iftfst sich meinea Erachtens in die Wirksamkeit der vier Vor-
stellensgesetze : Empfindung (Wahrnehmung), Association, will*
kürliche Vorstellungsverbindung und Fundirung restlos auflösen.
Ich schicke voraus, dafs Vieles von dem, was zur Erkl&rung
des Entstehens der Einfühlung bereits von verschiedenen Seiten
im Sinne der Actualitätsansicht vorgebracht worden ist, hier,
mutatis mutandis, gleichsam unter dem Schlüssel der Vorstellungö-
ansicht gelesen, zur Geltung kommen wird. —
Betrachten wir zunächst den Fall, der die IHnfühlmig in
ihrer natürüchst und leichtest begreiflichen Form erscheinen
läfst: Die Einfühlung gegenüber den Leistungen der Schau-
spielkunst.
Die Person, die der Schauspieler auf die Bühne stellt, bringt
durch Worte und Geberden ein Innenleben zum Ausdruck. Das
Wort hilft dazu in verschiedenem Sinne. Es bezeichnet die
änfsere Situation, die auf das Innenleben bestimmend einwirkt;
es charakterisirt die Handlungen, die aus diesem Innenleben
entspringen und dadurch natürlich indirect auch dieses selbst;
es handelt schHefsUch bisweilen ganz direct vom Innenleben der
sprechenden Person. Der mimische Ausdruck unterstützt das
Verständnifs des Wortes. Beides wirkt zunächst nach demselben
psychologischen Gesetze: dem der Contiguitätsassociation. So
wie durch das Wort die Vorstellung des dadurch bezeichneten
Gegenstandes associativ hervorgerufen wird, so wird auch die
Geberde unmittelbar verstanden, d. h. auch sie bringt associativ
die Innenvorgänge, denen sie entspringt, zur VorsteUung. Beide
geben direct oder indii'ect eine Vorstellung von den seelischen
Zuständen der sprechenden Person, die mit den Vorstellungen
der übrigen Charakteristika derselben zur Gesammtcomplexions*
Vorstellung dieser Person verbunden werden kann.
Dieses Ereignifs trägt sich aber keineswegs nur im Theater
zu. Es ist etwas ganz AlltägUches und wiederholt sich immer
und immer wieder in unserem Verkehr mit Menschen. Denn
die Auffassung des jeweiligen Gemüthszustandes der uns um-
gebenden Personen ist eine fast ebenso gewöhnhche Sache, wie
die ihres Aeufseren.
Sie ist aber im Allgemeinen freilich auch lange noch nicht
das, was wir unter Einfühlung verstehen, ja nicht einmal deren
32 Stephan Wüasek.
unerläfsliche Voraussetzung. Wir verstehen wohl die Zeichen
des Innenlebens und wissen, welche Gefühle, Begehrungen etc.
in der Seele der sprechenden Person rege smd, wir „fühlen« sie
aber nicht mit, d. h. wir steUen sie nur unanschaulich, nicht an-
schaulich vor. Lipps^ thut nicht gut daran, diesen Fall als
Rudiment des Einfühlens hinzusteUen; er ist wesentUch von ihr
verschieden, zum Mindesten ebenso wesentUch, wie das unan-
schauliche VorsteUen vom anschauhchen ; in wie weit noch mehr,
wird später zu zeigen sein.
Es ist also, die Einfühlung zu erklären, noch die Frage:
Wann und wodurch kommen wir über dieses oberflächliche Vor-
stellen hinaus zum ausgeführten, anschaulichen?
Da ist vor Allem darauf hinzuweisen, dafs in der Regel
„der -gute Wille dazu" da sein mufs. Es ist eine bekannte Er-
fahrung. dafs man, an schauspielerische wie auch an andere
künstlerische Darbietungen, um des ästhetischen Genusses theil-
haftig zu werden, die richtige Verfassung oder Stimmung heran-
bringen, dafs man selbst etwas dazu thim mufs. Dieser uner-
läfshche, active Antheil des ästhetisch Geniefsenden ist zum
Theil gewifs durch die auf Einfühlung gerichtete Willensthätig-
keit ausgemacht. Denn die Erfahrung lehrt, dafs das Gelingen
4er Einfühlung durch Absicht gefördert werden kann. Ge-
stalten, die ganz unwillkürlich packen und ims unversehens
gleichsam in sich hineinziehen, sind selten, in und aufser dem
Schauspielhaus.
Die (Willens-) Arbeit, die der künstlerisch Geniefsende zum
Zustandekommen der Einfühlung hinzuzubringen hat, ist natür-
lich je nach der Art und Vollendung der künstlerischen Dar-
bietung, um die es sich handelt, verschieden, bald gröfser, bald
geringer. Der Schauspieler erleichtert sie dem Zuschauer durch
eine gute Mimik. Da spielt aber dann die Mimik nicht mehr
blos jene symbolische, zeichengebende äufserliche Rolle, sondern
ist viel wesentlicher, selbster (man verzeihe den Ausdruck) an
der Vorstellungserzeugung betheiligt.
Um das gehörig zu würdigen, erinnere man sich daran,
wodurch die jedem Gefühl specifisch charakteristische, qualitative
Eigenart ausgemacht wird. Nicht die qualitativen Verschieden-
heiten des rein emotionalen Elements leisten es — denn dieses
* Lipps, Aesthetische Einfühlung. Diese Zeitschrift 22, S. 417 f.
Zur psychologisclien Analyse der ästhetischen Einfühlung. 33
zeigt nur die Zweierleiheit von Lust und Unlust — sondern zum
Theil die intellectuellen Bestandstücke des das concreto Gefühl
darstellenden Gesammtcomplexes, zum Theil die jeweiligen Ver-
hältnisse der Intensität und des zeitlichen Ablaufes dieses Gre-
eammtcomplexes. Die intellectuellen Bestandstücke sind an der
Charakteristik des Gefühls sowohl in Gestalt der Voraussetzung,
als auch durch die von den physischen Begleiterscheinungen der
Gefühle herrührenden Empfindungen betheiligt. Diese Empfin-
dungen sind es ganz besonders, die dem Gefühl das ihm eigen-
ihümUche Gepräge verleihen.
Ein wesentlicher Theil dieser Empfindungen nun, nämlich
der den Ausdrucksbewegungen entsprechende, wird durch eine
gute Mimik leicht zur Reproduction gebracht Wenn wir mit
gespannter Aufmerksamkeit und vollem Interesse dem Beschauen
einer handelnden Person zugewendet sind, so passirt es uns
leicht, dafs wir ganz unwillkürlich die Bewegungen, die wir an
ihr sehen, mitmachen, zum wenigsten, dafs die zugehörigen
kinäfithetischen Bewegungsempfindungen (anschauUch) in uns
reproducirt werden. Das geschieht nun auch beim Anblick der
Ausdrucksbewegungen des Schauspielers ; und dadurch ist bereits
ein wichtiges Bestandstück des Gefühlscomplexes in anschau-
licher Vorstellung gegeben. Eben dadurch wird aber auch der
zeitliche und intensive Ablauf in der Vorstellung geregelt. Für
die Vorstellung der Gefühlsvoraussetzung kommt das gesprochene
Wort auf ; und es ist zur anschaulichen Vorstellung des Gefühls
natürlich nicht erforderUch, dafs das, was die Worte besagen,
anschaulich vorgestellt werde, es kommt vielmehr darauf an,
dafs die Vorstellungen und Urtheile, deren Ausdruck sie bei der
dargestellten Person sind, anschaulich vorgestellt werden; und
das ist keineswegs etwa eine unbillige Forderung, sondern eine,
die schon im gewöhnlichen Leben oft genug erfüllt ist, und die
im vorliegenden speciellen Fall um so leichter zur Befriedigung
gelangt, als das Vorstellen des Zuschauers ohnedies bereits dem
Innenleben der dargestellten Person zugewendet ist Eben
diesem Umstände mag auch die Anregung der Vorstellung des
Kerns des ganzen Complexes, des emotionellen Lust- bezw.
Unlustelementes, zugeschrieben werden; die von vielen Seiten
her wirkende Association sowie die Anschaulichkeit des ganzen
Vorganges fördern auch die Anschaulichkeit dieses wichtigsten
Bestandstückes. —
Zeitschrift für Psychologie 25. 3
34 Stephan Witasek.
Die Mimik, sowohl die der Geberde wie die des Wortes, ist
also dabei nicht conventionelles Zeichen, das nur äufserlich mit
dem bezeichneten Zustande zusammenhängt, sondern das natür-
liche äufsere Abbild der inneren Zustände, die sie dem Beschauer
durch Association zur Anschauung bringen. Daher die Wirkungs-
losigkeit einer verknöcherten, schablonenhaften Schauspielerei.
Gerade so nun, wie die Ausdrucksbewegungen am Schauspieler
gesehen, also in das Bild der dargestellten Person aufgenommenf
werden, so werden auch die damit verknüpften Empfindüngs-*
Vorstellungen etc. wegen der natürlichen Zusammengehörigkeit
von Ausdrucksbewegung und Ausgedrücktem in den Gomplex
eingehen. Das heifst also, das anschaulich vorgestellte Gefühl
wird in die Complexionsvorstellung der dargestellten Person
hineingenommen, in diese „hinein verlegt".
Die Einfühlung gegenüber dem Schauspieler geht also auf
ganz natürlichem Wege vor sich; und wenn ich auch keines-
wegs verkenne, wie überaus skizzenhaft und im Einzelnen un-
ausgeführt die vorliegende Analyse des Einfühlungsmechanismus
noch ist, so beweist sie, glaube ich, im Allgemeinen doch, dafs
die Vorstellungsgesetze genügen. —
So also dürfte im Grofsen und Ganzen der Einfühlungs-
mechanismus gegenüber den Darbietungen der Schauspielkunst
beschaffen sein. Da die verschiedenen Kunstgattungen mit ver-
schiedenen äufseren Mitteln arbeiten, uns also ihren Gegenstand
durch verschiedenartige Wahrnehmungsvorstellungen darbieten»
so ist das Ausgangsmaterial der Einfühlung in den verschiedenen
Kunstgattungen ein anderes und daher wahrscheinUch auch ihr
Mechanismus verschieden.
Immer aber hat man, soll dieser Mechanismus in einem
bestimmten Falle ergründet werden, diese Aufgabe in folgende
Theilfragen zu zerlegen.
1. In was für einen Gegenstand wird eingefühlt? d. h. was
ist der Gegenstand der Complexionsvorstellung, die durch Ein-
fügung von anschaulichen Vorstellungen psychischer Thatsachen
bereichert werden soll?
2. Was für psychische Thatsachen werden eingefühlt?
3. Durch welche Wahmehmungsdaten wird die Einfühlung
angeregt? d. h. welche äufseren Daten sind Ursache davon, dafs
die anschaulichen Vorstellungen der einzufühlenden psychischen
Thatsachen actuell werden?
Zur psychologischen Analyse der ästhetischen EinfüMung. 36
4. Auf welchem Wege, nach welchen psychologisichen Ger
setzen vollzieht sich von diesen Anregungsdaten ß,u6 die * Ein-
fühlung? Und zwar:
a) Nach welchem psychologischen Gesetz werden die Vor-
stellungen der einzufühlenden psychischen Thatsache^
von den Anregungsdaten aus wachgerufen?
. b) Nach welchem psychologischen Gesetz werden die Sd
gewonnenen anschaulichen Vorstellungen der einzu-
fühlenden psychischen Thatsachen in die Complexiöna-
vorstellung des Gegenstandes , in welchen eingefühlt
wird, als Bestandstücke eingefügt? —
Im Sinne dieses Schemas wollen wir nun einen flüchtigexk
Blick werfen auf die je nach der Kunstgattung verschiedene
Entwickelung der Einfühlung.
Epik und Lyrik bieten, geradeso wie die Schauspielkunst,
der Einfühlung zumeist den Menschen als Gegenstand dar, legen
sich aber im Allgemeinen eine Beschränkung in dieser Beziehung
nicht auf; alles Erdenkliche können sie gefühlsmäfsig ver-
menschlichen. Diesem gröfseren ßeichthum in der Mannigfaltig-
keit des Gegenstandes steht andererseits eine, in der Regel
wenigstens, ärmere Bestimmtheit desselben entgegen. Der Gege^-
stand ist nicht durch die Wahrnehmung, sondern durch die
Einbildungskraft gegeben ; er wird daher, abgesehen davon, daCs
er der sinnlichen Lebhaftigkeit entbehrt, nur in den seltensten
Fällen annähernd so reich an Merkmalen sein. Es kommt oft
vor, dafs gerade das, was bei scenischer Aufführung bis ins
Kleinste ausgeführt und deutlich im Vordergrund des Bewufst-
sems steht, der äufsere Anblick der dargestellten Person, hier
ganz vernachlässigt und nur indirect in unausgeführter Vor-
stellung angedeutet im Gesammtcomplex enthalten ist, dagegen
die die eingefühlten psychischen Thatsachen darstellenden Be-
standstücke dieser GesammtcomplexionsvorsteUung die Aufmerk-
samkeit voll in Anspruch nehmen.
Dabei können die sonach vernachlässigten Bestandstücke
der Complexionsvorstellung imter Umständen auch durch die
Bestimmungen aufsermenschhcher Wesenheiten schlankweg er-
setzt sein, und diese können, wie z. B. in lyrischer Natur-
schilderung in voller Deutlichkeit imd Anschaulichkeit zur Vor-
stellung gelangen. Das giebt den merkwürdigen Fall der Ein-
fühlung in nicht menschhche, wohl auch unbelebte Gegenstände,
3*
36 Stephan Witasek.
der somit durch eine Complexionsvorstellung yerwirklicht ist,
welche die anschaulichen Vorstellungen von psychischen That-
Sachen mit Vorstellungen von nichtmenschlichen Gregenständen
geradeso verbindet, wie sie sonst mit den physischen Eigen-
schaften menschlicher Wesen verbundeh gedacht werden. —
Dabei kommen auch hier in erster Linie Gemüthsstimmungen,
Gefühle, Affecte, Strebungen als die einzufühlenden psychischen
Thatsachen in Betracht, die Vorgänge des Inteüects nur aus-
nahmsweise. —
Die äuTsere Anregung zur Auslösung der für die Einfühlung
erforderlichen anschaulichen Vorstellungen leisten Epik und
Lyrik ausschliefsUch durch die Sprache : direct durch den Klang
der Worte, das musikahsche Element der Sprache; indirect einer-
seits durch die Bedeutung der Worte, andererseits durch das,
was sich associativ an diese Bedeutung anknüpft
Auf welchem Wege aber bringen es diese äuTseren Daten
zu Stande, die anschaulichen Vorstellungen der einzufühlen-
den psychischen Thatsachen hervorzurufen? Diese Haupt-
sache zu klären, erfordert zunächst wohl neuerliche Berufung
auf die ausdrückliche Mitwirkung des Willens. Aber es wäre
natürUch eine sehr schlechte, ihre Bestimmung völlig verfehlende
Dichtung, wenn sie ihrerseits zur Erleichterung dieser Willens-
thätigkeit gar nichts hinzubrächte; darin liegt es ja, was wir an
Dichtungen stimmungsvoll, gemüthstief nennen, dafs sie selbst
schon durch Form und Inhalt dem guten Willen, d. i. der auf-
nahmsfähigen Stimmung des Lesers in hohem Grade entgegen-
kommen, will sagen, die Auslösung der entsprechenden anschau-
lichen Gefühlsvorstellungen auch unwillkürlich (durch Association)
fördern. Die Analyse der Mittel, die der Dichtkimst für diesen
Zweck zu Gebote stehen, ist die vornehmste Aufgabe einer auf
Psychologie gegründeten Poetik. Hier soll nur darauf hinge-
wiesen werden, dafs der Sprachmusik dabei ein Hauptantheil
zukommt; die Mechanik der Wirksamkeit dieses Elementes fällt
daher im Wesentlichen mit der der Musik zusammen. Das
zweite Element, die Bedeutung der Wörter, wird für die An-
regung der anschaulichen Vorstellung in mehrfacher Hinsicht
wirksam. Zunächst durch die einfache Mittheilung der Grefühls-
voraussetzung. Dann durch die Schilderung des einzufühlenden
psychischen Zustandes ; d. h. durch Zerlegung desselben in seine
Bestimmungen, wobei das anschauliche Vorstellen der allmäh-
Zur p8ycJu>logischen Analyse der ästhetischen Einfühlung, 37
liehen Vorführung dieser einzehien Bestimmungen ungleich
leichter folgt als der Nennung des Ganzen. Schhefshch durch
die sehr wirksame Angabe der physischen Begleit- und Neben*
umstände. Je bezeichnender diese sind, d. h. in je innigerer
gedankhcher Verknüpfung sie mit den vorzustellenden psychi-
schen Thatsachen stehen; je anschauUcher und je reicher sie
vorgeführt werden, desto unfehlbarer wird die sonach zusammen-
gesetzte Association zum gewünschten Erfolge führen. —
Höchst lehrreich ist die Betrachtung^ der Einfühlung an
Werken der Tonkunst
Schon die erste Frage: Was ist Gegenstand der Einfühlung?
fördert hier eigenthümliche, aber auch sehr bezeichnende Ver-
hältnisse zu Tage. An wem werden die Grefühle, deren Aus-
druck der Hörer in einem vorgetragenen Musikstück findet,
vorgestellt, wem werden sie zugeschrieben ? Dem Zuhörer selbst
nicht; denn er ist mit seinen Gedanken ganz und gar nicht der
eigenen Person zugewendet, \md je tiefer er in die Schönheit und
den Grehalt des Tonwerks eindringt, desto weniger denkt er an
sich selbst Denn man vergesse nicht, dafs es sich hier keineswegs
imi wirkliches Fühlen handelt, sondern um vorgestelltes Fühlen ;
Niemand wird aber die musikalische Einfühlung darin wieder-
finden, dafs man sich irgend welche Gefühle sozusagen andichtet
Und Nebenwirkungen thatsächUch emotionaler imd persönhcher
Natur — von denen noch zu handeln sein wird — kommen wohl vor,
haben aber mit der Einfühlung imd zumeist mit dem ästhetischen
Verhalten überhaupt nichts mehr zu thun. — Ebensowenig wie
der Zuhörer ist der vortragende Musiker Gegenstand der Ein-
fühlung. Auch das bedarf eigentUch keines Beweises. Unsere
Concertbesucher beschäftigen sich freihch oft mehr mit der
Person des Virtuosen als mit der Musik, die er ihnen bietet;
aber eben deshalb kann uns der psychische Zustand solcher
Concertbesucher für unsere Frage kein geeignetes Erfahrungs-
material abgeben. Und wenn der Vortragende — unter gewissen
Voraussetzungen kommt es ja dazu — wirkhch in seinem
Innern fühlt, was er durch sein Spiel zum Ausdruck bringt, so
vrird das der künstlerischen Vertiefung des Vortrages wohl sehr
zu Statten kommen und dem Zuhörer noch leichteres Ver-
stehen vermitteln; aber zum ästhetischen Genüsse des Ton-
werkes braucht der Zuhörer daran nicht zu denken und denkt
auch nicht daran.
gg Steplian Witasek.
Zuhörer und Spieler sind also die Träger des musikalischen
Ausdrucksgehaltes nicht. So ist es wohl der Tondichter? Das
wäre eigentUch das Nächstliegende. Aus seiner Phantasie, aus
seiner Brust und seinem Herzen strömt die Musik, seiner
Seele Lust und Leid ist's, das er durch Töne offenbart. Und das
wissen wir; deshalb mögen wir auch Sinnes- und Seelenart des
Tondichters aus seinen Werken erkennen. Aber — wer müfste,
um etwa die Neunte recht zu verstehen, sich erst des grofsen
Meisters Gestalt vor Augen führen? Wer denkt an Beahms,
um's zu begreifen, was uns sein deutsches Requiem sagt? Es
kann geschehen, mufs aber nicht, gehört gar nicht zum ästheti-
schen Verhalten. Sollte denn auch dem, der nichts von diesen
Grofsen weifs, ihr Werk verschlossen bleiben? Also nicht der
einzelne, persönlich bestimmte Tondichter dieses oder jenes
Namens kann es sein; wohl aber vielleicht der nur dadurch
bestimmte, dafs er durch's Gehörte zu uns spricht? Auch das
ist noch nicht wahr. Denn der Gedanke an's musikalische
Schaffen und den Schöpfer spielt überhaupt beim Hören und
Geniefsen keine JRolle. So schieben wir auch diese Bestimmung
noch bei Seite; was bleibt? Eine fingirte, zunächst völhg eigen-
schaftslose Person, der in der Phantasie das zugeschrieben wird,
was an Seelenleben die Musik zum Ausdruck bringt.
Gewifs wird das Mancher aus seiner Erfahrung zu be-
stätigen geneigt sein, vielleicht nur noch mehr, wenn wir weiter
zugeben, dafs die Rolle dieser unbestimmten phantasirten Person
auch von einer Vorstellung anderen Gegenstandes, etwa eines
Naturbildes, gespielt werden kann. Und man mufs thatsächlich
zugestehen, dafs die Phantasie durch die Musik bisweilen zu
allerlei Vorstellungen von physischen Dingen und Vorgängen,
imter Anderem auch von handelnden und leidenden Personen,
angeregt wird. Die durch die Musik zum Ausdruck gebrachten
Gefühle können dann solchen Personen (Dingen, Vorgängen) zu-
geschrieben werden, es können dieselben Gegenstand der Ein-
fühlung sein. Aber die Erfahrung scheint mir eher dafür zu
sprechen, dafs man sich doch nicht so innig und intensiv mit
diesen Phantasiegebilden beschäftigt, wie es die Einfühlung mit
sich brächte. Mit voller Bestimmtheit jedoch läfst sich sagen,
dafs diese Phantasiegebilde oft genug trotz unzweifelhaft vor-
handener Einfühlung gar nicht gegenwärtig, also zum Zustande-
kommen der Einfühlung keineswegs unerläfslieh sind. Ja unter
Zur psychologischen Analyse der ästJietischen Einfühlung. 39
Umständen sind sie dem rein musikalischen Genufs geradezu
abträglich und hinderlich. Gegenstand der Einfühlung mufs
also doch noch etwas Anderes sein können als diese Gebilde der
Einbildungskraft. Aufser ihnen ist aber nichts Anderes vor-
handen als die gehörte Musik selbst. Warum sollte es nicht
einfach diese selbst sein können? Es wäre damit nichts
weiter verlangt, als dafs die musikalischen Wahrnehmungsvor-
stellungen mit den' Vorstellungen der einzufühlenden Gefühle
zusammen eine Complexion eingehen, so dafs diese Gefühle der
gehörten Musik gewissermaafsen anhaftend erscheinen müfsten.
Gerade das aber findet in der natüriichen und ungezwungenen
Auffassung des wirklichen Sachverhaltes seine Bestätigung. Der
Oiarakter der Trauer, der Fröhlichkeit etc. haftet der Musik
selbst an. Wir verbinden also durch irgend eine noch näher zu
bestimmende Relation die Vorstellungen der einzufühlenden
emotionalen Thatsachen mit der Wahmehmungsvorstellung der
vemommenen musikahschen Gebilde, und die so entstehende,
aus physischen und psychischen Bestandstücken zusammen-
gesetzte Complexion ist Gegenstand des musikalischen Genusses.
Die zweite Frage: „Was für psychische Thatsachen werden
eingefühlt?" ist bei der Musik ohne Weiteres zu beantworten:
Emotionale; vorwiegend Gefühle, sowohl der Lust- wie der Un-
lustreihe. Diesen Gefühlen fehlt — es sind ja nur vorgestellte
Gefühle — in der Regel die intellectuelle Voraussetzung, und
daher auch die Charakteristik, die den Gefühlen unmittelbar
durch ihre Voraussetzung gegeben ist Dagegen eignet ihnen
wohl die qualitative Charakteristik, welche durch die zeitlichen
und intensiven Verhältnisse sowohl, wie durch die Empfindungen
von den physischen Begleiterscheinungen ausgemacht wird.
Daher die Schwierigkeit, meist Unmöglichkeit, die durch ein
bestimmtes Musikstück zum Ausdruck gebrachten Gefühle an
bestimmte Vorgänge anzuknüpfen, zu benennen, ihrer Art nach
zu bestimmen. Man kann nur sagen, ob sie der Lust- oder
Unlustreihe, den excitativen oder depressiven, ruhigen oder er-
regten Affecten zugehören. Nicht eine Qualitätenarmuth ist
damit behauptet, sondern nur die zum Theil auch sprachUch
begründete UnmögUchkeit der Einordnung in die concreten Ge-
fühlsspecies.
Auch die dritte Frage beantwortet sich von selbst. Gehörs-
eindrücke, und zwar geordnet in Melodie, Rhji;hmus und Har-
40 Stephan Witasek.
moDie, mit ihrem ganzen Reichthum der Ton- und Klang-
qualitäten sowie Intensitäten, sind es, die das Spiel der Ein-
fühlung d. h. also die anschaulichen Vorstellungen der einzu-
fühlenden Emotionen anregen.
Die erschöpfende Beantwortung der vierten Frage führt in
die tiefsten, musikpsychologischen Probleme, deren exacte, ins
Einzelne gehende Lösung hier nicht wohl verlangt noch erwartet
werden kann. Doch glaube ich wenigstens den Grundgedanken
einer solchen auseinandersetzen zu können.
Es wirken zum Zustandekommen der Gefühlsvorstellung
mehrere Momente zusammen.
Jede Musik macht unmittelbar den Eindruck entweder posi-
tiver oder negativer LustafEection, ist unmittelbar heiter oder
traurig, d. h. erweckt unmittelbar die Vorstellung von Lust oder
Unlust. Eine vor dem Forum exacter Psychologie standhaltende
Erklärung dafür kann ich nicht geben. Aber es ist Thatsache.
Das Hauptmerkmal der zu reproducirenden Gefühlsvorstellung
ist so geUefert.
Die Musik ist jedoch bedeutend ausdrucksfähiger, sie läfist
eine viel reichere Variation in ihrem Ausdruck zu als die Zwei-
heit von Lust und Unlust; überdies liefse sich blofse abstracto
Lust, Unlust anschaulich gar nicht vorstellen. Aber gerade so
wenig als es ein Gefühl (nicht als psychologische Abstraction,
sondern als wirklichen lebendigen psychischen Zustand) giebt,
das nur Lust oder Unlust wäre, und sonst keine anderen Be-
stimmimgen hätte, gerade so wenig giebt es eine concreto Musik,
die nur jene Bestimmung an sich hat, um derenwillen sie Lust-
oder Unlustcharakter zeigt; die concreten, rhythmischen, tonalen
und dynamischen Verhältnisse gehen darüber hinaus. Diese
sind es, welche die Reproduction jener Elemente bewirken, die
die G^fühlsvorstellung zur anschauüchen vervollständigen.
Solche Elemente haben wir zweierlei namhaft gemacht:
Absolute, nämlich die Empfindungen der physischen Begleit-
thatsachen des Gefühls, und relative, Intensitäts- und Zeitver-
hältnisse des Ablaufs. Die Reproduction dieser Elemente ge-
schieht auf zweifachem Wege, der aber beide Male durch Aehn-
lichkeitsassociation gebahnt ist.
Erstens ist es eine leicht und vielfach zu beobachtende
Thatsache, dafs die (Wahrnehmungs- sowie Einbildungs-) Vor-
stellungen von musikalischen Gebilden Vorstellungen von Be-
Zur psychologisdien Analyse der ästfietiscJien EinfÜhlutiy. 41
wegnngen und zwar sowohl visuelle wie kinästhetische, associativ
wachrufen. £s besteht eben eine gewisse Aehnlichkeit zwischen
bestimmten Tongebilden einerseits und bestimmten Bewegungen
andererseits : die Aehnlichkeit der „GrestaltquaUtät" (des fundirten
Inhalts), die vomehmhch durch das vollkommen gemeinsame
Mement der zeitlichen Vertheilung, des Rhythmus, wohl aber
auch durch die Gleichartigkeit der Veränderung der Tonqualität
(der Ton-„Bewegung") mit der der räumlichen Bestimmung ver-
mittelt wird. — Da nun im complexen psychischen Zustand des
„Grefühls^ die Empfindungen von Bewegungen ebenfalls enthalten
sind, so werden diese reproducirten Bewegungsvorstellungen, be-
sonders soweit es sich dabei um Ausdrucksbewegungen handelt,
ihrerseits zur Vervollständigung der Vorstellung des Gefühls bei-
tragen. —
Noch wichtiger und wirksamer jedoch scheint mir der fol-
gende zweite Weg.
Die darzustellenden Gefühle sind, gerade so wie die zur
Darstellung verwendeten musikalischen Gebilde, zeitlich aus-
gedehnte, complexe Gebilde, jene psychische, diese physische.
Wie jeder Complex ist auch der das Gefühl ausmachende Com-
plex einerseits durch die Art seiner Elemente (Bestandstücke),
andererseits wesentlich durch die Art der Zusammensetzung
dieser Elemente, ihre Anordnung, ihre gegenseitigen Verhält-
nisse, kurz seine „Gestaltquahtät" charakterisirt Diese Gestalt-
qualitäten können nun auch bei völliger Verschiedenheit der
Elemente gleich sein. Man kann eine Gestaltqualität, die in
einer bestimmten Complexion durch bestimmte Elemente ge-
geben ist, durch geeignete Zusammenordnung vöUig anderer
EHemente na^^hbilden, wodurch man eine Complexion erhält, die
zwar von den Elementen der ersten Complexion verschiedene
Elemente, wohl aber mit ihr gleiche Gestalt hat, und ihr sonach
ähnlich ist So läfst sich eine Melodie transponiren. Das Trans-
poniren geht aber viel weiter und die Verschiedenheit der Ele-
mente, die noch von mögücher Gleichheit der Gestaltqualität
überspannt wird, ist bedeutend gröfser, ja sie ist überhaupt nur
dadurch begrenzt, dafs die verschiedenen Elemente geeignet sein
müssen, in die die Gestaltqualität ausmachenden bestimmten
Verhältnisse zu einander zu treten, sie nachzubilden. Von der
Aehnlichkeit zwischen Tongebilden und Bewegungen war schon
oben die Rede. Sie beruht auf dem eben Dargelegten. Das
42 Stephan Witasek.
Gleiche gilt von den Aehnlichkeitsbeziehungen, die unleugbar
zwischen gewissen Farbencombinationen und Gemüthsstimmungen
bestehen. Das zarte Abendroth, das am fernen Horizont im
dämmerig leuchtenden, durchscheinenden Blau des Himmels
zergeht, ist? ein Bild der Sehnsucht. Besonders aber scheinen
die Töne geeignet zu sein, gerade jene Gestaltqualitäten nach-
zubilden, die die Gefühle zeigen ; und durch kein Material lassen
^ich Gefühle so gut anschaulich zur Darstellung bringen wie
durch Töne. Und indem sie die Gestaltqualität des darzu-
stellenden Gefühles nachbilden, bringen sie diese Charakteristik
desselben nicht etwa nur reproductiv, sondern ganz direct,
geradezu durch Wahrnehmung zur Vorstellung. Daher die all-
gemein verständliche Sprache der Tonkunst.
Das sind meines Erachtens die beiden Hauptwege, auf denen
sich die Einfühlungsvalenzen der Tonkunst geltend machen. Der
überaus wirksame Beitrag, den auch Klangfarbe und Harmonie
zur musikalischen Charakteristik liefern, läfst sich im Wesent-
lichen nach derselben Formel verstehen. Ich unterlasse die Aus-
führung der Analyse um mich nicht zu wiederholen. Es sei nur
-darauf aufmerksam gemacht, dafs auch der Klangfarbe und
Harmonie, gerade so wie der Melodie, neben der charakteristi-
schen Schönheit, besser dem Charakterisirungsgehalte , eine
formale Schönheit zukommt.
Die letzte Frage ist die, wie es kommt, dafs die Vorstellungen
der eingefühlten Gefühle mit den gehörten musikalischen Gre-
bilden in eine Complexion verbunden werden. Die Schwierig-
keit dieser Frage liegt darin, dafs sie eine Erklärung dafür zu
fordern scheint, wieso denn musikalischen Gebilden Gefühle
zugeschrieben werden und werden können. Gefühle können
doch nur menschlichen und menschenähnlichen Wesen zu-
kommen. Wenn solchen Wesen Grefühle zugeschrieben werden,
d. h. wenn solche Wesen als fühlend vorgestellt werden, so ist
das in der Natur der Dinge begründet und daraus ohne Weiteres
verständlich. Wohl aber verlangt es eine eigene Erklärung, wie
man dazu kommt, mit einem nicht menschenähnhchen, auch
nicht als solchem vorgestellten Dinge die Vorstellung von Ge-
fühlen zu verbinden, Musik als fühlend vorzustellen.
Diese Schwierigkeit existirt jedoch in Wahrheit gar nicht.
Denn sehe ich recht und verstehe ich das Zeugnifs der inneren
Wahrnehmung richtig, so schreibt man der Musik nicht im
Zur psychologischen Analyse der ästlietiscJien Einfühlung. 43
selben Sinne Gefühl zu wie einem menschlichen Wesen. Dieses
„Zuschreiben" „in eine Complexion zusammennehmen" kann
ja in verschiedenem Sinne geschehen, je nach der Bedeutung
der Relation, durch welche die Verbindung des Gegenstandes
der Einfühlimg mit dem vorgestellten Gefühle gedacht wird.
Ist dieser Gegenstand ein menschliches oder ein anthropomor-
phisirtes Wesen, so wird die Verbindung in der Regel so ge-
dacht werden, wie sie zwischen dem Träger psychischen Lebens
und seinen psychischen Äeufserungen thatsächlich besteht, näm-
lich als Function, d. h. es wird als fühlend vorgestellt. In
anderen Fällen wäre diese Art der Verbindung der natürlichen
Sachlage entgegen und müfste in besonderen, künstlichen Be-
dingungen seine Begründung finden. Dagegen mögen sich hier
•wieder andere Arten der Verbindung durch die thatsächlichen
Verhältnisse als natürlich erweisen. Es giebt ja eine Mannig-
faltigkeit von Relationen, die zwei Gegenstände zu einer Com-
plexion verbinden können.
Eine solche andere Relation mufs es auch sein, die das
Gefühl der Musik einghedert; denn wir stellen die Musik nicht
als fühlend vor, nichtsdestoweniger aber hängt das Gefühl an
der Musik, es haftet ihr an, liegt in ihr. Wodurch ist also die
Verbindung gegeben, durch die sich uns die Vorstellung des
Gefühls sofort in die gehörte Musik einfügt? Ich glaube in der
• Hauptsache durch eben dasselbe , was ich auch schon als
Ursachen der Entstehung der Gefühlsvorstellung überhaupt an-
zuführen hatte. Nämlich durch Folgendes.
Das Gefühl ist ein psychischer Complex, die Vorstellung
des Gefühls eine Complexionsvorstellung. Die Bestandstücke
(Elemente) derselben sind theils emotionaler, theils inteUectueller
Natur. Die Bestandstücke allein und für sich liefern aber noch
nicht Alles, was das Gefühl in seiner Eigenart ausmacht. Ein
wesentUches, gesondert ohne die Bestandstücke allerdings nicht
verstellbares, überaus wichtiges Charakteristikum ist durch die
Art des Zusammenseins, das gegenseitige Verhältnifs etc., der Be-
standstücke, durch die „GestaltquaUtät" (den fundirten Inhalt) der
Complexion gegeben. — Das Gleiche gilt von den musikalischen
Gebilden: auch -hier Bestandstücke und Gestaltqualität. Die
Bestandstücke sind hier von denen des Gefühlscomplexes ver-
schieden, nämlich Töne. Die Gestaltqualität jedoch ist die
gleiche, ja kurzweg dieselbe. Es liegen also zwei Complexionen
44 Stephan Witasek.
Yor, die eine aus keiner von beiden herauslösbare Bestimmung
gemeinsam haben, durch diese also aneinander gebunden er-
scheinen. —
Das mufs der Grundgedanke der Lösxmg des Räthsels sein.
In weiterer Anwendung und Ausgestaltung — die ich mir an
dieser Stelle allerdings versagen mufs — wird er sich, hoffe ich,
immer mehr und mehr bewähren. —
Ich hätte nun noch den Mechanismus der Einfühlimg bei
den Raumkünsten, besonders der Architectur zu behandeln.
Indefs verweise ich hier auf die eingehenden Auseinander-
setzungen, die gerade dieser Sache schon vielfach gewidmet
worden sind. Die reiche Menge von Beobachtungen, die sie
enthalten, bewährt ihren Werth auch für die von mir vertretene
Auffassung und läfst sich unschwer in deren Sinne verstehen.
Es ist ein Leichtes, sie auf die Formel der obigen Analysen zu
bringen. Der Grundgedanke meiner Auffassung ist hier der
gleiche, wie in der Beantwortung der entsprechenden Fragen bei
den vorhin behandelten Kunstgattungen. Ich \interlasse die
Ausführung der Analyse, um Weitläufigkeiten zu vermeiden und
nicht das von mir soeben und von Anderen bereits des öfteren
Gesagte zu wiederholen.
IV.
Einfühlung und ästhetisches Verhalten.
Nun soll noch in Kürze das Verhältnifs dargestellt werden,
in welchem die Einfühlung, der eben entwickelten Analyse ge-
mäfs, zum ästhetischen Verhalten steht.
Es ist wohl allgemein anerkannt, dafs der Kern des ästhe-
tischen Verhaltens im Gefühl liegt Dabei ist natürüch mit
ästhetischem Verhalten nicht ästhetische Kritik gemeint — diese
ist, wie jede Kritik, Sache des Urtheils — sondern der Zustand
des Bewufstseins, der sich, durch die Betrachtung des ästhetischen
Gegenstandes unmittelbar hervorgerufen, entweder als Wohl-
gefallen oder Mifsfallen darstellt und erst die Grundlage eines
allfälligen ästhetischen Urtheils abgiebt. Wohlgefallen oder Mife-
fallen dagegen liegt dort vor, wo ein Gegenstand unmittelbar
durch seine blofse Betrachtung Lust bezw. Unlust erregt. Solche
Lust oder Unlust ist dann ästhetisches Gefühl und das, worin
das wesentliche Hauptmoment des ästhetischen Verhaltens hegt
Zttr psychologischen Analyse der ästhetiscfien MnfüMung. 45
Ist dem so, so kann die Einfühlung nicht das Wesentliche
des ästhetischen Verhaltens sein; denn die Einfühlung ist nicht
wirkliches Fühlen, sondern Vorstellung von Q-efühlen.
Ich weiTs, dafs ich damit in Gegensatz zu nachdrücklichst
vertretenen Theorien gerathe, vornehmlich zu Lipps, der Ein-
fühlung und ästhetisches Verhalten ohne Weiteres identificirt^
Es soll hier nicht imtersucht werden, inwieweit dieser Gegen-
satz etwa niu* in Verschiedenheiten der Terminologie liegt, und
warum eine auf den Begriff der Einfühlung eingeschränkte Be-
deutung des Wortes „ästhetisch'^ unstatthaft erscheint Ich will
vielmehr sofort noch einige weitere Gesichtspunkte zu Gunsten
der bereits oben begründeten Auffassung, dafs Einfühlung und
ästhetisches Verhalten nicht zusanunenfallen, anführen.
1. Das ästhetische Verhalten ist entweder Wohlgefallen oder
MiTsfallen. Die beiden gegensätzlichen Zustände zeigen deutlich
das charakteristische gegenseitige Verhältnifs von Lust und
Unlust. Die Einfühlung an sich dagegen ist weder Lust noch
Unlust. Wodurch auch sollte sie diesen Gegensatz erzeugen
können? Die Einfühlung in einen Zustand der Unlust kann
lustvoll sein, und umgekehrt die Einfühlung in einen Zustand
der Lust unlustvoll ; aber auch lustvoU, welch letzteres bei jedet
Einfühlung der häufigste Fall sein dürfte. Jedoch nicht an sich
ist sie Lust oder Unlust; sie ist nur deren Quelle, Anregung,
Ursache, Voraussetzung.
2. Es giebt ästhetische Lust und Unlust ohne Einfühlung.
Der Anblick einer gefälligen Tapete, einer geschmackvollen
Damentoilette gewährt ästhetisches Vergnügen, ohne doch für
gewöhnlich der Einfühlung Baum zu bieten. Auch aus dem
Gebiete des Kunstschönen lassen sich Beispiele dafür aufzeigen;
freilich hat da völlige Ueberzeugungskraft fast nur die lebendige,
wirkliche Praxis der Kunstbetrachtung, denn es läfst sich kaum
von einem Dinge reden, das nicht als Gegenstand der Ein-
fühlung gedacht werden könnte, wenn es auch im Leben ge-
legentlich doch ästhetisch genossen wird, ohne eben Einfühlung
anzuregen. Am leichtesten dürfte es sich an Gegenständen
relativ einfacher Art aus der Empirie bestätigt finden, dafs sie
ästhetisches Wohlgefallen oder Mifsfallen ohne Einfühlung her-
vorrufen, so an Farben, Tönen. Aber auch an manche zu-
* Vgl. z. B. diese Zeitschrift 22, S. 416.
46 Sftj^^n m/o^.
sammengesetztere Gegenstände mag hier erinnert werden. Regel-
mäTsige geometrische Körper, in kleinem MaaTsstab ansgeffihrt,
z. B. ein Octaeder, ein Tetraeder, sind entschieden ästhetisch
woh]gefälUg, ohne, wenigstens für gewöhnlich, von Einfühlung
viel verspüren za lassen. Das Gleiche gilt von manchen —
meist geringe Dimensionen aufweisenden — Natnrgegenständen ;
z. B. den bunt gefärbten Kieselsteinen, an denen sich das Kind
erfreut, oder sonst einem schönen Mineral
Gewisse Farbencombinationeu, vor allem die von Comple-
mentärfarben, sind unmittelbar wohlgefällig, andere miTsfällig;
dies zu verspüren bedarf es keiner Einfühlung. Ja, kommt
diese dazu, so kann sogar die anmittelbar müsfäilige Combination
ästhetischen Werth erhalten. Die satten Farben sind unmittelbar
wohlgefäUiger als die matten, durch Einfühlung jedoch kann
der Werth der letzteren erheblich gesteigert werden.
Man kann bisweilen gegebenen Gegenständen gegenüber
vom Einfühlungsfactor ganz gut absehen, ohne dadurch deren
Abscbätztmg nach schön und weniger schön und das Gefühl
dafür aufzufaebetL Fechneb's Rechtecke von gleichem Flächen-
inhalt aber verschiedenem Seitenverhältnils dürften ein brauch-
bares Beispiet dafür abgeben.
Schhefslich erinnere man eich daran, dals zum Zustande-
kommen der Einfühlung immerhin ein gewisser Aufwand
psychischer Energie erforderlich ist, der bei flüchtigem, ober-
flächlichem, „leichtem" KunstgenuTs zumeist nicht aufgebracht
wird. Der BierphiUster versenkt sich nicht in den Gehalt der
Musik, die er hört, oder der Gemälde, die er in der Ausstellung
siebt; ein grofser Theil der modernen Kunst ist ihm daher über-
haupt ganz verschlossen. An vielem Anderen aber hat er trotz-
dem seine Freude, ästhetische Freude.
Aus all dem geht hervor, dafs es ästhetisches Verhalten
hlung giebt
giebt aber auch umgekehrt Einfühlung ohne ästhe-
lalten. Die markantesten FäUe dieser Art zeigen sich
bischen Zusammenleben der Menschen. Ein Grofstheil
hiede ethischer Beanlagung liegt darin, dafs der eine
andere weniger, der dritte gar nicht im Stande ist,
Lage seines Nebenmenschen zu versetzen und sich
I vorzustellen, wie es ihm innerlich zu Muthe ist Das
wännste, unmittelbarste Mitgefühl ist im Gefolge
Zur psychologischen Aivdyse der ästhetischen Einfühlung. 47
solcher Verstellungen. Hohe ethische Entfaltung liegt oft nur
in der Fähigkeit begründet, sich einzudenken, einzufühlen in
den Nächsten. Und die schönste Blüthe der Liebe und Freund-
schaft, ihr köstlichster Genufs ist das Versenken der Seelen in-
einander.
Aber auch sonst im Leben, nicht nur im ethischen Ver*
halten, spielt die aufserästhetische Einfühlung eine Rolle. Der
Erzieher malt sich ein Bild vom Seelenleben seines Zöglings aus,
und je vollständiger es ihm gelingt, desto eher erreicht er sein
Ziel Der Richter, der Diplomat bedient sich oft des gleichen
Weges, um zu seinem Zweck zu gelangen. Auch der Psychiater
wird durch seine Beruf sthätigkeit dazu geführt; und das aufso
berufliche Alltagsleben liefert noch in den retrospectiven Selbst*
bespiegelungen mehr oder weniger sentimental, oft krankhaft
veranlagter Lidividuen (Einfühlung ins eigene Ich vergangener
Zeiten) ein deutliches Beispiel. Auch erinnere ich an die Praxis
des Mimikers und eines Jeden, der den äufseren Habitus, die
Haltung und die Ausdrucksbewegungen verschiedener Personen
gut nachzuahmen versteht. Er legt es nicht darauf an, die
einzelnen charakteristischen Züge imd Bewegungen zu treffen,
sondern er hält sich möglichst anschaulich das Gesammtbild des
inneren Zustandes der nachzuahmenden Person, wie es sich in
ihrem Aeufseren spiegelt, vor Augen, er fühlt sich in sie ein,
und gelingt ihm das, so lösen sich ihm als unmittelbare Folge
davon die dazu gehörigen Ausdrucksbewegungen gewisser-
maaTsen von selbst und viel sicherer aus, als wenn er nach dem
äufseren Bild derselben eine nach der anderen einzeln nachzu-
bilden sich bestrebte.
Einfühlung und ästhetisches Verhalten sind also nicht
identisch, sie stehen nur in naher Beziehung zu einander.
Welcher Art diese Beziehung ist, wollen wir sogleich sehen. Es
soll nur noch daran erinnert werden, dafs die Unterscheidung
von ästhetischem Verhalten mit und ohne Einfühlung die
Schwierigkeiten der begrifflichen Abgrenzung von formaler und
charakteristischer Schönheit, sowie von Form und Gehalt, zu
beheben in hohem Grade geeignet ist.
In welchem psychischen Zusammenhange, in welcher psycho-
logischen Beziehung steht nun also die Einfühlung zum ästhe-
tischen Verhalten?
48 Stephan Witasek,
Der Kern des ästhetischen Verhaltens liegt im Gefühl, das,
je nachdem es Lust oder Unlust ist, Wohlgefallen oder Mifs-
f allen ausmacht. Dafs dieser Grefühlszustand zu einem specifisch-
ästhetischen — im Unterschied etwa zum ethischen etc. — wird,
hegt in der Eigenart des Gefühls begründet: Nur das ästhe-
tische Gefühl leistet hier das Erforderliche. Durch welche
Besonderheit wird nun ein Gefühl zum ästhetischen?
Wir sind der Ueberzeugung gefolgt, dafs die qualitativen
Verschiedenheiten der concreten „Gefühle" zunächst nicht durch
Qualitätsverschiedenheiten ihres emotionalen Elementes bedingt
sind, denn dieses ist nur zweierlei Qualitäten fähig: Lust und
Unlust ; sondern dafs es vornehmlich die intellectuellen Elemente
des als concretes „Gefühl" sich darstellenden psychischen Com-
plexes sind, die seine Eigenart bestimmen. Zu diesen intellec-
tuellen Elementen gehören vor Allem die Gefühlsvoraussetzungen.
Je nachdem dieselben Vorstellungen oder Urtheile sind, lassen
sich Vorstellungs- und Urtheilsgefühle unterscheiden.
Die ästhetischen Gefühle sind Vorstellungsgefühle. ^ Denn
die ästhetische Lust oder Unlust ist lediglich bedingt durch die
Betrachtung des Objectes, durch das Vorhandensein der an-
schaulichen (Wahrnehmungs- oder Einbildungs-) Vorstellung von
demselben. Seine wirkliche Existenz, ein wesentliches Erf ordemib
z. B. des ethischen Verhaltens, kurz alles, was Urtheilssache ist,
bleibt für die ästhetische Betrachtung gleichgültig.* Zu be-
stimmen, welcher Art die Vorstellungen sein müssen, die die
Voraussetzung ästhetischer Gefühle bilden können, oder gar,
wovon es abhängt, ob sie ästhetische Lust oder Unlust hervor-
rufen, dürfen wir uns an dieser SteUe ersparen. Denn wir
haben bereits die Antwort auf unsere Frage: Dort, wo zum
Zustandekommen ästhetischen Verhaltens die Ein-
fühlung mitwirkt, ist sie, als anschauliches Vor-
^ Diese Charakteristik des ästhetischen Gefühls scheint mir sehr gut
in Einklang zu stehen mit der Auffassung maafsgebender Aesthetiker.
Sie sagt — allerdings in psychologisch exactem Ausdruck — dasselbe, was
Groos mit dem „freiwilligen Verweilen im Eindrucke" (Spiele der Menschen,
S. 421, u. an vielen anderen Orten) meinen dürfte, und was auch Lipps z. B.
wieder in seinem dritten ästhetischen Literaturbericht [Archiv f. syst. Philo-
sophie 6, 378 f) als seine Ansicht zum Ausdruck gebracht hat.
" Vgl. Meinong, Psycholog.-ethische Untersuchungen zur Werththeorie,
Graz 1894, S. 31 ff. und Höfler, Psychologie, Wien 1897, S. 394 £E, —
Zur psychologischen Analyse der ästhetischen Einfühlung. 49
stellen psychischer Thatsachen, Voraussetzung des
ästhetischen Gefühls.
Ich gebe damit nur die analysirende Beschreibung des
psychischen Zusammenhanges zwischen Einfühlung und ästhe-
tischem Verhalten und lasse die Frage nach der Erklärung
dafür, wie es kommt, dafs die Vorstellungen psychischer That-
sachen Lust bezw. Unlust erregend wirken können, unbeantwortet
Erklärungen des Einfühlungsgenusses sind bereits mehrfach
versucht worden. So sagt z. B. Lipps^: Der ästhetische Genufs
„liegt begründet in dem Einklang des Eigenen und des Fremden,
in der durch die Einwirkung von aufsen geweckten und durch
die Einstimmigkeit mit ihr gesteigerten und in sich selbst frei
gemachten Bethätigung meines eigenen Wesens, in dieser eigenen
Art, in einem objectiv bedingten Erleben mich selbst frei aus-
zuleben" und findet den Kern des ästhetischen Genusses in
„beglückendem Sympathiegefühl". Solche Erklärungen liegen
bereits jenseits der Ziele dieser Arbeit. Immerhin sei daran er-
innert, dafs es von vornherein gar nicht ausgemacht ist, ob es
überhaupt ein höheres Princip, eine allgemeinere Gesetzmäfsig-
keit giebt, auf die sich zum Zwecke der Erklärung der Causal-
zusammenhang zwischen anschaulicher Vorstellung von Psychi-
schem und ästhetischem Gefühl zurückführen läfst. Wenigstens
haben sich die Thatsachen der formalen Schönheit einer allge-
meinen erklärenden Zurückführung bisher noch ziemlich wider-
spenstig erwiesen. Vielleicht muTs man sich hier wie dort mit
der blofsen Anerkennung des Causalverhältiiisses als letzter That-
sache begnügen.
Indessen kann ich mich in eine weitere Untersuchung dieser
Angelegenheit nicht weiter einlassen und mufs es mir an
dieser Stelle versagen, den zahlreichen Fäden nachzugehen, die
von den Ergebnissen der vorhegenden Arbeit zur klärenden
Beleuchtung so mancher ästhetischer Einzelfrage hinüberführen.
^ Diese Zeiischr. 22, 426.
[Eingegangen am 15. November 1900.)
Zeitschrift für PsycholORrie iS.
Ueber stereoskopische Lupen und Brillen.
Von
Dr. Emil Bkrger in Paris,
corresp. Mitglied der Kgl. Belgischen und der Kgl. Spanischen Akademien
der Medicin.
(Mit 7 Fig.)
Bekanntlich verfügen wir über eine Reihe von Hülfsmitteln
für die Wahrnehmung, oder richtiger gesagt, für die Beur-
theilung des ReUefs: die Ueberkreuzung der Contouren, die
Schlagschatten, das Gefühl der nothwendigen Accommodations-
anstrengung, die parallactische Verschiebung der untersuchten
Gegenstände bei Bewegungen derselben, welche insbesondere
beim Sehen Einäugiger^ von grofser Bedeutung ist. Keiner
dieser Behelfe gestattet jedoch eine so feine Wahrnehmung eines
Gegenstandes in seinen drei Dimensionen, wie die Ver-
schiedenheit der beiden Netzhautbilder desselben,
deren hohe Bedeutung für die Beurtheilung der Tiefendimen-
sionen erst seit der Erfindung des Spiegelstereoskopes durch
Wheatstone (1833) und des Linsenstereoskopes durch Davii>
Brewsteb (1843) entsprechend gewürdigt wurde.
Helmholtz 2 verdanken wir erst eingehende Untersuchungen
über die Bedingungen, unter welchen die beiden stereoskopischen
Aufnahmen eines Gegenstandes im Stereoskope die Illusion eines
mehr oder weniger deutlichen Reliefs hervorrufen. „Zwei Bilder,
welche einen stereoskopischen Effect machen sollen, müssen also
* Vgl. Beimar, Ueber parallactische und perspectivische Verschiebung
zur Erkennung von Niveaudifferenzen, bezw. das monoculäre körperliche
Sehen. Arch. f. AugenJieilkunde (2), 163. 1900. Enthält die gesammte Lite-
ratur über diese Frage.
* Helmholtz, Handbuch der Physiologischen Optik. 1867. S. 637.
Ueber stereoskopiscke Lupen und Briüen. 51
zwei verschiedenen perspectivischen Ansichten desselben
Gegenstandes entsprechen, welche von verschiedenen Ge-
sichtspunkten aus aufgenommen sind. Sie dürfen ein-
ander also nicht gleich sein, vielmehr müssen, verglichen mit
den Bildern unendKch entfernter Punkte, die Bilder näherer
Punkte in der Zeichnung für das rechte Auge desto mehr nach
links hin, in dem Bilde für das linke Auge desto mehr nach
rechts hin liegen, je näher die Objecte dem Beobachter sind.
Denkt man sich die Zeichnungen so auf einander gelegt, dafs
die Bilder der unendüch entfernten Gegenstände auf einander
fallen, so werden die Bilder der näheren Objecte desto weiter
aus einander fallen, je näher sie sind. Ihre Distanz kann man
die stereoskopische Parallaxe nennen.^
„Nennen wir den Abstand der Augen 2 a, den Abstand der
Zeichnung von den Augen 6, den Abstand des Objectes von
einer parallel der Zeichnung durch die Augen gelegenen Ebene p,
und e die stereoskopische Parallaxe, so ist diese
2ab
wird also desto kleiner, je entfernter das Object, und für imend-
lich entfernte Objecte gleich Null."
Es ergiebt sich aus der Formel für die stereoskopische
Parallaxe, dafs die letztere desto gröfser ist, je gröfser der Ab-
stand der Augen ist und thatsächlich erhält man mit dem
Stereoskope eine desto deutUchere Darstellung des Reliefs, je
weiter von einander die beiden photographischen Aufnahmen
des betreffenden Objectes gemacht worden waren. Im Allge-
meinen haben Leute mit einem grofsen Pupillenabstande eine
feinere Rehef Wahrnehmung , als solche mit kleinem Augen-
abstande. ^
Es geht femer aus der HELMHOLTz'schen Formel für die
stereoskopische Parallaxe hervor, dafs dieselbe desto gröfser wird,
je näher die Gegenstände zu den Augen des Beobachters hegen.
Entfernte Gebirgsketten erscheinen deshalb ohne deuthches ReUef .
Myopen, welche Gegenstände in geringerer Entfernung zu sehen
* Der Nachweis hierfür ergiebt eich aus dem Ikonoskope von Javal,
welches die Verschiedenheit der beiden Netzhautbilder so vermindert, als
wenn der Pupillenabstand bedeutend kleiner wäre. Die Gegenstände er-
scheinen dadurch ohne Relief (vgl. Comptes Eendus de VAcademie des Sciences
de Paris tf3, 927).
4*
52 -E^*^ Berger.
gewohnt sind, haben nach meinen Untersuchungen im Allge-
meinen eine feinere Wahrnehmung des ReUefs, als Hyper-
metropen. Ich werde später noch hierauf zurückkommen.
Es war nahehegend, die längst bekannten und schon von
Lbonaedo da Vinci ^ richtig erklärten Vortheile der feineren
Reliefwahrnehmung beim binoculären Sehen auch der Beob-
achtung mit den gebräuchlichsten optischen Apparaten zu Theil
werden zu lassen. Dementsprechend wurden schon vor etwa
drei Jahrhunderten die ersten Versuche für die Construction
binoculärer Fernrohre* und Mikroskope gemacht; sonderbarer-
weise wurde der Operngucker erst relativ sehr spät (1827) in
das jetzt allgemein übHche binoculäre Instrument umgewandelt.
Helmholtz gebührt das Verdienst, eine neue Vervoll-
kommnung unserer gebräuchlichsten optischen Apparate angeregt
zu haben. Nachdem er an seinem Telestereoskope nachgewiesen
hatte, dafs eine virtuelle Erweiterung des Pupillenabstandes des
Beobachters eine ebenso starke Verfeinerung der ReUefwahr-
nehmung der Aufsenwelt zur Folge habe, wie beim Stereoskope
die Illusion des ReUefs durch die Vermehrung des Abstandes
der beiden photographischen Aufnahmen eines Gegenstandes
gesteigert wird, schuf er das erste stereoskopische Femrohr,
welches in seinem Handbuche der Physiologischen Optik (Tai. IV,
Fig. 3) 1867 bereits beschrieben und abgebildet ist.
Auf Grundlage des Erfindungsgedankens von Helmholtz
wurden insbesondere in letzterer Zeit stereoskopische Instrumente:
Mikroskope, zusammengesetzte Lupen und Fernrohre construirt,
welche letzteren bekanntlich für die Armee und die Marine von
höchster Bedeutung sind.
Nur die einfache Lupe, welche in der Wissenschaft, der
Kunst und der Industrie eine so zahlreiche Anwendung findet, bei
welcher eine feine Wahrnehmung des Reliefs sehr wünschens-
werth wäre, ist bisher ein monoculäres Instrument geblieben.
Die zahlreichen Uebelstände, welche die lange anhaltende
Arbeit mit der Lupe zur Folge haben, sind: die üeberan-
strengung des bei der Arbeit verwendeten Auges, die Ermüdung
des Schliefsmuskels der Lider des anderen zum Sehen nicht
^ Leonardo da Vinci. Trattato della pittura. Born 1651.
* Binoculäre Teleskope wurden schon 1609 von Lippbbshet construirt.
Vgl. Hessler-Pisko, Lehrbuch der technischen Physik. 3. Aufl. 2. Bd. S. 1616.
lieber stereoskopische Lupen und Brillen. 53
benützten Auges; wenn das Netzhautbild des letzteren bei offen
gehaltener Lidspalte psychisch unterdrückt wird, so entfällt zwar
dieser letztere Uebelstand; allein dadurch kann das binoculäre
Sehen Schaden erleiden, indem auch aufserhalb der Lupenarbeit
dieses Auge beim Sehacte imverwendet bleibt, d. h. sein Netz-
hautbild erst nach dem Schüefsen des anderen Auges zur Wahr-
nehmung gelangt imd in vielen Fällen (vergl. z. B. die Unter-
suchungen von Lawrantjew ^) sich Strabismus durch Ablenkung
des nicht bei der Arbeit benützten Auges entwickelt. Die Anzahl
dieser Art von Einäugigen ist jedenfalls eine gröfsere, als im
Allgemeinen vermuthet wird. Unter Naturforschern, welche an-
haltend nur ein Auge beim Mikroskopiren verwenden, Astronomen
VL dergl. m. findet man gleichfalls Fälle, in welchen nur das bei
der Arbeit benützte Auge auch beim Sehen ohne monoculäre
optische Instrumente aDein verwendet wird. Ich konnte diese
Erscheinung bei mehreren Herren des Institut Pasteur und der
Pariser Sternwarte constatiren. Es erklärt uns dieselbe auch,
warum Aeago^ stets behauptete, man sehe im Stereoskope nur
mit einem Auge.
Nicht minder wichtig ist die Schädigung der tech-
nischen Leistungsfähigkeit beim Arbeiten mit nur einem
Auge. V. Zehendeb', Magnus*, Gboenow^ u. A. haben diese
Frage sehr eingehend geprüft, haben jedoch für die Schädigung,
welche ein Arbeiter durch den Verlust eines Auges erleidet, sehr
verschiedene Werthe angegeben. Nach den Entscheidungen des
Deutschen Reichsversicherungsamtes • wird angenommen, dafs
Arbeiter, welche ein Auge verloren haben, um 25% in ihrem
Verdienste geschädigt sind. Die jährlich zu gewährende Ent-
schädigung ist jedoch je nach dem Berufe des Arbeiters ver-
^ Lawraittjew, Die technische Ausbildung und ihr Einflufs auf das
Sehvermögen. Petersburger Medicin. Wochenschr. (33). 1890.
* Nach einer persönlichen Mittheilung der Herren Paul und Prosper
HxNBY, Astronomen der Pariser Sternwarte.
* V. Zehender, citirt bei Maschke, Die augenärztliche Unfallpraxis.
Wiesbaden 1899. S. 86.
* Magnus, Die Einäugigkeit in ihren Beziehungen zur Erwerbsfähig-
keit 1895.
* Groenow, Anleitung zur Berechnung der Erwerbsfähigkeit bei Seh-
störungen. 1896.
* Vgl. Maschke, loc. cit.
54 Emil Berger.
schieden hoch ; so wird z. B., nach Borbrik's ^ Zusammenstellung,
Feinmechanikern nach dem Verluste eines Auges im Durch-
schnitte 34,4 7o des früheren Verdienstes von Unfallsversicherungs-
gesellschaften als Jahresrente bewilligt Wenn man in Betreff
der Ansprüche an technische Fertigkeiten den Uhrmacher, den
Kupferstecher, den Graveur, den Miniaturmaler u. dgl. m. mit dem
Feinmechaniker auf eine gleiche Stufe stellt, so wird m€ui zu-
geben, dafs alle diese Berufsarten sehr bedeutend in ihrer tech-
nischen Leistungsfähigkeit gewinnen würden, wenn ihre bisherige
Lupe für ein Auge durch einen binoculären, sonst die gleichen
Verhältnisse (Vergröfserung, Brennweite d. i. Arbeitsabstand,
Gesichtsfeld) wie die bisher angewandte Lupe aufweisenden
Apparat ersetzt werden könnte.
Die Nothwendigkeit, diese bisher üblichen Bedingungen auf-
recht zu erhalten, ist auch der Grund, warum die bisher be-
kannten binoculären Lupen, welche sämmtlich zusammengesetzte
Lupen sind, für obige Berufsarten nicht verwendbar sind. Dir
Gesichtsfeld ist zu klein und ihre Vergröfserung zu stark. Diese
binoculären Lupen sind bekanntUch nach zwei verschiedenen
Systemen construirt. Entweder werden vor jedes Auge in emer
der Convergenzstellung der Sehhnien beim Nahesehen ent
sprechenden Neigung Mikroskope (Chebubin* 1678) oder nach
dem Principe des GALiLEi'schen Femrohres gebaute Lupen
(v. Zehendee-Westibn'^ 1887, Eilhabdt Schulze*) mithin optische
Apparate von grofser Brennweite gestellt, oder es werden bei
zusammengesetzten Lupen mit kurzer Brennweite Prismen
zwischen dem Oculare und dem Objective angebracht (Ridell ^
1853, Nachet« 1854, Gibaud-Teulon ' 1867, Wenham« 1867,
* BoRBRiK, Ueber Erwerbsverminderung bei Augenverletzungen. Dias.
Berlin 1897.
^ Cheeübin, citirt bei Hesslbb-Pisko, loc. cit. S. 998.
* Laquexjr, Die v. ZKHENDER-WESTiEN'sche Corneallupe. Bericht d^r
Ophthalmoloffiffchen Geaeüscliaft in Heidelberg. 1887.
* F. Eilhabdt Schulze, bisher nicht publicirt. Construirt bei Lbitz,
Berlin.
* Ridell, citirt bei Hrssler-Pisko, loc. cit. S. 998.
* Nächst, citirt bei Wundt, Handbuch der medicin. Physik. 1867.
S. 289.
' Giraud-Tbülon, beschrieben und abgebildet bei Maüthner, Lehrbuch
der Ophthalmoskopie. Leipzig 1867. 8. 116.
® Wbnham, beschrieben und abgebildet bei Hbssleb-Pisko, loc. cit S. 999
Fig. 707.
lieber stereoskopiache Luptii und Brillen.
55
CzAPSKY ^ 1899). Allein mit diesen Instrumenten kann kein Uhr-
macher arbeiten, kein Paläograph eine Handschrift entziffern.
Man hat auch nie diese Verwendung der zusammengesetzten
Lupen beabsichtigt.
Die bisherigen Versuche, die prismatische Wirkung de-
centrirter Convexünsen (Brücke's- Dissectionsbrille, R. Lieb-
eeich's^ decentrirte Brillen) zur Construction von binoculären
Lupen mit der bei Uhrmachern, Graveuren u. dergl. m. bisher
üblichen kurzen Brennweite zu verwenden, haben noch nicht
das gewünschte Resultat ergeben. Die Untersuchung der Ursache,
warum dieses Resultat nicht erzielt wurde, führte mich eigent-
lich in der einfachsten Weise zur Lösung des hier vorliegenden
Problemes.
Die prismatische Ablenkung, welche eine Convexlinse be-
wirkt, ist im Centrum derselben Null, sehr gering in der Um-
gebung des letzteren, wird nach der Peripherie hin immer stärker
und ist am Randtheile derselben, den man jedoch bei nicht
aplanatischen Linsen
wegen der sphäri-
schen Aberration
nicht verwerthen
kann, am stärksten.
Wenn man nun
decentrirte Convex-
ünsen von kurzer
Brennweite vor jedes
Auge setzt, so werden
wegen des Pupillenab-
standes beider Augen
von einem in der
Mittellinie imd dem
gemeinsamen Focus
gelegenen Gegen-
stande A (vergl. Fig. 1)
nur die nasalen Theile
der Linsen durch-
setzen; sie werden jedoch in denselben in so geringem Maafse
* CzAPSKY, V. Graepe's Arckiv für Ophthalmologie 48, I. Abth,
* Bbückx, Vorlesungen Über Physiologie. II. Bd. S. 184.
* LiBBBSiCH, V. Gbakfb's ArcMv für Ophthalmologie. 1861.
Fig. 1.
Schema des Strahlenganges in de
eentrirten Convexlinsen.
56
Emil Berger.
abgelenkt, dafs sie nach dem Austritte aus den Linsen nicht ins
Auge oder nicht auf die Macula lutea gelangen können. Die
Lichtstrahlen jedoch, welche auf die unmittelbar vor den Pupillen
gelegenen Zonen der decentrirten Linsen auffs^Uen, treffen die-
selben schon unter einem so grofsen Auffallswinkel, dafs derselbe
den Grenzwinkel überschreitet imd gehen deshalb durch Reflexion
verloren.
In das rechte Auge ge-
langen die Strahlen des
Kugelsegmentes rri, wel-
ches in der Netzhaut im
umgekehrten Bilde r, r
erscheint ; letzteres ent-
spricht einem virtuellen
Bilde rÄ^ri. — Das Kugel-
segment g gi wird vom
linken Auge wahrgenom-
men ; Netzhautbild gi g^
scheinbare Lage d. Bildes
gAog^. — Ist die Lupe
genau für den Punkt A der
Kugel eingestellt, so er-
scheinen die Punkte g, (/,,
r und ri in Zerstreuungs-
kreisen, welche jedoch,
wenn die Kugel nur klein
ist (Beobachtung eines
Stecknadelkopfes) das
genaue Erkennen nicht
stören.
Fig. 2.
Schema des Strahlenganges
bei der Untersuchung eines kugelförmigen Körpers mit der
stereoskopischen Linse.
Um nun zu erreichen, dafs auch die kräftig prismatisch
wirkenden Theile einer decentrirten Convexlinse in Verwendung
kommen, suchte ich die Stellung derselben zu ermitteln, in
welcher für den Einfalls-, Brechungs- und Ausfallswinkel die relativ
günstigsten Bedingungen sich ergeben und fand, dafs dies nur
dann der Fall sei, wenn diese Linsen, wie dies die Fig. 2 dar-
stellt, relativ stark zu einander geneigt sind.
Ueber stereoskopische Lupen und ßriUen. 57
Der Strahlengang in der von mir verwandten decentrirten
und im horizontalen Meridiane zu einander geneigten Gonvex-
linsen ist in der beistehenden Abbildung (Fig. 2) dargestellt.
Beide Linsen entwerfen von dem im gemeinsamen Focus ge-
legenen Gegenstande A je ein aufrechtes, vergröfsertes, weiter
(als der Gegenstand) entferntes virtuelles Bild (Aj^ A^) für jedes
Auge. Da diese Bilder auf identische Netzhautstellen projicirt
werden, so werden dieselben im Gehirn als einfach wahr-
genommen.
Der Neigungswinkel der Linsen ist je nach der Brennweite
derselben verschieden grofs; derselbe darf jedoch wegen der
astigmatischen Wirkung schief gestellter Linsen
eine gewisse Grenze nicht überschreiten. Die astigmatische
Wirkung geneigter Linsen ist schon lange bekannt. Bereits
Thomas Young* corrigirte (1801) den Astigmatismus seines
eigenen Auges mittels eines schief gestellten Brillenglases. Seit-
dem ich darauf achtete, wie die mit einer einfachen Lupe Unter-
suchenden dieselbe vor dem Auge halten, konnte ich mich
davon überzeugen, wie häufig letztere vom Untersucher mehr
oder weniger schräge zum Gegenstande gehalten wird. Die
einzelnen Beobachter finden leicht selbst die Stellung heraus,
bei welcher dieselben mit der Lupe am genauesten die Linien
eines Kupferstiches z. B. sehen, d. h. die Stellung, in welcher
der Astigmatismus der schief gehaltenen Linse jenen des mensch-
lichen Auges corrigirt.
Ueber die astigmatische Wirkung schief gestellter Linsen
sind insbesondere eingehende Arbeiten von Swan Buenett-,
John Gbben* und Monoyer* veröffentlicht worden. Man hat
auch versucht, den Astigmatismus des Auges mittels derselben
zu corrigiren; dies ist jedoch nach meinem Erachten nur bei
physiologischem Astigmatismus und nur mit relativ starken
Linsen praktisch durchführbar. Ich werde auf die Gründe,
warum geneigte Linsen zur Correction des pathologischen (höhere
Grade aufweisenden) Astigmatismus nicht geeignet sind, später
noch zurückkommen.
* Thomas Yoüng, PhUosopliical Transactions 1801, 1, 43.
* Swan Bürnett, A Theoretical and Practical Treatise of Astigmatisme.
8t Louis, Chambers, 1887.
* John Gbebk, Transactions ofthe American OpJUhalmological Society. 1895.
* MoNOTER, Archives d' OphtaXmologie (Mars). 1898.
58 Emil Berger.
Der Astigmatismus der schräg gestellten Linsen meiner Lupe
ist, so paradox dies auch erscheinen mag, kein Fehler, sondern
ein Vortheil derselben. Der Brechwerth der in dieser Weise
geneigten Linsen ist am stärksten im horizontalen Meridiane
und am schwächsten im verticalen Meridiane. Mithin ist die
Lage der Hauptmeridiane dieser astigmatischen
Linsen entgegengesetzt jener der gröfsten Anzahl
(90 — 94% nach Nordenson^ Knapp*, Steiges * u. A.) der
menschlichen Augen. Zunächst dachte ich daran, in Fällen,
in welchen der Astigmatismus der Lupenlinsen jenen des Auges
des betreffenden Untersuchers übercorrigirt, diese Uebercorrection
durch hinter den Convexlinsen anzubringende Cylindergläser zu
corrigiren. Es ergab sich jedoch eine bei Weitem einfachere
Lösung, bei welcher jede einzelne Lupe für verschiedene Unter-
sucher verwendbar bleibt, nämlich: die Uebercorrection
des Astigmatismus des Auges durch jenen der
Lupenlinsen dadurch zu corrigiren, dafs eine zweite
Neigung der Lupenlinsen im verticalen Sinne vor-
genommen wird.
Als Beispiel hierfür will ich das Exemplar meiner binocu-
lären Lupe anführen, welches Herr Prof. Lippmann in meinem
Namen* in der Pariser Akademie der Wissenschaften demon-
strirte. Dasselbe hat eine Brennweite von -f- 10 2) ; die astig-
matische Wirkung ist bei derselben = Vis ihres Brechwerthes,
mithin = % Z), der stärkst brechende Meridian derselben ist
horizontal gelagert. Bei meinen Augen besteht ein Astigmatis-
mus nach der Regel von V4 A der mithin durch diese Lupe
übercorrigirt und in einen Astigmatismus gegen die Regel von
Vä D umgewandelt wird, den ich an Proben zur Untersuchung
auf Astigmatismus, wenn ich durch meine Lupe bUcke, auch
nachweisen kann; letzterer Astigmatismus wird durch eine ganz
geringe verticale Drehung der Lupe in tadelloser Weise
corrigirt.
* NoRDENSON, Annales d'Oculistique (Mars, Avril). 1883.
^ Knapp, Transactions of the Americafi Ophthalmoloffical Society, 1892.
* Stbioer, Beiträge zur Physiologie und Pathologie der Hornhaut.
Wiesbaden 1896.
* E. Berueb, Comptea Rendus de VAcculemie des Sciences (20. November).
Paris 1899.
Ueber atereoskopische Lupen und Brülen, 59
In den meisten Fällen genügt es, nur den Astigmatismus
des hauptsächlich beim binoculären Sehen in Verwendung
kommenden Auges (oeil directeur, Tscheening*) zu corrigiren;
man kann aber auch beiden Linsen eine dem Astigmatismus
jedes Auges entsprechend verschiedene Verticalneigung
geben und in dieser Weise wird die neue binoculäre Lupe
zu einem Präcisionsinstrumente, welches den indi-
viduellen Astigmatismus des Untersuchers, falls der-
selbe einen gewissen Grad nicht überschreitet, corrigirt. Ln
Falle der Astigmatismus des Auges gröfser und entgegengesetzt
jenem der Lupenlinsen ist, hat man ein Cylinderglas hinter dem
letzteren anzubringen, dessen Brechwerth der Differenz beider
entspricht. Besteht beim Untersucher ein Astigmatismus gegen
die Regel (stärkst brechender Meridian horizontal), so wird das
comgirende Cylinderglas durch die Addition des Astigmatismus
des Auges und jenes der Lupenlinsen gefunden. In gleicher
Weise erfolgt die Correction durch Cylindergläser in den gleich-
falls sehr seltenen Fällen von Astigmatismus mit schräge ge-
richteten Hauptmeridianen.
Die stärkste Neigung, w^elche ich den LupenUnsen im hori-
zontalen Meridiane gebe, beträgt 15®; der durch diese Neigung
hervorgerufene Unterschied im Brechwerthe des horizontalen
und des verticalen Meridianes beträgt nur Vis ^^^ Brechwerthes
der Linsen. Man kann allerdings durch eine stärkere Neigung
der Linsen auch die astigmatische Wirkung derselben beträcht-
lich steigern. Swan Bürnktt, insbesondere aber Monoyeb,
Professor der Physik an der Medicinischen Facultät in Lyon,
empfehlen, offenbar aus theoretischen Gründen, die Anwendung
derartiger stark geneigter Linsen zur Correction höherer Grade
von Astigmatismus. Letzterer führt als Beispiel eine Neigung
von 45® an. Im Sprechzimmer des Arztes mag beim Vorsetzen
derartiger Linsen sich eine Besserung für die Sehschärfe des
hochgradig astigmatischen Auges ergeben, aber nicht beim täg-
lichen Gebrauche derselben. Denn, wenn z. B. das rechte Auge
80 corrigirt wäre, dafs die Neigung der Linse von der Nasenseite
nach vom und schläfenwärts gerichtet ist, so wird bei der Be-
wegung beider Augen nach rechts das rechte Auge neben dem
Glase nach aufsen blicken; bei der BUckrichtung beider Augen
Tscherkino, Optique physiologique. S. 288. Paris 1898.
60 Emü Berger.
nach links hingegen wird die Neigung des Brillenglases zur Ge-
sichtslinie bei Weitem geringer und mithin wird der Astigmatis-
mus in dieser Stellung nicht mehr vollständig corrigirt sein. Bei
der Parallelstellung der Sehlinien wird, insbesondere im Freien,
eine so stark schief geneigte Linse an ihrer hinteren Fläche ein
Keflexbild von den umliegenden Gegenständen entwerfen, welches
dem Sehen dieses Auges weit mehr hinderlich ist, als der un-
corrigirte Astigmatismus. Praktisch haben sich daher stark
geneigte Brillengläser, die zur Correction von Astigmatismus in
Amerika und England versucht wurden, nicht bewährt.
Am empfehlen swerthesten halte ich es, bei der ersten Unter-
suchung mit meiner Lupe sich mit der Frage des persönUchen
Astigmatismus des Untersuchers und seiner Correction durch
den Lupenastigmatismus nicht zu befassen; zumeist bedarf es
erst der Aufmerksamkeit des Untersuchers, um bei der Lupen-
untersuchung astigmatische Erscheinungen an geeigneten Proben
nachzuweisen und gelingt es in wenigen Minuten, die Stellung
der Lupe zu finden, bei welcher der Untersucher in einer tadel-
losen Weise die feinsten Proben auf Astigmatismus besichtigen
kann, ohne letzteren nachweisen zu können.
Wichtiger ist es, keine Convergenz- oder Accommo-
dationsanstrengungen beim Beobachten mit meiner
Lupe zu machen. Man blicke durch die Lupengläser nach
abwärts, als würde man in der Tiefe einen Gegenstand suchen,
nähere dann langsam ein geeignetes Object, z. B. das Räderwerk
einer Taschenuhr, oder aufgefaserte Watte, bis dasselbe im Focus
erscheint. Man sieht dann plötzlich das Bild in grofser Klarheit
Hat man den Gegenstand zu stark genähert, so erscheint
derselbe doppelt; man mufs mithin dann denselben wieder
entfernen, bis derselbe einfach gesehen wird. Das Be-
trachten eines nahen Gegenstandes, ohne die Sehlinien stark
convergiren zu lassen, ist einzelnen Beobachtern im Beginne
etwas schwierig, wird jedoch rasch erlernt. Von einzelnen Ge-
lehrten erhielt ich z. B. die Mittheilung, dafs die erste Unter-
suchung mit meiner Lupe dieselben etwas ermüdet hätte, dieses
„Ermüdungsgefühl" sei jedoch nach „erlernter" Lupenarbeit nie
mehr vorgekommen. Die ersteren Schwierigkeiten bestehen eben,
wenn dieselben, was sehr selten ist, vorkommen, nur in der
Noth wendigkeit der Unterlassung überflüssiger Convergenz-
anstrengungen.
üeber stereoskopiache Lupen und Brillen, 61
Die Bilder, welche vom untersuchten Gegenstande für
jedes Auge von den Luponlinsen entworfen werden, sind desto
mehr schläfenwärts deplacirt und desto mehr von einander
verschieden, je kürzer die Brennweite derselben ist.
Erstere Erscheinung erklärt, warum lange andauerndes
Beobachten mit der neuen Lupe ohne Convergenz-
anstrengung möglich ist. Auf der letzteren Erscheinung, der
starken Verschiedenheit der beiden Netzhautbilder,
beruht der starke stereoskopische Effect, die verfeinerte
Wahrnehmung der geringsten Details des Reliefs der unter-
suchten Gegenstände. Die beiden Netzhautbilder sind so sehr
von einander verschieden, als sie wären, wenn imsere beiden
Augen weiter von einander entfernt wären, als sie es wirk-
lich sind.
Hätte z. B. der untersuchte Gegenstand (vergl. Fig. 2) die
Form einer Kugel, so wird das linke Auge die Kugelhälfte gg^,
das rechte Auge hingegen die Kugelhälfte rr^ sehen; mithin er-
hält ein Sehorgan, dessen Pupillenabstand P ist, so sehr von
einander verschiedene Bilder, als würde ein Sehorgan mit dem
Pupillenabstand Ps diese Kugel in dem Kreuzungspunkte der
Linien BA^ und CA^ sehen.
Die verfeinerte Relief Wahrnehmung macht sich
jedoch erst nach einiger Uebung geltend. Das Gehirn
mufs erst die Beurtheilung der feineren Reliefunterschiede aus
der gröfseren Verschiedenheit der Netzhautbilder erlernen.
Eine Reihe von Gelehrten, welchen ich meine Lupe demonstrirte,
waren davon überrascht, dafs sie nach einigem Gebrauche der-
selben Details an den untersuchten Gegenständen erkannten,
welche ihnen bei der ersten Untersuchung entgangen waren.
Herr Prof. Lippmann demonstrirte diese ungemein interessante
Erscheinung in der Pariser Akademie der Wissenschaften an
verschiedenen Papierproben. Nach einigen Untersuchungen er-
scheint selbst das glatteste Papier mit einer grofeen Anzahl von
ungleichmäfsigen Unebenheiten versehen.
Zumeist erfolgt das Erlernen der Wahrnehmimg der feinsten
* Relief unterschiede ziemlich rasch ; doch zeigen sich hierbei zahl-
reiche individuelle Verschiedenheiten. Im Allgemeinen nehmen
Myopen, in deren Sehorgan aus Anlafs der gröfseren Annäherung
der Gegenstände zwei stärker verschiedene Netzhautbilder der
letzteren entworfen werden, als bei Emmetropen viel rascher
62 EmU Berger.
mit meinen Lupen ein sehr feines Relief wahr, als Emmetropen
und Hypermetropen. Selbstverständlich vergleiche ich einen
Myopen von 5 Z>, der mit einer Lupe von -f- 10 /) untersucht,
bei meinen Untersuchungen mit einem Emmetropen, welcher
mit einer Lupe von + 15 D untersucht. Diejenigen , welche
stereoskopische Fernrohre zu benützen pflegen, deren Gehirn
mithin an die Beurtheilung des Reliefs durch Dar-
stellung sehr stark verschiedener Netzhautbilder
gewöhnt ist, machen mit meinen Lupen sofort oder nach sehr
kurzer Uebung Beobachtungen, die eine ungemein ver-
feinerte Relief Wahrnehmung beweisen.
Nach einer Reihe von Untersuchungen von verschiedenen
Pulversorten, Papierproben, abgestempelten Postmarken u. dgl. m.
wird z. B. von vielen Beobachtern wahrgenommen, dafs in der
englischen Postkarte der Stempel durch eine ungemein feine
Schichte von holzigem Papier von der Marke getrennt ist; auf
manchen geographischen Karten erscheinen die Linien an den
Ueberkreuzungsstellen körperlich u. dergl. m.
Nach den Untersuchungen der Herren Dr. Guillaume,
Director des Internationalen Bureaus für Maafs und Gewicht
und Paul und Päosper Henry, Astronomen der Pariser Stern-
warte, lassen sich mit meiner Lupe von Geübten Niveauunter-
schiede von V»o bis 7ioo i^^ deutlich wahrnehmen, mithin
Unterschiede, welche früher nur mittels mikroskopischer Unter-
suchung an Schnittpräparaten möglich waren.
Von grofsem theoretischen Interesse sind die Ergebnisse der
Untersuchungen über die Beurtheilung relativ gröfserer
Distanzen mit meinen Lupen. Läfst man nämlich einen
Untersucher, der mit Lupen nicht zu arbeiten gewöhnt ist, rasch
mit einer Pincette einen (nicht von ihm selbst) im Focus ge-
haltenen Gegenstand, dessen Gröfse ihm nicht bekannt ist, z. B.
ein Papierstückchen, fassen, so führt derselbe die Pincette zu-
meist hinter den Gegenstand. In Folge der geringen Convergenz-
anstrengung, welche die Lupenuntersuchung erfordert, wird die
Entfernung des Gegenstandes gröfser geschätzt, als sie wirklich
ist. Während also die feinsten Niveaudifferenzen durch die
grofse Verschiedenheit der beiden Netzhautbilder auf das Ge-
naueste beurtheilt werden, schätzt man die relativ gröfseren
Distanzen durch das Innervationsgef ühl der nöthigen
Convergenzstellung. Es kann, wie obiger Versuch beweist,
üebet* stereoskopische Lupen und Brillai. 63
unser Urtheil über die feinsten Niveaudifferenzen
eine erhebliche Steigerung erfahren und wir über
relativ gröfsere Distanzen mangelhaft orientirt
sein.
Ich hatte obigem Versuche eine so grofse Bedeutung bei-
gemessen, dafs ich die Fabrikanten meiner Apparate anwies, auf
den Grebrauchsanweisungen anzuempfehlen, Werkzeuge, die zur
Arbeit dienen, ohne die Lupe zum bearbeiteten Objecte mit
freiem Auge zu bringen und dann erst mit der Lupenarbeit zu
beginnen.
Allein ich hatte die Bedeutung der Convergenz für die Be-
urtheilung der Entfernung überschätzt. Auf zahlreiche Anfragen,
ob bei dem Einführen von Instrumenten während der Lupen-
untersuchung nicht im Beginne Schwierigkeiten beobachtet
wurden, wurde mir von allen Seiten — und mir sind hier ins-
besondere die Aussagen der Schweizer Uhrenindustriellen, die
ich aus Anlafs der Weltausstellung hier sah und welche mir mit
grofser Offenheit ihre Erfahrungen bei der Anwendung meiner
Lupen in ihren Fabriken mittheilten, sehr maafsgebend — mit-
getheilt, dafs dies nicht der Fall sei. Thatsächlich konnte
ich in memer Gegenwart den Director einer Uhrmacherschule,
einen Delegirten eines Staates, welcher zum Studium der Uhren-
industrie auf der Weltausstellung hier war, einen Medailleur u. A.,
welche meine Lupe zum ersten Male anwandten,' sofort ohne
Schwierigkeit mit derselben arbeiten sehen. Abgesehen von dem
Muskelgefühl, welches den Arbeiter, wenn er das Object in
der Hand hält, über dessen Entfernung orientirt, kommt hier
auch die Beurtheilung der letzteren aus der scheinbaren
Gröfse desselben wesentlich in Betracht. Letztere ist allein
maafsgebend bei.den Arbeiten (z. B. jener des oben genannten
Medailleurs), bei welchen der Gegenstand nicht in der Hand
gehalten^wird. Da der Uhrmacher, der Graveur u. dergl. m. aus
der langjährigen Erfahrung mit der monoculären Lupe die
Schätzung der relativ gröfseren Distanzen aus der scheinbaren
Gröfse, welche der mit seiner Lupe vergröfserte Gegenstand dar-
bietet, längst zu beurtheilen gelernt hat, so hat die Beurtheilung
derselben durch das Innervationsgefühl der Convergenz keine
Bedeutung ^mehr. Dafs die Beurtheilung der Entfernung eines
Gegenstandes durch dessen scheinbare Gröfse sehr erleichtert
wird, wenn dessen Gröfse bekannt ist oder mit jener eines
64 -Emil Berger.
daneben befindlichen Gegenstandes verglichen werden kann, ist
längst bekannt.
In dieser Weise erkläre ich mir auch, dafs Naturforscher,
welche mit meinen Lupen arbeiten, auch ohne durch die Con-
yergenzinnervation richtig über die Entfernung des untersuchten
Gegenstandes orientirt zu sein, sehr geschickt präpariren (Prof.
Eamon y Gajal und Naturforscher, über welche Prof. Halten-
HOFF mir berichtete), dafs Augenärzte mit meinen Lupen Fremd-
körper aus der Cornea entfernen (Prof. Haltenhoff, Genf) oder
feinere Operationen, wie die Extraction des Nachstaares mit
denselben ausführen (Primararzt Dr. Adler, Wien).
Es kommt jedoch nicht nur eine Urtheilstäuschung in Be-
treff der Entfernung bei richtig beurtheilter Gröfse des unter-
suchten Gegenstandes beim ersten Gebrauche mit meinen Lupen
vor, sondern es kann auch umgekehrt die Entfernung mit
meinen Apparaten richtig beurtheilt werden, aber der Gegen-
stand als gröfser geschätzt werden. Letztere Erscheinung
beobachtete ich insbesondere bei Leuten, welche meine stereo-
skopischen Brillen, auf welche ich später zu sprechen kommen
werde, benützen; z. B. constatirte Herr Dr. de Chbistmas (vom
Institut Pasteur in Paris), dafs er mit stereoskopischen Concav-
brillen, welche genau dieselbe Nummer haben, als jene, welche
er stets bisher benützt hatte, die Gegenstände nicht so stark ver-
kleinert sehe, als mit letzteren.
Jedenfalls empfehle ich Allen, welche meine stereoskopischen
Lupen benützen wollen, zuerst das Beobachten mit denselben
und dann das Arbeiten mit denselben zu erlernen. Beides
geschieht sehr rasch. Ueber die bisherigen praktischen Er-
fahrungen bei der Anwendung der stereoskopischen Lupen in
den verschiedenen Zweigen der Wissenschaft, der Kunst und
der Industrie habe ich in einer Monographie ^ eingehend berichtet.
Für die Beurtheilung der Schädigung des Sehens bei Ein-
äugigen ergiebt sich aus obigen Beobachtungen, dafs denselben
die Befähigung der Wahrnehmung der feinsten Niveauver-
schiedenheiten durch die Verschiedenheit der beiden Netzhaut-
bilder (stereoskopisches Sehen), sowie die Schätzung gröfserer
Distanzen durch die Innervationsgefühle der Convergenz fehle.
* E. Bergeb, Loupe binoculaire simple et lunette st^röoscopiques. Paris,
^Schleicher fr^res, 1900.
üeber stereoskopische Lupen und Brillen. 65
Sie können jedoch, wie u. A. Reimab* nachgewiesen hat, durch
die parallactische und perspectivische Verschiebung das Erkennen
von Niveaudifferenzen verbessern und können aus der schein-
baren Gröfse der gesehenen Gegenstände die relativ gröfseren
Entfernungen beurtheilen. Inwieferne die beiden letzteren Hülfs-
mittel, welche durch Uebung jedenfalls eine erhöhte Bedeutung
erlangen, den Verlust der beiden anderen so wichtigen Behelfe
für das richtige körperliche Sehen, theil weise zu ersetzen im
Stande sind, mufs für jede Berufsart und selbst mit Rücksicht
auf die individuellen Anlagen des Einäugigen verschieden be-
urtheilt werden.
Die Beurtheilung des Reliefs aus der Verschiedenheit der
beiden Netzhautbilder desselben Gegenstandes ist eine Function
der höheren corticalen Centren. Es scheint, dafs nur die
centralen Theile des Gesichtsfeldes beider Augen beim stereo-
skopischen Sehen in Betracht kommen. Eine Reihe von Fällen
von Centralscotom oder Veränderungen in der Macula lutea,
welche ich mit meinen Lupen prüfte, ergab, dafs die Unter-
suchten verschiedenere Bilder für jedes Auge, wie ohne die
Lupe hatten ; dieselben konnten jedoch keinen vermehrten stereo-
skopischen Effect mit derselben erhalten. Unter den von mir
Untersuchten befanden sich auch ein Mitglied des Französischen
Institutes und ein sehr bekannter Landschaftsmaler. Letzterer
konnte auch mit stereoskopischen Fernrohren keine gesteigerte
Reliefwirkung erhalten. Ersterer kann seit Jahren zum Lesen
von Handschriften nur die paracentralen Netzhautstellen, sei es
des einen, sei es des anderen Auges verwenden.
Allein auch bei ganz normalem peripheren Sehorgane kann
der starke stereoskopische Effect meiner Lupe fehlen, sei es, dafs
das Gehirn die Beurtheilung des Reliefs aus der Verschiedenheit
der beiden Netzhautbilder nicht erlernt hat, sei es, dafs dieselbe
durch Functionsstörungen der höheren corticalen Centren ver-
loren wurde.
In ersterem Sinne erkläre ich mir eine allerdings geringe
Anzahl von Gelehrten, welche mit meiner Lupe keine vermehrte
Reliefwirkung erhalten. Ich sehe hier selbstredend von den
FäUen ab, in welchen in Folge von lange andauerndem Ge-
brauche eines monoculären Instrumentes das Netzhautbild eines
* Reimab, loc. cit.
Zeitschrift für Psychologie 25.
66 -EwiiZ Berger.
Auges psychisch unbeachtet bleibt. Solche Leute beurtheilen
das Relief gemäfs der Ueberkreuzung der Conturen oder der
Schlagschatten.
Bei einer Anzahl von Hysterischen, sowie in einem Falle
von beginnender progressiver Paralyse konnte ich gleichfalls mit
meiner stereoskopisohen Lupe keinen vermehrten Reliefeffect
hervorrufen ; Neurastheniker hingegen hatten mit derselben eine
sehr gesteigerte Reliefwahrnehmung.
Die Befähigung der Beurtheilung des Reliefs ist bei Hyste-
rischen auch für die Tastempfindung nicht selten gestört
(Clapar^de ^). Sehr interessant sind auch die Fälle von Hysterie,
in welchen im Stereoskope Druckschrift gelesen, aber zwei
Bilder, welche körperliches Wahrnehmen erfordert, nicht ver-
einigt werden konnten.* Es fehlt mithin bei manchen Hysteri-
schen die Fähigkeit der Wahrnehmung des Reliefs und da die
zwei verschiedenen Bilder eines Gegenstandes nicht zur Be-
urtheilung der körperlichen Beschaffenheit desselben verwandt
werden können, so wird das Bild eines Auges psychisch unter-
drückt.
Das Gesichtsfeld der stereoskopischen Lupe ist selbstver-
ständlich gröfser, als jenes einer monoculären Lupe von gleicher
Brennweite. Das beiden Augen gemeinsame Gesichtsfeld ist verhält-
nifsmäfsig sehr grofs (vergl. Fig. 2, ag^\ es wird jedoch um so
kleiner, je kürzer die Brennweite der angewandten Linsen ist.
Es können jedoch binoculäre stereoskopische Lupen nach meinem
Systeme mit allen allgemein in der Wissenschaft, der Kunst und
der Industrie gebräuchUchen Brennweiten construirt werden.
Die neue Lupe behält mithin die Brennweite, den
Arbeitsabstand und die Vergröfserung der bisher üb-
lichen Lupen bei; ihr Gesichtsfeld ist gröfser, als
jenes der letzteren; sie ermöglicht die gleichzeitige Verwendung
beider Augen bei der Arbeit, giebt einen vermehrten stereo-
skopischen Effect, gestattet eine lang andauernde Unter-
suchung ohne Convergenzanstrengung; die Ueberan-
strengung des einen allein bei der Arbeit benützten Auges, die
Ermüdung des Schüefsmuskels der Lider des anderen nicht zur
* Clapar£:de, Intermediaire des Biologistes. 1899.
* Näheres hierüber in meiner im Druck befindlichen Abhandlung der
Encyclopedie frangaise d* Ophtalmologie von Laoranoe und Valüdb. T. II.
Paris, Doin.
lieber stereoskopische Lupen und Brillen. 67
Arbeit verwandten Auges, sowie die Schädigung des binoculären
Sehens in Folge anhaltender Nichtbenutzung eines Auges ent-
fallen bei der neuen Lupe, welche auch in der grofsen Mehrzahl
der Fälle den Astigmatismus des Auges des Untersuchers zu
corrigiren gestattet.
Wie der in Fig. 2 dargestellte Gang der Lichtstrahlen er-
giebt, unterscheidet sich meine neue Lupe wesentlich vom
Stereoskope. Während das Letztere zwei Abbildungen eines
Gregenstandes zu einem gemeinsamen Bilde vereinigt, welches
diesen Gegenstand körperhch darstellt, wenn diese Abbildungen
verschieden sind, entwirft meine Lupe von einem Gegenstande
zwei verschiedene Bilder, je eines für das rechte und für das
linke Auge. Das Stereoskop giebt dem Beobachter die Illusion
eines Reliefs, das nicht besteht, während meine Lupe nur das
wirklich bestehende Relief zur Ansicht bringt. An
Photographien z. B, sieht man mit der stereoskopischen Lupe
die Unebenheiten des Papiers und der Silbemiederschläge, wes-
halb dieselbe auch von Astronomen zur Untersuchung von
photographischen Aufnahmen des Sternenhimmels mit Erfolg
benützt wird, da sich deutlich mittels derselben ergiebt, ob ein
heller Punkt der Photographie einem Fehler des Papiers oder
einem Sterne geringerer Gröfse entspricht.
Die Untersuchungen mit meiner Lupe ergeben beim Unter-
sucher schliefsUch eine Besserung der Reliefwahrnehmung auch
ohne Benützung derselben; dies konnte ich z. B. an mir selbst
constatiren; bei mir hatte wahrscheinlich in Folge langjährigen
Mikroskopirens das Reliefsehen gelitten. Auch Uebungen mit
dem Stereoskope, wenn die Besichtigung von ReUefunterschiede
darstellenden Abbildungen mit demselben vorgenommeia werden,
haben eine Besserung der Reüefwahrnehmung zur Folge. Herr
RozAT- Sandoz, Uhrenindustrieller im Locle (Schweiz), theilte
mir mit, dafs er und einzelne seiner CoUegen regelmäfsig der-
artige Uebungen mit stereoskopischen Ansichten vornehmen und
eine Besserung der durch das anhaltende Arbeiten mit der mon-
oculären Lupe abgeschwächten Reüefwahrnehmung durch die-
selben constatiren konnten.
Das Betrachten von Photographien mit der stereoskopischen
Lupe giebt allerdings, .ebenso wie mit den grofsen zum Be-
sichtigen von photographischen Abbildungen verwandten Convex-
linsen, einige Illusion des Reliefs, die jedoch nie so deut-
5*
68 -Ef»»' Brrgtr.
lieh ist, wie beim Stereoskope. Es werden nämlich mit
beiden Apparaten nur in der Mittellinie gelegene Theile der
Photographie zwei ganz identische Bilder in beiden Augen her-
vorrufen, für alle nach rechts oder nach links von der Mittel-
linie gelegenen Theile der Photographie erhält jedes Äuge
Bilder, welche um so verschiedener von einander sind, je kürzer
der Focus der Linse ist Das Undeutliehwerden der peripheren
Theile der Photographie in Folge der sphärischen Aberration
der angewandten Linsen mag wohl mit zur Illusion des ReUefa
beitragen, indem dadurch Verhältnisse geschaffen werden, wie
sie unser peripheres Gesichtsfeld darbietet.
Die stereoskopische Lupe wird in zwei verschiedenen Formen
hergestellt Für wissenschaftliche und technologische Unter-
suchungen sind die decentrirten geneigten Linsen in die vordere
Wand einer Dunkelkammer eingefügt (Fig. 3) , welche nach
hinten offen ist und daselbst mit ihrem Rande sich den Uneben-
heiten der Stirn, Schläfe, Wange und Nase des Untersuchers
möglichst anschmiegt. Die Lupe wird bei Untersuchungen in
einer Hand gehalten ; für die Benutzung zu Arbeiten ist dieselbe
mittels eines Bandes am Kopfe befestigt oder mit einem Fufs-
gestelle versehen.
Fig. 3. Stereoskop! sehe Lupe.
Für Berufsarten, wie Uhrmacher, Miniaturmaler u. dgl. n
welche eine häutige Unterbrechung der Lupenuntersuchung b
der Arbeit erfordern, ist es praktischer, die gleichen Linsen i
lieber sfereodiOptiche Lupen und BriUen. 69
der FassuDg einer Brille oder eines Kneifers zu verwenden
(Fig. 4). Die angewandten Linsen haben eine geringe Gröfse,
1 dee Strahle
Fig. "4. Lupenbrille.
I für die Nahe.
welche aber genügt, damit der Uhnnacher reichlich das Gesichts-
feld einer Taschenuhr erhalte. Beim Blicke nach abwärts sieht
der Beobachter den Gegenstand durch die Lupengläser ver-
gröfsert, beim Blicke über die Lupe hinweg ist der gröfsere Theil
des Gesichtsfeldes für die Arbeit ohne Lupe frei.
Die Convexbrille für die Nähe ist nichts Anderes, als
eine binoculäre Lupe von grßfserer Brennweite und so war es
denn naheliegend, auch für erstere durch die Anwendung de-
centrirter und geneigter Convexlinsen dieselben Vortheile, welche
die Stereo skopis che Lupe darbietet, nämhch der Verminderung der
CJonvergenzanstrengungunddes stärkeren stereoskopischen Effectes,
anzuwenden.
Auch decen trirte zu einander geneigte Concavgläser
geben analoge Resultate der verminderten Convergenzanstrengung
und des gesteigerten stereoskopischen EfEectes. Wie aus dem
Schema des Strahlenganges (Fig. 5) zu entnehmen ist, entwerfen
70 J^wi/ Berger,
derartige Concavgläser von einem nahe gelegenen Gegenstande A
je ein aufrechtes, virtuelles und näher (als der Gegenstand) ge-
legenes, verkleinertes Bild (^, und A^) für jedes Auge. Da
diese Bilder auf identische Netzhautstellen {M) fallen, so werden
dieselben im Gehirn als einem Gegenstande angehörig wahrge-
nommen. Die abducirende Wirkung, sowie der stereoskopische
Effect sind desto stärker, je kürzer die Brennweite der Concav-
gläser ist. Aus dem bereits früher aus Anlafs der Convexgläser
auseinandergesetzten Grunde ist die Verschiedenheit der beiden
Netzhautbilder des beobachteten Gegenstandes so grofs, als würde
die Beobachtung mittels eines Sehorganes mit vergröfsertem .
Pupillenabstande {Ps) vorgenommen werden.
Eine Reihe von auf dem Gebiete der Optik thätigen Fach-
männern (Myopen), wie die Herren Paul und Prospek Henry
(Pariser Sternwarte), Jarret (Fabrikant optischer Apparate) u. A.
waren von dem starken stereoskopischen Effecte derartiger Con-
cavbrillen überrascht.
In ca. 250 Fällen habe ich stereoskopische Brillen für die
Nahearbeit anwenden lassen und haben die bisherigen Resultate
die grofsen Vortheile derselben im Vergleiche zi^der bisher
üblichen Brille für die Nähe ergeben. Unangenehme Er-
scheinungen traten bei der Anwendung der ersteren überhaupt
nicht auf. Eine Störung durch Eeflexbilder der hinteren Fläche
der Linsen kommt wegen der relativ geringen Neigung der
Linsen nicht vor.
Der Vortheil der verfeinerten Reliefwahrnehmung wird
manchmal erst nach einige Zeit dauernder Anwendung der
stereoskopischen Brillen constatirt; die Vortheile der verminder-
ten Gonvergenzanstrengung bei der Nahearbeit machen sich bei
stärkeren Gläsern sofort geltend, bei der Anwendung von
schwächeren Linsen wird angegeben, dafs eine längere An-
dauer der Arbeit mit denselben ohne Ermüdungsgefühl
möglich sei, als mit den bisher angewandten Brillen.
SelbstverständUch werden in erster Linie Künstler, Gelehrte
und manche feinere Arbeiten erfordernde Berufsarten von
einer gesteigerten Reliefwahrnehmung Vortheile ziehen. Für
gewisse Untersuchungen werden stereoskopische Lupen und
Brillen unentbehrUch sein; z. B. für die Beurtheilung der Dicke
der Schichte, die bei Edelsteinen abzuschleifen ist Ein Fach-
mann erkannte erst mit meiner stereoskopischen Lupe, dafs auf
lieber stereoakopische Lupen und Brillen. 71
einem alten Bilde der Name des angeblichen Autors desselben
über einer Fimifsschichte aufgetragen war.
Die Verwendung stereoskopischer Brillen für die Presbyopie
bringt mit dem Alter fortschreitend eine immer geringere In-
anspruchnahme der Convergenz und eine Steigerung des stereo-
skopischen Effectes mit sich, wodurch das Erkennen der Formen
der Gegenstände erleichtert wird. Beim Myopen kann durch
die stereoskopische Wirkung einigermaafsen das ersetzt werden,
was er durch die Verkleinerung der Netzhautbilder durch die
Concavgläser verliert. Viel wichtiger halte ich die starke Ver-
minderung der Convergenz, welche es •ermöglicht, bei hoch-
gradiger Myopie auch für geringere Abstände, als gewöhnlich
(33 cm) Nahebrillen in Anwendung zu bringen, ohne hierbei
eine Ermüdung der Musculi recti interni zu verursachen.
Den jetzt üblichen Brillen für die Nähe haften zwei Fehler
an, die bisher nicht die entsprechende Beachtung fanden, und
welche bei den stereoskopischen Brillen vermieden werden.
L Wir verlangen von jedem optischen Instrumente, dafs
die Hauptebenen der dasselbe zusammensetzenden Linsen senk-
recht zur Gesichtslinie stehen, und dafs letztere mit den optischen
Axen dieser Linsen genau übereinstimme.
Bei der Nahearbeit sind die Gesichtslinien nach abwärts ge-
richtet und hat man längst beobachtet, dafs Diejenigen, welche
einen Kneifer bei der Nahearbeit verwenden, denselben desto
mehr geneigt (zur Verticalen) aufsetzen, je mehr der Blick
nach abwärts gesenkt wird. Dementsprechend gab man eine
analoge Neigung den Linsen der Brille für die Nähe. Ameri-
kanische und englische Fabrikanten haben sogar Mechanismen
ersonnen, welche gestatten, Brillengläser, welche gleichzeitig für
die Feme und für die Nähe verwendet werden, entweder vertical
oder geneigt zu stellen.
Da bei der Nahearbeit die Gesichtslinien convergiren, so
stehen die jetzt üblichen Brillengläser nicht senkrecht zu letzte-
ren; sie sind eigentlich schief gestellt und diese Schief-
stellung steigert, wenigstens bei der Verwendung stärkerer
Linsen, den physiologischen Astigmatismus der grofsen
Mehrzahl der menschlichen Augen.
Die Untersuchung der Krümmungsverhältnisse der mensch-
lichen Hornhaut ergaben (vgl. die Untersuchungen von Leroy^
* Leboy, citirt bei E. Meter, Revue ginerdU d* Ophtalmologie (7). 1890.
72 Emü Berger.
Ed. Meyer ^ und Scjlze»-), dafs der nasale horizontale Radius
derselben den stärksten Brechwerth aufweist, während letzterer
im temporalen horizontalen EÄdius am schwächsten ist; die
Mittelwerthe ergaben sich für die beiden Hälften des verticalen
Meridianes. Der Gesammtwerth des Brechwerthes des letzteren
übertrifft jedoch, wie bereits früher angegeben wurde, jenen des
horizontalen Meridianes. Die Schiefstellung der menschUchen
Linse corrigirt nur einen geringen Theil des Astigmatismus der
Hornhaut (Tschernino ^).
Neigt man ein Convexglas in gleichem Sinne, in welchem
die jetzt gebräuchlichen Brillengläser für die Nähe zur Gesichts-
linie schief stehen, mithin im horizontalen Meridian von aufsen
hinten nach vorn und innen, so wird dasselbe im nasalen Radius
dieses Meridianes die stärkste, im temporalen Radius die
schwächste Brechkraft haben. (Eine schief geneigte Linse hat
an jenen Theilen die stärkste Brechkraft, welche vom Gegen-
stande am weitesten entfernt sind.) Mithin werden derartig ge-
neigte Convexlinsen den Astigmatismus des menschlichen Auges
steigern; die von mir angewandten Convexlinsen hingegen cor-
rigiren, wie bereits früher erwähnt wurde, denselben.
Von diesen beiden Erscheinungen kann man sich leicht
experimentell durch Beobachten von feineren Proben für die
Untersuchung auf das Bestehen von Astigmatismus mit Linsen
in diesen verschiedenen Neigungen überzeugen.
IL Wichtiger als diese relative Schiefstellung der jetzt
üblichen Brillengläser für die Nähe ist die für beide Augen
ungleichmäfsige adducirende Wirkung derselben während des
Lesens.
Wir wissen durch die Untersuchungen von Lamare*, dafs
beim Lesen einer Zeile 4 bis 5 saccadenartige Bewegungen von
beiden Augen ausgeführt werden und dafs am Ende jeder Saccade
die Augen auf einen Punkt der Zeile eine bestimmte Zeit * lang
fixirt bleiben müssen. Würden unsere Augen gleichmäfsig über
* Ed. Meyer, Revue generale d'Ophtalmologie (7). 1890.
* SoLZEB, in E. Javal, Memoires (V Ophtahnometrie. Paris 1891.
' TscHERNiNo, loc. cit. S. 119.
*• Lahare, Les mouvements des yeux pendant les lecture. Bulletin de
la Societe francaise d'Ophtalmologie 3ö4. 1892.
* Dieselbe wird von Beaunis (citirt bei Lamare, loc. cit. S. 355) auf
^,is einer Secunde geschätzt.
üeber stereotkopisehe Lupen und BriUen.
73
die Zeilen hinweggleiten, so wäre ein Erkennen der Buchstaben
unmöglich, da eine gewisse Andauer des Netzhautbildes nothwendig
ist, um einen Gegenstand zu erkennen. Die beim Lesen und
Schreiben ausgeführten saccadenf örmigen Augenbewegungen sind
coordinirte Bewegungen, bei welchen am Ende jeder Saccade
(vgl. Fig. 6) die beiden GesichtsUnien genau in demselben Punkte
der Zeile sich kreuzen müssen.
Es geht nun aus dem nebenstehenden Schema (Fig. 6) her-
vor, dafs beim Lesen mit den bisher üblichen, genau mit den
11, 11 J, IV, V, End
punkte der Bewegungs-
saccade, beim Lesen ohne
Brillengläser. — Ir und
II, aufrechte virtuelle
Bilder der Anfangsstelle 1
der mit genau mit den
Pupillenmitten centrir-
ten Convexbrillen gelese-
nen Zeile.
Schema der coordinirten Augenbewegungen während des
Lesens einer Zeile.
Pupillenmitten centrirten Convexgläsern an jeder Endstelle der
saccadenf örmigen Bewegungen für jedes Auge verschieden
starke prismatische Wirkungen des Brillenglases
sich geltend machen. Es sei z. B. die gelesene Zeile, wie bei
den meisten deutschen und französischen Tagesblättern, ungefähr
gleich dem Pupillenabstande, so wird am Beginne der Zeile die
prismatische Wirkung des Convexglases des linken Auges Null,
74 Emil Berger.
jene des rechten Auges jedoch sehr stark sein; die virtuellen
aufrechten Bilder von / werden für das hnke Auge in II, für
das rechte jedoch in Folge der prismatisch adducirenden Wirkung
des Convexglases in 7r hegen. Nur in der Mittellinie der Zeile
(///) werden beide Convexlinsen eine für beide Augen gleich
starke prismatische adducirende Wirkung haben.
Man hat bisher die Beschwerden, welche insbesondere Con-
vexgläser im Beginne oder auch anhaltend hervorrufen, irrthüm-
licherweise auf die eingewurzelten Beziehungen zwi-
schen der Convergenz und der Accommodation zu-
rückführen wollen. So erklärt dies z. B. Nagel ^, indem er sagt,
dafs der „Hypermetrop für alle Abstände zu stark accommodirt,
und diese zu starke Accommodation bei der Nahearbeit wird
nicht rasch aufgegeben" (beim Gebrauche von Brillen). „Hyper-
metropen gewöhnen sich daher schwer an das Brillentragen."
Gegen diese Erklärung der Beschwerden, welche Brillen her-
vorrufen, die in sämmtlichen Handbüchern der Augenheilkunde
ungefähr so, wie bei Nagel, dargestellt wird, spricht die von
DoNDERS* gefundene Thatsache, dafs für dieselbe Convergenz
verschiedene Accommodationsanstrengimgen möglich sind (rela-
tive Accommodationsbreite) und umgekehrt für einen bestimmten
Accommodationszustand ein gewisser Spielraum der Axencon-
vergenzen gestattet ist (relative Convergenzbreite).
Gegen die Richtigkeit der obigen Erklärung spricht ferner
die Thatsache, dafs dieselben Beschwerden auch bei nicht oder
nur in geringem Maafse accommodirenden Augen
auftreten, z. B. bei Myopen, ja sogar in ganz auffällig lästiger
Weise bei mit Accommodationslähmung behafteten Diabetikern
sich manifestiren (Schmidt-Rimpleb «).
Die Beschwerden, welche die bisher übUchen Brillen für die
Nähe hervorrufen, bestehen thatsächlich in einer Störung der
coordinirten Augenbewegungen beim Lesen, ganz analog
jenen, die man auch ohne Brillen bei Tabes dorsaUs beobachten
kann. Die Kranken klagen darüber, dafs sie mit den Brillen
zwar gröfser sehen, aber nicht lesen können, da ihnen die
^ Nagel, in G&aefe und Saeiusch, Handbuch der Augenheilkunde.
IL Band, S. öOl.
* DoNDEBS, Anomalies of the Refraction of the Eye. London 1869.
* ScHXiDT-RiMPLEB, Die Erkrankungen des Auges im Zusammenhange
mit anderen Krankheiten. S. 367. 1898.
üeher stereoskopische Lupen und BriUen. 75
Gregenstände vor den Augen verschwimmen, die Buchstaben sich
durch einander bewegen, u. dgl. m. Bei Leuten, die genauerer
Selbstbeobachtung fähig sind, erfährt man, dafs während des
Lesens Doppelbilder, insbesondere an den Endtheilen der
Zeilen, auftreten. Man kann übrigens sehr leicht durch Vor-
setzen von starken Convexgläsern sich selbst von dem Entstehen
dieser Doppelbilder beim Lesen überzeugen. Alle unangenehmen
Erscheinungen der Brille für die Nähe (insbesondere bei Convex-
gläsern), welche um so peinhcher sich bemerkbar machen, je
stärker die angewandten Linsen sind, lassen sich in dieser Weise
am einfachsten erklären.
In den ophthalmologischen Handbüchern heifst es, man
müsse sich erst nach und nach an den Gebrauch der Brillen
gewöhnen, d. h. nach meiner Auffassung, der zur Nahearbeit
Brillen Benützende mufs erst neue coordinirte Augen-
bewegungen, welche die ungleichraäfsige prismatische Wirkung
der Brillen an den emzelnen Stellen der gelesenen Zeile erfordert,
erlernen.
Dafs das Erlernen dieser neuen coordinirten Augenbewe-
gungen nicht leicht, ja manchmal gar nicht gelinge, beweist die
tägüche Erfahrung. Stell wag ^ z. B. empfiehlt „die Brille An-
fangs nur ganz kurze Zeit mit vielen Unterbrechungen ge-
brauchen und sogleich wieder weglegen zu lassen, sobald sich
ein Gefühl von UnbehagUchkeit einstellt", giebt jedoch zu, dafs
manchmal „nichts übrig bleibe, als das corrigirende Glas mit
Prismen von 2 — 3 **, Basis nach innen, zu combiniren, ohne dafs
gerade in diesen Fällen eine Lasuffioienz der Recti interni vor-
läge".
Eine wie hohe Bedeutung den prismatischen Wirkungen der
bisher üblichen Brillengläser zukommt, beweist die Erfahrung an
Staaroperirten. Die letzteren beurtheilen Distanzen selbst
schlechter als Einäugige (Schmidt-Rimpler *), doch ist dies nicht
der fehlenden Accommodation des Auges in Folge des Mangels
der Linse zuzuschreiben, wie letzterer Autor annimmt, sondern
dem Zusammenwirken mehrfacher Ursachen: der langjährigen
Nichtbenutzung des binoculären Sehens, der im Vergleiche zum
' Stellwao, Lehrbuch der Augenheilkunde. 8. 811.
' ScHMiDT-RiitPLEB, Deutsche Naturforscherversammlung 1899, Ophthal
mologische Section.
76
Emil Berger.
früheren Sehen gröfseren Netzhautbilder und der beim Nahe-
sehen adducirend-prismatischen Wirkung der Brillengläser. Aus
beiden letzteren Gründen schätzt der Staaroperirte die Gegen-
stände im Beginne näher, als sie wirklich sind; oft besteht eine
gewisse Unsicherheit, insbesondere beim Gehen auf der Strafse,
ja es wurden sogar Er-
scheinungen von Schwin-
delgefühl u. dgl. m. beob-
achtet (Königstein *).
Bei der Anwendung
von decentrirten Linsen bei
Brillen für die Nähe treten
diese Coordinationsstörun-
gen der Augenbewegungen
beim Lesen nicht auf. Es
war jedenfaUs ein grofses
Verdienst Liebbeich*s *,
durch klinische Erfah-
rungen die Vortheile der-
selben richtig erkannt zu
haben , wenngleich eine
theoretische Begründung
der letzteren zur Zeits einer
Untersuchungen über diese
Frage noch nicht möglich
war. Von den Ophthalmo-
logen wurden die decentrir-
ten Linsen fast gar nicht
beachtet, jedoch in letzter
Zeit deren Vortheile von
einem Anatomen, Thiepel^^
von Neuem richtig beur-
theilt Der Letztere hat
Fig. 7.
Schema der Augenbewegungen
beim Lesen mit stereoskopischen
Convexgläsern.
hat insbesondere durch eingehende Berechmmgen und durch
schematische Darstellungen den Nachweis geliefert, dafs de-
* KöNiGSTBiN, lieber aphakischen Gesichtsschwindel. Wiener Medi-
cinißche Presse (24). 1900.
" LiEBBEICH, loC. Cit.
* Tbi£P£L, Ueber Decentriren bisphärischer Linsen, v. Grabfe's Archiv
f, Ophthalmologie 46 (2). 1898.
üeber stereoskopische Lupen und BfiUen, 77
centrirte sphärische Linsen, ganz besonders aber decen-
trirte Concavgläser, der bisher üblichen Combination
von sphärischen Gläsern mit Prismen vorzuziehen
seien. Ich halte es daher für überflüssig, hier nochmals diese
Frage aus einander zu setzen.
Inwiefern die von mir verwandten geneigten decentrirten
Linsen im Vergleiche zu jenen, die Liebreich und Täiepel
empfahlen, einen Fortschritt bedeuten, geht zur Genüge aus
meinen früheren Auseinandersetzungen hervor. Die stärkere
prismatische Wirkung und hierdurch der stärkere stereoskopische
Effect und die verminderte Inanspruchnahme der Convergenz,
sowie die Vermeidung der Schiefstellung der Linsen zur Gesichts-
linie rechtfertigen die Anwendung der ersteren.
Das in Fig. 7 abgebildete Schema stellt den Mechanismus
des Lesens mit stereoskopischen Convexbrillen dar. Von den
einzelnen Theilen der gelesenen Zeile I, II bis V werden je ein
aufrechtes und entfernter als die Zeile gelegenes Bild für das
rechte (Ir) und das linke Auge (//) entworfen, welche um so
mehr von einander entfernt liegen, je stärker die prismatische
Wirkung, welche wieder von der Brennweite der Linsen abhängt,
ist Die Gesichtslinien werden mithin nach einer weiteren Ent-
fernung (1, 2 bis 5), als die scheinbare Lage der Zeile ist, con-
vergiren.
So führten mich denn meine bescheidenen Versuche, die
bisherige einfache Lupe durch ein binoculäres stereoskopisches
Instrument zu ersetzen, auf andere viel wichtigere Gebiete,
welche eine gröfsere Beobachtung verdienen, als ihnen bisher zu
Theil wurde.
{Eingegangen am 12. November 1900.)
Die normale Refraction des menschlichen Auges.
Von
Prof. Dr. M. Straub
in Amsterdam.
(Mit 2 Fig.)
Als ich zum ersten Mal die ophthalmologische Refractions*
lehre kennen lernte, erstaunte ich über die stillschweigende An-
nahme, dafs die Emmetropie der normale Befractionszustand des
Auges sei. Da ich den Mechanismus nicht auffinden konnte,
durch welchen die Natur das zur Emmetropie geforderte Ver-
hältnifs zwischen der Krümmung der gewölbten Oberflächen
und der Achsenlänge erwerben und erhalten könnte, meinte ich,
es werde sich bei eingehender Untersuchung herausstellen, dafs
die Emmetropie nur in wenigen Fällen genau erreicht wird.
Ich erwartete die normale Refraction zwar im Mittel emme-
tropisch zu finden, doch oberhalb und unterhalb der Emmetropie
viele Fälle leicht myopischer und leicht hyperopischer Refraction.
Sobald ich als junger Militärarzt die Verfügung über einen
Brillenkasten und eine grofse Anzahl von Aspirant-Freiwilligen
mit normalen Augen erhielt, ging ich an die Untersuchung und
fand zu meiner Enttäuschung, dafs die Emmetropie thatsächhch
so genau erreicht wird, als die Empfindlichkeit der Untersuchungs-
methode die Refractionsbestimmung zuläfst. Unsere schwächsten
Probegläser messen eine Viertel-Dioptrie imd bis zu einer Viertel-
Dioptrie fand ich die normalen Augen, d. h. die Augen der
Mehrzahl der zur Militärprüfung sich meldenden Personen,
emmetropisch. Weiter als diese Grenze geht wahrscheinlich
auch die Genauigkeit nicht, da doch der normale Astigmatismus
ungefähr eine Viertel-Dioptrie beträgt. MuthmaafsUch ist alsa
Die normale Refradion des menschlichen Auges. 79
das menschliche Auge als optisches Werkzeug bis auf eine
Viertel-Dioptrie genau gebaut.
Ich fand das Ergebnifs meiner ersten Untersuchung sehr
auffallend. Eine einfache Berechnung lehrt, dafs im mensch-
lichen Auge eine Verlängerung der Axe um 1 mm einen
Kefractionszuwachs von 3 Dioptrien bewirkt. Eine Viertel-
Dioptrie entspricht demnach einem Zwölftel-Millimeter Axen-
länge. Die Axenlänge des menschlichen Auges wird also im
Zusammenhang mit der Wölbung der Hornhaut- und Linsen-
oberfläche bis auf ein Zwölftel-Millimeter genau bestimmt. Die
Frage nach der bestimmenden Kraft drängt sich auf!
In späteren Jahren habe ich meine Bedenken gegen die
Annahme einer scharf bestimmten normalen Refraction besser
formuliren hören in einer Rectoratsrede unseres hochgeschätzten
Botanikers Hugo de Vkies. ^ Dieser brachte in Erinnerung, dafs
der belgische Anthropologe Qüetelet das Gesetz der Einheit
in der Veränderlichkeit erkannt hat, dessen Bestehen Goethe
geahnt hat:
Alle Gestalten sind ähnlich, doch keine gleichet der andern
Und so deutet das Chor auf ein geheimes Gesetz.
„Qüetelet studirte die Körperlänge im dienstpflichtigen
Alter. Er ordnete die beim Messen einiger tausenden Miliz-
männer gefundenen Zahlen in eine Curve. Er fand in dieser
Curve eine wissenschaftlich wohlbekannte, schon von Newton
studirte Form wieder, deren Eigenschaften gründlich und aus-
führlich bekannt sind. Es ist die Linie, deren Verlauf dem
Binomium von Newton genügt, welches die Grundlage der
Wahrscheinlichkeitsrechnung ist, die durch ihre Anwendung auf
Lebensversicherung und Pensionsgesetze eine grofse Bedeutung
im praktischen Leben hat.
„Kurz gesagt ist die Entdeckung von Qüetelet:
„Die Ungleichheit der Körperlänge der Menschen folgt den
Gresetzen der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
„Wo für die Länge des Menschen ein so äufserst einfaches
Gesetz Geltung hat, kann dieses Gesetz unmöglich auf diesen
einen Fall beschränkt sein. Wenn unsere Einsicht in das Wesen
der Naturgesetze richtig ist, so überlegte Qüetelet, dann mufs
* Hugo de Vries. Eenheid in Veranderlykheid. Rectorale redevoering.
Jaarboek der üniversitiet van Amsterdam. 1898.
1
80 • -3f. Straub.
dasselbe Gesetz das ganze Gebiet der Variabilität beherrschen.
Es mufs gelten für alle Eigenschaften des Menschen, körperhche
und intellectuelle, psychische und ethische; es mufs gelten für
Pflanzen- und Thierreich, es mufs die ganze lebende Welt um-
fassen."
Hugo de Vbies nennt eine Reihe von Zoologen und Bo-
tanikern, die durch genaue Messungen an sehr verschiedenartigen
Objecten das allgemeine Gesetz bestätigten. Er selbst berichtet
über eine Untersuchung nach dem Zuckergehalt der Rüben,
welche im Interesse der Industrie in der KuHN'schen Fabrik in
Naarden vorgenommen wurde:
„Eine einfache Anordnung des fünften oder sechsten Theiles
der in einem Jahre gefundenen Ziffern genügt schon, um alle
Zweifel zu heben. Stellt man jede Ziffer durch eine kleine
Linie dar, imd ordnet man die Linie wie Qüetelet seine Re-
kruten, indem man ihre Spitzen durch eine Curve verbindet,
dann ist diese Linie genau dieselbe wie jene von Qüetelet, nur
in einem anderen Maafsstabe gezeichnet Mehr als die Hälfte
der Rüben stimmen überein mit der mittleren Ziffer der be-
treffenden Art; nach der Seite des gröfseren Zuckerreichthums
steigt die Linie erst langsam, dann immer schneller, bis sie am
Ende einzelne sehr besonders begünstigte Individuen erreicht;
am anderen Ende geht die Linie herunter, schnell über die
Linien der zuckerärmsten Rüben abfallend, eine einfache, regel-
mäfsige in ihren beiden Hälften symmetrische Figur."
Das normale Maafs einer Eigenschaft wird also nie gegeben
durch eine Zahl, sondern durch eine Reihe von Zahlen, die in
bestimmter Weise um eine mittlere Zahl gruppirt sind. Meine
erste Untersuchung von Aspirant-Freiwilligen schien dahin zu
führen, dafs die normale Refraction eine Ausnahme von der
allgemeinen Regel macht.
Die Emmetropie der normalen Erwachsenen ist um so über-
raschender, als die Säuglinge in der Regel hyperopisch sind.
Die Refraction des neugeborenen Menschen wird also während
des Wachsthums des Auges mit grofser Genauigkeit so lange
verstärkt, bis ein wirklich idealer Zustand erreicht ist: die Ein-
stellung des Auges für die am weitesten entfernten Gegenstände.
Die Natur mufs nothwendig die Refractionszunahme des
wachsenden Auges beherrschen und quantitativ bestimmen. Der
Wunsch, diesem Mechanismus nachzuspüren, trieb mich zu einer
Die normale Refraction des menschlichen Auges. 81
Reihe von Untersuchungen über die normale Refraction in ver-
schiedenen Altersstufen. Ich hatte dabei das Glück, eine Reihe
von Collegen und Schülern als Mitarbeiter zu finden, die sogar
den gröfsten Theil der Arbeit auf sich nahmen. Die normale
Refraction von Säuglingen wurde auf meinem Wunsche mit der
Schattenprobe untersucht von Herrn Bataillonsarzt S. Siegel ^
und von meinem Assistenten W. M. de Vbibs. - Mit meinen
früheren und jetzigen Assistenten, den Herren J. P. G. van deb
Meeb, N. Dingeb, W. H. Smit, P. Müntendam imd W. M. de
Vbies untersuchte ich die Refraction der Augen von 7000 Schul-
kindern der Amsterdamer Volks- und Realschulen und des
öffentlichen Gymnasiums.^ Obgleich der ^ Hauptzweck dieser
Schuluntersuchungen in der Bestimmung der Frequenz der
Myopie lag, lieferten sie doch auch für meinen besonderen Zweck
nützliche Daten. Ich untersuchte weiter mit Dr. Falkenbubg*
noch einmal aus einem anderen Gesichtspunkte als vorher die
Refraction von 60 normalen Augen von Rekruten vor und nach
künstlicher Lähmung der Accommodation. Endlich ordnete auf
meinen Wunsch Dr. W. Koüwenhoven^ die Refractionsbe-
stimmungen einer grofsen Reihe von 3877 normalen Presbyopen,
welche in meiner Poliklinik untersucht waren, mit dem Zwecke,
die normale Refraction des Greisenauges genauer kennen zu
lernen.
Ich berichte zunächst über jenen Theil dieser Untersuchungen,
welcher sich auf meinen Gegenstand, die normale Refraction,
bezieht Ich werde dabei nicht dem Laufe des Lebens, von der
Wiege, bis zum Greisenalter folgen, sondern der historischen
Folge der obengenannten Untersuchungen, welche für meinen
Gedankengang gleichzeitig die logische Ordnung bUdete.
^ BiEGBL. De normale refractie-toestand van pasgeborenen. Ned. Tyd-
schrift V. Geneesk. 2. 1893.
* Herr de Vbies wird später über seine Untersuchung selbst ausftihr-
lich berichten.
' N. DiNGBB. Die Augen der Amsterdamer Schuljugend im Jahre 1899.
Diss. Freiburg 1900.
J. P. 6. VAN DEN Meeb. De oogen der leerlingen van de middelbare
scbolen en het gymnasium te Amsterdam in het jaar 1898. Diss. Amster-
dam 1900.
^ J. Falkenbubg u. üf. Stbaüb. lieber die norm. Refr. des Auges und
die H. bei angeb. Ambl. Arch. f, Augenheilk. 26. 1893.
* W. KouwBNHOYBN. Seulele over verziendheid. Diss. Amsterdam 1899.
Zeitschrift für Psychologie 25. 6
82 M. Straub.
Im Jahre 1860 theilte Dondeks in dem ersten Jahresberichte
des Utrechter „Gasthuis von Ooglyders" mit, dafs nach einer
Vollständigen Erschlaffung der Accommodation das Auge für
einen Punkt eingestellt ist, welcher ein wenig weiter liegt als
der ursprüngliche Fernpunkt.
Die Thatsache, dafs die normale Emmetropie durch Lähmung
der Accommodation in eine leichte Hyperopie verwandelt wird,
ist für unsere Frage von besonderem Interesse. Sie scheint
darauf hinzuweisen, dafs die wunderbar stereotype Emmetropie
nur scheinbar ist und erst durch Anstrengung der Accommoda-
tion, durch eine tonische Contraction des Ciliarmuskels erreicht
wird. Gehen wir nun den Thatsachen genauer nach.
FAiiKENBURG (1. c.) untersuchtc mit einer Genauigkeit von
0,25 D die Refraction von 59 Emmetropen im Alter von 19 — 26
Jahren vor und nach einer energischen Atropinisation.
Um die erwähnte Genauigkeit zu erzielen, wurden folgende
Vorsichtsmaafsregeln beachtet :
1. Es wurde stets der normale Astigmatismus berücksichtigt ;
so weit er mit Gläsern von 0,25 D zu corrigiren ist, wurde er
corrigirt. Nach der vorläufigen Bestimmung des erforderlichen
sphärischen Glases wurde das beste Cylinderglas dazu gesucht
und zu diesem dann das bestpassende sphärische Glas ermittelt
2. Es wurde vor den Augen mit erweiterter Pupille ein
schwarzes Diaphragma mit einer Oeffnung von 4 mm gestellt,
um die fern von der Axe einfallenden Strahlen, die bei der
normalen Pupillenweite nicht mitwirken, abzublenden.
3. Bei der Bestimmung der Refraction wurde die Aufmerk-
samkeit des Untersuchten auf die kleinsten Buchstaben gelenkt,
die er noch entziffern konnte und deswegen gewöhnlich kleinere
Buchstaben benutzt als die, welche auf den gebräuchlichen Probe-
tafeln gefunden werden. '
4. Sicherheitshalber geschah die Atropinisirung durch wieder-
holte Einträuflung einer 2% Lösung von Sulfas atropini.
^ Es wurden meine bei Brill (Leiden) erschienenen Probetafeln be-
nutzt; welche sehr viele Buchstaben und Figuren enthalten und auch Ge-
legenheit geben im Abstände von 5 m die Sehschärfen 1 7*, 1 V« und 2 8n.
zu bestimmen. Die Refractionsbestimmungen werden viel weniger genau,
wenn man Tafeln benutzt^ die nicht weiter gehen als Sehschärfe = 1 Sn.
Die normale Refradion des menschlichen Auges, 33
«
In der citirten Abhandlung von Falkenburg und mir findet
man einen vollständigen Bericht über die Untersuchung der
59 Emmetrope.
Hier genügt die Mittheilung, dafs die Refraction nach der
Atropinisirung betrug
E
in
6 Fällen
H — 0,25 D
»
1 Fall
H — 0,6 D
n
2 Fällen
H — 0,75 D
n
4 „
H ^1 D
n
12 „
H = 1,25 D
n
16 „
Ä — 1,50 i)
n
13 „
H = 1,75 D
n
4 „
fl = 2 2) 1
*t
1 Fall.
Aus diesen Zahlen ergiebt sich eine mittlere Hyperopie von
1,1 Dioptrien. Doch ist es von noch gröfserer Bedeutung fest-
zustellen, dafs einerseits in 6 Fällen die Emmetropie bestehen
blieb, andererseits in 41 Fällen die durch Accommodations-
lähmung hervorgerufene Hyperopie 1 bis IV« Dioptrien betrug.
Bevor ich auf Grund dieser Untersuchimg annehme, dafs
die meisten Augen nur emmetropisch sind durch einen merk-
würdig genau bemessenen Tonus des Ciliarmuskels, mufs ich ein
Bedenken widerlegen, welches von Tscherning in seiner „Optique
physiologique" (S. 84) angeführt ist
„En mettant de l'atropine dans les yeux emmetropes on
trouve souvent un löger degrö d'hypermetropie que Dondees
a voulu expUquer en admettant un tonus du muscle ciliaire.
On a etö conduit ä cette erreur parcequ'on ötait persuadö que
la refraction devait nöcessairement ^tre la meme dans toute
Tespace pupillaire. II n'en est rien: il existe presque toujours
des difförences qui sont souvent tr^s-notables. C'est ainsi qu'il
y a dans mon oeil une diffärence relativement önorme, de prfes
de 4 D entre le bord superieur et le bord inf erieur de la pupille.
„Lorsqu'on instille de Tatropine, la pupille se dilate et la
partie basale de la comäe qui est fortement aplatie entre en jeu.
Comme l'aplatissement de ces parties est souvent assez fort pour
surcorriger l'aberration de sphericitö, il se trouve que la refrac-
tion de ces parties päriphöriques est gänöralement plus faible
que Celle des parties centrales.
6*
84 ' ^' Straub.
■
Falkenbübg und ich haben die hier genannte Schwierigkeit
umgangen durch die Benutzung eines Diaphragma von 4 mm
Durchmesser. Man darf erwarten, dafs die untersuchte Person
instinctmäfsig dafür sorgt, durch das Centrum dieser künstUchen
Pupille zu sehen. Wenn man daran zweifelt, wie Tschebning
wirklich that (S. 121 L c), dann wird man doch seine Bedenken
fallen lassen müssen angesichts der Wahmehmimg, dafs auch
die Accommodationslähmung nach Diphtheritis, die bekanntlich
ohne Pupillenerweiterung verläuft, für gewöhnlich eine leichte
Hypermetropie hervorruft Jacobson ^ hat darauf schon 1864 die
Aufmerksamkeit gelenkt und alle Augenärzte haben alljährUch
die Gelegenheit, diese Beobachtung Jacobson 's von Neuem zu
befestigen. Unter Anderen berichtet Moll * in seiner Mittheilung
über 150 Fälle postdiphtherischer Accommodationslähmung, daCs
in allen Fällen bis auf 10 eine manifeste Hypermetropie von
1 bis 3 Dioptrien gefunden wurde.
Die Bedeutung, welche diese Beobachtungen für unseren
Zweck haben, liegt darin, dafs die diphtherische Lähmung die
Pupille intact läfst. Wir sind also sicher, dafs die erworbene
Hypermetropie nicht der abnormalen Pupillenweite, sondern
nur der Accommodationslähmung allein zugeschrieben werden
kann. Diese pathologische Beobachtungen Befestigen unser Zu-
trauen in den Wahrnehmungen Falkbnbubg's und geben uns
das Recht, ausführUcher als es bisher geschah, zu überlegen, zu
welchen Schlüssen diese Wahrnehmungen uns führen müssen«
Zunächst ersehen wir, dafs die normale Refraction nicht
Emmetropie heifsen darf, wenn wir an der Definition festhalten,
dafs die Refraction des Auges die relative Brechung des Auges
ist im Zustande der Accommodationsruhe. Eher müfste dann
eine Hyperopie von 1 — 1 Vj Dioptrien als die normale Refraction
betrachtet und zugleich dabei constatirt werden, dafs die normale
Refraction nicht ein einziger, scharf umschriebener Grad von
Hyperopie ist, doch wie jedes biologische Maafs um eine mittlere
Zahl, in diesem Falle H = 1,25 Dioptrien wechselt.
Damit sind wir auf unseren Ausgangspunkt zurückgekehrt
und messen jetzt nach genauer Betrachtimg der Thatsachen der
normalen Emmetropie eine ganz andere Bedeutung bei.
^ Archiv f. Ophthalmologie 10, 2.
' CentraWl. f. prakt. Augenheük. 1896.
Die normale Refraction des menschliclien Auges. 85
Sie ist ein Zustand des brechenden Systems, der aus dem
Ruhezustand entsteht durch eine leichte tonische Anspannung
der Accommodation, einen schwachen Tonus des Ciliarmuskels,
dessen Grad in verschiedenen Augen imgleich ist, doch immer
gerade so viel beträgt, dafs die Einstellung für parallele Strahlen
genau erreicht wird und also die normale Hyperopie „corrigirt" ist
Dieser Tonus ist ein sehr nachhaltiger. Bei der Unter-
suchung mit Gläsern bUeb die Hyperopie „latent". Wir gingen
doch aus von .„emmetropen" Augen. Ebensowenig wird der
Tonus in der Dunkelkammer entspannt, wo sonst die Accom-
modation so leicht erschlafft. Nur das Diphtheriegift und das
Atropin vermögen die normale Hyperopie den scheinbaren Emme-
tropen manifest zu machen.
Die nachfolgende pathologische Beobachtung zeigt, dafs der
normale Ciliartonus, wenn er verloren gegangen ist, in einigen
Monaten wieder gewonnen werden kann.
V. V., 44 Jahre, kam 13. Febr. 1892 in meine Behandlung wegen Kera-
titis dentritica des linken Auges. Die kleinen, sehr excentrisch gelegenen
Geschwürchen wurden von Zeit zu Zeit mit dem scharfen Löffel abgeschabt.
Vom 16. April an wurde, obgleich die Iris normal war, nach damals üblicher
Therapie, täglich Atropin in das kranke Auge eingeträufelt. Am 24. Mai
wurde damit aufgehört, weil die Hornhautkrankheit geheilt war. Bei der
ersten Untersuchung war die Refraction beiderseits emmetropisch. Das
Atropin rief jedoch auf dem linken Auge H =\f) D hervor. Am 27. Juni,
also 34 Tage, nachdem zuletzt Atropin angewandt war, fand ich die Be-
fraction noch immer IT = 1,5 D, obgleich Accommodation und Pupille schon
lange Zeit normal und die lähmende Wirkung des Atropins völlig vorbei
waren. Das Auge hatte also nach sechswöchentlicher Atropinisirung seinen
Ciliartonus so sehr verloren, dafs es denselben auch dann nicht zurück-
gewinnen konnte als die Accommodation wiederkehrte. Sollte dieser Zu-
stand dauerhaft sein? Nach einem Monat fand ich Hyperopie 1 D (Seh-
schärfe ohne Glas Ve> nach Correction ^s). Neun Monate nachdem zuletzt
Atropin eingeträufelt war, fand ich wieder Emmetropie und Sehschärfe Ve-
Der Ciliartonus der normalen Hyperopen ist ein zweck-
mäfsiger. 0:ffenbar wird seine Quantität bestimmt durch das
Streben, das Auge für parallele Strahlen einzurichten, das heifst,
den Brechzustand so zu regeln, dafs die am weitesten entfernten
Gegenstände ohne weitere Anstrengung der Accommodation
scharf gesehen werden können. Augen, die nach vollkommener
ErschlafEung der Acommodation noch emmetropisch sind, bleiben
also ohne Ciliartonus, entgegen der gültigen Regel, dafs glatte
Muskelfasern immer einen Tonus haben. In den meisten Augen
86 3/. Straiib.
jedoch beträgt der Tonus 1 bis 1,5 Dioptrien, im Mittel 1,25 Di-
optrien.
Ich glaube, dafs die mitgetheilten Thatsachen betreffend der
normalen Refraction des erwachsenen Auges, klar genug sind.
Sie bieten aber eine Schwierigkeit, wenn wir sie in eine Definition
der normalen Refraction resumiren wollen. Wir haben ohne
Zweifel das Recht, eine schwache Hyperopie die normale Re-
fraction zu nennen. Wir bleiben dann in Uebereinstimmung
mit der allgemein gültigen Definition der normalen Refraction.
Doch wird an erster Stelle der Praktiker sich dagegen erklären,
der in seiner täglichen Arbeit immer wieder Emmetropie findet
und mit vollem Rechte davon absieht, die normale latente Hyper-
opie zu suchen. Doch wünscht auch der Theoretiker die dy-
namische Emmetropie, welche viel constanter ist als die von
Fall zu Fall wechselnde statische Hyperopie, in der Definition
wieder zu finden. Wir thun also am besten, die normale Refrac-
tion zu definiren als eine Emmetropie, welche im schwach
hyperopischen Auge entsteht durch einen sehr zähen Ciliartonus,
durch eine sehr vollkommene dynamische Adaptation an die vom
Auge geforderte Function.
Das eigenthümliche Verhalten der normalen Refraction fällt
noch mehr auf, wenn wir uns erinnern, dafs die normale Re-
fraction des neugeborenen Kindes eine Hyperopie höheren Grades
ist als die normale Hyperopie des Erwachsenen, und femer dafs
auch die normale Refraction des Greisenauges Hyperopie ist
Wir treffen also eigentlich während des ganzen Lebens die Hyper-
opie im normalen Auge an.
Folgen wir jetzt dem Gang der Refraction im Laufe des
Lebens. Zunächst fragen wir, welches die Refraction des Neu-
geborenen ist. Die ersten quantitativen Bestimmungen sind von
HoBSTMANN ^ , der später dann noch eine neue gröfsere Reihe von
Bestimmungen veröffentlicht hat. Er fand unter 100 Neugeborenen
am meisten Hyperopie, nämlich 88 Hyperopen, 10 Emmetropen
und 2 Myopen. Vor Horstmann's zweiter Publication hatten schon
Königstein *," Schleich * und Uleich * Untersuchungen mitgetheilt,
* Naturforscher- Versammlung Danzig 1880.
Archiv f. Aiigenheilkunde 1884.
' Wictier med. Jahrbuch 1881.
« Mitth. ati8 der ophth. Klinik Tübingen 2 (1). 1882.
* Diss. Königsberg 1884.
Die normale Refraction des menschlichen Auges, 87
welche eine noch gröfsere Reihe von Augen betreffen, Sie fanden
alle Augen hyperopisch. Der am meisten vorgefundene Grad
von Hyperopie war unter 100 Augen von Horstmann H = 3 I>,
unter 600 Augen von Königstein ff =» 2 bis 2^/o D, unter 300 von
Schleich H^=i^l^ D, unter 204 von Ulrich H = 2D. Bjereum ^ fand
unter 126 Augen am meisten H = i jD, German * unter 220 Augen
am meisten ff = 4 — 82) Hyperopie. Man sieht, dafs die Zahlen unter
sich sehr verschieden sind. Die Bestimmungen sind sehr schwierig
genau auszuführen. Wenn auch die Accommodation gelähmt und
die Pupille durch Atropin erweitert ist, so bleibt doch die Re-
fractionsbestimmung im aufrechten Bild beim Neugeborenen
mühsam. Die Lidspalte mufs offen gehalten werden ; der günstige
Augenblick, wenn das Kind in die geeignete Richtung blickt,
mufs abgewartet werden und geht bald wieder vorüber. Es ist
deswegen wohl richtig, mehr Gewicht zu legen auf skiaskopische
Bestimmungen. Dabei sitzt der Untersucher in einem gröfseren
Abstände, so dafs das Offenhalten der Lider durch einen Ge-
hülfen den Beobachter nicht hindert. Er hat nur zu bestimmen,
ob in der Pupillarebene ein Schatten sich bildet oder nicht, und
in welcher Richtung sich der Schatten bewegt. Jedesmal, wenn
das Kind in die geeignete Richtung schaut, kann er schnell eine
Beobachtung machen und er erhält bald Qine Reihe sich con-
trolirende Beobachtungen. Er kann leichter einen nahe an der
Fovea centralis liegenden Netzhauttheil untersuchen als Derjenige,
der die Bestimmung im aufrechten Bilde in der gewöhnlichen
Weise macht.
Herr Biegel fand skiaskopisch in 39 Fällen immer Hyper-
opie ; in 30 dieser Fälle war ff = 2 — 4 D vorhanden ; am meisten (in
9 Fällen) kam H=3 D vor. Mein Assistent de Veies, der eine
sehr grofse Erfahrung mit der Schattenprobe hat, und auf dessen
Beobachtungen ich viel Werth lege, untersuchte vor Kurzem auf
meine Bitte eine Reihe Neugeborene in der Gebäranstalt der
Universität Er wird selbst ausführlich seine Untersuchungen
mittheilen, doch gebe ich hier schon seine Statistik über 97 Fälle.
Er fand 5 Myopen, 14 Emmetropen und 78 Hyperopen. Da
ihm nicht in allen Fällen die quantitative Bestimmung hin-
' Intern, med. Congrefs Kopenhagen 1884.
• Ärch. f. Ophth. 31 (2). 1885.
88 Af. Straub,
reichend sicher erschien, so sonderte er die zweifelhaften Fälle
aus und erhielt dann folgende Statistik von 78 Neugeborenen:
Zahl der
Zahl der
F&Ue
Falle
M— 4 D
1
H — S D
12
M — 3 D
2
H ^ 4: D
12
M — 2 D
1
H — b D
6
M ^1 D
1
H == 6 D
5
E
11
n = 7 D
1
H — 1 D
10
ff — S D
1
J5r= 2 D
15
Man sieht, dafs nach dieser Liste die gröfste Zahl der Säug-
linge zwischen E und H = i D schwankt um einem bei H = 2 D
gelegenen, nicht scharf hervorragenden Maximum. Hervorzuheben
ist, dafs mehr Myopen und Emmetropen gefunden wurden als
frühere Untersuchungen hätten erwarten lassen, obgleich die
grofse Mehrzahl doch hyperopisch war. Ich hoffe, dafs Herr
DB Veies Zeit finden wird, seine Untersuchungen auf eine gröfsere
Reihe von Kindern auszudehnen.
Das Mitgetheilte genügt, xmi zu zeigen, dafs die Refraction
des atropinisirten Neugeborenen-Auges kein scharf bestimmter
Zustand ist und im Mittel H = 2 D beträgt. Vergleichen wir diese
Ziffer mit der Tabelle von Falkenburg's atropinisirten Recruten,
so finden wir, dafs die Abweichungen von der mittleren Zahl
sehr viel kleiner werden und dafs die Hyperopie abnimmt, im
Mittel 0,75 D. Das Auge des Neugeborenen ändert also während
des Wachsthums seine Form und die verschiedenen normalen
Augen werden unter sich ähnlicher.
Die Messungen von Axenfeld ^ und von Holth * haben ge-
zeigt, dafs der Krümmungsradius der Hornhaut des Neugeborenen
nur wenig von dem des Erwachsenen verschieden, hingegen die
Krümmung der Linsenflächen viel stärker ist. Weiss * hat gefunden,
dafs die mittlere Länge des Neugeborenen-Auges 16,4 mm be-
trägt gegen 23,85 mm beim Erwachsenen. In der That unter-
liegt also das Auge einer eingreifenden Aenderung seiner Form.
* Zntschrift f. Psych, und Phys. der Sinnesorgane 15. 1897.
■ Internat ophth. Congrefs Utrecht 1899.
» Anatomische Hefte 1897.
Die norwuüe RefracHan des menschlicJien Auges. g9
Wir wissen, dafs diese eine Verstärkung der Refraction zu Wege
bringt, durch welche diese der Emmetropie genähert-wird. Doch
wird in der Regel die Emmetropie nicht erreicht und es bleibt
eine schwache, doch keineswegs in allen Fällen gleiche Hyper-
opie für die dynamische Correction übrig.
In welchem Alter ist die normale tonische Refraction Emme-
tropie geworden? Das wissen wir nicht, da keine Massenunter-
suchungen der Augen im Alter von 0—6 Jah]:en vorliegen. Erst
in der Schule sind die Kinder für Massenuntersuchungen zu-
gänglich. Wir können die Refractionsuntersuchungen, die viel-
fach im Interesse der Myopiefrage ausgeführt sind, zu unserem
Zwecke benutzen. Ich verfüge hierzu zunächst über die Unter-
suchungen an 5226 Schülern der Amsterdamer Volksschulen,
welche das Material zu der Dissertation von Dinger geliefert haberu
Die Untersuchungen geschahen zwar nur skiaskopisch ohne
Atropinisirung der untersuchten Augen, wurden aber stets von
Personen ausgeführt, die mit dieser Methode sehr vertraut waren.
Tabelle I.
Refraction von 5226 Schulkindern, nach Altersgruppen, in
Procenten.
6—7 Jahre
8—9 Jahre
10-11 Jahre
12-
-13 Jahre
%
/o
0/
/o
0/
/o
Emmetropen
75
76,2
74,4
74,2
Hyperopen
14,8
14
13,3
11,5
Astigmatiker
9,6
7,6
7,5
10,1
Myopen
0,9
2,3
4,3
6,7
Die Zahlen zeigen zunächst, dafs Dreiviertel der Schulkinder
von 6 Jahren schon (dynamisch) emmetropisch sind. Zu unserem
Zwecke dürfen wir die Astigmatiker und die Myopen, als patho-
logische Erscheinungen, fortlassen. Wir haben es nur mit
Emmetropen und Hyperopen zu thun.
Wir berechnen daher, wie in der Gesammtzahl der Emme-
tropen und Hyperopen das Verhältnifs von Emmetropie zu
Hypermetropie ist. Im Alter von 6 — 7 Jahren sind 83 % Emme-
tropen neben 17 % Hyperopen vorhanden. Nur 17 unter 100
haben also die typische Säuglingsrefraction behalten.
Eine sehr auffallende Erscheinung fand Dinger bei der Ver-
gleichung der Schulen verschiedener Classen. Wegen der Wichtig-
keit der Thatsache wiederhole ich hier die ganze Tabelle und
die Curve aus Dinoeb's Dissertation.
<J0
Jf. straub.
Tabelle IL
Verhalten von Emmetropen- und Hyperopen- Augen
in 4 ClaBsen von Schulen; absolute Zahlen und Procente.
6-
7 Jahre
8—9 Jahre
10—11 Jahre
z. ö ' fco^ 2
12—13 Jahre
OQ
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90
58 ^J *'5 +»
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O 5 c5 S
© S 08 S
© 5 . CS £
© P 05 £
1312 1056 80,5
0<i
1418
N
81,8
0<1jn: -^
rrj<- N ^
I. Classe
1153
1026 821 80
647
532 |82,2
Emmetropie
1312 2o6|19,5
386 312 80,8
1418 26518,6
398 330 82,9
1026 205 19,9
390 325 83,3
647 115
17,8
85
Hyi)eropie
II.
240 204
Emmetropie
Classe
386; 74,19,2
1
398 68 17
i
390 65 10,0
240 36
15
Hyperopie
III.
462
416
90
559 506
1
90,5
474 1 423 89,2
361
325 90
Emmetropie
Classe
462 46
10
559 53
i 9,4
90,8
474 51 10,7
266 244 91,7
361
36' 10
1
Hyperopie
IV.
276
1
244 ;88,4
1
261
237
213 , 195 J91,5
Emmetropie
Classe
276
32 11,6
261
24
90,1
266 22 8,2
1
213 18 ! 8,5
Hyperopie
Tabelle III.
Verhalten von Emmetropen- und Hyperopen-Augen
in zwei Gruppen von Schulen; absolute Zahlen und Procente.
6
-7 Jahre
8-
9 Jahre
10—11 Jahre
12
13 Jahre
(3
'S
gö3
2ö
1^
2
2:^
§03
1— 1
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© P
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1698
N
1816
N "
liJ^
CSJ ^
o<^
In"
I. U. II.
1368
80,5
1
1483 81,6
1416 1146
1
80,9
887
736
83
Emmetroflie
Classe
1698
aso
19,4
1816 33318,3
1
1416 27019
1
887
151
17
Hyperopie
III.u.IV.
738
660
89,4
820
743
90,6
740
667
90,1
574
520
90,5
Emmetropie
Classe
738
78
10,5
820 77
9,3
740
73
9,8
574
54
9,4
Hyperopie
Die normale Befraclion der menschliclien Auges.
Fig. 1.
Eine sehr auffallende Erscheinung tritt hervor, wenn man
das Verhalten von den Hyperopen und Emmetropen in den
Schulen verschiedener Classen vergleicht. Mit einem Blicke sieht
man in Tabellen und Curve, dafs die Schulen 1. und 2. Classe,
wo kein oder nur ein sehr geringes Schulgeld gezahlt wird,
unter sich übereinstimmen. Neben 80,5 resp. 70,8 */„ Emmetropen
■sitzen 19,5 resp. 19,2 % Hyperopen im Alter von 6 — 7 Jahren,
während im Alter von 11—12 Jahren diese Zahlen 82,2, 85, 17,8
und 15 % geworden sind. In den Schulen 3. und 4. Classe, mit
höherem Schulgelde d^egen, wo der Umfang des Unterrichtes
gröfser ist und die UebergangsprÜfungen nach höheren Schulen
zu gröfstrer Anstrengung zwingen , sind beziehungsweise viel
mehr Emmetropen. Es sitzen neben 90 und 88,4 "j^ Emme-
tropen, 10 resp. 11,6 "*/o Hyperopen 6-7 jährigen Alters; 90 resp.
91,5 \ Emmetropen, 10 resp. 8,5% Hyperopen 11— 12iährigen
Alters.* Dieser Gegensatz wird in jeder Altersgruppe wieder-
' In Tabelle II ist jede der 4 ClasHen yon Schölem einzeln angeführt;
ia Tabelle III und der Curve sind die 1. und 2. Classe zusammen ge-
nommen und ebenso die 3. und 4. Classe, nachdem Tabelle II die Ver-
Tandtschaft dieser Paare dargethan hatte.
92 ^- Straub.
gefunden, so dafs an einen Zufall nicht gedacht werden kann.
Eine schwache Abnahme der Zahl der Hyperopen greift in beiden
Gruppen nahezu in derselben Weise statt, doch nähern sich
die Kinder der Wohlhabenden viel mehr deridealen
Refraction, als die Kinder der schlechter Situirten,
und zwar beträgt der Vorspruug der ersteren 7 bis
10 %. Da der Unterschied sich schon findet unter den jüngsten
Kindern, sind wir genöthigt anzunehmen, dafs Umstände aufser-
halb der Schule wirksam sind. Vielleicht ist an eine erbliche An-
lage zu denken, vielleicht an den Einflufs der FBÖBEL-Schulen
und des vorbereitenden Unterrichts im Eltemhause. Es ist an-
zunehmen, dafs die Kinder, welche später die Schulen der 1.
und 2. Glasse besuchen werden, viel mehr Zeit in der Strafse zu-
bringen als die späteren Besucher der 3. und 4. Classe, deren
Hand und Auge zu Spiel und Uebung schon frühzeitig ange-
strengt wird. '
Es bleibt uns noch übrig die Zahlen Dingeb's nach dem
Grade der Hyperopie zu gruppiren. Ich trenne dabei wieder die
Schulen 1. und 2. Classe von den Schulen 3. und 4. Classe und
füge in Tabelle IV als dritte Reihe noch einmal die Zahlen von
Herrn de Vries, 73 Neugeborene betreffend, hinzu, diesmal nach
Procenten berechnet
Tabelle IV.
Frequenz von E nnd verschiedenen Graden von H nnter den
sämmtlichen Emmetropen und Hyperopen in Procenten.
E H=1D Jff=2D H=SD H = AD ^=^^
u. höher
7o
0'
/O
%
0/
/O
%
%
Schule 1. u. 2. Cl.
83,5
7,5
6,5
0,8
1,5
0,4
„ 3. u. 4. Cl.
91,5
3,5
3,6
0,5
0,5
0,3
Neugeboren
15
13,7
20,5
16
16
17,8
Man sieht, dafs die relativ niedrige Zahl der Hyperopen in
den Schulen der 3. imd 4. Classe durch die geringere Besetzung
aller Grade von Hypermetropie bewirkt wird, wenigstens bis
H= i D incl. Die auf der Hand liegende Annahme , dafs be-
sonders die schwächsten Grade von Hypermetropie unter den
besser situirten Schülern die Emmetropen geliefert haben, trifft
nicht zu. Ebenso zeigt die Statistik der Neugeborenen, dafs die
höheren Grade von Hypermetropie ein bedeutendes Contingent
Die normale Befraction des mtnsMichen Auges. 93
an Emmetropen abgeben. Nur eine sehr geringe Zahl unter
diesen behält die Säuglingsrefraction.
Di:ng£ii's Arbeit bringt uns höchstens zum 14 jährigen Alter.
Die Dissertation von van dee Meeb führt uns weiter. Sie
berichtet über Untersuchungen von den Schülern der mittleren
(Real-) Schulen und des öffentlichen Gymnasiums in Amsterdam.
Der Zweck war hauptsächhch Erfahrungen über die Schulmyopie
zu sammeln. Daneben ergab sich doch auch zu unserem
Zwecke Brauchbares. Die Tabellen V und VI zeigen die Ver-
theilung der verschiedenen Refractionen nach Altersgruppen
Tabelle V.
Refraction von B346 Schülern der Mittelschulen und des
Gymnasiums in Amsterdam nach Altersgruppen.
E H As M
Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %
12—13 Jahre 345 56,7 73 12 83 13,6 107 17,6
14—15 „ 824 58,9 170 12 162 11,6 244 17,4
16—17 „ 533 55,18 98 10 124 12,8 211 21,8
18 J.u. höher 182 48,93 32 8,6 48 12,9 110 29,6
Tabelle VL
Verhalten der 2257 Emmetropen und Hyperopen in den
genannten Schulen.
E H
Anzahl % Anzahl %
12—13 Jahre 346 82,5 73 17,5
14—15 „ 824 82,9 • 170 17,1
16—17 „ 533 84,47 98 15,53
18 Jahre und höher 182 85 32 15
in aUen untersuchten Schulen. Der Astigmatismus bleibt sich
gleich. Die Myopie steigt regelmäfsig mit dem Alter, Hyperopie
und Emmetropie gehen herunter. Wenn wir Myopie und Astig-
matismus als pathologisch bei Seite lassen und nur mit Emme-
tropie und Hyperopie rechnen wie früher bei der Besprechung
von Dingeb's Zahlen, so finden wir {Tabelle VI), dafs auch hier
die Hyperopie beim Ansteigen des Alters einige Procente an die
Emmetropie abgiebt. Die Zahl, welche die ideale Refraction er-
reicht, steigt auf Kosten der Hyperopie.
94 M. Straxib.
Wir wissen durch die Untersuchungen von Falkenbueo,
dafs der Refractionszuwachs in Wahrheit nicht geht bis an die
Emmetropie, doch gewöhnüch 1 — Vj^ D zurückbleibt, indem das
Fehlende vom Ciliartonus ausgefüllt wird. Doch ist es wohl
richtig, die Emmetropie zu betrachten als die ideale Re-
fraction, nach welcher das Auge strebt. Aufser den Haupt-
gründen für diese Annahme, welche schon im Vorangehenden
enthalten sind, werde ich jetzt noch einige andere aufzählen.
Zunächst fällt die Thatsache ins Gewicht, dafs es viele
emmetropische Augen giebt mit myopischem Bau. In meinem
Wirkungskreise als Militärarzt habe ich bei einer sehr grofsen
Zahl Recruten, meistens Bauern und Arbeitern, die allgemein
gültige Regel befestigt gefunden, dafs man bei der Untersuchung
im aufrechten Bilde die Emmetropie erkennen kann durch die
Einstellung auf die Arteriolae maculares. In Amsterdam unter-
suche ich nur emmetrope Studenten in dieser Weise, nämlich in
den Augenspiegelcursen. Da finde ich fast regelmäfsig, dafs bei
diesen Emmetropen die Arteriolae maculares vmd die ganze
Umgebung der Papille schon myopisch hegen. Diese Studenten
sind functionell, in der Macula lutea, emmetropisch, doch ana-
tomisch schon Myopen. Die myopische Ausdehnung des Auges
fängt offenbar in der Gegend des Sehnerven an und erreicht
erst später den hinteren Pol. ^ Das Gymnasium und die Mittel-
schulen, welche Vs ihrer Schüler myopisch machen, haben auch
diejenigen nicht geschont, die emmetropisch blieben. Ich halte
es nicht für einen Zufall, dafs ungeachtet des Dranges zur
Myopie doch die Hälfte der Studenten gerade emmetropisch
blieb. Auf dem Weg'e nach der Myopie, welchen fast alle be-
treten, bildet die Emmetn^ie der Maculagegend eine Barriere,
die nicht so leicht übersprungen wird. Die Emmetropie ist ein
Ziel für die Hyperopen, ein Hindernifs für den Drang nach
Myopie.
Sodann zeigen ims Falkenburg's Zahlen, die ich hier noch
einmal wiederhole, die Neigung zur Emmetropie in zweierlei Art:
^ Ich habe dies aus einer kleinen Zahl von Beobachtungen nachge-
wiesen in meiner Arbeit über die Ausdehnung des hinteren Bulbustheilee
bei Myopie. Archiv f. Ophth, 33 (3). 1887.
N
Die normale Refraction des me^nschlichen Auges. 95
Zahl der
Zahl der
Falle
Falle
E
6
H—ID
12
H-\D
1
H==1\D
16
H-V,D
2
S— 1»' D
13
H=\D
4
H — V 0
4
fl = 2D
1
Sofort sehen wir, dafs der Ciliartonus für seine nivellirende
Arbeit eine ganze Scala von Refractionszuständen zwischen
H = 0,25 D und H = 2D findet. Das Maafs des Tonus wird
ausschliefslich bestimmt durch den Drang nach Erreichung der
Emmetropie. Die untersuchten Augen sind unter sich sehr ver-
schieden, doch stimmen alle darin überein, dafs sie durch einen
zwischen 0 und -|- 2 2> schwankenden Tonus emmetropisch ge-
macht sind. Diese Emmetropie läfst sich nicht zur Seite schieben
durch eine offenbar zu enge Definition des Begriffes Refraction
des Auges.
Es ist noch mehr aus diesen Zahlen zu entnehmen. Wir
finden in dieser Zifferreihe das früher erwähnte Gesetz von
QüBTEiiET nicht wieder. Zwar variirt die grofse Mehrzahl der
Fälle um den Mittelwerth H^^^Vj^D. Doch liegt ein zweites
Maximum bei E. Sechs unter 59 Fällen bUeben emmetropisch
ungeachtet einer energischen, sogar mehrere Tage hinter ein-
ander wiederholten, Einträufelung einer 2% Atropinlösimg. Ich
glaube, dafs unsere zwei Maxima zwei Phasen der Entwickelung
kennzeichnen. Die wirkliche Emmetropie, bei 6 unter 59 Fällen
gefunden, deutet die normale Refraction des künftigen Ge-
schlechtes an, dessen Augen noch mehr als die des jetzigen,
den Anforderungen des Culturlebens angepafst sein werden.
In den hyperopischen Augen der Säuglinge ist eine ICraft ver-
borgen, welche danach strebt, die emmetropische Refraction zu er-
reichen, in 10 % der Fälle thatsächüch diesen Zweck ganz erreicht,
doch meistens dem Ciüarmuskel einen kleinen Theil der Aufgabe
überläfst. Die Kraft, welche während des Wachsthums des Auges
und der damit einbergehenden Aenderung der Gestalt das richtige
Maais immer näher erreicht, kennen wir nicht. Es ist zu denken
an den Druck der äufseren Augenmuskeln, an das „Wachsthum
unter Muskeldruck", das in den Theorien der Myopie eine Rolle
spielt Wir können auch annehmen, dafs die fortdauernde An-
spannung des Ciliarmuskels auf die Dauer dem vorderen Theile
96 M. Stramb.
der Choroidea und des Corpus ciliare eine andere Form gebe^,
in Folge dessen die Zonola Zinnii nacbgiebt In dieser Weise
übernähme allmählich die organische Refractionsänderang die
Arbeit, welche früher dorch die Contraction des Ciharmoskels
geleistet wurde. Dieser Procels findet seinen natürlichen Ab-
schluTs, sobald bei vollkommener Entspannung des CiUarmuskels
Emmetropie besteht
Der Physiologe, der als allgemeines Gesetz au&tellt, daCs die
glatte Musculatur während des ganzen Lebens einen schwachen
Tonus besitzt, wird den Vorbehalt machen, dafs die normale Re-
fractionszunahme in 1 bis Vj^ Dioptrien Abstand von der
Emmetropie stehen bleiben mufs. Er braucht dann noch eine
zweite Hypothese zur Erklärung der relativen Häufigkeit der
wahren Enmietropie. Diese wäre in der Annahme zu finden,
dafs in diesen absolut emmetropiscben Augen die drohende
Myopie nur abgewendet ist durch das ausnahmsweise stattfindende
Aufgeben des normalerweise der glatten Musculatur zukommenden
Tonus.
Ich gehe absichtlich nicht näher ein auf die Kräfte, welche
die Transformation des Auges bestimmen, da doch zu einer Ent-
scheidung zu wenig sichere Data vorliegen. Ich will aber nocli
einen Weg andeuten, auf welchem man vielleicht der Lösung der
Frage näher kommen kann.
Es wäre wohl möglich, die Emmetropisirung des normalen
Auges zu Studiren mit Hülfe derjenigen FäUe, in welchen dieser
Procefs ausbleibt Ein kleiner Theil der Säuglinge macht die
Emmetropisirung nicht mit und behält die infantile Refraction.
Man könnte versuchen, den Ursachen des Zurückbleibens nach-
zuspüren.
Es ist allgemein bekannt, dafs die Hyperopen aufser der
Hyperopie nicht selten noch folgende Eigenschaften besitzen:
1. Eine subnormale Sehschärfe, die wir als Refractions-
amblyopie bezeichnen können ; sie ist um so niedriger, je höher
der Grad der Hyperopie ist
2. Ein besonders schwaches Auge, dessen Sehschärfe geringer
ist, der Regel nach sogar viel geringer als durch den Grad der
^ Findet diese Zagkraft ihren Ausdruck in der Rinne zwischen Sclera
und Cornea, welche sogar in den meist schematischen Abbildungen des
Auges dargestellt wird?
Die normale Refraction des menschlichen Auges. 97
Hyperopie an sich bedingt ist: monoculäre Amblyopie der
Hyperopen.
3. Convergenzschielen oder wenigstens ein schwaches bin-
oculäres Sehen.
Die Refractionsamblyopie hat bisher noch wenig Beachtung
gefunden, während die beiden anderen Erscheinungen bereits
als Folgen der Hyperopie erklärt worden sind. Es hat diese
von DoNDEKS vertheidigte Auffassung lange Zeit allgemeine An-
erkennung gefunden. Doch hat sich herausgestellt, dafs die
einzelnen Beobachtungen oft schlecht zum Schema passen. „Das
physiologisch Mögliche ist nicht immer das pathologisch Wirk-
liche", sagt ScHWEiöGER, der sich zuerst gegen Dondees' Theorie
erklärte.
Da aber der Zusammenhang der genannten Erscheinungen
mit der Hyperopie einmal feststeht, so kann jetzt an Stelle der
früher geltenden nunmehr die gerade entgegengesetzte Auf-
fassung eintreten, d. h. man kann die causale Verknüpfung
umkehren und die Frage aufwerfen, ob die Ursache der Hyper-
opie, d. h. das Beharren in der infantilen Kefraction in der
Sehschwäche oder in dem schwachen Binocularsehen zu suchen
seL Eine bejahende Beantwortung dieser Frage würde zugleich
zur Annahme führen, dafs die normale Emmetropisirung unter
Einwirkung einer normalen Sehschärfe und eines guten Bin-
ocularsehens zu Stande kommen.^ Ich hoffe später auf diese
Frage zurückkommen zu können.
Nachdem wir die Augen des Säuglings, des Schulkindes und
des zwanzigjährigen Recruten besprochen haben, kommen wir
mit einem Sprunge zum Auge des Greisen, da die Personen mit
normalen Augen von 20 — 50 Jahren nicht so leicht zu einer
Massenuntersuchung zu vereinen sind. Zwar kommen die Per-
sonen mit kranken Augen und Refractionsanomalien in die
PolikUnik, doch diese liefern ein zu unserem Zwecke imbrauch-
bares Material
Stellwag van Cabion hat zuerst gesehen, dafs die normale
Refraction der Greisen Hyperopie ist. Dondees brachte die That-
sache zu vollkommener Klarheit. In seiner bekannten Fem-
punktscurve liest man das Resultat seiner Untersuchung von
^ Cf . die citirte Arbeit von Falkenbubg, und meine Arbeit : Statistische
Beiträge zum Studium der Amblyopia congenita. Archiv f. AugenheÜk. 1896.
Zeitoehrift fttr Psychologie 25. 7
98
M, Straub.
35 Personen, älter als 40 Jahre, aus welchen die normale senile
Hyperopie hervorgeht. Kouwenhoven hat aus den Kranken-
geschichten meiner Poliklinik eine Statistik gezogen von 3877
Augen von Personen im Alter von 35 Jahren und darüber mit
guter Sehschärfe, ohne Zeichen pathologischer Abweichungen.
Im Alter von 35 Jahren kommen nur pathologische Augen zum
Augenarzt. In einer höheren Altersstufe kommen auch normale
Augen wegen eingetretener Presbyopie. In welchem Alter sind
alle normale Augen genöthigt Hülfe zu verlangen und besteht
die Statistik also hauptsächlich aus normalen Augen? KoirwKK-
HOVEN konnte durch die Vergleichung seiner Zahlen mit der
allgemeinen Bevölkerungsstatistik Amsterdams darthun, dafs im
50. Jahre diese Reinigung des statistischen Materials stattgefunden
hat. Mit diesem Jahr fangen wir also unsere Uebersicht von
Kouwenhoven's Resultate an.
Im 50. Jahre giebt es mehr Personen mit Ä = 1 .0 als Emme-
tropen, 40,9 % H=1D gegen 33% E, Nur für ein Drittel der
Bevölkerung ist die normale Refraction noch Emmetropie.
Mit dem Ansteigen der Jahre geht der Procentsatz der Emme-
tropen immer weiter zurück. Im 65. Jahre giebt es deren nur
noch 10,95%. Dann wird die Abnahme weniger bedeutend.
Indem die Emmetropie herunter geht, steigt die Hyperopie.
Bis zum 60. Jahre kommen H= 1 D und Ä = 1,5 i> am meisten
vor. Im 65. Jahre sehen wir, dafs H = 2 1) und H = 2,5 />
fast ebenso läufig sind als
H=l D und fl=l,5Z>.
Ich gebe hier die Curve
aus Kouwenhoven's Dissertation
wieder, welche die Frequenz der
Emmetropie und die Grade von
Hyperopie vom 50. bis zum
70. Jahre anzeigt
Am meisten fällt der starke
Niedergang der Emmetropen
und die ebenso bedeutende
Steigerung der Hyperopie von
70 Jahre ^ j) auf. Es verdient Beachtung,
^g- 2. dafs die Hyperopen von 1 D sich
im Allgemeinen in derselben Höhe halten, offenbar weil der
Zuwachs von der Seite der Emmetropen ebenso grofs ist, wie
50 Jahre S5J.
Die normale Befraction des menschlichen Auges. 99
die Abgabe nach den Hyperopen von 2 Z). Erst im 60. Jahre
wird der Verlust gröfser als der Gewinn.
Mit dem 65. Jahre ändert sich der Charakter des Curven-
verlanfes. Das Auf- und Niedersteigen der Curven wird
schwächer. Beachten wir, dafs
E zusammengefügt sind E und J? =^ 0,5 D
H = 1D „ „ J&r=l/)und5 = l,6/>
H=2D „ „ H=2DundH = 2,6D,
wo in der
Statistik
steht
dann können wir Kouwenhoven's Resultate in folgender Weise
resumiren :
Schon vor dem 45. Jahre fängt bei einem Theile der Emme-
tropen eine Abnahme der Refraction an, so dafs viele Hyperopen
H = 1 bis 1,5 i) werden. Die Zahl der Emmetropen, welche
diese Abschwächung erleiden, nimmt bis zum 65. Jahre schnell
zxL Die Hyperopen von 1 2> und 1,5 /> bleiben immer in der
Mehrheit, doch erreicht in vielen Fällen die senile Refractions-
abnahme eine Hyperopie von 2 bis 2,5 Dioptrien. Aus dem
Ansteigen der Procentzahl von JH = 3 D und fl' = 3,5 D nach
dem 60. Jahre folgt, dafs die Abnahme der Re&action noch
weiter gehen kann.
Für weitere Einzelheiten verweise ich auf Kouwenhoven's
Abhandlung. Nun habe ich nur nachzuweisen, wie die mit-
getheilten Thatsachen sich an unsere früheren Ausführungen
anschliefsen.
DoNDEBS hat per exclusionem die Ursache der senilen
Hyperopie gesucht in einer Aenderung der Linsenbrechung.
Doch liegt bei unserer heutigen Kenntnifs der Thatsachen für
die jüngeren Presbyopen kein Grund vor, nach einer besonderen
Erklärung zu suchen, da die Refraction der Mehrzahl der Pres-
byopen ungefähr dieselbe ist, wie bei den Erwachsenen im
20 jährigen Alter. Die Annahme liegt auf der Hand, dafs die
vorhin latente Hyperopie im Alter manifest wird. Nur für die
zweite Abnahme der Refraction, die nach dem 60. Jahre stark
hervortritt, behält Dondees' Erklärung Geltung.
Schliefslich ist noch hervorzuheben, dafs de Vbies unter
seinen atropinisirten Säuglingen 15 7o Emmetropen fand, Falken-
Bxma unter den atropinisirten Recruten 10%, Koxtwenhovbn
unter den Greisen von 65 Jahren 10,95% Emmetropen, Die
Uebereinstimmung zwischen den letzten zwei Zahlen ist sehr
7*
100 M. Stravb.
bemerkenswerth und eine Stütze für die vorgetragenen An-
schauungen. Der Ziffer der Säuglingsstatistik lege ich vorläufig
keinen Werth bei, da die Zahl der untersuchten Personen für
diesen Zweck zu klein ist
Ich resumire meine ganze vorUegende Arbeit in folgenden
Thesen :
I. Die normale Refraction macht im Laufe des Lebens eine
Schwankung, die gröfstentheils scheinbar ist und durch einen
Tonus des Ciliarmuskels verursacht wird. Nur im Anfange und
am Ende des Lebens ist die Aenderung eine wirkliche.
II. Die normale Kefraction des Auges des Neugeborenen ist
kein scharf umschriebener Zustand, sondern wechselt bei ver-
schiedenen Individuen zwischen ziemlich weiten Grenzen.
Während des Wachsthums nähern sich diese Grenzen, so dafs
in der Mehrzahl der Fälle eine nur sehr geringe Differenz
übrig bleibt.
in. Die Natur strebt nach einer idealen Refraction, welche
das ruhende Auge für die am meisten entfernten Gegenstände
einstellt (Emmetropie). In einer geringen aber doch nicht zu
vernachlässigenden Zahl von Fällen geschieht dies durch eine
sehr genaue Reg^irung der Axenlänge und der Brechkraft
Meistens ist die Brechung ein wenig zu schwach (normale
Hyperopie) und wird das Deficit durch einen sehr genau be-
messenen Tonus des Ciliarmuskels ausgefüllt
IV. Die Emmetropisirung tritt in den höheren socialen
Classen mit gröfserer Constanz ein als in den unteren. Dabei ist
aber abgesehen von den pathologischen Fällen, in welchen die
Refractionszunahme zu weit geht und Myopie entsteht
(Eingegangen am 23. October 1900.)
(Aus dem psychologischen Laboratorium der Universität Breslau.)
Beiträge zur Lehre von den Lage- und Bewegungs-
empfindungen.
Von
F. Kbameb und G. Moskiewicz.
Die folgenden Versuche, die auf Anregung von Herrn Prof.
Ebbinghaus angestellt sind, beschäftigen sich mit der Repro-
duction von Lagen und Bewegungen unserer Hände. Der ge-
meinsame Gesichtspunkt aller dieser Untersuchungen liegt darin,
die Genauigkeit dieser Reproduction unter möglichster Ver-
änderung der beim Zustandekommen der Lage- und Bewegungs-
vorstellungen betheiligten Factoren festzustellen und so einigen
Aufschlufs über die Bedeutung dieser Factoren zu erhalten.
Gleichzeitig konnten wir dabei auch der Frage nach der Unter-
schiedsschwelle bei Bewegungsempfindungen näher treten.
1. Versuche über Lageempfindungen.
Es soll die Genauigkeit bestimmt werden, mit der eine von
uns fixirte Lage reproducirt werden kann. Hierbei ist zu unter-
suchen, in wie weit sich die Genauigkeit ändert, je nachdem die
fibdrte Lage von derselben oder von der anderen Hand repro-
ducirt wird; femer je nachdem die Versuchsperson passiv in
die zu reproducirende Lage gebracht wird oder sie activ ein-
nimmt Schllefslich wenn der Ort, in dem die Reproduction
stattfindet, und die Spannung der bei der Bewegung betheiligten
Muskeln variirt werden. Aehnliche Versuche sind bereits von
M. A. BiiOCH^ gemacht worden. Unsere Versuchsanordnung ist
der seinigen nachgebildet und besteht in Folgendem:
^ Revue scientifique (10). 1890.
102 F. Kramer und G. MosTcietcicz.
Die Versuchsperson safs mit verbundenen Augen vor einer
horizontal ausgespannten Papierfläche in ihrer Lage durch eine
Kinnklammer fixirt. Auf der rechten Seite der Papierfläche
wurden 9 Punkte ausgewählt, welche in Reihen zu je 3 in ver-
schiedenen Abständen vom Körper lagen. Die 3 Reihen waren
vom Körper 20, 32 und 44 cm entfernt Die Abstände der
einzelnen Punkte einer Reihe von der Medianlinie betrugen 8,
20 und 32 cm. Alle diese Punkte lagen also in dem der Hand
bequem zugänglichen Bereiche. Es wurde nun der Zeigefinger
der Versuchsperson vom Versuchsleiter auf je einen dieser
9 Punkte gebracht, einige Augenblicke dort hegen gelassen und
dann von der Versuchsperson selbst wieder vom Tisch entfernt.
Nach einer kurzen durch das Metronom festgesetzten Zeit (ca.
4 See.) versuchte nun die Versuchsperson diesen Punkt mit der-
selben Hand wieder zu finden. Eine 2. Versuchsreihe bestand
darin, dafs die Hand der Versuchsperson vom Versuchsleiter
nicht auf den betreffenden Punkt gebracht wurde, sondern die-
selbe sich von vornherein den zu reproducirenden Punkt von
selbst wählte. Damit jedoch diese Punkte in ihrer Lage nicht
zu sehr von den Punkten der ersten Versuchsreihe abwichen,
wodurch eine directe Vergleichung beider Reihen unmöglich
wäre, wurde die Versuchsperson angehalten, sich in der Wahl
der 9 Punkte mögUchst an die 9 Punkte der ersten Versuchs-
reihe zu halten. So wurde es erreicht, dafs die Lage der 9
selbstgewählten Punkte von der der gegebenen nicht wesentlich
abwich und dadurch eine Vergleichung beider Reihen ermög-
licht. Diese Versuche sind längere Zeit an einer und derselben
Person fortgesetzt worden. Es wurden je sieben Versuchsreihen
verwerthet; die ersten noch ziemhch unzuverlässigen Resultate
sind hierbei nicht berücksichtigt.
Die Resultate dieser Versuchsreihen sind folgende : Zunächst
zeigte sich eine deutliche stetig mit der Uebung wachsende
Genauigkeit. Diese wurde durch wochenlang fortgesetzte Uebung
schhefslich so grofs, dafs, während bei der ersten verwertheten
Versuchsreihe (Durchschnittswerth aus 54 Einzelversuchen) die
Abweichung des reproducirten Punktes vom ursprünglichen
3,6 cm war, sie nach der dritten Woche bei der letzten (7.)
Versuchsreihe nur 1,1 cm betrug. Ja diese einmal erlangte
Uebung war so fest erworben, dafs sie sich bei derselben Ver-
suchsperson noch nach 1 Jahre, während dessen keinerlei Ver-
Beiträge zur Lehre von den Lage- und Bewegungsempfindungen, 103
suche gemacht worden waren, nachweisen liefs, indem bei einer
einmaligen Wiederholung der Versuche der durchschnittliche
Fehler aus 36 Einzelversuchen 1,6 cm betrug, im Gegensatz zu
einem Fehler von 3,6 cm bei den ersten Versuchen des Jahres
vorher.
Die Resultate weisen ferner einen deutUchen Unterschied in
der Genauigkeit der Reproductionen auf, je nachdem der zu
reproducirende Punkt der Versuchsperson gegeben, oder von ihr
frei gewählt wurde. Es seien zunächst einige Einzelversuche
angeführt, und zwar sind die Resultate der ersten Versuchsreihe
mit gegebenem Punkte den der zweiten mit frei gewähltem
Punkte gegenübergestellt
Versuchsperson Herr cand. med. Walther IL
(Die Zahlen bedeuten die Entfernung des reproducirten Punktes vom
gegebenen in mm ausgedrückt.)
Versuchs-
Der Punkt
ist
Der Punkt wird
reihe
#
gegeben
frei
gewählt
1.
4,0
2,8
2.
6,6
2,7
3.
3,8
,
2,8
4.
2,2
1,6
5.
3,4
2,7
6.
2.7
2.1
7.
1,6
1,6
8.
2.6
M
9.
2,2
1.3
10.
1,1
0,8
hmen wir
den
Durchschnittswerth
aus sä
189 Einzelversuchen, so beträgt im ersten Falle die Abweichung
2,6 cm im zweiten Falle 1,9 cm. Bei frei gewähltem Punkte
wurde also dieser um 27 % genauer reproducirt als bei ge-
gebenem. Die Ursache dieser Erscheinung ist folgende:
Im zweiten Falle bei frei gewähltem Punkte war die zweite
Bewegung, durch welche der Punkt wiedergefunden wurde, eine
genaue Wiederholung der ersten Bewegung, mit der die Ver-
suchsperson die Lage des Punktes bestimmte. Die Bewegungs-
empfindungen waren daher in beiden Fällen genau dieselben,
deshalb mit einander gut vergleichbar, weshalb Fehler leicht
gemerkt und vermieden werden konnten. Im ersten Falle, wo
sich die Hand das erste Mal passiv, das zweite Mal activ be-
104 V. Kra$itier und G. Moskieuncz.
wegte, lagen die BediDgungen für eine Vergleichung viel un-
günstiger. Da nämlich die einer actdven Bewegung entstammen-
den Empfindungen den aus derselben aber passiven Bewegung
hervorgehenden zwar ähnlich aber durchaus nicht gleich sind,
da ja bei ersterem noch ein ganz anderer Factor, nämUch das
Bewufstsein des willkürlichen Handelns hinzukommt, so sind
beide Empfindungscomplexe nicht unmittelbar mit emander ver-
gleichbar. Fehler können also hier leicht entstehen, ohne ge-
merkt zu werden. Ein Unterschied in der Gröfse der Ab-
weichung bei den einzelnen Punkten, die wie gesagt alle dem
Zeigefinger der Hand bequem erreichbar waren, liefs sich nicht
nachweisen.
Um den Einflufs festzustellen, den etwa die Muskelspannung
auf die Lageempfindung ausübt, wurde untersucht, in wie weit
sich durch künstliche Beeinflussung derselben die Genauigkeit
der Reproduction ändert. Diese Veränderung wurde dadurch
erreicht, dafs die Bewegung bei der Reproduction gegen einen
Widerstand erfolgte, zu dessen Ueberwindung eine vermehrte
Spannung der betheiligten Muskeln erforderlich war. Dieser
Widerstand wurde erreicht durch ein Gummiband oder durch
ein Gewicht, die beide von dem Zeigefinger der rechten Hand
in einer der Bewegung entgegengesetzten Richtung zogen. Das
Gewicht war an einem Faden befestigt, der über eine hinter der
Versuchsperson angebrachte Rolle lief. Bei der Belastimg mit
dem Gewichte war die Muskelspannung bei der Reproiiuction
gegen die erste Bewegung erhöht, blieb aber während der
ganzen Bewegung constant. Unter dem elastischen Zuge des
Gummibandes jedoch, dessen Spannung während der Bewegung
stets gröfser wird, mufste dementsprechend auch die Muskel-
spannung stetig zunehmen. Hierbei ergab sich, dafs durch
Einschaltung dieser Widerstände die Genauigkeit nicht wesent-
lich beeinflufst wurde.
Die Abweichung vom gegebenen Punkte betrug (Versuchs-
person Herr cand. med. Walther H.):
1. bei frei sich bewegender Hand = 2,05 cm
2. bei mit Gewicht belasteter Hand = 2,50 cm
3. bei mit Gummiband belasteter Hand = 2,25 cm.
Die Differenzen der einzelnen Resultate sind hierbei so
gering, dafs sich aus ihnen keine weiteren Schlüsse ziehen lassen.
Beiiräge zur Lehre von den Lage- und Bewegungsempfindungen. 105
Diese Resultate zeigen also, dafs trotz der yeränderten
äuüseren Bedingungen die Genauigkeit der Beproduction fast die
gleiche geblieben ist Eine Aenderung in der Spannung der
Muskeln mufs nun auch auf die aus diesen stammenden Em-
pfindungen verändernd einwirken. Da wir nun trotz dieser Ver-
änderungen keine wesentliche Beeinträchtigung der Genauigkeit
finden, so giebt uns dies wohl einen Eünweis darauf, dafs die
aus den Muskeln stammenden, uns über ihren Spannungszustand
benachrichtigenden Empfindungen zur Beurtheilung einer Lage
bezw. der zu ihrer Erreichung nothwendigen Bewegung ver-
hältnifsmäfsig unwesentlich sind. Vielmehr geben uns die übrigen
Empfindungen genügend Anhalt für die Beurtheüung und er-
möglichen es rms, dem störenden Einflufs der veränderten Muskel-
spannung auszuweichen.
Gegenüber dieser Beobachtung, dafs die Beeinflussung des
Muskels, eines bei der Bewegung doch wesentlich betheiligten
Factors, die Genauigkeit der Reproduction nicht beeinträchtigt,
ist das Resultat der jetzt zu erwähnenden Versuchsreihe doch
immerhin recht auffallend.
Von wesentlicher Bedeutung für die Genauigkeit erwies sich
nämlich die Lage des zu reproducirenden Punktes zum Körper.
Einer wirklich genauen Reproduction sind wir überhaupt nur
fähig im Bereich eines Feldes, in dem unsere Hand sich vor-
'wiegend zu bewegen gewohnt und daher genauer abgemessene
Bewegungen auszuführen im Stande ist. In einer Lage aufser-
halb dieses Bereiches, die auch die Versuchsperson als unbequem
wahrnimmt, verringert sich sofort die Genauigkeit, und es macht
sich deutlich die Neigung geltend, bei der Reproduction in das
Feld der bequemeren Lage zurückzukehren.
Das von uns untersuchte Feld entsprach, wie oben erwähnt,
ungefähr diesem Bereich der bequemen Lage. Es lag zwischen
8 und 32 cm von der Mittellinie und zwischen 20 und 44 cm
vom Körper entfernt. Daher war in diesem Felde bei den ein-
zelnen Punkten eine Abnahme der Genauigkeit nicht zu finden,
doch bestand schon die Neigung, die am meisten lateral oder
oben gelegenen Punkte bei der Reproduction nach der Mitte zu
verlegen. Auch Bloch hat bei seinen an einem vertical auf-
gespannten Schirme gemachten Versuchen gefunden, dafs die
gröiste Genauigkeit in einer mittleren Lage vorhanden war,
während die Fehler wuchsen, je weiter das Feld nach aufsen zu
106 ^' Krämer und G. Moskiewicz.
liegen kam. Weit deutlicher und ins Auge fallend kann der
Einflufs der bequemen Lage durch folgende Versuchsanordnung
gezeigt werden.
Der Zeigefinger der einen Hand wurde auf einen Punkt der
horizontalen Papierfläche gelegt, der nicht mehr im Bereich
der bequemsten Lage, aber doch von den Grenzen der Be-
wegungsfähigkeit noch einigermaafsen entfernt war. Die Ver-
suchsperson wurde nun aufgefordert, natürlich immer mit ver-
bundenen Augen, den Zeigefinger der anderen Hand auf den
entsprechenden (symmetrischen) Punkt der anderen Seite zu
bringen und dort liegen zu lassen. Sodann wurde die erste
Hand vom Tische heruntergenommen, und die Versuchsperson
hatte nun die Aufgabe diese wiederum in eine zur zweiten
Hand symmetrische Lage zu bringen, und so abwechselnd
zwischen beiden . Händen in immer gleichen Zwischenpausen.
Jeder reproducirte Punkt diente somit einer neuen Reproduction
Fig.
Linke Hand.
/
f -^ /
/
- "3
IS
V ir .^
c
Die beiderseits mit gleichen Buchstaben bezeichneten Gurven wurden
von beiden Händen gleichzeitig nach dem im Texte angegebenen Ver«
Beiträge zur Lehre von den Lage' und Bewegungsempfindungen. 107
zum Ausgangspunkt. Es wäre nun bei dieser Versuchsanordnung
zu erwarten, dafs die Abweichungen auf beiden Seiten in ent-
gegengesetzter Richtung erfolgten. Wenn z. B. die linke Hand
bei der Reproduction des rechts gelegenen Punktes dabei etwa
um eine gewisse Gröfse vom symmetrisch gelegenen Punkte ab-
weicht, so müfste dann die rechte Hand bei der Reproduction
dieses links gelegenen Punktes ungefähr dieselbe Abweichung
nach der entgegengesetzten Richtung zeigen, also ungefähr
wieder zu dem Ausgangspunkte zurückkehren. Es würden sich
dann bei fortlaufender Reproduction die angegebenen Punkte
regellos beiderseits um die Anfangspunkte gruppiren. Dies war
jedoch durchaus nicht der Fall, vielmehr erfolgten die Ab-
weichungen beiderseits nach derselben Richtung, so dafs ein
stetiges Fortschreiten zu constatiren war. In beifolgender Figur
sind die einzelnen Punkte, wie sie aufeinander folgten, mit fort-
laufenden Ziffern bezeichnet, so dafs also immer die ungeraden
L
Rechte Hand.
fahren heschrieben. (Versnchsperson Herr cand. med. Ludwig 0.) (B fache Ver-
kleinerong der Originalcurven.)
106
F. Kramer mtd G, Modaewia,
Fig.
Linke Hand.
Die Carven G, H, K sind auf dieselbe Weise, wie die in
Zahlen der einen (nämlich der anfangenden) Hand, die geraden
der anderen zugehören. Hat z. B. die rechte Hand begonnen,
80 ist Punkt 6 die von der linken Hand ausgeführte sym-
metrische Reproduction des von der rechten Hand gegebenen
Punktes 5 und andererseits ist Punkt 7, den die linke Hand
angiebt, die symmetrische Reproduction zu Punkt 6. So schritten
beide Hände stufenweise fort, und wenn man die einzelnen
Punkte jeder Seite mit einander verbindet, so geben die so er-
haltenen Curven ein anschauliches Bild von dem Wege, den
n.
BeUräge zur Lehre von den Lage- und Bewegungsempfindungen. 109
Rechte Hand.
Fig. I entstanden. (Versuchsperson Herr stud. phil. Otto S.)
beide Hände auf diese Weise zurücklegten. Die Anfangspunkte
dieser Ourven liegen, wie bereits erwähnt, in verhältnifsmäfsig
unbequemer Lage, entweder zu nahe oder zu entfernt vom
Körper, sowohl medial als auch lateral vom Körper. Von allen
diesen Punkten aus zeigte sich die deutliche Neigung den
reproducirten Pimkt in der Richtung nach einem mittleren
Felde, das der bequemen Lage der Hand entsprach, zu verlegen,
80 dafs, wenn die Reproduction eine gewisse Zeit lang fortgesetzt
wurde, die Wege von allen Pimkten aus sich in derselben
1X0 ^- Krämer und O. Moddewicz,
Gegend trafen. Das Fortschreiten der Hände war zuerst ein so
grofses, dafs sie sich schon nach wenigen Wiederholungen vom
Anfangspunkte um mehrere Centimeter entfernt hatten. All-
mähhch nahm das Fortschreiten ab. Auch die Constanz der
Richtung wurde nicht mehr scharf inne gehalten, bis die Hand,
in der ihr bequemsten Lage angekommen, nur noch geringe
unregelmäfsige Abweichungen nach den verschiedensten Rich-
tungen zeigte. Individuelle Unterschiede waren natürlich bei
den einzelnen Personen deutlich zu bemerken.
Wir sehen also, dafs wenn wir symmetrische Punkte an-
geben sollen, die Lage von grofsem Einflüsse ist, in der sich
die Punkte befinden. Bei nur ziemlich unbequemen Lagen sind
wir nicht im Stande, symmetrische Punkte genau anzugeben
und können uns der Neigung den zweiten Punkt in die be-
quemere Lage zu verlegen, nicht entziehen, trotz der dauernden
Controle, die uns der jedesmalige Vergleich mit der anderen
ruhenden Hand bietet. Dies wiederholt sich immer von Neuem,
bis das Feld der bequemsten Lage erreicht ist, wo die Repro-
duction entsprechend viel genauer wird. Dabei war sich aber
die Versuchsperson nach eigener Angabe schon nach einigen
Wiederholungen deutlich bewufst, sich vom Anfangspunkte merk-
lieh entfernt zu haben. Da aber für die Wahl des symmetrischen
Punktes einzig und allein die Lage der anderen Hand maaTs-
gebend war, und die Versuchsperson im einzelnen Falle die
Abweichungen nicht merkte, sondern vielmehr die beiden Punkte
für durchaus symmetrisch hielt, so vermochte sie nicht der ihr
bewufst werdenden Abweichung entgegen zu arbeiten.
Fällt dagegen der stetige Anhaltspunkt fort, den die eine
Hand der anderen bietet, so ist es der Versuchsperson mögUch,
sobald sie die Abweichung merkt, diese zu corrigiren.
Folgende Versuche zeigen das:
Es sollten nicht mit beiden Händen symmetrische Punkte
festgestellt werden, sondern die eine Hand sollte in sich immer
gleich bleibenden Zwischenräumen denselben Punkt wiederholt
hinter einander aufsuchen. Auch hier trat deutUch die Neigung
hervor nach einer bequemeren Lage fortzuschreiten. Sobald
sich jedoch die Versuchsperson dieser Abweichung bewufst
wurde, kehrte sie um und schlug eine ungefähr nach dem Aus-
gangspunkte zurückführende Richtung ein, was nach dem oben
Beiträge zur Lehre von den Lage- und Bewegungsempfindungen. Hl
Gesagten völlig verständlich ist (siehe die beiden Curven E E^
in Fig. m.)
Fig. in.
Die Curven E und Ei wurden von der linken resp. rechten Hand ge-
sondert nach der oben angegebenen Methode beschrieben. Die Curven
F und Fl sind auf dieselbe Weise wie die Curven in Fig. I u. II ausgeführt
und vergleichsweise den Curven E und Ei beigefügt, um den Unterschied
beider Methoden zu demonstriren. Die den Curven F u. Fi entsprechenden
Curven der anderen Hand sind weggelassen.
(Versuchsperson Herr stud. phil. Otto S.)
Der jedesmaligen Abweichung wurde sich also die Versuchs-
person trotz der recht beträchtlichen Distanz nicht bewufst
Erst wenn durch Summirung der Fehler immer gröfser wurde,
trat mit einem Male der Augenblick ein, wo die Versuchsperson
ihre Abweichung vom Anfangspunkte merkte und sofort die
nöthige Correction eintreten lassen konnte. Indem man ihre
Aufmerksamkeit durch die Frage erhöhte, ob die Reproduction
auch recht genau sei, wurde das Eintreten der Correction be-
schleunigt, und die Umkehr trat um so deutlicher hervor. Diese
Versuchsreihen demonstriren deutlich die Thatsache, dafs eine
einigermaafsen genaue Reproduction und ein deutliches Bewufst-
sein von schon geringer Abweichung nur im Felde bequemer
Lage möglich ist, und dafs in unbequemer Lage die Ab-
weichungen gröfser werden und eine deutliche Neigung besteht,
beim Reproduciren in die bequemere Lage zurückzukehren.
112 ^' Kramer und G. Moskieioicz.
Die Erklärung dieser Erscheinung ist wohl folgende : da die
Bewegungsvorstellungen durch Association einer Reihe von Em-
pfindungen zu Stande kommen, so wird die Beurtheilung von
Lagen und Bewegungen dem Grade entsprechen, in welchem
wir Gelegenheit haben, diese Associationen mehr oder weniger
einzuüben. Sie wird also dort am genauesten sein, wo unsere
Hand feinere Bewegungen auszuführen gewohnt ist Aufser-
halb dieses Bereiches mufs die Schätzung entsprechend ungenau
werden.
2. Bewegungsempfindungen.
Der zweite Theil der Versuche beschäftigt sich mit der Frage,
mit welcher Genauigkeit wir im Stande sind, Bewegungen ihrer
Gröfse nach zu vergleichen und zu reproduciren. Hierbei wurde
einmal untersucht, wie diese Vergleichung ausfällt bei ver-
schiedener Länge der zurückzulegenden Strecken, d. h. also die
Unterschiedsempfindlichkeit für verschiedene Bewegungsgröfsen.
Ferner, wie die Vergleichung zweier Bewegungen ausfällt, die
sich in ihrer Lage zum Körper sowie in ihren Richtungen von
einander unterscheiden. Diese letzten Versuche stehen in einer
gewissen Beziehung zu unseren Lageversuchen mit wechselnder
Lage des zu reproducirenden Punktes, insofern als auch hier
Abänderungen von Factoren, die von vornherein mit den Be-
wegungsvorstellungen nichts zu thun zu haben scheinen, die
Vergleichung und Reproduction wesentlich beeinflussen.
&) Einflufs der Gröfse der zu reproducirenden Strecke auf
die Genauigkeit der Reproduction.
Eine Untersuchung über die Unterschiedsempfindlichkeit bei
Bewegungen erwähnt Wundt ^ ; sie wurde von Segswobth an-
gestellt und bestand, soweit sich aus den kurzen Bemerkungen
ersehen läfst, in Folgendem : Die Versuchsperson vollführte an
einem vertical aufgestellten Brette durch Drehung im Oberarm-
gelenk 2 Bewegungen von demselben Anfangspunkte aus.
Während die erste dieser Bewegungen constant blieb, wurde die
zweite variirt und die Versuchsperson aufgefordert die zurück-
gelegten Strecken der Gröfse nach zu vergleichen. Daraus wurde
vermittels der Methode der eben merklichen Unterschiede die
* WüNDT, Physiol. Psycho!., IV. Aufl., Bd. I, S. 429.
Beiträge zur Lehre von den Lage- nnd Ben-egungsempfindungen. 113
ÜDterschiedsschwelle festgestellt. Es ergab sich dabei das
Resultat, dafs bei Bewegungen verschiedener Gröfse bis zu einem
Bewegungsumfänge von 60® die absolute Unterschiedsschwelle
(Ar) bei gleichbleibender Geschwindigkeit annähernd constant
blieb. Dieses Resultat erscheint schon deshalb von vornherein
ziemlich unwahrscheinUch, weil es den Beobachtungen auf fast
allen Sinnesgebieten direct widerspricht, wo nicht die absolute,
sondern die relative Unterschiedsschwelle constant ist. Vor
Allem läfst sich gegen die ganze Versuchsanordnung der Ein-
wand erheben, dafs es sich hierbei anscheinend gar nicht um
«ine Vergleichung von Bewegungsgröfsen gehandelt hat; denn
da die Bewegungen, so viel sich nach der Beschreibung des
Verfahrens urtheilen läfst, stets von demselben Anfangspunkte
aus erfolgten und bei den verschieden grofsen Strecken nur die
Endlagen um Geringes variirten, so mufste die Versuchsperson
in ihrem Urtheil über die Gröfse beider Strecken sich haupt-
sächlich darnach richten, ob sie dieselbe Endlage erreicht hatte
oder nicht, und für diese Beurtheilung ist natürhch die Gröfse
der Strecke ziemUch belanglos, so dafs also hier die Bewegungs-
gröfsen an sich gar nicht verglichen wurden. Diese Fehlerquelle
wird vermieden, wenn die beiden zu vergleichenden Bewegungen
nicht von demselben Anfangspunkte ausgehen, sondern die
zweite, am Endpunkte der ersten beginnend, sich unmittelbar
an diese anschliefst. Hierbei werden sicher nur Bewegungen
ihrer Gröfse nach mit einander verglichen, wobei allerdings zu
berücksichtigen ist, dafs die Betheiligung der Muskeln bei den
beiden Vergleichsstrecken eine etwas andere ist, worauf wir
später noch zurückkommen werden.
Nach diesem Plane untersuchten wir die Unterschieds-
•empfindUchkeit für Bewegungsempfindungen nach der Methode
der mittleren Fehler und der richtigen und falschen Fälle.
Verwandt wurden hierbei reine Bewegungen im Ellbogen und
Schultergelenk.
Die Versuchsanordnung war folgende:
Die Versuchsperson safs mit verbundenen Augen vor einer
horizontal ausgespannten Papierfläche, in ihrer Stellung durch
«ine Kinnklammer fixirt. Das Ellbogengelenk lag auf dem
Tische an bezeichneter Stelle, und der Bogen, den der Zeige-
finger in dieser Stellung bei reiner Winkelbewegung im Ellbogen-
gelenk zurücklegt, war auf der Papierfläche aufgezeichnet. Auf
Zeitschrift fftr Psychologie 25. 8
114 F* Kramer und G, Moskiewicz.
diesem Bogen legte die Versuchsperson Strecken von bestimmter
Länge zurück, deren Anfangs- und Endpunkte durch senkrecht
zur Bewegungsrichtung straff ausgespannte dünne Drähte be-
zeichnet waren.
Bei der Methode der mittleren Fehler wurde die Versuchs-
person nun angewiesen, bei der Marke, die das Ende der ersten
Strecke bezeichnet, einen Augenblick anzuhalten und sodann, in
der Bewegung fortschreitend, eine zweite Strecke von möglichst
gleicher Länge zurückzulegen. Die Endlagen wurden alsdann
bezeichnet, die erste (Normal-) Strecke betrug abwechselnd 40, 80,
120, 160 mm (dies entspricht ungefähr einer Winkelgröfse von
6, 12, 18, 24®). Jede von diesen Strecken wurde in einer
Versuchsreihe je 30 Mal reproducirt, jedoch so, dafs dieselbe
Normalstrecke immer nur 3 Mal hinter einander der Reproduction
zu Grunde gelegt wurde. Dadurch wurde vermieden, dafs die
Versuchsperson die jeweihg erreichten Endlagen in Erinnerung
behalten und sich darnach richten konnte. Um zu vermeiden^
dafs die Tasteindrücke an der Papierfläche irgend welche An-
haltspunkte geben konnten, war die Hand mit einem dünnen
Handschuh bekleidet.
Die zweite (reproducirte) Strecke fiel dabei constant kürzer
aus als die Normalstrecke; eine Thatsache, deren Begründung
wir weiterhin ausführlich behandeln werden. Der mittlere
Fehler mufste natürlich dementsprechend auf den Mittelwerth
der reproducirten Strecke bezogen werden.
Resultate.
Die Versuche wurden bei verschiedenen Personen mit dem-
selben Ergebnifs angestellt. Es seien hier die zuverlässigsten an
einer Person angestellten wiedergegeben. (S. nebenstehende Tabelle.)
Hier betragen die relativen Unterschiedsschwellen
3,15 5,4^ 8,0 11,73
30,3 "59,9 91,1 130,1
_ 1_ 1 J^ _1^_
~ ~9ß "11,0 11,4 11,4
Bei der Methode der richtigen und falschen Fälle wurde
folgende Versuchsanordnung angewandt:
Anstatt dafs die Versuchsperson, wie bei der Methode der
mittleren Fehler, die zweite Strecke der ersten gleich lang zu
Beiträge zur Lehre von den Lage- und Bewegungsempfindungen. 115
Versuchsperson Herr stud. phil. Otto S.
a bezeichnet die mittlere reproducirte Strecke,
b den mittleren Fehler aus 30 Einzelversuchen.
Versuchs-
reihe
40
Normalstrecke =
1 80 ! 120
II
160
a
b ■■
b
_____! 1
1
1 «
b
1,1
a
148
b
1
31
2,7
67
6,4
101
8,1
2
26
2,7
60
4,0
79
5,9 ;
124
11,0
3
30
3,0
68
6,1
1 87
8,0 i
131
16,4
4
34
3,2
61
6,4
94
6,9 i
130
11,3
O
31
3,9
60
6,2
90
8,6 :
133
12,6
6
31
3,4
63
6,5
96
11,0 !
116
12,2
Summe:
182 18,9
369
32,6
647
48,0
781
70
Mittel :
30,3
3,16
69,9
6,43
! 91,1
i
8,0
130,1
11,73
machen suchte, durchlief sie hier mit dem Zeigefinger der Hand
zwei abgegrenzte Strecken von verschiedener Gröfse in derselben
Weise nach einander, und hatte anzugeben, ob sie die zweite
für kleiner, gleich oder gröfser als die erste hielt. Die End-
punkte der beiden Strecken wurden durch dünne quer aus-
gespannte Drähte markirt. Während die erste Strecke constant
blieb, wurde die zweite in Abständen von je 5 mm variirt Die
Reihenfolge, in der die verschiedenen Vergleichsstrecken vor-
gelegt wurden, wurde durch das Loos bestimmt. Die Grenzen
der Vergleichsstrecken nach oben und unten wurden so be-
messen, dafs die gröfsten und kleinsten von ihnen stets und mit
voller Sicherheit für gröfser bezw. kleiner als die Normalstrecke
erklärt wurden. Als Normalstrecken wurden Strecken von 40,
80, 160 mm angewandt (also ungefähr 6, 12, 24«). Als Ver-
gleichsstrecken dienten nach dem oben angegebenen Principe
Strecken zwischen 30 und 50 mm, 60 und 95 mm und 115 und
170 mm. Aus den abgegebenen Urtheilen wurden die Gleich-
heitsurtheile herausgesucht und aus den Vergleichsstrecken, bei
denen diese Urtheile gefällt worden waren, die Mittelwerthe ge-
zogen, wobei jede Vergleichsstrecke so oft in Anrechnung ge-
bracht wurde, als bei ihr Gleichheitsurtheile abgegeben win-den.
Indem wir die Differenzen der von Gleichheitsurtheilen be-
gleiteten Vergleichsstrecken gegenüber der zugehörigen Normal-
strecke berechneten, und aus diesem Werthe den Mittelwerth
8*
116 F. Krämer und G, Moskiewicz.
nahmen, erhielten wir den mittleren Fehler. Diese Art der Be-
rechnung entsprach vollständig dem bei der vorigen Methode
angewandten Verfahren.
Resultate.
1. Versuchsperson Herr cand. mpd. Walther H.
Normalstrecke 80 160
ab ab
77,3 3,65 155,1 6,65
also die relative Unterschiedsschwelle
3,65 6,65 1
1
77,3 155,1 21,2
'23,3
2. Versuchsperson Herr cand. med.
Ebns
5T F.
Normalstrecke 40 80
160
ab ab
a b
39 2,7 75,3 5,2
136,9 7,85
also die relativen Unterschiedsschwellen
2,7 5,2
7,85
39 75,3
136,9'
1 1
1
14,4 14,5 17,4
Die relativen Unterschiedsschwellen sind also bei ein und
derselben Versuchsperson nicht wesentlich von einander ver-
schieden.
Entsprechende Versuche wurden nun auch angestellt mittels
reiner Bewegung im Schultergelenk an einer verticalen Fläche.
Die Normalstrecken waren 150 und 300 mm (ungefähr 13 und
26 Grad) ; die Vergleichsstrecken bewegten sich zwischen 110 und
160 resp. 200 und 265 mm.
Versuchsperson Herr cand. med. Ernst F.
Normalstrecke 150 300
ab ab
132 7,75 232 13,4
also die relativen Unterschiedsschwellen
Vlb_ 13,4
132 232
= -}— 1
17 17,3
Beiträge zur Lehre von den Lage- und Bewegungse^npfindmigen. 117
Auch hier sind die Abweichungen der Einzelwerthe von ein-
ander nicht bedeutend und können wohl, wie auch bei den
übrigen Versuchsreihen, als im Bereiche zufälliger Variationen
liegend, betrachtet werden.
Aus allen diesen Versuchen geht hervor, dafs in den unter-
suchten Grenzen die absolute Unterschiedsschwelle durchaus
nicht constant bleibt, wie dies Segswoeth angegeben hatte,
sondern den entsprechenden Normalstrecken proportional zu-
nimmt. Es ist vielmehr die relative Unterschiedsschwelle in
diesen Grenzen annähernd constant. Also haben wir auch hier
auf dem Gebiete der Bewegungsempfindungen die Thatsache
vor uns, dafs die Unterschiedsempfindlichkeit in directem Ab-
hängigkeitsverhältnifs steht zur Gröfse der Bewegung, eine That-
sache ganz in Uebereinstimmung mit der Gültigkeit desWEBER-
sefaen Gesetzes z. B. beim Augenmaafs.
b) Einflufs der Lage und Eichtung der zu reproducirenden
Strecke auf die Genauigkeit der Eeproduction.
Unsere Versuche über die Reproduction von Punkten hatten die
Thatsache ergeben, dafs das Verhältnifs der Lage des betreffenden
Punktes zu unserem Körper von wesentlichem Einflüsse auf die
Grenauigkeit ist. Eine ganz analoge Erscheinung begegnet uns
bei der Vergleichung und Reproduction von Strecken. Eine
hierher gehörige Beobachtung ist bereits von I. Loeb^ gemacht
worden. Er liefs beide Hände an einem horizontal ausgespannten
Faden gleiche Strecken in gradliniger Richtung zurücklegen.
Befanden sich dabei die Anfangspunkte in gleicher Entfernung
vom Körper und bewegten sich die Hände nach derselben
Richtung, so wurden von beiden Händen annähernd gleiche
Strecken zurückgelegt. Lag jedoch der Anfangspunkt der einen
Hand vom Körper weiter ab als der der anderen, so legte sie,
wenn beide Hände sich vom Körper wegbewegten, constant
kürzere Strecken zurück, obwohl die Versuchsperson stets der
Ansicht war, gleiche Strecken zurückgelegt zu haben. Erfolgte
die Bewegung in umgekehrter Richtung, so legte die dem Körper
nähere Hand die kürzere Strecke zurück. Allgemein gesprochen.
* J. LoEB. Pflüoeb's Archiv Bd. 41 u. 46.
118 F. Kramer und Q. Motkiewicz.
es legte diejenige Hand die kürzere Strecke zurück, deren An«
fangspunkt bereits vor Beginn der Bewegung gegenüber dem
der anderen Hand im Sinne der Bewegung verschoben war.
Diese Erscheinung wurde von ihm unter den verschiedensten
Variationen beobachtet Gegen diese Versuchsanordnung erhebt
WüNDT * den principiellen Einwand, dafs es sich bei diesen
gradlinigen Bewegungen entweder um eine complicirte Bewegung
in zwei Grelenken oder um die Projection der Bewegung eines
Gelenkes auf eine gerade Linie handelt; dadurch könne die
Verkürzung hervorgerufen werden. Einwandsfrei seien hierbei
nur Versuche mit einer einfachen Winkelbewegung in einem
Gelenk.
Bei der Widerlegung der Einwände Wundt's haben wir zu-
nächst die Resultate der LoEB'schen Versuche in ähnücher Weise
nachgeprüft und dann festzustellen gesucht, ob sich dieselbe
Verkürzung ergiebt, wenn die Bewegungen nur in einem G^
lenke, also kreisförmig ausgeführt werden.
Unsere Versuchsanordnung war folgende :
Die Versuchsperson safs mit verbundenen Augen in ihrer
Stellung fixirt vor einer auf einem Tische gewöhnlicher Höhe
horizontal ausgespannten Papierfläche, auf der beiderseits, 18 cm
von der Medianlinie entfernt, in sagittaler Richtung zwei dünne
Drähte ausgespannt waren. Die Zeigefinger beider Hände wurden
passiv auf die Anfangspunkte gebracht, und die Versuchsperson
wurde angewiesen, auf ein gegebenes Zeichen die Zeigefinger
längs der Drähte vom Körper weg mit gleicher Geschwindigkeit
so lange zu bewegen, bis das Zeichen zum Anhalten gegeben
wurde. Dies fand statt, sobald die eine Hand (Normalhand,
bald rechts, bald links) eine Strecke von 20 cm ziurückgelegt
hatte. Dann wurde die Länge der von der anderen Hand zu-
rückgelegten Strecke gemessen. Bei dem ersten Theil der Ver-
suche waren die Anfangspunkte der Hände vom Körper gleich
weit entfernt, gleich 12 cm. Beim zweiten war die Normalstrecke
ebenfalls 12 cm, die anderen hingegen 36 cm vom Körper ent-
fernt. Die Versuchsperson erklärte bei allen diesen Versuchen
mit Bestimmtheit, stets die deutliche Empfindung gehabt zu
haben, gleiche Strecken zurückzulegen.
> WuNDT. Physiol. Psychol., 4. Aufl., Bd. I, S. 427.
Beiträge zur Lehre von den Lage- und Bewegungsempfindungen. 119
Resultate:
(Die einzelnen Zahlen sind Durchschnittewerthe aus je 25 Einzelversuchen.
Versuchsperson Herr cand. jur. Georg H.)
I. Die Anfangspunkte liegen vom Körper gleich weit = 12 cm
entfernt.
Normalhand
Vergleichsstrecke
r.
20,0
18,36
1.
20,0
20,68
n. Der Anfangspunkt der Normalhand liegt 20 cm, der der
anderen 36 cm vom Körper entfernt
Normalhand Vergleichsstrecke
r. 20,0 15,24
1. 20,0 15,80
Vereinigt man die Resultate beider Hände so erhält man :
Normal- gleicher Abstand ungleicher Abstand
strecke vom Körper
20 19,5 15,5
Diese an einer Versuchsperson ausführlich angeführten
Versuche wurden an anderen kurz wiederholt und ergaben die^
selben Resultate. Wurden die beiden Strecken nicht gleichzeitig,
sondern von beiden Händen nach einander zmrückgelegt oder
legte dieselbe Hand beide Strecken, sie auf einander aufbauend,
zurück, so ergaben sich dieselben Resultate. Es finden sich also
die LoEB'schen Resultate völHg bestätigt.
Um den Einwand Wündt's zu entkräften, wurden dieselben
Versuche mit reinen Winkelbewegungen ausgeführt und zwar
so, dafs beide Hände, deren Ellenbogen an fixirten Punkten
festlagen, auf dem Tische Kreisbögen zurücklegten. Einmal
begannen die Bewegungen von symmetrischen Anfangspunkten
aus, das zweite Mal begann die eine Hand wieder an demselben
Punkte, der Anfangspunkt der anderen lag aber 20 cm Bogen-
länge vom symmetrischen entfernt. Auch hier zeigte sich die
entsprechende Verkürzung. Dieselbe Erscheinung der Verkürzung
zeigte sich auch, wenn nicht beide Hände die Bewegungen aus-
120 ^' Kramer und G. Moskiciüicz.
führten, sondern wenn eine Hand zwei Strecken, sie an einander
anschliefsend in derselben Richtung zurücklegte, mit der Auf-
forderung dieselben gleich zu machen. Es befand sich dann die
Hand beim Beginn der zweiten Strecke unter denselben Be-
dingungen, wie bei unseren ersten Versuchen die vom Körper
entferntere Hand schon beim Anfang ihrer Bewegung gewesen.
Daher mufste die zweite Strecke auch hier constant kürzer aus-
fallen als die erste. Dies haben wir sowohl bei geradünigen
Bewegungen auf horizontaler und verticale Ebene beobachtet als
auch bei Kreisbewegungen, wie die oben angeführten Versuche
über die Unterschiedsempfindlichkeit zeigen. Dies Alles bestätigt
die Resultate Loeb's imd entkräftigt die Einwände Wundts.
LoEB erklärt diese Erscheinung f olgendermaafsen :
Bei der vom Körper entfernteren Hand befinden sich die
bei der Bewegung betheihgten Muskeln in contrahirterem Zu-
stande als die der anderen. Die Muskeln sind daher weniger
reizbar, werden also auf die gleiche Innervation mit einer ge-
ringeren Verkürzung reagiren. Die Hand wird also eine kleinere
Strecke zurücklegen.
Daraus, dafs trotzdem beide Strecken für gleich gehalten
werden, schliefst Loeb, dafs bei der Beurtheilung nicht die peri-
pheren Empfindungen, sondern nur die in beiden Fällen gleiche
Innervation maafsgebend ist, woraus er das Vorhandensein der
Innervationsempfindungen folgert. Diese Erklärung erscheint von
vornherein unwahrscheinlich, weil sie Innervationsempfindungen
zu Hülfe nimmt, gegen deren Bestehen berechtigte Zweifel er-
hoben werden. Wir wollen darum versuchen, die von Loeb be-
obachteten Erscheinungen auch ohne diese zu erklären.
Zunächst ist zu erwähnen, dafs die Verkürzung der einen
Strecke durchaus nicht nur unter den von Loeb angeführten
Bedingimgen vorkommt, sondern eine viel allgemeinere Er-
scheinung ist. Sie wird auch dann beobachtet, wenn von einer
stärkeren Contraction der Muskeln einer Hand keine Rede ist
Legt z. B. von demselben Anfangspunkte aus die eine Hand
eine Strecke in sagittaler, die andere in darauf senkrechter
Richtung zurück, so fällt die erste stets kürzer aus und zwar
ist es dabei gleichgültig, ob die Bewegungen gleichzeitig oder
nach einander stattfinden. Oder folgender Versuch:
Beide Hände legen von entsprechenden Anfangspunkten aus
Strecken zurück, die zur Sagittalen der Versuchsperson Winkel
Beihäge zur Lehre von den lM<jr- und BeiveyHiifjscinpfin'hmgeti. 121
von 45 " bilden. Hier lassen sich zwei Fälle unterscheiden. Ent-
weder die Hände bewegen sich beide nach entgegengesetzten
Richtungen (die rechte nach rechts, die linke nach links), wobei
beide Bewegungen an beiden Händen in völhg analoger Weise
vor sich gehen, oder beide Hände bewegen sich in der ange-
gebenen schrägen Richtung parallel mit einander nach einer
Seite (entweder nach rechts oder nach links), wobei die Be-
wegungen einander nicht analog, die Muskelapparate verschieden,
die Gelenkexcursionen ganz andere sind. Im ersten Falle sind
die zurückgelegten Strecken annähernd gleich, im zweiten legt
diejenige Hand stetig kürzere Strecken zurück, die sich nach
der entgegengesetzten Seite des Körpers bewegt, also die rechte
kürzere Strecken bei der Bewegung nach links und umgekehrt
Das Gemeinsame aller Bedingungen, unter denen eine Ver-
schiedenheit in der Länge beider Strecken eintritt, ist nach
alledem die Thatsache, dafs die Bewegungen beider Hände nicht
gleichartig, sondern dafs die Muskel- und Gelenkexcursionen bei
beiden verschiedene sind. Die von Loeb angegebenen Bedin-
gungen fallen unter diesen Gesichtspunkt, da ja bei der ver-
schiedenen Entfernung des Anfangspunktes vom Körper der
ganze Muskel- und Gelenkapparat bei beiden verschieden ist.
Und zwar ist diejenige Strecke die kürzere, die nach dem Urtheil
aller Versuchspersonen die unbequemere ist, wovon man sich
durch eigene Versuche leicht überzeugen kann. Die Ursachen
für die Unbequemlichkeit sind wahrscheinhch ganz verschiedene,
z. B. die Ungewohntheit der Bewegung, eine ungünstige Wirkungs-
weise der Muskeln; die von Loeb angegebene Abnahme der
Reizbarkeit mag in den einzelnen Fällen eine mehr oder weniger
grofse Rolle spielen.
Es liegt nun auf der Hand, dafs wir stets die Neigung
haben, eine unbequemere Bewegung langsamer auszuführen,
darum eine kürzere Strecke zurückzulegen. Bemerkenswerth
und der Erklärung bedürftig ist nur die Thatsache, dafs man
den Unterschied der Länge nicht merkt, sondern die beiden
Strecken für gleich hält. Es liegt nun nahe, daraus, dafs uns
die peripheren Bewegungsempfindungen diesen Unterschied nicht
zum Bewufstsein bringen, zu folgern, dafs diese bei der.Be-
urtheilung von Bewegungsgröfsen auch sonst keine Rolle spielen,
sondern dafs, wie Loeb behauptet, die centralen Innervations-
empfindungen das Maafsgebende sind. Dieser Schlufs ist jedoch
122 F' Kramer und G. Maskiticicz.
nicht berechtigt. Denn wenn uns die peripheren Empfindungen
auch nicht Alles leisten, so ist dies noch kein Beweis dafür, dafs
sie gar nicht in Betracht kommen. Ferner dürfen wir auch den
Ein Auf s anderer, mehr auf serer Factoren zur Beurtheilung von
Bewegungen nicht unterschätzen. Unter diesen wäre wohl die
Zeit, die zur Bewegung nöthig ist, als besonders maafsgebend zu
erwähnen. Zwei Empfindungen können wir nur dann quantitativ
genügend genau mit einander vergleichen, wenn sie qualitativ
keine oder nur geringe Unterschiede zeigen. Wie wir z. B.
Farben ihrer Helligkeit nach nur dann genau vergleichen können,
wenn sie in ihrer Nuance einigermaafsen übereinstimmen, bei
der Vergleichung von Helligkeiten verschiedener Farben uns
sehr leicht täuschen, so können uns Bewegungsempfindungen
nur dann zur quantitativen Vergleichung von Bewegungen
dienen, wenn sie sich qualitativ einigermaafsen entsprechen,
d. h. aus den gleichen Bewegungsapparaten stammen. Dies ist
offenbar nur dann der Fall, wenn entweder eine Hand von dem
gleichen Anfangspunkte aus zweimal hinter einander sich in
derselben Richtung bewegt, oder sich beide Hände von ent-
sprechenden Anfangspunkten aus in einer zur Medianebene des
Körpers symmetrischen Weise bewegen. Unter diesen Be-
dingungen fallen auch, wie wir gesehen haben, die Strecken
annähernd gleich aus. Entsprechen die Bewegungsmecha-
nismen einander nicht, sind also auch die zugehörigen Empfin-
dungen nicht analog, so ist auch ihre Vergleichung dement-
sprechend erschwert Wir sind daher in der Beurtheilung der
Gröfse beider Strecken störenden Einflüssen mehr ausgesetzt und
erhalten somit von den dadurch entstandenen Abweichungen
durch die peripheren Empfindungen keine genügende Nachricht.
Wer selbst einmal derartige Versuche ausgeführt hat, weifs, wie
schwer unter solchen Umständen Beurtheilung und Vergleichung
von Bewegungsgröfsen ist, und wie wenig wir uns dabei auf die
Bewegungsempfindungen selbst verlassen können.
Wir haben uns nun den Vorgang bei unseren Bewegungs-
empfindungen etwa folgendermaafsen zu denken:
Die Versuchsperson soll mit beiden Händen gleiche Strecken
zurücklegen, giebt daher von vornherein beiden Händen den
gleichen Impuls. Unter den oben angegebenen Umständen be-
wegt sich jedoch die eine Hand langsamer als die andere. Die
Empfindungen, die uns aus den Bewegungen beider Hände zu-
Beiträge zur Lehre von den Lage- und Bewegungsempfindungen. 123
kommen, sind nicht gleichartig genug, um mit einander ver-
glichen werden zu können; die Unterschiede in der Bewegung
beider Hände können daher nicht deutlich zum BewuTstsein
kommen. Nun hat aber die Versuchsperson die Aufgabe, gleiche
Strecken zurückzulegen, hat daher beiden Händen den gleichen
Impuls gegeben und sich mit beiden Händen gleich lange Zeit
bewegt. Da sie nun von der Differenz der Bewegungen keine
Kenntnifs erhält, so liegt für sie kein Grund vor anzunehmen,
dafs sie die gestellte Aufgabe und die gewollte Leistung nicht
richtig ausgeführt hat. Sie hält daher die Strecken für gleich«
Das Vertrauen zu der Gleichheit der Strecken ist auch, wie sie
selbst angiebt, kein allzu grofses; doch so gut sie konnte, habe
sie gleiche Strecken zurückgelegt.
Die bisherige Darstellung bezieht sich im Wesentlichen auf
die Versuche, bei denen sich beide Hände gleichzeitig bewegten.
Bewegen sich die Hände nach einander, so ist der Vorgang ein
ganz analoger. Nach der ersten Bewegung behält die Ver-
suchsperson den zuerst gegebenen Impuls und die Zeit der Be-
wegung noch in der Erinnerung, so dafs sie bei Beginn der
zweiten Bewegung denselben Impuls giebt und sich vornimmt,
auch die zweite Bewegung in derselben Zeit auszuführen.
Einer näheren Erklärung bedürfen noch die Versuche, die
nach der Methode der richtigen und falschen Fälle gemacht
sind. Hier handelt es sich darum, dafs die Versuchsperson zwei
gegebene Strecken, die sie nach einander durchläuft, mit ein-
ander vergleichen und ihr Urtheil darüber abgeben soll, ob die
zweite Strecke kleiner oder gröfser als die erste ist. Wir haben
uns die Vergleichung etwa so zu denken:
Auch hier dient im Wesentlichen nur der gegebene Impuls
und die zur Bewegung nothwendige Zeit zur Vergleichung.
Nachdem die Versuchsperson die erste Strecke mit einem ge-
wissen Impulse und in einer bestimmten Zeit zurückgelegt hat,
überträgt sie diese Gröfsen auch auf die Zurücklegung der
zweiten Strecke, um dadurch einen Anhaltspunkt für die Be-
urtheilung der Gröfse beider zu haben. Sie will nun unter dem-
selben Impulse eine Strecke von gleicher Zeitdauer zurücklegen.
Entspricht diesem nun die zweite Strecke, so wird sie der ersten
für gleich gehalten, wird die Hand jedoch vorher in der Be-
wegung gehemmt, so wird die Strecke für kürzer gehalten. Da
nun aus den oben angegebenen Gründen die zweite Strecke bei
124 ^^- Kramer und G. Moskiewicz.
gleichem Impuls und in der gleichen Zeit kürzer als die erste
ausfällt, so mufs auch diese Methode zu denselben Resultaten
wie die frühere führen.
Die Einstellung der Aufmerksamkeit ist also der wesentUche^
Factor bei der Vergleichung zweier Strecken, die nach einander
zurückgelegt werden. Oanz analoge Verhältnisse finden wir bei
der Schätzung kleiner Zeitgröfsen wie dies von Schumann ^ an-
gegeben worden ist. Wird hier eine constante Zeit mit einer
unmittelbar darauf folgenden variablen verglichen, so stellt sich
die Aufmerksamkeit bald auf die Normalzeit so ein, dafs das
zweite Signal gerade dann, wenn es ertönt, und das dritte nach
einem der Normalzeit gleichem Intervall erwartet wird. Tritt
dieses früher ein, so sind wir überrascht und halten die Ver-
gleichszeit für kürzer. Tritt es später ein, so haben wir ein Ge-
fühl der Spannung und halten die Vergleichszeit für länger.
Um Mifsverständnisse zu vermeiden, soll noch hervorgehoben
werden, dafs der von uns zur Erklärung herangezogene Impuls
etwas diurchaus Verschiedenes von den Innervationsempfindungen
ist. Während wir unter diesen Empfindungen zu verstehen
haben, die uns über den jeweiligen Innervationszustand der
motorischen GangUenzellen benachrichtigen, verstehen wir unter
dem Impuls nichts weiter als die sicherlich jeder Bewegung
vorausgehende Vorstellung der zu ihr nothwendigen Energie.
Zum Schlüsse sei noch eine Erscheinung erwähnt, die un&
bei allen Versuchen begegnet ist und die auch Loeb kurz an-
führt, die auch wieder beweist, dafs eine, wenn auch noch so
geringe Incongruenz der Bewegungsapparate die Vergleichung^
in einem ganz bestimmten Sinne beeinflufst. Wir haben oben
immer gesagt, dafs, wenn beide Hände von entsprechenden
Anfangspunkten aus und nach entsprechenden Richtungen sich
bewegten, die Strecken annähernd gleich ausfielen (s. S. 121).
Dies ist jedoch nicht ganz richtig. ThatsächKch legten fast alle
Versuchspersonen unter diesen Bedingungen mit der linken
Hand gröfsere Strecken zurück als mit der rechten. Nur die
Unkshändigen V^ersuchspersonen machten davon eine Ausnahme,
indem bei ihnen das Umgekehrte der Fall war.
* F. Schümann. Ueber Schätzung kleiner Zeitgröfsen. Zeitschrift für
Psychologie 4, 5.
Beiträge zur LeJire von den Lage- und Bewegungsempfindungen. 125
Dies ist wohl so zu erklären:
Die geschicktere Hand, gewöhnlich die rechte, ist im Stande
feinere Bewegungen auszuführen als die andere, besitzt darum
^uch feinere Bewegungsempfindungen; d. h. es wird von dieser
Hand eine Bewegung schon wahrgenommen, die von der anderen
als solche noch nicht empfunden wird. Denken wir nun zwei
gleiche Strecken in die beiden Händen zugehörigen Schwellen-
werthe zerlegt, so erhalten wir offenbar bei der rechten Hand
eine gröfsere Anzahl solcher Theile als bei der linken. Wir
werden also geneigt sein, Bewegungen der rechten Hand im
Vergleich zu denen der linken zu überschätzen, mit ersterer also
kleinere Strecken zurücklegen als mit der anderen, sie aber doch
für gleich halten.
Bei Linkshändern wird das Verhältnifs natürUch umge-
kehrt sein.
{Eingegangen am 29. October 1900.)
n
Literaturbericht.
F. H. Bradlet. A Defence of PheBomeiialism in Psycbology. Mind 9 (33^,
26—45. 1900.
Phänomenalismus, d. h. alleinige Berücksichtigung der psychischen
Phänomene, ist nach B. der allein berechtigte Standpunkt psychologischer
Wissenschaft. Denn jedes Hinausgehen ttber die Betrachtung der psychi-
schen Vorgänge [„events"], ihre Coezistenz und Succession und die Gesetze
ihrer Verknüpfung sei eine heillose Vermischung der Psychologie mit der
Metaphysik. B. sucht diese subjectlose Psychologie gegen eine Beihe von
Einwürfen und Mifsverständnissen zu vertheidigen. Näher präcisirt er
seine Auffassung dann noch dahin, dafs er den Phänomenalismus weder
atomistisch noch intellectualistisch gefafst wissen will. Die psychischen
Vorgänge bestehen nicht etwa aus letzten discreten Elementen, die erst
künstlich in Verbindung gebracht werden, sondern sind primär in con-
tinuirlichen Zusammenhängen gegeben ; und die psychischen Vorgänge
sind nicht nur in der Form von Vorstellungen vorhanden, vielmehr gehören
die Lust- und Unlustgefühle mit hinein in das System der erfahrungsmäfsig
aufweisbaren Phänomene. W. Stern (Breslau).
M. TscHELPANOFF. La meAsuratioii des phinomines psychlques. Bevae sdentw
fique 13 (7 u. 9), 193-204 u. 264—270. 1900.
Der Verf., für welchen auch in der Psychologie die Wissenschaft erst
mit der exacten Messung beginnt, sucht einem allgemeineren Leserkreise
ein Bild davon zu machen, worin die sog. „psychische Messung" überhaupt
bestehe. Hierdurch soll insbesondere die aus ihrer Möglichkeit mitunter
gezogene Consequenz widerlegt werden, dafs die psychischen Vorgänge mit
den physischen identisch seien. Für die Messung der psychischen Inten-
sität besteht diese Aufklärung vor Allem im Hinweis auf die Mittelbar-
keit dieser Messung. Es werde nur eine Beziehung zwischen Reiz und
Empfindung hergestellt. Verf. hält sich im Wesentlichen an die FECHNEB*sche
Auffassung und acceptirt die Zusammensetzung der Empfindungen aus
Minimalempfindungen. Ohne Rücksicht auf die Entwickelung der psycho-
logischen Deutung des W^EBEB'schen Gesetzes übernimmt er schiefslich auch
das FECHNER*8che Hauptargument gegen die Identificirung des Physischen
und Psychischen, dafs die Empfindungen als solche den Reizen nicht pro-
portional seien. Dasselbe Endziel verfolgt auf einem anderen Umwege die
Literaturbericht 127
Discassion der Messungen über psychische Geschwindigkeit, die in
einem übersichtlichen Auszuge aus WimnT's Schriften über die Reactions»
versuche (von der sog. einfachen Reaction bis zur Messung der Unter-
scheidungs-, Wahl- und Associationszeit) geschildert werden. Hier glaubt
nun Verf. jene Identification nur dadurch zurückweisen zu können, dafs
er auf die „Subjectivität'' der Zeitvorstellung hinweist. Darin, dafs die
psychischen Vorgänge mit Zeiteinheiten gemessen werden können, zeige
sich eben ihr rein subjectiver Charakter (S. 270). Der zuerst (im bewufsten
Anschlnfs an Wundt] dargelegte Standpunkt eines kritischen Realismus,
von dem aus er überhaupt erst zur Bestimmung der „Subjectivitftt" gelangt,
läfst diesen letzten Abschnitt der Polemik gegen jene Identification von
Physischem und Psychischem nicht nur Überfiüssig, sondern geradezu
widersprechend erscheinen. Wirth (Leipzig).
C. Stttupf. Zur Methodik der Kinderpsychologie. Vortrag in der ersten Sitmng
des Berliner „Vereins f&r Kinderpsychologie*', 19. Jannar 1900. Zeitachr. f.
Fad, FsychoL u. Fathol. 2 (1), 1—21. 1900.
In Berlin ist zu Anfang des Jahres ein „Verein für Xinderpsychologie"
ins Leben getreten, der mit um so gröfserer Freude zu begrüfsen ist, als
sein Programm und die Einleitungsrede des Vorsitzenden uns Gewähr
leisten, dafs er mit Besonnenheit und Umsicht an seine so reizvolle Auf-
gabe gehen wird.
St. wendet sich an alle Diejenigen, welche, von dem Wunsche erfüllt,
die Kindesseele zu beobachten, ohne genauere Kenntnifs der einzuschlagen-
den Pfade, unsicher herumtasten. Er unterscheidet vier Stadien im Kindes-
alter: die Zeit bis zum Beginn des Sprechens — bis zum Schuleintritt —
bis zum Beginn der Entwickelungsjahre — die Entwickelungsjahre selbst.
Während dieser Perioden müssen sich die verschiedenen Beobachter:
Eltern, Aerzte, Pädagogen, Psychologen gegenseitig zu ergänzen suchen.
Von den beiden zur Verfügung stehenden Methoden, der directen und der
indirecten, ist die erstere, die sich der Erinnerung an die eigene Kindheit
und der Selbstaufzeichnungen von Kindern bedient, nur selten anwendbar;
die letztere geht mit Einzel- oder Massenuntersuchungen vor. Indem St.
hier die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten beleuchtet, weist er be-
sonders auf die Fehlerquellen hin, die durch falsche Deutungen des Be-
obachteten, durch die „unwissenschaftliche Geistes Verfassung** der Kinder
und die Zweischneidigkeit statistischer Materialsammlungen entstehen.
Was ist nun aber das Ziel all' dieser Untersuchungen? „Erkenntnifs
der Anlagen und Erkenntnifs der Factoren, durch welche die Anlagen nach
bestimmten Richtungen entwickelt werden." Bemerken swerth ist, dafs St.
den in der modernen Psychologie etwas stiefmütterlich behandelten Begriff
der Anlage in den Mittelpunkt der Betrachtung rückt. Hiermit im Zu-
sammenhang berührt er die „Typenpsychologie", d. h. die Psychologie der
individuellen Differenzen, wobei er die mental tests einer gerechtfertigt
strengen Kritik unterzieht. Die „scientia amabilis" — so nennt St. die
Kinderpsychologie — erheischt eben, gleichwie die kleinen amabiles selbst,
gröfste Sorgfalt und Vorsicht, um wachsen und gedeihen zu können.
W. Stbkn (Breslau).
128 Litera turberich t.
W. A. Lay. Didacti8cIi-ps3rcholog;ische8 Experiment, Rechtsehreiben nnd Recht-
Schreibunterricht. Zeitschr. f. päd. Psychol. u. Pathol. 2 (1), 95—112. 1900.
L. verstellt unter einem „didaktisch-psychologischen Experiment" eine
„exacte ünterrichtspraxis, bei der die Maafsnahmen und der Erfolg der
Maafsnahmen zahlenmäfsig genau controlirt werden können". Er hat in
den letzten zwölf Jahren Versuche angestellt, durch welche die psycho-
logisch naturgemäfse Methodik des Rechtschreibunterrichts und des Rechen-
unterrichts begründet werden sollte; die Resultate sind in zwei pädagogi-
schen Werken des Verf. 's niedergelegt. In dem vorliegenden Artikel
schildert er kurz die psychologische Untersuchung des Rechtschreibeunter-
richts. Die Aufgabe war, festzustellen, welchen Antheil neben Gesichts-
und Gehörsvorstellungen die Sprech- und Schreibbewegungsvorstellungen
an^ Rechtschreiben haben. Gelöst wurde die Aufgabe, indem die beim
Dictiren. beim Lesen, beim Buchstabiren und beim Abschreiben gemachten
Fehler verglichen wurden. Ergebnifs: das Sehen übertrifft das Hören um
das Zwei- bis Dreifache, das Abschreiben ist dem Buchstabiren um das
Zweifache, dem Lesen um das Zwei- bis Dreifache und dem Dictiren um
das Sechsfache überlegen. Auf Grund der Versuche weist L. auf den hohen
methodischen Werth der von den Pädagogen meist unbeachtet gelassenen
Bewegungsvorstellungen hin. Der Rest des Aufsatzes ist rein pädagogischer
Natur. W. Stern (Breslau).
W. S. Monroe. Das Studiam der Rinderpsychologie in amerikanischen Rorm&l-
schulen (Seminarien). Zeitschr. f. päd. Psychol. u. Pathol. 2 (1), 30—41. 1900.
Der Artikel giebt eine Nebeneinanderstellung der Stundenpläne der
amerikanischen Lehrerseminare, so weit sie das Gebiet der Psychologie be-
treffen. Aufs Höchste Überrascht der gewaltige Umfang, den die Wissen-
schaft der Seele, insbesondere der Kindesseele in diesen Lehrplänen ein-
nimmt. Zum Theil sind Elementarpsychologie, physiologische Psychologie
und Psychologie der Kindheit drei selbständige Collegien, in denen ein
grofser Theil der modernen Literatur besprochen und Versuche an Er-
wachsenen und Kindern angestellt werden. Wenn hierbei auch manchmal
die Eigenart des amerikanischen Psychologiebetriebs — Anhäufung des
Stoffes auf Kosten der Durchdringung, Vorliebe für Umfragen und ähnliche
fragwürdige Methoden — sich bemerkbar machen mag, im Ganzen könnten
wir doch unseren deutschen Lehrerseminaren mit ihrem im Herbartianismus
erstarrten Psychologieunterricht nichts Besseres wünschen, als dafs auch
sie recht bald von einem ähnlichen frischen Zuge durchweht werden mögen.
AV. Stern (Breslau).
£. B. TiTCHENER. The Eqnipment of a Psjchological Laboratory. Amer. Jowm.
11 (2), 251—265. 1900.
Verf. giebt im ersten Theil den Plan zu einem „idealen" psychologischen
Laboratorium in Gestalt eines dreistöckigen Hauses. Der erste Stock um-
fafst den grofsen Hörsaal und eine Art psychologisches „Museum", der
zweite die üebungssäle für den Einführungscurs, der dritte das eigentliche
Untersuchungslaboratorium für selbständige Arbeiten, für welches 12 bis
20 kleine Zellen empfohlen werden, die durch Gänge gruppenweise getrennt
Literaturbericht 129
eind. Auffallend ist das Vorurtheil des Verl gegen Stillzimmer für akustische
Versuche. Das Zwischen geschofs soll vor Allem für Experimente an kleineren
Thieren, das Erdgeschofs für solche an gröfseren Thieren Bäume enthalten.
Als Anhang ist ein wohl geordnetes Inventar der bewährten Apparate des
OorBell-Laboratoriums mit Preisangabe beigefügt, dessen Gesammtwerth
sieh auf ungefähr 20000 Mark beläuft. Wibth (Leipzig).
J. Reis. Ueber einfache psychologische Yersiiche an Gesunden and Geistes-
kranken. Kraepblin 2 (4), 587—694. 1899.
Neben 5 Gesunden (1 cand. med. und 4 Wärtern im Alter von 20 — 30
Jahren) dienten 8 Hebephrene und 6 Paralytiker, bei denen der Verblödungs-
procefs zu einem gewissen Stillstand gekommen war, als Versuchspersonen.
Aphasische Sprachstörungen merklichen Grades oder ophthalmoskopische
Anomalien waren nicht vorhanden. Jeder Versuch wurde an einem der
nächstfolgenden Tage wiederholt Untersucht wurde zunächst die Auf-
fassungsfähigkeit nach dem von Cron und Kbaepelin (Psycholog. Arb. 2)
angegebenen Verfahren; die Spaltweite betrug 10 und 5, zuweilen auch
8 mm, die Rotationsgeschwindigkeit 20 mm, so dafs die einzelnen Reize
in Intervallen von je 1,5 See. einander folgten. Die Spaltzeit, d. h. die Zeit,
während welcher die Reize einwirkten, betrug demnach 335 oder 700 a;
das Lesen war monocular und dauerte bei einer Trommel 7 Min. Die Zahl
der richtigen Lesungen war am gröfsten bei den Gesunden, am
kleinsten bei den Paralytikern; bei der w^eiten Spalte war sie gröfser als
bei der engen, ebenso bei den einsilbigen Wörtern gröfser als bei den sinn-
losen Silben; diese beiden Unterschiede traten aber bei den Kranken,
namentlich den Paralytikern, stärker hervor als bei den Gesunden. Die
Fehler waren bei den Gesunden fast ausschliefslich, bei den Paralytikern
überwiegend Verlesungen, bei den Hebephrenen dagegen ofienbar in Folge
ihrer Interesselosigkeit nur wenig mehr Verlesungen als Auslassungen bei
den sinnlosen Silben und überwiegend Auslassungen bei den Wörtern.
Bei Allen ist die Anzahl der Verlesungen bei den einsilbigen Wörtern ge-
ringer als bei den sinnlosen Silben. Die Verengerung der Spaltweite be-
dingte ein stärkeres Anwachsen der Auslassungen als der Verlesungen,
jene geben überhaupt einen weit richtigeren Maafsstab für die Schwierig-
keit der Auffassung ab, als diese. Ihrer Qualität nach waren die Ver-
lesungen zumeist sinnvolle, die sich auch häufig wiederholten und zwar
bei verschiedenen wie bei gleichen Reizwörtern (zerstreute — stehende
Wiederholungen); die stehenden Wiederholungen fanden sich namentlich
bei Personen mit der besseren Auffassungsgabe und haben zu den Reiz-
wörtern viel engere Beziehungen als die zerstreuten. Die sinnvollen und
zwar namentlich die wiederholten Verlesungen deckten sich zumeist mit
Reizwörtern, insbesondere mit vorher gelesenen ; auch zeigte sich der Lese-
stoff insofern von Einflufs, als die Verlesungen zuweilen durch eine in-
haltliche oder lautliche Association mit einem früheren Reizworte bedingt
waren. — Eine zweite Versuchsreihe bestand in fortlaufendem Ad-
diren von 7 zu 7 und von 12 zu 12; jede Rechenoperation wurde an jedem
der beiden Versuchstage 2 mal 1 Min. lang ausgeführt. Die Anzahl der ge-
Zeitschrift für Psychologie 25. 9
130 Literaturberieht.
lösten Aufgaben war bei den Gresonden am gröfsten, bei den Hebephrenen
am kleinsten. Die mittlere Schwankungsbreite, sowie die Differenz zwischen
der besten und schlechtesten Lesung ist bei den Gesunden am kleinsten^
bei den Paraljrtikem am gröfsten; auch zeigen die Leistungen derselben
Person bei den Paralytikern die grOlsten, bei den Gesunden die geringsten
Verschiedenheiten. Die ersten 10 Additionen beanspruchten die geringste
2ieit bei den Gesunden, die gröfste bei den Hebephrenen; in der noch
Übrigen Zeit dagegen ist, da mehr als 10 Aufgaben nur die besseren Rechner
lösten, die mittlere Additionszeit von 7 am gröfsten bei den Gesunden und
von 12 bei den Paral3rtikem, am kleinsten stets bei den Hebephrenen und
bei fast allen gröüser als bei den ersten 10 Aufgaben. Die geringste durch-
schnittliche Fehlerzahl ist bei 7 die der Paralytiker, bei 12 die der Cre-
sunden, während die gröfste sich stets bei den Hebephrenen findet; eine
Abnahme der Fehler am 2. Tage fand sich nur bei den Gesunden und
Paralytikern; die Aufgaben mit 12 waren namentlich den Kranken viel
schwieriger als die mit 7, insbesondere zeigen die Paralytiker bei den
späteren Additionen eine sehr merkliche Verschlechterung der Leistung
und Verlängerung der Additionszeit. — Drittens hatten die Versuchsper-
personen 10 Min. lang möglichst viele bekannte Thiere aufzu-
zählen. Die gröfste Leistung wiesen die Paralytiker, die kleinste die
Hebephrenen auf. Dieser Vorsprung der Paralytiker vor den Gesunden
fand sich jedoch nur am 1. Tage und ist auch nur der Zahl der Wieder-
holungen w^ährend desselben Versuchs zu verdanken, welche bei den Gre-
sunden am kleinsten, bei den Paralytikern in Folge der Gedächtnifssch wache
und motorischen Erregung am gröfsten ist. Dagegen ist die Ueberein-
Stimmung zwischen den Vorstellungen des 1. und 2. Tages bei den Gesunden
am gröfsten, bei den Paralytikern am kleinsten; diese zeigen am 2. Tage
die meisten, jene die wenigsten neuen Vorstellungen. Es hat also kein
grofser Verlust von Vorstellungen bei den Kranken Platz gegriffen, dagegen
ist die Bereitschaft der Vorstellungen bei ihnen geringer als bei den Ge-
sunden. Daher ist auch das Sinken der Leistung während des Versuchs
bei den Gesunden ein viel steileres als bei den Kranken, namentlich den
Paralytikern; Alle zeigten übrigens in einer der letzten Minuten wieder
eine Aufbesserung. Die mittlere Schwankungsbreite sowie die Differenz
zwischen der besten und schlechtesten Leistung ist bei den Gresunden
am kleinsten, bei den Paralytikern am gröfsten. — Beim Hersagen des
Alphabets brauchten die Gesunden die kürzeste, die Paralytiker die
längste Zeit; auch die mittlere Schwankungsbreite, die Differenz zwischen
der besten und schlechtesten Leistung und die Anzahl der Fehler ist bei
jenen am kleinsten, bei diesen am gröfsten, einige Paralytiker brachten
das Alphabet überhaupt nicht zu Ende. — Das Hersagen der Zahlen
von 1 — 60, die leichteste und von Allen fehlerlos gelöste Aufgabe, er-
forderte bei den Gesunden eine kürzere Zeit als bei den Kranken; ein
Unterschied zwischen den beiden Gruppen der Letzteren ist nicht vor-
handen. Die mittlere Schwankungsbreite und die Differenz zwischen
Maximum und Minimum ist bei den Gesunden und Hebephrenen gleich
und geringer als bei den Paralytikern. — Die letzte Versuchsreihe betraf
die Reactionszeit bei optischen Reizen; die Antwort wurde in einen
Literaturbericht 131
SchallBchlüssel hineingesprochen und bestand in der Benennung von
6 geläufigen Farben, den 25grorsen lateinischen Buchstaben
und 25 einsilbigen Hauptwörtern, in 25 Additionen von Summan-
den aus den Zahlen 1 — 19, so dafs nie 2 2 stellige Zahlen zu addiren waren,
in 25 Beurtheilungen einsilbiger Wörter, ob sie Angenehmes oder Un-
angenehmes, ob sie Lebendes oder Unbelebtes ausdrücken. Die Reactions-
zeit war stets bei den Gesunden am kleinsten, bei den Paralytikern am
grOfsten. Die mittlere Schwankungsbreite oder die Abweichung der mitt-
leren Beactionszeit vom Gruppenmittel , ebenso die Differenz zwischen
kürzester und längster Zeit war bei den Paralytikern am gröfsten, bei den
Hebephrenen am kleinsten, nur bei den Farbenreactionen stehen Letztere
den Gesunden nach. Die Ergebnisse ein und derselben Person sind wie
auch bei den anderen Versuchen, am gleichmäfsigsten bei den GresundeUi
am verschiedensten bei den Paralytikern, wie eine Betrachtung der Mittel-
zone d. h. des Abstandes der 7. und 19. nach ihrer Gröfse geordneten Re-
actionszeiten zeigt: nur bei den Wortreactionen stehen die Hebephrenen
den Gesunden sehr nahe, ja übertreffen sie bei den Additionen und Ge-
fOhlsurtheilen. Die kleinste Fehlerzahl weisen bei den Buchstabenreactionen
und bei den Urtheilen, ob lebend oder nicht, die Hebephrenen, bei den
Additionen die Paralytiker, sonst immer die Gesunden auf, die gröfste
Fehlerzahl dagegen bei den Farben und Additionen die Hebephrenen, bei den
urtheilen, ob leblos oder nicht, die Gesunden, sonst stets die Paralytiker.
Lag bei den Additionen die Summe innerhalb des nämlichen Zehners wie der
grölBere Summand, was in der Hälfte der Fälle zutraf, dann kam ein Fehler nur
sehr selten vor. Ein Vergleich der verschiedenen Reactionen zeigt, dafs bei
allen 3 Gruppen die Benennung der Buchstaben länger währte als die der
Wörter, die Additionen am längsten dauerten, die beiden Urtheilsreactionen
bei den Paralytikern einen viel gröfseren Zuwachs gegenüber den blofsen Be-
nennungen erforderten als bei den Gesunden und Hebephrenen, ja bei
einem Paralytiker waren sie überhaupt nicht ausführbar. Die Differenz
zwischen der längsten Zeit bei den Benennungen und der kürzesten bei
den Additionen und Urtheilen ist stets positiv, aber bei den Gesunden am
kleinsten, bei den Paralytikern am gröfsten. — Was den Einflufs der
Uebung betrifft, so ist ein solcher bei den Auffassungsversuchen nicht
mit Sicherheit nachweisbar, wenn auch in den meisten Fällen eine geringe
Zunahme der richtigen Fälle am 2. resp. 3. Tage vorhanden ist ; letztere ist
übrigens bei den sinnlosen Silben gröfser als bei den Wörtern und bei den
Paralytikern am geringsten. Eine Zunahme der sinnvollen Verlesungen
auf Kosten der sinnlosen findet sich in den späteren Versuchstagen bei
den Gesunden und Hebephrenen, während bei den Paralytikern das Gegen-
theil der Fall ist. Um nun ein zuverlässigeres ErgebniTs über den Uebungs-
einflnüs zu haben, stellte Verf. aufser den erwähnten Zeitmessungen noch
an 3 Tagen je 25 Versuche mit Wortbenennungen und Gefühlsurtheilen
and eine auf 2 Tage sich vertheilende Reihe von 325 Additionen an. Es
zeigte sich bei fast allen Versuchspersonen mit Ausnahme des letzten Tages
eine stetige Verkürzung, die am gröfsten bei den Gesunden, am kleinsten
bei den Paralytikern, und bei den Urtheilen gröfser, als bei den Wort^
9*
132 Literaturbericht
benennungen war. Femer nahm die Gröfse der Mittelzone stetig ab, nur
die der Hebephrenen blieb bei den Wortreactionen stets gleich und bei
den Bechenaufgaben ungleichmäfsig schwankend. Endlich nahm auch die
Fehlerzahl ab, nur bei den ürtheilen zeigten die Kranken ein ungleich-
mäDsiges Schwanken. — Eine Ermüdung ist nicht mit Sicherheit nachweis-
bar, nur zeigte sich bei den Wörtern ein allmähliches Sinken der richtigen
Fälle, und zwar bei den Kranken in höherem Grade als bei den Gesunden ;
bei den sinnlosen Silben dagegen trat eine Zunahme der richtigen Fälle
ein. Selbst bei der Reihe von 300 Additionen an einem Tage verkürzte sich
im Laufe des Versuchs die Zeit unter gleichzeitiger Abnahme der Mittel-
zone und Fehlerzahl: der Unterschied zwischen den einzelnen Fractionen
war hier bei den Kranken, namentlich den Paralytikern, offenbar in Folge
der gröfseren Labilität der Aufmerksamkeit, gröfser als bei den Gesunden.
Dafs auf Grund dieser Versuche noch keine bestimmten, diagnostischen
Schlüsse zu ziehen sind, giebt Verf. selbst zu. Nicht nur die Neuheit der
Methode sondern auch die vielfache üebereinstimmung der beiden unter-
suchten Krankheitsfälle liefsen dies ja auch von vom herein kaum er-
warten. Immerhin aber enthalten die gewonnenen Resultate schon
mancherlei Interessantes und Beachtenswerthes und Verf. hat durchaus
Recht, wenn er seine lehrreiche Abhandlung mit den Worten schlieijst:
„Mögen daher auch unsere ersten Schritte auf dem neuen Wege einer psycho-
logischen Untersuchung Geisteskranker vielfach unsichere sein, so wird
uns doch schliefslich dieses Verfahren unentbehrliche Aufschlüsse auch
für das klinische Verständnifs der Irreseinsformen zu liefern vermögen,
die auf keine andere Weise erreichbar sind." Nur dürfte hierzu eine
gröfsere Zahl von Versuchen an Gesunden und Kranken erforderlich sein.
Dafs durch „ausgedehnte Untersuchungen an gesunden Personen auf den
verschiedensten Gebieten sichere Ergebnisse gewonnen sind, die als ver-
gleichbare Grundlage bei der Beobachtung abnormer Geisteszustände dienen
können", ist eine etwas kühne Behauptung, deren Beweis schwer zu er-
bringen sein dürfte. Jedenfalls ist eine einmalige Wiederholung des näm-
lichen Versuchs durchaus unzureichend für die experimentelle Lösung
irgend eines psychologischen Problems, insbesondere des der Uebung und
Ermüdung. Gerade eine neue Untersuchungsmethode mufs sich ihre
Stellung durch peinlich exacte und umfangreiche Versuchsreihen erringen.
Sodann aber ist im Interesse der bereits aufgewandten Mühe eine zu ge-
ringe Anzahl von Versuchen zu bedauern ; denn die Anzahl und Bedeutung
der Ergebnisse wächst viel schneller als die Versuchszahl, sobald nur die
letztere gewisse Grenzen überstiegen hat. Ohne Zweifel würde auch Verf.
bei Fortsetzung seiner Versuche namentlich an ein und derselben Person
weitaus mehr und vor Allem gleichmäfsigere Ergebnisse gewonnen haben ;
die grofsen Schwankungen in den Ergebnissen der Gruppe, namentlich
jedoch der einzelnen Versuchspersonen sind ein untrügliches Kennzeichen
der noch unzulänglichen Versuchszahl. Auch eine noch vielseitigere Aus-
wahl der zu untersuchenden Functionen wäre wünschenswerth. Unange-
nehm berühren die vielfachen Irrthümer in den mitgetheilten Zahlen. So
mufs S. 652 für 64 und 123 171 und 207; S. 673 für 16,1% 161,1 %; S. 675
für 203 209 ; S. 676 für 1209 1229 stehen. Endlich erscheint mir die Ansicht
Literaturhericht 133
des Verf/s über das Wesen der XJebung nicht ganz einwandfrei. Schon
die Unterscheidung zwischen üebung und Anregung (S. 686) erregt Bedenken
Sodann aber ist eine vorübergehende Uebung im Laufe einer längeren
Versuchsreihe wohl möglich, ohne dafs von ihr noch am folgenden Tage
Spuren vorhanden sind. Es ist also daraus, dafs die mittlere Additionszeit
am folgenden Tage länger ist, als am Ende des vorhergehenden Tages,
noch keineswegs zu schliefsen, dafs an dem letzteren die Ermüdungs-
erscheinungen nicht durch üebung verdeckt wurden (S. 689).
Wrbschner (Zürich).
WiLLABD S. Shall. Ab Ezp6riiii6ntal Stndy of tbe Mental Processes of the Rat.
Amer. Journ. 11 (2), 133—165. 1900.
Die vorsichtige, mit Verallgemeinerungen zurückhaltende Arbeit unter-
sucht an weifsen Ratten die Entstehung und Festigung von Associationen,
deren Inhalt möglichst im natürlichen Gesichtskreis der Thiere liegt. Das
tägliche Futter wird in einem Behälter, in den die Hatten erst durch
Graben, Nagen etc. gelangen können, in den Hauptkäfig gebracht, und die
Zeit bis zur jeweiligen Erreichung des Futters gemessen. Verf. ist sich
jedoch der Schwächen dieses relativ brauchbarsten Maafses für die Leistungs-
fähigkeit der Association recht wohl bewufst, die vor Allem in der üncon-
trolirbarkeit und Unerreichbarkeit der Aufmerksamkeits-Concentration beim
Thiere liegen. Die beiden ersten Versuchsgruppen bringen zunächst den
Anfangs raschen, später langsameren Abfall der Zeitcurve gut zum Aus-
druck, wobei immer nur ein und die nämliche Ratte der beiden verwendeten
Paare arbeitete. Die dritte Gruppe zeigt die Unterscheidungsfähigkeit der
jeweils führenden Ratte für die beiden Behälter mit verschiedener Sperr-
vorrichtung. An vier sorgfältig aufgezogenen Jungen wurden sodann die
individuellen Unterschiede hinsichtlich der Intelligenz untersucht. Auch
hier arbeitete zunächst immer nur eines, nach dessen Entfernung sich ein
anderes immer erst relativ neu einüben mufste. Die Nachahmung der
anderen bezog sich dabei immer nur auf die einzelnen Elemente der Hand-
lung, ohne ein Begreifen des fremden Endzieles zu verrathen. Abwechselndes
Zusammensperren in anderen Gruppirungen zeigte schliefslich auch bei
jenen älteren Paaren die nämliche Ungeübtheit der jeweils unthätigen Ratte.
WiBTH (Leipzig).
O. HsüBSEB. Die Entwlckeliing des kindlichen Gehirns in den letiten F5tal-
md ersten Lebensmonaten. Zeitschr. f, päd. Psychol u, Fathol 2 (2), 73—83.
1900.
H. legt an der Hand von Präparaten und Abbildungen die Befunde
and Theorien Flechsio's dar. Das Fehlen von Reproductionen der Demon-
strationsobjecte, von denen fortwährend die Rede ist, macht die Verständ-
lichkeit der Ausführungen gröfstentheils illusorisch.
W. Stern (Breslau).
134 Literaturbericht
GsoBGE E. Pabtbidge. Studiei in tbe Pfjcliolog;y of Aleohol. Amer. Joum. 11
(3), 318—376. 1900.
Der umfangreichere erste Theil ist als Psychologie des „Intoxications-
impulses'' einer allgemeineren, auch historischen und social-ethischen Be-
trachtung gewidmet. Der Alkoholismus müsse in enger Beziehung zur
Normalpsychologie studirt werden, auch könne die ethische Seite der Frage
vorläufig nur von der psychologischen Seite aus in Angriff genommen
werden. Keineswegs sei jener „Impuls" nur ein oberflächlicher, etwa nur
auf den Geschmack gerichtet, oder doch wenigstens nur ein anerzogenes
Nebenproduct, das erst durch jahrhundertelange Nachsicht eingewurzelt
sei. Er sei vielmehr ein ursprünglicher Trieb, dessen an sich werthvoUes
Ziel in einem „allgemeinen geistigen Zustande", in einer „Steigerung der
Intensität des Bewufstseins" bestehe, wozu in leidvollen Stimmungen noch
das Streben nach Abnahme dieser Intensität oder Spannung komme. Erst
wegen seiner erfahrungsgemäfsen Bedeutung für diesen Trieb sei der
Alkohol im religiösen und social-ethischen Leben cultivirt worden. Der
zweite Theil bringt dann einige Experimente des Verf .'s über die Wirkung
kleiner Dosen von Alkohol auf die motorische und intellectuelle Leistungs-
fähigkeit. An 60 normalen Tagen und 34 Tagen mit Genufs von 45 oder
90 g Alkohol von 33 Vs %> die gruppenweise ziemlich gleichmäfsig vertheilt
sind, unternahm Verf. an sich und einer anderen Person ergographische
Versuche mit Salteb's Handdynamometer, zuerst täglich 1 Stunde lang mit
6 mal 100 Hebungen und 5 Minuten nach dem Genufs des Alkohols, später
täglich Vs Stunde lang mit 6 mal 50 Hebungen und 1 Stunde Hach der
Alkoholisirung. Bei der einen Versuchsperson zeigte sich eine kleine Ab*
nähme der Alkoholleistung gegenüber der normalen ; beim Verf. selbst war
hingegen eher eine kleine Zunahme der Gesammtleistung zu constatiren,
welche sich im Einzelnen allerdings aus einer Zunahme in der ersten Hälfte
der Zeit und aus einer Abnahme in der zweiten berechnete. Eine zweite
Hauptgruppe enthält unter den gleichen Bedingungen Versuche über
Addiren, Lesen und Schreiben. Während die Ergebnisse beim Lesen und
Schreiben ungefähr den nämlichen Typus wie jene erste Gruppe zeigen,
erscheint die am meisten intellectuelle Thätigkeit des Addirens sichtbar ge-
steigert, besonders nach Abzug der Lesezeit. Zur Vergleichbarkeit der
Besultate müfste allerdings das gewöhnliche Verhalten des Verf. zum Al-
kohol bekannt sein. Wibth (Leipzig).
J. M . Bektlbt. Tbe Synthetk Experiment Amer, J<mm. 11 (3), 405—425. 190a
Mit Hülfe einer sorgfältigen Anordnung werden von drei Versuchs-
personen die einzelnen Tastempfindungselemente möglichst vollständig
herausanalysirt , die in der Complication der Feuchtigkeitsempfindung
nach Ausschlufs aller übrigen Sinneseindrücke enthalten sind, nämlich
Druck- und Temperaturempfindungen in charakteristischer Vertheilung.
Nun wird eine künstliche Zusammenstellung dieser Momente mit durchweg
trockenen Mitteln versucht und hierdurch thatsächlich eine Flüssigkeits-
illusion der Versuchsperson hervorgerufen. In diesem experimentellen
Aufbau eines Complexes aus den Producten der Analyse besteht nun offen-
Lite7*aturbericht, 135
bar ein besonderes Stadium des Verfahrens innerhalb vieler psychologischer
Fragen. Verf. glaubt aber nun in seiner ausführlichen Einleitung jenes
aSynthetische Experiment^ wie eine besondere Classe psychischer Erleb-
nisse herausheben zu müssen, wodurch er zu unhaltbaren Unterscheidungen
gedrängt wird. Er stellt sie z. B. den Illusionen aus vier Gründen als
etwas wesentlich Verschiedenes gegenüber, obgleich sich doch sein eigenes
gelungenes synthetische Experiment, vom Standpunkt der Versuchsperson
gesehen, eben gerade in einer Illusion vollziehen kann. Zur Controle der
Analyse, welcher das synthetische Experiment ausschliefslich dienen soll,
ist doch nur noth wendig, dafs die festgestellten Elemente eben thatsächlich
als die zum Erfolg einzig nothwendigen erkannt werden. Hierbei sind aber
sonstige logische Nebenerfolge ebenso gleichgültig, wie andererseits die zu-
fälligen Ursachen der Herstellung dieses Complexes, wie z. B. die vom
Verf. besonders betonte „Künstlichkeit" des Verfahrens. Die letztere, die
nebenbei bemerkt bei keinem Experiment alle nothwendigen Neben-
umstände hervorbringt, ist ja nur häufig eine gewisse Gewähr für das Aus-
bleiben unbekannter Neben umstände. Die blofse Beobachtung der „Natur"
stände dabei um nichts zurück, wenn eine neue Analyse, die auch das syn-
thetische Experiment immer erst wieder controliren mufs, die nämlichen
Elemente vorgefunden hätte. Bei den Gefühlen, Affecten und Willensacten
hebt sich denn auch die Unterscheidung zwischen Natur und Eünstlichkeit
für den Verf. selbst auf. Zugleich gibt er hier auch die Behauptung preis,
dafs der ganze Gomplex ohne Mitwirkung von Associationen etc. nur aus
den unmittelbaren Wirkungen der experimentellen Umgebung zusammen-
gesetsst sein müsse. Denn er rechnet nun auch die Reactionsversuche jenen
„synthetischen Experimenten" zu. Kurz, von der „Eünstlichkeit" bleibt
eben nur das Wesentliche des Experimentes überhaupt noch Übrig, und
von der Eigenartigkait der „Synthese" nur noch die deductiv controlirende
Methode, die weit Über das Gebiet des Experimentes hinausgreift.
WiBTH (Leipzig).
Gut Moktbose Whipple. Two Cises of Slnaesthesia. Amer. Joum. 11 (3),
377—404. 1900.
Das interessante Gebiet der Synästhesien (audition color^e) wird durch
ausführlich beschriebene Experimente bereichert, für deren wissenschaft-
liche Verwerthung man natürlich wieder ebenso wie Verf. selbst auf die
Selbstbeobachtungsgabe und Objectivität seiner beiden Versuchspersonen
angewiesen ist. Mifs M. sah beim Anhören von einzelnen Tönen oder
Musikstücken je nach deren Complicirtheit einfachere oder complexere
Farbenspiele von mehr oder weniger bestimmter Qualität, Ausdehnung und
LocaÜBation, und zwar nur spontan und meist unerwartet, und am schönsten
im unermüdeten Zustande und bei starken, womöglich positiven Gefühls-
betonungen. Seltener und weniger bestimmt traten diese Photismen bei
Geruchsempfindungen und noch weniger bei Geschmacksempfindungen
hervor. AUerdings zeigt sich bei ihr auch im übrigen Leben eine Neigung
zu phantastischen Personificationen und metaphorischen Auffassungen der
Dinge. Noch umfangreicher gestaltet sich die Erscheinung bei der anderen
Versuchsperson, Mr. R., der nicht nur bei Tönen, Geruchs- und Geschmacks-
136 Literaturbericht
empfindangen allerdings ,,iiicht localisirte" Farben sah, sondern auch den
Druck-, Schmerz- und Temperaturempfindungen eine besonders für erstere
genau bestimmte Tonscala zugeordnet zeigte. Beide Fälle stimmen hin-
sichtlich der speciellen Inhalte der Associationen weder unter sich, noch
mit den sonstigen aus der Literatur bekannten Fällen überein und sind
auch in sich selbst wenig einheitlich. Verf. stellt in dankenswerther Weise
diese Abweichungen vor Allem gegenüber den bekannten Berichten von
Bleülek und Lehmann als Warnung vor falschen Verallgemeinerungen zu-
sammen. Auch im ganzen Wesen der Erscheinung scheinen in beiden
Fällen Unterschiede zu bestehen, vor Allem was die concreto Unmittelbar-
keit der Inhalte anbetrifft, die bei Mr. R. öfters einem abstracteren Vorgange
Platz zu machen scheint. Jedenfalls müfste von den Synästhesien im
eigentlichen Sinne manche secundäre Auslegung von Seiten der Person
selbst scharf getrennt werden, so z. B. die von Mifs M. innerhalb des
Farbenspieles vorgenommene Zuordnung zu den Elementen des Tonganzen.
Aufserdem ist ein Einflufs der Uebung und des Vergnügens an der Sache
kaum zu verkennen. Wibth (Leipzig).
Willy Hellpach. Die Farbenwahrnebmang im indireeten Sehen. Fhüos. Stud.
15 (4), 524—578. 1900.
Vorliegende Arbeit hat aufser werthvoUen neuen Ergebnissen die
Hauptgesichtspunkte, die seinerzeit aus den Kirsciimann 'sehen Versuchen
hervorgingen, mit veränderter Methode wenigstens im Allgemeinen bestätigen,
bezw. in ihrer charakteristischen Bedeutung erweitern können. Im Gegen-
sätze zu der K.'schen Anordnung wurde im Dunkeln gearbeitet, wobei sich
10 bis 12 Min. auf Grund besonderer Versuche zur Adaptation vollkommen
ausreichend erwiesen, ferner kam ein Perimeter (neuer Construction) zur
Anwendung, und als Farbenreiz dienten die KiRscHMANN'schen annähernd
spectral reinen Combinationen farbiger Gelatine vor der elektrischen Peri-
meterlampe, und zwar Roth, Orange, Grün, Blau, Violett und Purpur.
Spectralreines Gelb lieferte der Lippicn'sche „Strahlenfilter". Es wurden
36 Halbmeridiane, also viel mehr wie bisher untersucht. Dabei kam die
Methode der Minimaländerungen zur Anwendung; doch durfte wegen der
UnZuverlässigkeit der centrifugalen Schwelle nur centripetal fortgeschritten
werden, und zwar mit wissenlichem V^erfahren. Besondere Sorgfalt liefs
man einer möglichst sicheren Fixation zu Theil werden.
Unter den neuen Ergebnissen überrascht am meisten die Auffindung
einer (annähernd) „gegenfarbigen Vorzone" in der äufsersten Peri-
pherie, an welche sich die farblose Vorzone erst nach innen zu continuir-
lich anschliefst. Beide sind nur schwer von einander abzugrenzen. Bei
Both, Gelb, Grün und Violett schiebt sich dann vor der gleichartigen Zone
noch eine „nebenfarbige Zone" ein. Das Ergebnifs hinsichtlich der
Topographie fafst die sechste der elf Schlufsthesen zusammen: ,,Gelb
existirt im indirecten Sehen nicht, Orange hat die weitesten, Roth meist
die engsten Grenzen. Eine speciellere Topographie der Farben
von allgemeiner Geltung ist nicht zu gewinnen. Die naso-
frontale Region ist die farbentüchtigste." Verf. wendet sich gegen die
YouNG-HELMHOLTz'sche uud am ausführlichsten gegen die HERiNO*sche Farben-
Literatnrbf rieht. ^ 137
theorie, welche die von Hess behauptete üebereinstimmung der gegen-
farbigen Isochromen erfordere. Die Parallele zur Farbenblindheit wird
vollständig verworfen. Dagegen wird die Vereinbarkeit mit der Wündt-
schen Stufentheorie betont. Eine physiologische Deutung wird nicht ver-
sucht, und die Phänomenologie des Gegenstandes als das vorläufig allein
Erreichbare hingestellt. Wibth (Leipzig).
G. T. Ladd. A Golor Illusion. Studies from the Yale Psychol. Laborat 6, 1—5.
1898.
Diese Beschreibung der Induction einer kleineren farbigen Fläche
ohne erheblichere Grenzlinien durch die Farben ihrer Unterlage in
gleichem Sinne mit diesen (natürlich auch bei gewöhnlicher Schrift oder
Druckschrift zu beobchten) bringt durchaus nichts Neues. Mit seiner
Skepsis gegen Netzhautermtidung als hauptsächlichen oder gar alleinigen
Anlafs dieser Wirkung dürfte Verf. für diesen Fall auch vollständig Recht
haben. Gerade der Widerspruch der verlangten Fixation mit der Aufmerk-
samkeitsreizung, durch das ausgedehnte und auch noch in sich mannig-
faltige Object, veranlafst Schwankungen der Accommodation, Fixation, und
bei binocularem Sehen auch der Convergenz, wie man leicht durch Her-
stellung sehr ausgeprägter Fixirpunkte (wie Nadelspitze, Federspitze) in
and über der Fläche findet. Diese zusammen (trotz der ^Accoramodations-
breite", die nur für einen dieser Factoren gilt) ergeben eine starke Zer-
streuung, wie sie bei gewöhnlicher willkürlicher, aber fester Bewegung,,
auch in Folge der Gewohnheit für diese Art der Auffassung, psychisch
nicht in Betracht kommt, und giebt damit die Veranlassung zu psychischer
Ausfüllung in gleichem Sinne mit der Unterlage, ähnlich wie in gewissen
Fällen der Ausfüllung des blinden Fleckes. Besonders auffallend wird dies,.
wenn man z. B. ein ziegelrothes Pigmentpapier von etwa 0,5 qcm auf eine
grofse gelbe Unterlage legt: dasselbe erscheint dann ausgesprochen und
unabänderlich gelb, wobei die Kleinheit des Objectes in diesem Falle noch
begünstigend wirkt, trotzdem es an sich selbst Fixationsobject in seiner
ganzen Gröfse sein sollte. Die spectrale Gemischtheit kommt jedoch noch
hinzu, da die Wirkung auch nicht bei allen Farben eintritt. Die Einheit-
lichkeit der psychischen Auffassung, als mit der Production zugleich die^
Reproduction weckend, ist hier augenscheinlich, als durch die normale^
Zerstreuung begünstigt, als hauptsächlicher Factor zu betrachten. Hier-
mit liegt, wie es scheint, eine centralere Wirkung vor (zugleich mit Repro-
duction) als bei der gewöhnlichen, in entgegengesetztem Sinne wirkenden
Ck>ntrajBtwirkung, für die eben andere Umstände maafsgebend sind, und die,,
wofür schon die mögliche Ausgedehntheit ihrer Wirkung (besonders auf-
hdlend bei Anwendung von Gelatinefenstern) spricht, auch nicht allein
peripher verständlich ist. Die Abstumpfung der Netzhaut kommt im vor-
liegenden Falle, wie man durch Variation des Versuches, Eintreten der
obigen Wirkungen bei sehr kurzer Zeit, und die Schwierigkeit entsprechen-
der Klarlegung überhaupt findet, nur sehr secundär und bei längerer Dauer
in Betracht. Bei fester freier oder willkürlicher Bewegung kommen die
zu allererst angegebenen drei Factoren wegen der gröfseren physiologischen
Bequemlichkeit und Beharrung fast gar nicht in Betracht. Nur sehr rasche
138 Literaturbericht
Bewegung, z. B. hergestellt durch sehr rasche Bewegung des Objectes,
bringt dann eine gleiche Wirkung hervor. Auf Bewegungen mittlerer Ge-
schwindigkeit ist aber die Aufmerksamkeit entschieden gut angepafst
Daher tritt in diesem Falle bei ausgedehnteren Figuren eine solche Induc-
tion nicht ein, obgleich ein positiver Wechsel der Bildlage vorhanden ist.
Dieser ist jedoch bei ausgedehnten Figuren keineswegs durchgreifend und
gestattet somit günstige Wirkungen der Nachdauer und der psychischen
Reproduction gegenüber der Production. Mbntz (Leipzig).
M. A. DiBSARD. Les üllUioilS binocolaires. Rev, sdent 12 (9 u. 10), 257—266,
296—301. 1899.
Die Ergebnisse einiger vom Verf. beschriebenen stereoskopi sehen Ver-
suche bestätigen, wie er glaubt, nicht die empiristische Theorie der
Gesichtswahmehmung, insofern ein der stereoskopischen Wahrnehmung
genau entsprechender Gegenstand nicht immer gleiche Netzhau treizungen
wie die verwendeten Stereogramme hervorbringen würde; der Verf.
findet in diesen Versuchen Veranlassung, mit Hering jedem einzelnen
Netzhautbilde ein eigenes Projectionsvermögen zuzuschreiben. Für die
binoculare Gesichtswahrnehmung stellt er mehrere Gesetze auf, nach
welchen Punkte im Horopter durch die Verschmelzung correspondirender
Beizungen, solche jenseits bezw. diesseits des Horopters durch die
Hemmung der gekreuzten bezw. geraden, und durch die Nebeneinander-
stellung der geraden bezw. gekreuzten Reizungen wahrgenommen werden.
Theoretische Folgerungen werden für später in Aussicht gestellt.
Heymams (Groningen).
Edgar James Swift. Sensibility to PaiB. Amer. Joum. 11 (3), 312—317. 1900.
Mit Hülfe des MAcDoNALD*schen Algometers wird ein Druck auf die
Schläfe bis zur eben merklichen Schmerzempfindung gesteigert. An 100
bis 200 Personen im Alter von 7 bis 35 Jahren innerhalb der verschiedenen
Hauptgruppen soll hierdurch die Beziehung der Schmerzempfindlichkeit
zu Alter, Geschlecht, geistiger Begabung und Ermüdung festgestellt werden.
Die Schwelle steigt bis zum 18. oder 19. Jahre an, von wo an sie ziemlich
constant bleibt. Bekanntes bestätigt die Auffindung ihrer geringeren Höhe
beim weiblichen Geschlecht, ihrer Herabsetzung durch Ermüdung wenigstens
bei Mädchen und jüngeren Knaben, die Feststellung der etwas gröfseren
mittleren Empfindlichkeit bei begabteren Menschen, endlich auch der ex-
perimentell bereits erwiesenen gröfseren Empfindlichkeit der linken Schläfe.
WiRTH (Leipzig).
A. F. BucK. ObserYations ob the Overestbnttioii of Yertictl as compired witk
HorilOnUl Lines. Univ. of Chicago Contrib. to Phüos. 2 (2), 7—11. 1899»
Verf. sucht durch zahlreiche Messungen nach der Methode der Minimal-
änderungen mit zwei Versuchspersonen festzustellen, ob die Vergleichung
einer verticalen mit einer horizontalen Distanz im Liegen eine geringere,
bezw. andere optische Täuschung ergebe als bei aufrechter Haltung. Er
setzt voraus, dafs die Zurückftihrung der Täuschung auf die Verschieden-
heit der AugenmuskelAnstrengung nur mit einer Herabsetzung, bezw. Um-
Literaturbericht 139
kehmng der Täuschung im Liegen verträglich sei. Da nun aus seinen
Versuchen im Gegentheil sogar eine kleine Steigerung der Täuschung im
Liegen resultirt, so glaubt er jener Muskelanstrengung einen wesentlichen
Einflufs auf die Täuschung absprechen zu müssen. Die HsLMHOLTz'sche
Theorie femer erkläre das thatsächliche Ergebnifs zwar nicht, sei mit ihm
aber auch nicht unverträglich. Unter den verschiedenen Behandlungen
der Frage erscheint ihm diejenige von Th. Lippb als „the most complete
thing^. Im Einzelnen zeigt sich der Grad der Täuschung von der jeweiligen
TJnterschiedsempfindlichkeit unabhängig und für gröfsere Strecken geringer
4Js für kleinere. Die erheblichen persönlichen Differenzen beziehen sich
nur auf das absolute Maafs der Täuschung, und nur wenig auf den relativen
Einflufs der verschiedenen Versuchsbedingungen.
WiKTH (Leipzig).
OsKAB ZoTH. Ueber den Einflnrs der Blickricbtaiig auf die aelieiiibare GrSfse
der Gestirne und die scheinbare Perm des Himmelsgewölbes. Pflüoeb's
Archiv für die ges. Physiol 78, 363—401. 1899.
Z. wiU zur Erklärung der besagten Erscheinungen ein neues, maafs-
gebendes Moment liefern. Seinem Grundversuch zu Folge besteht die
Täuschung über die Gröfse des Mondes fort, auch wenn man nichts von
dessen Umgebung sieht. Ueber die scheinbare Entfernung ist dabei
kein sicheres Urtheil möglich. Die Ursache soll in der Blickrichtung
liegen, in deren Verhältnifs zur Fi^ontalebene des Kopfes, nicht etwa zur
Horizontale des Raums. Betrachtet man, auf dem Rücken liegend, den
hochstehenden Mond mit gerader Blickrichtung, oder das- aufgehende Ge-
stirn vorgebeugten Kopfes mit stirnwärts gewandten Augen, so ergeben
sich Täuschungen, welche den gewöhnlichen entgegengesetzt sind. Die
meisten Versuche gelingen auch ohne Abdeckung des Firmaments. AuiSällig
ist das Wachsen der Täuschung mit der Zeitdauer des Betrachtens. Eine
Bestätigung ergiebt Localisation eines und desselben Nachbildes auf-
wärts und gerade aus, wobei doch über die Entfernung kein Urtheil mög-
lich ist. Gleichartige Täuschungen ergeben sich auch für ferne irdische
Objecte, wenn kein Anhaltspunkt für die Gröfse ihrer Entfernung da ist.
Bei verhältnifsmäfsig nahen Objecten aber, z. B. schwach glühendem
Draht im Dunkeln, wird die Gröfsentäuschung sehr undeutlich und die
Entfernungstäuschung markant: Das mit geradem Blick Betrachtete er-
scheint näher.
Aber auch bei manchen verhältnifsmäfsig nahen Objecten findet eine
beträchtliche Gröfse n Unterschätzung statt, wenn man sie mit erhobenem
Blick betrachtet, so z. B. bei Thurmuhren und Bogenlampen.
Gelegentlich tritt aber auch andererseits das Distanzmoment bei
Sonne und Mond deutlicher hervor. Aber nicht so, dafs diese am Horizont
gröfser erscheinen, weil weiter (nach Helhholtz u. A.), sondern je gröfser,
desto näher. Sie schweben scheinbar im Raum vor dem Himmelsgewölbe.
Im zweiten Theile seiner Abhandlung deutet Z. eine physiologische
Erklärung an. Nach Hering u. A. begünstigt die Senkung der Blickebene
eine Vergröfserung, die Hebung eine Verkleinerung des Convergenzwinkels
der Gesichtslinien. Dies geschieht rein mechanisch. Daher bedarf es bei
1 40 Literaturberich t
erhobenem Blick zur parallelen Einstellung eines besonderen Impulses auf
die interni und vielleicht auch stärkerer Accommodationsimpnlse. Der
Einflufs der Zeitdauer wäre dann aus Ermüdungserscheinungen herzu-
leiten.
Zur näheren Bestimmung des von Z. doch wohl überschätzten Ein-
flusses der Blickrichtung wären Ergänzungsversuche mit Objeeten ver-
schiedener Gröfse und verschiedenen Entfernungen und unwissenschaft-
lichem Verfahren angebracht. Ettlinobb (München).
Colin G. Stewart. ZSllner's AnorthOSGOplc ülasiOB. (Fsychol. Labor, of
Clark üniv. 16.) Amer. Joum. 11 (2), 240—243. 1900.
Es handelt sich um quantitative Bestimmungen der bekannten
Täuschung, wonach die hinter einem Spalte vorbeigezogenen Figuren in
der Bewegungsrichtung bei langsamer Bewegung aus einander gezogen, bei
rascher Bewegung zusammengedrückt erscheinen. Eine exacte Bewegung
der (quadratischen) Figur in einer Richtung wurde durch Verwendung des
KBiLLE'schen Chronographen herbeigeführt. Aufser drei Geschwindigkeiten
kamen auch drei Spaltbreiten zur Untersuchung. Der Indifferenzpunkt der
Täuschung liegt bei derjenigen Geschwindigkeit, welche die Figur in un-
gefähr 1 See. vorbeipassiren läfst, bezw. bei einer Spaltbreite gleich der
Figurenbreite. Verfasser schliefst sich im Gegensatz zu Hblmholtz der
ZÖLLNEK*schen Erklärung an, wonach die Täuschung wenigstens in der
Hauptsache auf Ueberschätzung der allzu langsamen und Unterschätzung
der allzu schnellen Bewegung beruht, und bringt Belege aus anderen Gre-
bieten bei. Wirth (Leipzig).
D. P. Machillak. i Stady in Habit. Vniv. of Chicago Contrib. to Pkiloa. 2 (2\
11—19. 1899.
Die neue „Coordination zwischen Auge und Hand", die bekanntlich
nach Aufsetzen von Prismen vor das Auge entsteht und nach Entfernung
derselben erst allmählich wieder vergeht, wird in ihrem Verlaufe als Special-
fall der Einübung exact zu bestimmen versucht. Als Maafs dienen die
Strecke, um welche ein Zielpunkt beim erstmaligen Versuch gefehlt wird,
und die Zahl der mißlungenen Versuche. Es kommen Prismen von 40**,
30® und 20® Ablenkung zur Anwendung, zugleich ergiebt das monocalare
Verfahren vier Combinationen von Auge und Hand. Schliefslich wird auch
noch bald mehr „sensorisch", bald mehr „motorisch" verfahren. Diese ver-
schiedenen Combinationen werden nun mit mehreren Versuchspersonen in
möglichst gleichmäfsig anberaumten Sitzungen nach einander durchge-
nommen. Eine schärfer umschriebene Gesetzmäfsigkeit ist bei so vielen
Variationen nicht zu erwarten, und ist sich der Verf. auch der Schwierig-
keit wohl bewufst, die aus der Wechselwirkung der verschiedenen Gruppen
he vorgeht. Aus den drei Tabellen ist nur eine immer bessere Orientirung
bei den jeweils wiederkehrenden gleichen und ähnlichen Versuchsbe-
dingungen zu erkennen, die häufig mit dem ersten Treffversuch wieder
hergestellt erscheint. Auch zeigt sich in der Fortsetzung eine Neigung zu
„typischem" Verlauf der Fehler. Beim „motorischen" Verfahren ist vor
Allem der ursprüngliche Fehler geringer. Warnen möchte man allerdings
Literaturbericht 141
Yor jener Art der Verallgemeinerung, wonach die relative Constanz in der
Abnahme der Fehler mit der Abnahme des brechenden Winkels in dem
WEBER*8chen Gesetz ebenfalls einen Einübungserfolg yermuthen lasse.
WiKTH (Leipzig).
Th. Floübnoy. Des Indes k la planite Hsrs. Etnde snr nn cas de somnam-
bnlisme avec glossolalle. Paris, Alcan; Gen^ve, Eggimann & Cie.; 1900
420 S. 2. Aufl. 8 Frs.
Die eifrigen und lohnenden Forschungen der deutschen Experimental-
psychologen erstrecken sich bis heute meist auf den Bereich des Durch-
schnitts-Bewufstseins. Von dem Augenblick an aber, als Schwindel und
Gewinnsucht mit den abnormen Erscheinungen des Seelenlebens ihr Unwesen
zu treiben anfingen, wurde es Pflicht der Wissenschaf t, ihr entscheidendes
Wort zu sprechen. Nur eine andauernde, möglichst vorurtheilsfreie, gerechte
und liebevolle Beschäftigung mit dem einzelnen Fall kann nach und nach den
Frieden zwischen dem Wundergläubigen und dem exacten Forscher herbei-
ftihren und zu Inductionsschlüssen normativer Art hinleiten. Detailstudien
auf diesem Gebiet hat bisher meist die französische und englische Psycho-
logie (BiCHET, Janet, Wallace, Obookes) geliefert ; ihnen gesellt sich nun ein
ausgezeichneter Genfer Psychophysiker Theodore Flournoy zu, dessen Er-
fahrungen mit einem höchst interessanten Medium hier kurz dargestellt
und besprochen werden sollen.
1. Frl. Helene Smith, ein Pseudonym, hat zu verschiedenen Zeiten
gelebt und besitzt die Freundlichkeit, einen weiteren Kreis über ihre
früheren Existenzen zu unterhalten, für die sie erstaunliche Wahrheits-
beweise erbringt. Sie war im 14. Jahrhundert die Tochter eines arabischen
Sheiks, Pirux, den sie verliefs, um unter dem Namen Simandinis die elfte
Frau des indischen Prinzen Sivruka Nayaza zu werden, dessen Kein-
kamation heute Flournoy heifst und auf dessen Scheiterhaufen sie ver-
brannt wurde. In die Einzelheiten ihres damaligen Lebens (das Land, die
Spaziergänge, das Spiel mit dem Aeffchen, die Verlobung, das Lesen der
Liebesbriefe) w^erden die Zuschauer durch höchst bezeichnende, wenn auch
noch so fremdartige Gesten eingeweiht, bis sie endlich die Verbrennungs
scene mit dem athemlosen Niedersinken ihres Opfers schaudernd miterleben.
Es versteht sich, dafs sich aus dieser Lebensperiode Documente in arabi-
scher Sprache und in Sanskrit erhalten haben, die Frl. S. mit Leichtigkeit
(mündlich) reproducirt.
Später hat sie den Planeten Erde als Marie Antoinette wieder be-
treten. Denkt sie an jene Zeit, so handhabt sie den Fächer, das Lorgnon,
das Riechfläschchen mit königlicher Grazie. Sie schleudert die Schleppe
und grüfst ihre Höflinge, sie schreibt den Stil und spricht mit dem Accent
ihrer Zeit. Sie wiegt ihre Kinder und singt ihnen Liedchen vor, zu denen
Mirabeau oder Philippe Egalitö, die sich zum Glück in zwei Genfer Herrn
reinkamirt finden, sie begleiten müssen.
Aber Frl. S.'s Anschauungskreis ist nicht an die Erde gebunden.
Alexis Mirbel, der verstorbene Sohn einer ihr bekannten Dame, nunmehr
auf den Mars versetzt, bedient sich ihrer, um in seiner (des Mars) Sprache
142 Literaturberickt
die arme Mutter zu trösten. Floubnot hat die Gelegenheit benutzt, un»
die Kenntnifs der Marsbewohner zu verschaffen. Dank seinen Bemühungen
haben wir nun genaue (dem Buche beigegebene) Zeichnungen der Land-
schaft, der Häuser, der Thierwelt, der Menschen und ihrer Tracht, ihrer
Verkehrsmittel (Flugmaschinen) und ihrer Geselligkeit. Ueber alle diese
Einzelheiten bis in die Tiefen der Marsgrammatik hinein unterrichtet un»
Leopold, der unermüdliche Dolmetscher und Erklftrer, der Warner, Be-
rather und Freund. Leopold, einst Cagliostro (Josef Balsamo) geheifsen,.
ist Helenens guter Geist, der sie vor Gefahren schützt, mit seinen Be-
cepten von Krankheit heilt, ihr Mifstrauen gegenüber verdächtigen Personen
einflöfst und sie zu Anderen Sympathie fassen läfst. Er spricht nicht nur
mit ihr über sie, die Bäthsel ihres Daseins, die Gründe ihrer Zurück-
haltung und die Mittel zu ihrer Belebung angebend, er redet auch aus ihr
mit seiner Männerstimme und seinem italienischen Accent, er schreibt
durch sie seine eigene Schrift und theilt auf dem gleichen Wege seine Ge-
dichte mit. Er übersetzt ihre Zungensprache in verständliches Französisch
und überträgt auf sie seine charakteristischen Gesten.
2. Soweit der Thatbestand ; nun die Versuche, ihm gerecht zu werden.
Es sei vorausgeschickt, dafs die Bekanntschaft Floübnoy's mit Frl. S., fünf
Jahre alt ist. Seitdem hat er mit ihr und ihrer Familie stets freundschaft-
lich intim verkehrt, sich auch mit der physischen Constitution, mit den
hereditären Vorbedingungen leiblicher und geistiger Art, ihrem Milieu und
ihrer Gedankenwelt möglichst genau bekannt gemacht. Seine Schilderung
dieser Verhältnisse erweckt auch im Leser volles Zutrauen zu der Ehrlich-
keit und Uninteressirtheit des Mediums. Die Thatsachen sind also unan-
fechtbar und ein Versuch der Erklärung nach Analogien mufs gewagt
werden. — Die erste Frage bei der Betrachtung der Incamationsperioden
ist die nach ihrer Entwickelung. Man beobachte z. B. den Marsroman
in seiner Entstehung. Im Anfang vermittelt Frl. S. nur die Botschaft des
verstorbenen Sohnes an die Mutter, dann wird Mars als Aufenthaltsort
des Sohnes angegeben; erst nach Monaten spricht der Sohn in der dort
gebräuchlichen Sprache und wieder nach einem längeren Zeitraum wird
eine XJebersetzung dieses Idioms geliefert. Eine nicht minder grolse
Bolle spielt das zeitliche Entwickelungsmoment in der Psychogenes^
Leopold*s. Hat er Anfangs seine Beschützerrolle mit „Victor Hago**
theilen müssen, dem überdies die Priorität zukommt, so gelingt es ibwt
den Feind aus dem Felde zu schlagen (das correlative ParallelereigniiJs im
Leben des Frl. S. ist ein Wechsel ihres spiritistischen Verkehrskreises)
und eifersüchtig auf seine Nebenbuhler, endlich allein zu herrschen. Aber
auch jetzt noch enthüllt er sich nur gradweise und in längeren Pausen
mit wachsender Deutlichkeit von dem ersten zögernden Tischklopfen bis
zur Geschwätzigkeit eines Impresario, ja bis zur lautlichen Bethfttig^n^
seines eigenen Organs.
Eine zweite Möglichkeit zur Anbahnung einer „natürlichen*' Erkl&rung-
des Falles besteht in der genauen Untersuchung des Milieus, aus dem die
Anregungen zur Entstehung der Visionen stammen können. Hier ist
Floürnoy mit ganz besonderer Gewissenhaftigkeit verfahren. Für die
Leopold -Cagliostro Vision liefs sich z. B. eine nähere Beschäftigung^
Literaturhericht 143
Helenens mit dem Leben des Zauberers nachweisen. Der Marie Antoinette-
Cyclus bedarf bei einer in einer französischen Stadt aufgewachsenen und
mit französischer Bildung genährten Person keine besondere Erklärung,
Bofem er nichts zu Tage fördert, was ein gebildeter Mensch nicht auf
natürlichem Wege erfahren haben kann. Und das verräth dieser „könig-
liche Cyclus*' so wenig als der hindostanische, der sprachlich nur ganz
bescheidene Kenntnisse des Sanskrit voraussetzt (Floürnoy hat mehrere
tüchtige Indologen zur Untersuchung des leider nicht schriftlich wieder-
gegebenen Sanskritreden seines Mediums herangezogen) und geographisch
mit den Angaben einer auf der Genfer Bibliothek befindlichen indischen
Geschichte sich deckt. Endlich hat auch der Marscyclus deutliche Be-
ziehungen zum Milieu des incamirenden Mediums. Nicht nur, dafs das
ihr wohl von Hörensagen kekannte Werk von Flammabion^ Anregungen
zum Ausspinnen dieser Gedanken gab ; auch von einem Besucher des spiri-
tistischen Kreises wurde der lebhafte Wunsch nach dem Verkehr und der
näheren Bekanntschaft mit jenem Planeten ausgesprochen. Die im Wachen
gelieferten Nachzeichnungen ihrer Visionen lassen sich gut als phantasti^
sehe Ausgestaltungen und Abänderungen des uns geläufigen Anschauungs-
materials verstehen. Die auf den ersten Anblick so überraschende Mars-
sprache erweist sich bei der philologisch genauen Untersuchung
Flov&kot's als einen das Französische unbedingt voraussetzenden, nach
kindlicher Laune zusammengestellten, wenn auch gleichmäfsigen und ver-
ständlichen Phantasiedialect.
So hoiSnungsvoU für eine restlose Auf-hellung des Bäthsels diese
Erklärungsversuche scheinen, so völlig unzureichend sind sie noch für
den Augenblick, selbst unter Heranziehung verwandter PräcedenzfäUe.
Am wenigsten fremdartig in der Psychologie sind Erscheinungen wie
die ,.Leopold's'', den Floubnot als eine stehengebliebene Entwickelungs-
phase, einen psychisch selbständig gewordenen Auswuchs ihrer Persön-
lichkeit fafst. Fälle des „zweiten Gesichts'*, des „Doppel-Ich^ sind ja
keine Wunder mehr, zeigen aber noch so viel individuelle Eigenthüm-
lichkeiten, dafs an eine gesetzähnliche Formulirung des Thatbestandes
einstweilen nicht zu denken ist. Hier scheint mir das Auffällige in der
Unsicherheit über die Einheit und Getrenntheit der „Ichs'* zu bestehen.
Unwillkürlich wird man an die Bildung der Ichvorstellung bei den Kindern
erinnert, die im Augenblick des Uebergangs die gleichen Schwankungen
aufweist. Erinnert bei Frl. S. doch überhaupt der Drang zur Person-
bildung in der Verarbeitung geistiger Eindrücke an eine primitive Stufe
der Greistesentwickelung.
Ist „Leopold" wirklich nichts Anderes, als der tiefste Instinct
psychischer und physischer Selbsterhaltung in Helene, als welcher er
sich oft genug giebt, ein Associationsbündel also, geformt aus histori-
schen Erinnerungen, persönlichen Eindrücken und unbewufsten Ahnungen,
so betont er andererseits seine vöUige Selbständigkeit und motivirt
seine gelegentliche Unwissenheit Über eine Helene betreffende Einzel-
^ La plannte Mars et ces conditions d'habitabilitä. Paris 1892.
144 Literafurbericht
heit durch seine ausgedehnten, anderweitigen Berufspflichten. — Diese
4ibwechselnde Einheit und Getrenntheit des Doppel-Ichs hat in einem
iinderen Falle nicht gleichzeitigen, sondern successiven Charakter. So
schaut Helene erst das Hinduweib auf dem Scheiterhaufen, um plötzlich
bei ihrem Bericht in der ersten Person fortzufahren. Nicht minder selt-
sam ist bei der Incarnation der Königin die Thatsache, dafs es sich hier
nicht um eine Reconstruction des Gewesenen, sondern um eine Fort-
führung der damaligen Incarnation handelt. Es kann nicht Wunder
nehmen, dafs bei der Vielheit nachfolgender Incamationen eine reinliche
Scheidung nicht immer zu erwarten ist. Die Symptome des einen — in Wort
oder Schrift — brechen zuweilen in die des anderen oder in das normale
Bewufstsein' ein ; äufsere Veränderungen im Kreise der Zuhörer sind dabei
oft von Einflufs, wenn auch nicht immer ausschlaggebend.
Die meisten der bisher besprochenen Erscheinungen werden den
Psychologen nicht neu sein, sie machen auch nicht die Eigenart und die
Schwierigkeit des Problems aus, die vielmehr erst durch die folgenden
Erwägungen offenbar wird. Flournoy ist es gelungen, die möglichen
Quellen zur Entstehung der verschiedenen Incarnationskreise namhaft m
machen. Wunderbare und nachträglich glänzend bestätigte Enthüllungen
Frl. Smith's Über seine Vorfahren z. B. lassen sich aus einer früheren
Bekanntschaft der beiden Familien erklären ; ein von ihr citirtes arabisches
Sprichwort fand sich handschriftlich in einem Buche ihres Arztes u. s. w.
Bei einer längeren Bekanntschaft mit seinem Medium wäre zweifellos noch
•eine Menge Entdeckungen der angedeuteten Art gemacht worden. W^as
4iber hilft die Möglichkeit der so geschickt hergestellten Beziehungen,
wenn ihre Wirklichkeit unerweislich ist? Mit anderen W^orten: FrL
Smith sammt ihren Angehörigen leugnet entschieden die Bekanntschaft
mit den ihr hypothetisch nachgewiesenen Quellen. Sie kann sich täuschen,
aber ruhen nicht auch die Nachweise auf thönernen Füfsen? Und hier
spitzt sich das Problem so zu: können geistige Eindrücke in das
Unterbewufstsein auf anderem Wege als durch das Bewufst-
^ein gelangen und jahrelang daselbst heimlich gestaltend
thätig sein? Mit anderen W^orten: Besitzt unser ünterbewufetsein
Fähigkeiten, die seine Grenze nie überschreiten und die zu den im be-
wufsten Zustande ausgeübten Fähigkeiten in keinem oder gar in feind-
lichem Verhältnifs stehen? Dann liefse sich aus ihrer gelegentlichen
Mittelmäfsigkeit (Leopold macht z. B. schlechte Gedichte während FrL S.
nie dergleichen versucht hat) schliefsen, es handle sich hier E^nm
schlummernde Dispositionen, die sozusagen das Examen zur Bewuljstheit
nicht bestanden haben und um ihrer Minderwerthigkeit, ihrer geringen
Entwickelungskraft willen zum ruhmlosen Hinbrüten im Dunkel des Unter-
bewufstseins verdammt wurden. Für den Forscher kommen von jenen
unterbewufsten Eindrücken natürlich nur solche in Betracht, die für irgend
Jemand (das Individuum oder seine Zuschauer) irgend wann einmal bewulBt
werden ; alle anderen sind uncontrolirbar. Die Frage ist bisher unter dem
unglücklichen Stichwort der Telepathie besprochen worden, die schon
ihrer Etymologie nach von vornherein eine natürliche Erklärung ausschliefst,
für die Flournoy aber gerade Kaum schaffen möchte. Warum, fragt er sich,
Literaturbericht. 145
soU in der That eine directe Einwirkung zwischen lebenden Wesen ohne
Einwirkung der Sinne ganz unmöglich sein? Beichen nicht auch die
physischen Kraftwirkungen weit über den Bereich unserer Sinne hinaus?
Ist nicht selbst die Vererbung geistiger Eigenschaften etwas wie eine
„Telepathie", eine Femwirkung, deren Bedingungen uns unerklärlich sind ?
Man wende nicht ein, sie vollziehe sich an einem physischen Substrat:
damit ist ihr Entstehen ans diesem und ihre Beziehung zu ihm noch nicht
erklärt. Wer bürgt uns überdies, dafs es bei der Hypothese einer Tele-
pathie im Sinne des Ueberspringens von geistigen Eindrücken im Verkehr
der Lebewesen an einem Substrat fehlt, dafs die Nervencentren nicht
Schwingungen auslösen, die auf verwandte Schwingungen stofsend, Ge-
dankenbilder erzeugen, wie die Begegnung zweier Elektroden einen Funken
entstehen läfst? Hätten wir hier nicht auch eine Erklärung des Gedanken-
lesens, des Hellsehens und verwandter Vorgänge? Nur ein Anstofs, das
Ueberfliegen eines Samenkorns durch einen Windstofs, könnte genügen,
um auf dem fruchtbaren Boden des Unterbewufsten sofort eine ganze
Vegetation sich entwickeln zu sehen.
Wie Aufserordentliches dabei zu Stande kommen kann, mag das Bei-
spiel Helenens beweisen. Man hat bisher das Unterbewufste als einen
bequemen Grenzbegriff gewerthet und seinem Umfang nur das zuertheilt,
was in höherer Potenz (Geräusche, Druckempfindungen u. s. w.) die
-„Schwelle" zu überschreiten pflegt. Jetzt kommt man allmählich zu der
Einsicht, dafs das Keich des Unterbewufsten unermefslich ist und in seinen
zahlreichen ihm eigenthümlichen Ausdrucksformen studirt werden mufste.
Da ist zuerst der Traum als seine niedrigste Schöpfung und als die
elementarste weitest verbreitete Form der unterbewufsten Gestaltungskräfte,
die dem Bedürfnifs des Durchschnitts genügt. In ihm überschreiten Ein-
drücke, Stimmungen, Wünsche und Gedanken auf eine Weile die „Schwelle"
in wirrem Durcheinander, um theils wieder zurückzutreten, theils dem
Beich des Bewufsten mehr oder weniger dauernd anzugehören. Auf einer
höheren Stufe (Traumreden, Fieberphantasien) tritt zu dem Bilde das auch
anderen hörbare Wort. Das Nachtwandeln fügt weiterhin zu dem Worte
die Handlung, ist aber immer noch an complicirte äufsere Bedingungen
gebunden. Den Höhepunkt dieser Reihe unterbewufster Thätigkeiten stellt
die Incarnation dar, in der Flournoy mit Recht nur eine von den oben-
genannten graduell verschiedene Erscheinung sieht. Je sorgfältiger diese
Schöpfungen bis ins Einzelste ausgearbeitet werden, je mehr sie der ver-
nünftigen Logik des Tages gehorchen, desto mehr crystalliren sie sich um
bestimmte Gedanken centren, desto entschiedener wachsen sie zu (von ein-
ander ziemlich scharf geschiedenen) Cyclen zusammen. Eine bestimmte
Form der Geistesstörung ist nichts anderes, als die Concentration sämmt-
licher Gedanken um ein solches Centrum, sich bethätigend in der Dar-
stellung irgend einer historischen Rolle; ein Sieg also der Mächte des
Unterbewufsten, über die das normale Bewufstsein, auch nicht mehr auf
eine kurze Weile, die Oberhand gewinnen kann. Nur ist hier die drama-
tische Leistung plump und elementar, während sie bei den incamirenden
Medien eine unerklärliche Höhe künstlerischen Raffinements und täuschen-
Zeitschrift für Psychologie 25. 10
i
146 Literaturbericht
der NatOrlichkeit erhalten kann. Die doch sehr dürftigen Angaben und
Winke, nach denen das Unterbewurstsein plastisch arbeitet, werden mit
solcher Grenauigkeit wie spielend befolgt nnd mit solcher Vollkommenheit
ausgearbeitet, wie sie das normale Bewufstsein nach langjähriger An-
schauung und üebung nicht einmal zu Stande bringen könnte. Näherer
Untersuchung werth ist dabei auch das Moment der Amnesie. Die Dinge
liegen leider nicht so einfach, als ob etwa eine lange und besonders eigen-
artige Incarnation Erinnerungsspuren in das normale Bewufstsein ein^
drückte und eine kurze und wenig ertragreiche Sitzung gedächtnifslos ver-
liefe oder umgekehrt. Pflegen doch auch unsere Träume meist sich aus
Erinnerungen zusammenzusetzen, die wir vergessen, oder von denen wir
seiner Zeit nur einen schwachen Eindruck erhalten zu haben glaubten. So
macht der Traum erst die Tiefe und Dauer eines Eindrucks bewufst. (Vgl.
H. Spitta : Die Schlaf- und Traumzustände der menschlichen Seele. 2. Aufl.
Freiburg 1892.) Aehnliches gilt auch für die Amnestie nach der Reincar-
nation. Der Beobachter des vorliegenden FaUes kann bei einer Zusammen^
Stellung der Angaben über die abwechselnd völlige und theilweise Amnesie
des Mediums nur Willkür entdecken. Eine Untersuchung über die Natur
der Eindrücke, die Amnesie, und jener, die Erinnerungsspuren hinterlassen,
hängt offenbar von der Frage nach der Tiefe des jeweils das Medium um-
fangenden „Schlafes" ab. Hier durchläuft Frl. S. so ziemlich alle nur denk-
baren Stadien von der völligen Bewegungslosigkeit bis zur anregendsten
Tischunterhaltung, begleitet von beträchtlicher Nahrungsaufnahme, aus der
sie aber mit einem (freilich nur vorübergehenden) starken Hungergefühl
erwacht. — Eine ebenso eingehende Untersuchung wie die Amnesie ver-
diente die graphologische Seite des Falles. Die bis zur Unvergleich-
barkeit gehende Verschiedenheit der Schrift Helenens, Leopold's und Marie
Antoinette*s ist auffallend, bedenklich andererseits die auf ein Minimum
reducirte Aehnlicbkeit der Schrift der wirklichen und der incarnirten
Königin. Es wäre nun die Aufgabe eines zuverlässigen Graphologen aus
den vorliegenden Documenten den Charakter „Leopold's" und der fingirten
„Marie Antoinette" zu erkennen, wobei sich auch gleichzeitig feststellen
liefse, welcher Epoche die hier nachgeahmten Schriften vermuthlich ange-
hören. Wahrscheinlich sind doch wohl die durch Frl. S. gegebenen
„authentischen" Schriften jener weltgeschichtlichen Gröfsen einfache Nach-
bildungen irgendwo gesehener Muster, ähnlich wie es sich mit dem arabi-
schen Sprichwort zu verhalten scheint. — Endlich würde auch der Phy-
siologe an dem Falle sein Interesse haben und z. B. die eigenthümlichen,.
mühsamen und schmerzhaften Wandlungen beobachten können, die in der
Kehle des Mediums vor und nach der Erzeugung der tiefen Männerstimme
Cagliostro's vorgehen.
Einmal angenommen, alle die hier aufgeworfenen Fragen fänden mit
der Zeit eine befriedigende Lösung, so bliebe der vorliegende Fall immer
noch ein wunderbares Beispiel für die zähe und erfinderische Energie, mit
der der Instinct der Selbsterhaltung (im weitesten Wortsinn) in den unter-
bewufsten Schichten arbeitet. Es darf nicht unerwähnt bleiben, dafs Frl. S,
sich der wissenschaftlichen Betrachtungsweise Floübnoy's gegenüber äufserst
skeptisch verhält und darin einen trostlos nüchternen, schlechtbegründeten
Literaturbericht 147
und parteiischen Angriff auf ihr geistiges Besitzthum sieht. Würde sie
einem ^natürlichen" Erklärungsversuch ihres Falles Beifall schenken, so
ist zu vermuthen, dals der Reichthum ihrer Phantasie langsam schwände
und damit auch ihre dramatische Gestaltungskraft hedenklich verarmte.
Immerhin mufs allein schon die Bekanntschaft mit der scharfsinnigen
üngläuhigkeit Flournoy's eine gewisse Unruhe in den unterbewufsten
Schichten erzeugen und die angezweifelte wunderbare Gabe zu höchster
Leistungsfähigkeit und gröfster Vorsicht anspornen. Es ist höchst unter-
haltend zu sehen, wie es dem Experimentator denn doch oft gelingt,
Schwankungen und Widersprüche bei dem tollen Treiben der Geister zu
erkennen und wie diese dann sich ängstlich bemühen, bei späteren Ge-
legenheiten sie auszugleichen und zu verwischen. Auch vorbeugende
Schutzmaalsregeln, die ein sorgfältiges Ausweichen vor der Gefahr des
Compromittirens erreichen wollen, lassen sich deutlich erkennen. Flournot
ist aber auch boshaft genug, jeden kleinsten Anlafs zu einer Entlarvung
der Geister zu benutzen, so z. B. Marie Antoinette von Eisenbahnen und
Telegraphen zu unterhalten, sie eine Cigarette rauchen zu lassen, um
hintennach, wenn sie sich fangen liefs, das Unzeitgemäfise des Verfahrens
gehölig zu beleuchten. Das Medium sucht solche nun einmal geschehene
Versehen durch erhöhte Leistungen wieder vergessen zu machen. Mit
welchem Geschick das Unterbewufstsein alle nur irgend zu verwerthenden
Angaben aufgreift, um sie an geeigneter Stelle in seinen Incarnationen mit
selbstverständlicher Natürlichkeit zu verwenden, mufs im Einzelnen bei
Floürnoy nachgelesen werden. Hier sei nur festgestellt, dafs ein ge-
schickter Experimentator eine Steigerung der Leistungskraft des Mediums
bis zu ihren äufsersten Grenzen erzeugen kann. Die „Ultramarsperiode"
ist dafür ein glänzendes Beispiel. Als Floübnot Frl. S. in wachem Zustand
seine sämmtlichen Bedenken gegen den authentischen Charakter der Mars-
periode mitgetheilt hatte> machte sich bei den folgenden Sitzungen in den
Incarnationen dieses Cyclus starke Veränderungen bemerkbar (eine neue,
stark vereinfachte Sprache, andere Häuserzeichnungen u. s. w.) die allen
Ausstellungen Floübnoy*s gewissenhaft Rechnung trugen, ohne positiv
schöpferischer zu wirken. Hier war offenbar die plastische Kraft des
Unterbewufstseins erschöpft. Auch der deutliche Parallelismus der in den'
drei Cyclen auftretenden Personen (Cagliostro : Marie Antoinette = Kanga :
Slmandini = Astan^ : Esenale = Leopold : Itelene Smith) ist ein Anzeichen,
dafs auch der reichsten Erfindungskraft Schranken gesetzt sind. Daraus
läfst sich nun freilich nicht schliefsen, dafs von unseren Medium nichts
mehr zu erwarten wäre. Floürnoy hat vielmehr uns der Werkstätte ihres
Unterbewufstseins im Anhang seines Buches schon Bruchstücke zum Besten
gegeben, die sehr wohl zu einem neuen Ganzen sich fügen und das Bis-
herige übertreffen könnten. Gelten doch offenbar in dem Beich plastischer
Phantasie die gleichen Gesetze der Kraftansammlung und -Verausgabung,
der Ermüdung und Buhe, wie in dem der todten und lebenden Natur.
Niemand weifs also, welche Ueberraschungen das Medium uns noch be-
reiten wird ? — Möge Floürnoy sie uns nicht vorenthalten und den Schleier
des Geheimnisses mit ebensoviel Geduld und Greschick zu lüften wissen.
Platzhofp (Tour-de-Peilz, Schweiz).
10*
148 Literaturbericht.
B. B. Breese. Oh iBhibitlon. Psych. Bev., Man. Suppl. 3 (1). 65 S. 1899.
Das Wort Hemmung hat, wie der Verf. zunächst ausführt, zwar in
der Physiologie, nicht aber in der Psychologie einen genau bestimmten
Sinn; vielmehr werde es hier sowohl für eine bestimmte Wechselwirkung
zwischen Vorstellungen, für die negative Seite der Associationswirkung,
für den logischen Widerspruch und für eine Art der Willensactivität wie
für gewisse psychophysische Hirnprocesse verwendet. Nur die letztere
Verwendung erscheint dem Verf. statthaft, da die erstere den HEBBABT'schen
Vorstellungsmechanismus voraussetze, während auf die anderen das Wort
Hemmung überhaupt nicht passe. Experimentell untersucht werden die
Hemmung einer Wahrnehmung durch eine andere beim Wettstreit der Seh-
felder, und die Hemmung von Bewufstseinszuständen durch Unterdrückung
ihrer motorischen Elemente. In Bezug auf die erstere stellt sich heraus,
dafs die willkürliche Richtung der Aufmerksamkeit auf eines der riyali-
sirenden Bilder nicht die Anzahl der Schwankungen, wohl aber die Gre-
sammtdauer der Wahrnehmung des betreffenden Bildes beeinflufst; dafs
jedoch diese Wirkung ausbleibt, wenn Augenbewegungen ausgeschlossen
werden. Auch wenn eines der Bilder mit Zeichnungen versehen oder hin-
und herbewegt wird, und dadurch Augenbewegungen veranlafst, gelangt es
w^ährend längerer Zeit zur Wahrnehmung ; stärkere Beleuchtung und (merk-
würdigerweise) Verkleinerung eines Bildes haben die gleiche Wirkung.
Eine Erklärung dieser Erscheinungen aus peripherischen Factoren hält der
Verf. für unzulänglich; vielmehr seien dieselben auf centrale, jedoch von
motorischen Adaptationen abhängige Processe zurückzuführen. Die Ver-
suche der zweiten Gruppe bestätigen, dafs Unterdrückung sprachmotorischer
Hülfsmittel die Leistungsfähigkeit des Gedächtnisses herabsetzt. Der Verf.
fafst alle Erscheinungen des vorliegenden Gebietes unter dem Gesichts-
punkte zusammen, dafs allgemein Umsetzung der Reizwirkung in motorische
Activität Bedingung des Bewufstseins sei, dem zu Folge die Hemmung
motorischer Elemente auch eine solche der entsprechenden Bewufstseins-
erscheinungen mit sich führe. Heymans (Groningen).
T. Lb Marchant Doüsb. ä Stady of MisspeUings and Related Miatakei . ABnd
9 (33), 8ö— 93. 1900.
Der Verf. hat etwa 1000 Prüfungsarbeiten von Studenten auf die darin
enthaltenen Verschreibungen hin untersucht. Er theilt die gemachten
Fehler in fünf Gruppen: 1. ein später kommender Buchstabe wird schon
vorher fälschlich gebracht : mordem statt modern. 2. Von zwei auf einander
folgenden ähnlichen Silben wird eine unterdrückt: femine statt feminine.
3. Zwei Buchstaben tauschen ihren Platz : padoga statt pagoda. 4. Ein eben
dagewesener Buchstabe wird fälschlich noch einmal geschrieben: biship
statt bishop. 5. Die Erinnerung an ein anderes Wort fälscht die Schreib-
weise: assimtUation statt assimHation (in Erinnerung an dissimulation).
Einige analoge Bemerkungen über Versprechungen und Druckfehler schliefsen
die kleine Arbeit. W. Stebn (Breslau).
Literaturbericht. 149
Xaecke. Die forensische Bedeutung der Träume. Archiv für Kriminalanthropo-
logi^ 5, 114—125. 1900.
Verf. sucht die Wichtigkeit der Träume für Juristen ins rechte Licht
zu rücken. Er beklagt zunächst, dafs wir über gewisse Vorfragen zu wenig
wissen, z. B. über die Blutzufuhr zum Gehirn während des Schlafes, über
das Zustandekommen des letzteren. Die somatische oder physische Quelle
läTst sich nach N. in concreto nur selten nachweisen, doch glaubt er an-
nehmen zu müssen, dafs es ohne innerlichen oder äufserlichen Reiz keinen
Traum giebt.
Wenn ein normaler Mensch von etwas Bösem träumt, so ist er nur
verstimmt. Der pathologische Mensch dagegen, welcher lebhaft geträumt
hat, hält leicht die entsprechenden Träume für Wirklichkeit und nimmt sie
ins wahre Leben hinüber. N. selbst hat allerdings keinen derartigen Fall
als Irrenarzt erlebt, wohl aber andere Psychiater. „Bei Hysterikern, Neur-
asthenikern und anderen Nervösen, besonders aber bei Trinkern sei man
bei bestimmten Aussagen stets auf seiner Hut und denke immer an die
Möglichkeit eines üebergreifens des Traumes ins Wachleben." Die Pyro-
manen werden in ihren Handlungen jedenfalls nicht von Träumen beeinw
flnfst. Jedoch können andere Verbrechen, z. B. Mord, unter dem Banne
eines Traumes ausgeführt werden, ebenso wie im Rauschzustande oder in
der Schlaftrunkenheit, selten dagegen im somnambulen Zustande nervös
erkrankter Personen, speciell im Dämmerzustand der Hysteriker, Epilep-
tiker u. s. w.
Verbrecher träumen nur selten von ihrer That. Sie unterscheiden
sieh also, wie Sante de Sanctis meint, im Traume auch von Normalen. (I)
Die „verbrecherischen Träume" treten nur bei den Gewohnheitsverbrechern
auf. Der Traum ist also zum Erkennen des Verbrechens unbrauchbar.
Im Allgemeinen spiegeln Träume den Charakter, das innerste Wesen
des Träumers getreu wieder. Jedoch giebt es auch Contrastträume, wo ein
braver Mensch vom Begehen unmoralischer Handlungen träumt, zu denen
er im Wachen nicht neigt. Auf diese Weise könnte ein unschuldig Ge-
fangener einmal einen Contrasttraum haben und dadurch in den Verdacht
kommen, dafs er die That begangen habe.
Bezüglich der charakteristischen Träume behauptet Naecke im Gegen-
satz zu Sante de Sanctis, dafs man „weder einen Epileptiker, noch einen
Hysteriker, noch Paranoiker, Schwachsinnigen u. s. w. in concreto an seinen
Träumen erkennen'* kann. Nur die sexuell Perversen träumen nach N.
Charakteristisches.
Mancher wacht früh mit übler Laune auf, selbst wenn er gut geschlafen
hat. In solchen Fällen hat der Betreffende wahrscheinlich schwere Träume
gehabt, die ihn gemüthlich ergriffen haben, die er aber wieder vergessen
hat. Bei Nervösen, Hysterischen u. s. w. steigert sich die üble Laune im
Laufe des Tages, mitunter derart, dafs dies zu gefährlichen Handlungen,
z. B. zum Selbstmord führt. —
Dafs die Entstehung von Träumen auf Reize zurückzuführen ist, hat
bereits Wündt behauptet, Weygandt durch viele Beispiele belegt. Bei
vielen Träumen läfst sich dies allerdings in concreto nicht nachweisen,
da denselben ein Vorstadium vorausgeht, d. h. gewisse dunkle Gefühle und
1
150 lAteraturbericht.
.Vorstellungen, an welche die eigentlichen Traumvorstellungen erst an-
knüpfen. Doch bedarf das Psychische auch im Traumzustande zu seiner
Entwickelung immer eines bestimmten Grades von Energie, die ihn yom
Physiologischen aus zufiiefst, so dafs man auch bei den letztgenannten
Träumen Reizzustände annehmen mufs, die entweder bereits die vorstellende
Thätigkeit während des Vorstadiums beeinflussen, im eigentlichen Traume
.wirksamer werden, oder aber Beize, die zu den im Vorstadium wirkenden
neu hinzukommen und die Wirksamkeit letzterer verstärken helfen. — Die
Beantwortung der Frage, ob die Verbrecher von ihren Verbrechen träumen
oder nicht, wird durch das Heranziehen von Analogien aus dem Traumleben
normaler Personen erleichtert. Es ist eine Thatsache, dafs die Erinnerung
an Ereignisse, welche unser Ich tiefer ergriffen hatten, im Traume nicht
so leicht wiederkehrt. Offenbar nämlich bildet die Bedingung für die
Wiederkehr eines Ereignisses die Möglichkeit der nämlichen physiologischen
Erregung. Im Traumzustand aber erlangt die Erregung in Folge der
mangelnden physiologischen Resonanz nicht den hohen Grad wie im wachen
Leben. Dies findet auch auf den Verbrecher Arwendung. — Zu den Kranken
mit charakteristischen Träumen glaubt Ref. auch die an Verfolgungswahn
Leidenden rechnen zu dürfen. — Uebrigens widmet auch schon Spitta der
Behandlung potenzirter Träume in foro einen Abschnitt seines Werkes.
HOchte Verf. recht bald seine Forschungen auf diesem für die Praxis bo
wichtigen Gebiete weiter fortsetzen! Giessleb (Erfurt). •
O. Holder. AnsGhanang und Denken In der Geometrie. Hab. Leipzig, Teubner
1900. 76 S. Mk. 2.—.
Dem Zwecke dieses Gelegenheitsvortrags entsprechend werden einige
von den Philosophen und den Mathematikern viel behandelten Fragen über
die Grundlagen der Geometrie herausgegriffen und in zwangloser leicht
fafslicher Form besprochen, u. A., ob die geometrischen Grundbegriffe und
Axiome empirisch gewonnen oder uns durch den Wahrnehm ungs Vorgang
selbst als Form desselben aufgezwungen werden. Der Verf. bekennt sich
zur ersteren Ansicht und erläutert an Beispielen die Versuche, unabhängig
von geometrischen Messungen oder Ueberlegungen zu den einfachsten geo-
metrischen Grundbegriffen zu gelangen. Am Beweis des Satzes von der
Winkelsumme im Dreieck wird der Vorgang der Deduction selbst analysirt
und geprüft, welcher Antheil dabei noch der Anschauung zukommt. Litera-
turangaben und weitere Ausführungen, die im mündlichen Vortrage nicht
Platz finden konnten, sind in die „Anmerkungen und Zusätze'' verwiesen,
die den zweiten umfangreicheren Theil des anregenden Schriftchens ans-
machen. Zindler (Innsbruck).
W. B. Secob. Tisnal Reading: A Stndy in Mental Imagery. {Paychol, Labor,
of Comell Vniversity 19.) Amer. Joum, 11 (2), 225—236. 1900.
Verf. glaubt feststellen zu können, dafs man vom gelesenen visuellen
Wortbilde aus ohne Dazwischenkunft der Gehörsvorstellung und Articulations-
tendenz direct zum Sinn gelangen kann. £r vertraut der Introspection,
welche sich eben nur erst nach ungestörter Hingabe an den Text als un-
mittelbare Erinnerung auf das Erlebnifs richten müsse. Zunächst werden
Literaturbericht. 151
die individuellen Unterschiede der vier Versuchspersonen hinsichtlich ihrer
Neigungen zu Gesichts-, Gehörs- oder Articulationsvorstellungen überhaupt
festgestellt, und zwar durch Analyse des Erlebnisses beim £rblicken eines
geschriebenen Wortes und beim Beproduciren eines gelesenen Inhaltes.
Untersuchungen mit dem Laryngographen stimmen mit dieser Selbstbeob-
achtung gut überein. £ine von Dr. Mifs Smith festgestellte Vermischung
von gesehenen Buchstaben mit der Gesichts Vorstellung gleichzeitig gehörter
Worte wird als Wirkung der Articulationstendenz erklärt, da sie bei der
stark visuell, aber wenig articulo-motorisch veranlagten Versuchsperson des
Verf/s ausblieb. Zur Lösung der Hauptfrage wird nun versucht, die be-
gleitenden Gehörsvorstellungen und Articulationstendenzen während des
Lesens immer mehr zu erschweren und womöglich zu verhindern, zunächst
durch die Aufgabe, möglichst rasch zu lesen, dann durch gleichzeitiges
Pfeifen und Hersagen des Alphabets, schliefslich noch unter Musikbeglei-
tung von Seiten des Experimentators. Die Articulationstendenz schwand
schon im ersten, die Gehörs Vorstellung im letzteren Falle, wenigstens bei
einer Person, während sie bei den anderen zum Mindesten nicht mehr „so
laut" erschien. Beliebige gleichzeitige Willkürbewegungen waren jedoch
erfolglos. Allerdings schweigt der Verf. darüber, wie es sich in jenen
Fallen mit der Auffassung des Sinnes verhielt. Bei gleich starker Tendenz
zur Auffassung desselben scheinen doch sonst jene „Hülfen" bei Störungen
umsomehr hervorzutreten, wofür ja auch die Ergebnisse des Verf.*s über
das Hervortreten der Articulationstendenz etc. bei Störungen im gelesenen
Drucke selbst sprechen. Werth (Leipzig).
J. Madison Bentley. The Hemory Image and its üaaliUtive Fidelity. Amer.
Joum. of Psychol 11 (1). 1899.
B. giebt in seinem ersten Capitel eine kritische Uebersicht darüber, welchen
Platz das Erinnerungsbild in der Literatur über das Gedächtnifs einnimmt.
Han sei dabei meist zu sehr von populären oder pädagogischen Gesichts-
punkten ausgegangen, und habe zu wenig darauf gesehen, die Erinnerungs-
vorstellung phänomenologisch zu analysiren und ihre Rolle im psychischen
Lebenszusammenhang zu bestimmen. Zum Wiedererkennen bedarf es
keines Erinnerungsbildes.
Daher ist, führt das zweite Capitel aus, auch vom biologischen Ge-
sichtspunkt das Gedächtnifsbild als eine verhältnifsmäfsig späte Erwerbung
des Organismus zu betrachten. Die Erwerbung der Sprache ist für seine
JRolle von besonderer Wichtigkeit; dieselbe ersetzt vielfach das Sinnes-
gedächtnilk
Das dritte experimentelle Capitel beschränkt sich auf Gedächtnifs-
•bilder von Gesichtseindrücken. Das Gedächtnifsbild eines gegebenen Ge-
sichtsreizes ist von der Versuchsperson mit möglichster Anschaulichkeit
wieder wachzurufen und mit einem neu auftretenden zweiten Reiz zu ver-
gleichen, beziehungsweise unter einer Reihe neuer der ähnlichste zu
wählen. Dabei ergeben sich bereits bei einem so einfachen Reiz, wie einer
farbigen oder grauen Scheibe, bemerkenswerth verschiedene Gedächtnifs-
arten.
152 Litef'aturbertcht
1. Ein Visualiker hat visuelle Gedächtnifsbilder.
2. Nichtvisualiker benützen Namen und andere Associationen.
3. Der Gefühlston hat, wo vorhanden, beträchtlichen Einflufs.
4. Körperempfindungen erleichtem unter umständen.
Bei Ausführung der Versuche im Tageslicht zeigen die Gedächtnifs
bilder eine Tendenz, heller zu werden, im Dunklen eine solche, dunkler zu
werden; beides besonders bei Visualikern. Dies zeigt, wie wenig zuver-
lässig das Gedächt nifs ist, wo es keine Oombinationen zu Hülfe nimmt.
Die Treue des Gedächtnisses fällt mit der Zeit. Doch ist ein Ge-
dächtnifsbild nach fünf Minuten leichter wachzurufen, als nach einer.
Meistens gelingt es, ein Gedächtnifsbild wachzurufen. Doch ist auch
ohne bewufste Erinnerung und Vergleich das Urtheil nur wenig unzu-
verlässiger.
Wo ein Erinnerungsnachbild vom eigentlichen Gedächtnifsbild isolirt
wird, zeigt es eine constante Durchsehnittsdauer.
Ettlinqer (München).
M. Wentscher. Der psychopliysisclie Parallelismns ia der Gegenwart. Zdt-
Schrift f. Fhil u. phü. Krit 116 (1), 103—120. 1900.
L. Busse. Die Wechaelwirkang zwischen Leib and Seele nnd das Gesetz der
Erhaltung der Energie. Philosophische Abhandlungen Christoph Sigwart
gewidmet 89—126. Tübingen 1900.
II. RiGKERT. Psychophysische Gansalitit nnd psychophysischer Parallelismns»
Philosophische Abhandinngen Christoph Sigwart gewidmet 59 — 88
Tübingen 1900.
F. Erhardt. Psychophysischer Parallelismos nnd erkenntnifstheoretischer
Idealismus. Zeitschr, f. Fhüos. u. j^ilos. Kritik 116 (2), 255—297. 1900.
Von diesen vier, sämmtlich antiparallelistischen Schriften wird, wie
ich glaube, die erstere besonders dadurch Nutzen stiften, dafs sie die theil-
weise sehr verschiedenen Lehren, welche einerseits als Parallelismus, anderer-
seits als Wechselwirkungstheorie dargeboten werden, scharf zu sondern
und erschöpfend zu classiticiren versucht. Es ergeben sich für den ParaQelis-
mus vier mögliche Standpunkte: diejenigen des spiritualistischen und des
materialistischen Monismus, der agnostischen Lehre vom unbekannten
Dritten und des Dualismus mit prästabilirter Harmonie; auf jedem dieser
Standpunkte kann sodann das Wirkliche resp. die beiden wirklichen Sub-
stanzen als Einheit oder als Vielheit aufgefafst, und endlich der Parallelis-
raus allgemein oder nur für einen Theil des Gregebenen gefordert werden.
Auch die Wechselwirkungstheorie zeigt sich in mehreren verschiedenen
Gestalten, je nachdem man die Allgemeinheit des Gesetzes von der Er-
haltung der Energie leugnet, den Energiebegriff auf das Gebiet des Psychi-
schen erweitert, oder blos die Umsetzung von kinetischer in potentielle
Energie und umgekehrt als Ursache bezw. Wirkung psychischer Processe
anerkennt; und auch hier sind allgemeinere und speciellere, dualistische
nnd spiritnalistisch- oder agnostischmonistische, singularistische und plura-
listische Auffassungen möglich. Dem Wunsche des Verf.*8, daCs Jeder, um
Mifsverständnissen vorzubeugen, den von ihm vertretenen Standpunkt genau
bezeichnen solle, komme ich gern nach, und bekenne mich (sofern dies nach
Liter aturherichL 153
früheren Aeufserungen meinerseits noch nöthig dein sollte) zu einem Spiri-
tual istisch-monistischen, universellen und singularistischen Parallelismus.
— Von den vier Autoren, deren jüngste Arbeiten ich hier zu besprechen
habe, nimmt Busse eine auf Wirkungen zwischen Körpern beschränkte
Gfiltigkeit des Energiegesetzes an, während Wentschbr dasselbe in seiner
Allgemeinheit aufrecht erhält, und nur die Umsetzungen der Energie mit
psychischen Processen in Wechselwirkung stehen läfst. Jeder kriticirt die
Ansicht des Anderen mit zum Theil bemerkenswerthen Gründen ; übrigens
werden keine neuen Gesichtspunkte geboten. — Die Abhandlungen Rickebt's
und Erhabdt's lassen eine solche ausdrückliche Stellungnahme vermissen;
jene ist hauptsächlich erkenntnifstheoretischen, diese polemischen Erörte-
rungen gewidmet. Nach Rickert liegt der Opposition gegen die psycho-
physische Causalität schliefslich nur ein Mifsverständnifs zum Grunde.
Die Unvergleichlichkeit der beiden Welten sei nicht gegeben, sondern von
der Naturwissenschaft, welche alles Qualitative auf Quantitatives zurück-
führt, künstlich hergestellt worden; achtet man, statt auf die Abstractions-
producte der mechanischen Naturbetrachtung, auf die ursprünglichen Er-
fahrungsdaten, so vermischen sich die beiden Gebiete, und steht einer
Wechselwirkung zwischen denselben nichts mehr im Wege. Hiergegen ist
zu bemerken, dafs doch immer der Unterschied zwischen einer directen
: psychischen) und einer blos abgespiegelten (physischen) Causalität bestehen
bleibt, und dafs dieser Unterschied genügt, um die Forderung zweier parallel
verlaufender und sich nirgends vermischender Erscheinungsreihen zu be-
gründen. Des weiteren findet Rickert einen Widerspruch in dem Gedanken,
dafs die qualitativ gleichartige Reihe der (mechanisch gedachten) Natur-
erscheinungen, und die qualitativ verschiedenartige Reihe der psychischen
Erscheinungen einander parallel verlaufen sollten; ich antworte, dafs jene
erstere Reihe nur aus den möglichen Wirkungen realer Processe auf Einen
bestimmten Sinn (den Bewegungssinn) besteht, und kraft der Eigenart
dieses Sinnes nothwendig eine gewisse Gleichartigkeit aufweisen mufs. —
Die Schrift Erhabdt's richtet sich gegen den von Paulsen und von mir
vertretenen idealistischen Parallelismus. Allerdings giebt der Verf. zu, was
ich in meinem Parallelismusartikel vermuthet hatte, dafs seine Wechsel-
wirkungstheorie von Paulsen*s und meiner Parallelismuslehre gar nicht so
verschieden sei (S. 10); er versichert jedoch, dafs diese Lehre kein rechter
Parallelismus sei, und dafs sie voll grober Inconsequenzen und principieller
Unklarheiten stecke. Was den ersteren Punkt betrifft, so glaube ich nach
wie vor, dafs eine Lehre, welche die Nothwendigkeit begründet, das Wirk-
liche in zwei parallele, in sich geschlossene Reihen gesetzmäfsig geordnet
zu denken, Parallelismus zu heifsen verdient; ich kann aber diese rein
terminologische Frage um so eher auf sich beruhen lassen, als auch Anti-
parallelisten die Annahme einer geschlossenen Naturcausalität als Criterium
der parallel istischen Auffassung anerkennen (Wentscher 110), und selbst
Ebhabdt auf Grund seiner Annäherung an dieselbe des Uebertritts zum
Parallelismus beschuldigen (Busse 110). Was aber den zweiten Punkt be-
trifft, so entspringen die vermeintlichen Inconsequenzen einfach aus der
wie es scheint unüberwindlichen Neigung Erhardt*s, Paclsen's und meinen
Parallel ismus mit Bruchstücken aus älteren, besonders spinozistischen Auf-
154 LiteraturbeHcht.
iassungen zu vermischen; er ist eben seiner besseren Einsicht so sicher,
dafs er sich nicht die Mühe nimmt, sich in die von ihm bekämpften Lehren
zuerst hineinzudenken. So glaubt er denn einen entscheidenden Streich
zu führen, indem er ausführlich auseinandersetzt, dafs Erscheinungen als
solche unter sich nicht in causaler Beziehung stehen können, und daraus
die Unmöglichkeit einer mechanischen Naturerklärung auf idealistischem
Standpunkte ableitet (23—33). Anstatt nun ohne Weiteres anzunehmen,
dafs so Naheliegendes dem Gegner verborgen geblieben sei, wäre es jeden-
falls vorsichtiger gewesen, zuerst einmal nachzulesen, was dieser Gegner
eigentlich sagt; hätte der Verfasser dies gethan, so würde er gefunden
haben, dafs Paulsen (an der von Erhardt S. 27 citirten Stelle;
ausdrücklich das hier gemeinte Erldären als „in einen gesetzmäfsigeu
Zusammenhang einreihen'^ bestimmt, während ich, kaum weniger deutlich,
S. 99 meines Artikels von einer „Pseudocausalität" gesprochen habe. Wir
beide haben also einfach gesagt, dafs die physikalischen Erscheinungen,
indem sie zu den verursachenden realen Processen in einer bestimmten
functionellen Beziehung stehen, ähnlich wie diese eine feste Gesetzmäfsig-
keit erkennen lassen müssen; und wenn wir hin und wieder diese Gesetz*
mäfsigkeit auch Causalität genannt haben, so meint E. selbst, dafs dieses
in Rücksicht auf die Bequemlichkeit des Sprachgebrauchs nicht wohl ver-
mieden werden kann (S. 31). Wozu dann aber der Lärm ? — Ein sachlicher
Differenzpunkt zwischen Erhardt und mir liegt, soweit ich sehe, nur in
Beiner Ansicht, dafs zwar die psychischen Processe der primären, die Ge-
hirnerscheinungen der secundären Keihe angehören, jedoch diese nicht die
Erscheinung jener seien; vielmehr bleibe das Psychische ohne Vertretung
in der Erscheinungswelt. Zur Begründung dieser Ansicht wird nur auf die
Thatsache des Todes hingewiesen, indem hier „auf irgend eine Weise die
Seele aus dem Körper verschwindet, während dieser selbst noch weiter
existirt" (S. 13) ; offenbar wird hier aber vorausgesetzt was eben zu beweisen
wäre, dafs nämlich der todte Körper nicht mehr die Erscheinung irgend-
welcher psychischer Processe ist. Im Allgemeinen ist noch zu bemerken,
dafs selbstverständlich die abstracte Möglichkeit realer Processe, denen
keine sinnliche Erscheinung entspricht, unbedingt zuzugeben ist; dafs je-
doch das thatsächliche Vorkommen solcher Processe sofort einen Bruch in
der Gesetzmäfsigkeit der Natur veranlassen müfste, welchen anzunehmen
wir durch nichts genöthigt werden, und welcher mit der früheren, jetzt
wiederholten Aeufserung Erhardt's: „für die äufsere Betrachtung verhält
sich die Sache ganz so, wie der Materialismus und der psychophysische
Parallelismus behaupten" (S. 37) in schroffem Widerspruch stünde. Warum
schliefslich Erhardt, während er in oben angedeuteter Weise das begriff-
liche Material zur Aufklärung der stets enger sich erweisenden Beziehung
zwischen Gehirn und Bewufstsein fertig beisammen hat, dieses Material
unverwendet läfst, und von letzten, als solche hinzunehmenden, ihrer inneren
Möglichkeit nach unbegreiflichen Thatsachen redet, ist mir durchaus
räthselhaft. Heymans (Groningen).
Literaiurbericht. 155
David Irons. The Primary Emotions. Phüosophical Review 6 (6), 626—645. 1897.
H. M. Stanley. Primary Emotions. Ebenda 7 (3), 294—298. 1898.
David Ibons. Primary Emotions. Ebenda 7 (3), 298—299. 1898.
Um die primären Formen des Affectes zu finden, müBsen wir die Zu-
stände streng von vorhergehenden oder folgenden Begleiterscheinungen
trennen. Es gieht so Totalaffecte, hei denen sich die Componenten gar
nicht mehr finden lassen, man kann nur darauf ausgehen, einige einfache
Affecte durch Selhstheobachtung zu finden. Afiecte stellen stets Beaction
gegen etwas dar. So z. B. unterscheidet sich der Affect des Ünzufrieden-
seins mit Jemand etwa vom Leid, das ein Gefühl ist, das sich auf nichts
Bestimmtes zu richten braucht. Der Affect kann nicht in Intellect und
Willen aufgelöst werden, er ist eine „Gefühlshaltung" für sich. So findet
Ibons folgende primäre Affecte : Befriedigt — Unbefriedigtsein, Zorn, Furcht,
Neigung — Abneigung, Widerstreben, Verachtung — Bewunderung. Jeder
dieser Affecte entsteht unter besonderen Bedingungen, hat seine be-
sonderen Functionen und ist von allen anderen qualitativ verschieden.
Ob man diesen Standpunkt theilt oder nicht, man mufs zugeben, dafs
Stanley ihn verkennt, wenn er einwendet, dafs diese Affecte nicht primär
im biogenetischen Sinne sind und als solche Furcht, Zorn, Begier anführt.
Daneben führt er mit Recht an, dafs die Affecte als primäre insofern schon
nicht anzusehen sind, als sie nicht zu secundären Verbindungen sich ver-
einigen. Irons antwortet ihm, er habe nur behauptet, dafs diese Affecte
primär insofern seien, als sich andere primäre Affecte oder Gefühle in
ihnen nicht mehr durch Analyse nachweisen liefsen. Auf genetische
Probleme sei er nicht eingegangen, nur auf Beobachtung des entwickelten
Bewufstseins. Bbahn (Leipzig).*
H. Beboson. Le rire. Essai snr la signiflcation da comiqae. Paris, Alcan
1900. 204 S.
Nach dem Verf. dieses geistreichen Buches liegt das Wesen der
Komik darin, dafs eine menschliche Lebensäufserung als etwas Mechani-
sches, Automatisches erscheint, dadurch eine mangelhafte Anpassung an
die Umgebung erkennen läfst, und eine Beaction von Seiten der Gesell-
schaft, nämlich eben das Lachen, hervorruft. Jener Eindruck des Mechani-
schen und Automatischen entstehe beispielsweise beim thatsächlichen Fallen
und beim figürlichen „Hereinfallen", bei der Zerstreutheit, bei körperlichen
Gebrechen, welche an eine angewohnte verkehrte Haltung denken lassen,
bei regelmäfsig sich wiederholenden Gesten u. s. w. ; sodann, in abgeleiteter
Weise, überall wo dem Lebendigen ein Mechanisches aufgeklebt ist, also
bei Allem, was als Verkappung erscheint (schwarze Farbe des Negers, Ver-
künstlichung der Natur, sociale Ceremonien, bureaukratischer Formalismus),
sowie dort, wo das Körperliche das Seelische, die Form das Wesen, der
Buchstabe den Geist tiberwiegt. Für die Gebiete der Situationskomik und
des Witzes unterscheidet der Verf. drei untergeordnete Principien : erstens
dasjenige der Wiederholung gleicher Situationen, bezw. der Umsetzung eines
Gedankens in eine andere Tonart (Parodie, Uebertreibung, Ironie, Humor,
das Heroisch-Komische); sodann dasjenige der Umkehrung gegebener Ver-
hältnisse (betrogener Betrüger) oder vorliegender Sätze; schliefslich das-
156 Litern tnrbericht.
jenige der Interferenz verschiedener Reihen von Ereignissen (Mifsverständ-
nisse) oder von Gedanken (Wortspiele); jedes derselben versucht er auf
das Hauptprincip der Mechanisirung des Lebendigen zurückzuführen. Alle
Charakterkomik endlich beruhe darauf, dafs die betreffenden Personen
automatisch ihren Weg gehen, ohne mit der Umgebung Fühlung zu be-
halten; wodurch die typischen Gestalten entstehen, welche die Komödie
wiederzugeben versucht. — Das Buch ist reich an interessanten Einzel-
heiten ; die Theorie des Verf .'s freilich scheint mir nur auf einen Theil der
vorliegenden Thatsachen zu passen, und sofern dies der Fall ist, sich ohne
Schwierigkeit der Lipps'schen Theorie unterordnen zu lassen.
Heymans (Groningen).
K. Ueberhobst. Das Komische. II. Leipzig, Wigand, 1900. 824 S.
Mit Bezugnahme auf meine Ankündigung des 1. Bandes des voi^
liegenden W^erkes in dieser ZdUchrift (14, 156) glaube ich mich auf die Mit-
theilung beschränken zu dürfen, dafs in diesem 2. Bande Erörterungen
über das Fälschlich-Komische, über besondere Erscheinungen des Komischen
und über Witz, Spott und Scherz, sowie Nachträge zur Lehre vom Wirklich-
Komischen, enthalten sind. Heymans (Groningen).
Stanley Hall. A Study of Anger. Amer. Journ. 10 (4), 516—591. 1899.
In vorliegender Arbeit ist die statistische Methode auf die Psychologie
des Zornes und der verwandten Affecte angewendet worden. Nachdem
Verf. diesen Gegenstand „viele Jahre mit wachsender Mifsbefriedigung"
studirt hatte, ohne dafs jedoch in seinem einleitenden Resum^ zahlreicher
fremder Theorien kritische Bemerkungen enthalten wären, versandte er
endlich 900 Fragebogen mit 10 Unterfragen über Synonymik, Ursachen^
Ausdrucksbewegungen, Intensität, Grad der Selbstbeherrschung, Einflufs des
Temperamentes, Eeaction, Behandlungsweise u. A. und erhielt nun von
Eltern, Lehrern, etc. 2184 Berichte (theils eigene Beobachtungen, theils
Reminiscenzen und Mittheilungen Dritter), auf deren Verarbeitung er im
Bewufstsein der gebotenen Vorsicht mit seinen Mitarbeitern vier volle
Jahre verwendet hat. Der Inhalt ist nun nach den bereits im Fragebogen
erwähnten Gesichtspunkten geordnet und mit zahlreichen wörtlichen Be-
legen versehen. So vollständig und werthvoU diese sorgfältige Zusammen-
stellung sein mag, wesentlich Neues konnte nicht zu Tage gefördert werden.
Abgesehen von der experimentellen Behandlung, fehlt es eben in der Ge-
fühlspsychologie vor Allem weniger an Material, als an dessen psychologi-
scher Verarbeitung, womöglich seitens der erlebenden Person selbst
Hierin läfst die Studie jedoch ebenfalls fast Alles noch zu thun übrig,
worüber auch einzelne entwickelungsgeschichtliche Ideen, wie die Ableitung
des Geiferns im Zorn von der Einleitung des Verschlingens, d. h. der Ueber-
ziehung des erbeuteten Thieres mit Speichel, und gelegentliche ethische
und pädagogische Reflexionen nicht hinweghelfen. Insbesondere bleibt die
Anfangs erregte Hoffnung unerfüllt, dafs an der Hand des Materiales
Stellung zu den hen'schenden Theorien genommen werde, insbesondere zur
jAMES-LANGE'schen Theorie, deren hemmenden Einflufs für die gesunde Ent-
wickelung der Gefühlspsychologie Verf. betont. Ohne organischen Zu-
Literaturbericht 157
«ammenhang zum Vorhergehenden wird nur am Schlüsse jene Theorie ein-
fach für unhaltbar erklärt, und die physiologische Grundlage des GefühloH
in centraleren Vorgängen erkannt. Mit Sutherland wird die Basis der
GefQhle in dem sympathischen Systeme gesucht, wonach sich dieses zum
cerebro-spinalen Systeme verhalte, wie die emotionale Seite zum Intellect.
Der Entwickelungsgeschichte entsprechend sei dann auch „das Gefühl älter
als der Wille und dieser älter als der Intellect." Wirtu (Leipzig).
K. MöBius. Ueber die Grandlagen der ästhetischen Benrtheiliing der Sänge-
thiere. Sitz.-Ber. d. kgl. preufs. Akad. d, Wiss. zu Berlin j Phygik.-math. Cl,j
15. März 1900. 164—182.
M., der schon 1895 einen Aufsatz über die ästhetische Betrachtung
der Thiere veröffentlicht hat, giebt hier eine kurze Darstellung der bei den
verschiedenen Arten der Säugethiere hervortretenden ästhetischen Vorzüge
und Mängel. Die hauptsächliche Grundlage für eine solche Beurtheilung
findet er in der Gliederung des Körpers. Die Schönheit beruht aber
dabei nicht auf mathematisch zu formulirenden Gesetzen (gegen die Ueber-
schätzung des goldenen Schnittes), noch fällt sie ohne Weiteres mit der
biologischen Angepafstheit („erhaltungsmäfsiger Bau^) zusammen. Es kommt
vielmehr in erster Linie darauf an, dafs in Form, Haltung und Bewegung
der Sieg der Kraft oder Gewandtheit über die Schwere der
Körpermasse hervortritt: je mehr dies der Fall ist, desto schöner sieht
das Thier aus. Der Färbung scheint M. bei den Säugethieren eine weniger
grofse Bedeutung beizumessen, was wohl im Ganzen auch zutrifft. Ab-
gesehen von dem Eindruck der Kraft und Gewandtheit wird der des
seelischen Lebens als wichtig für die Beurtheilung erwähnt. — Hieran
schliefst sich aber noch ein weiteres Princip, das vom Verf. besonders in
den Vordergrund gestellt wird: wir legen den Maafsstab dessen an, was
wir von dem häufigen Anblick unserer Hausthiere (sowie der menschlichen
Gestalt) her gewohnt sind: unsere ästhetischen Ürtheile über Säugethiere
richten sich unwillkürlich nach den „Musterbildern", die sich in uns durch
häufige Erfahrung entwickelt haben. W^enn wir die Giraffe häfslich finden,
so wirkt dabei das durch Gewohnheit entstandene Musterbild des Pferdes
in hervorragendem Maafse mit. Ebenso erklärt es sich, dafs wir bei dem
menschenähnlichen Mandrill die lebhafte Färbung des Gesichtes abscheu-
lich finden, während uns dieselbe Erscheinung im Reiche der Vögel nicht
mifsf allen würde. — Es wäre interessant, näher zu untersuchen, wie weit
dieses Princip der Gewohnheit den sinnlichen Factoren ästhetischer Wohl-
gefälligkeit entgegenarbeiten kann. K. Gboos (Basel).
George £. Partbidoe. Experiments npon the Gontrol of the Reflex Winlc.
{Fsychol. Lahor, of Clark Univ. 17.) Amer, Journ. 11 (2), 244—250. 1900.
Der Grad der Beherrschung des reflectorischen Lidschlages wurde in
der Weise zu messen versucht, dafs vor das Antlitz der Versuchsperson
eine Glasplatte gesetzt wurde, an welche der Experimentator einen Hammer
von rückwärts so oft anschlagen liefs, bis der Lidschlufs beim Anschlag
158 Literaturbericht
unfehlbar unterdrückt werden konnte. Die Versuche an Studenten ergaben
grofse persönliche Differenzen, zeigten eine bessere Beherrschung nach
Alkoholgenufs und bestätigten im Uebrigen die allgemeinen Anschauungen
über die günstigsten Bedingungen. Sodann folgte eine Statistik über
ö84 Knaben und 557 Mädchen im Alter von 5—15 Jahren. Die Methode
war dabei insofern abgeändert, als die Entfernung der Glasplatte nach einer
bestimmten Anzahl vergeblicher Versuche vergröfsert wurde. Es zeigte
sich der bekannte Fortschritt mit dem Alter, eine etwas gröfsere Leistungs-
fähigkeit der Knaben, keine nähere Beziehung zur sonstigen Qualification
und bei den Mädchen auch keine Beziehung zu notorischer Nervosität,
während bei den Knaben in letzterem Falle eine geringere Beherrschung
vorhanden zu sein schien. Wirth (Leipzig).
H. S. KüBTis. Aatomatic Hovements of the Larynz. (Psychol. Labor, of Clark
Univ. 15.) Amer. Joum. 11 (2), 237—239. 1900.
Von den Ergebnissen Hansen's und Lehmann*s über unwillkürlichea
Flüstern ( Wundfs Phüos. Studien 11) ausgehend, läfet Verf. die unwillkür-
lichen Articulationsbewegungen des Kehlkopfes durch eine dem Sphygmo-
graphen nachgebildete Vorrichtung registriren, deren Justirung allerdings
nach Angabe des Verf. 's selbst nicht immer zuverlässig war. Der Nach-
weis jener Bewegungen gelang bei 15 geeigneten Personen durch Vergleich
der Curve, die beim lautlosen Keproduciren von Gedichten etc. abgenommen
wurde, mit der entsprechenden Flüstercurve einerseits und der Normal-
curve andererseits. Wirth (Leipzig).
F. W. Kaedu^o. Ueber GeläaUgkeitsantersachangen oder Feststeliang der
Schreibflüchtigkeit der Schriftzeichen. I u. II. Steglitz bei Berlin. Selbst-
verlag. 1899. 29 u. 54 S.
Die vorliegenden Hefte gestatten einen Einblick in die wissenschaft-
liche Arbeit verschiedener Stenographenvereine, deren Ziel die Aufstellung
einer Einheitsstenographie ist. Neben Anhängern des Einigungs-
systems Stolze-Schret erörtern Stenographen anderer Systeme gemeinsam
Fragen von weittragender Bedeutung und die Discussion zeigt, dafs hier
nicht nur äufserlich die Apparate, sondern auch Sorgfalt und Methode von
der experimentellen Psychologie entlehnt sind.
Grundlegende Arbeiten haben seit 16 Jahren Dr. Nitsche, Dr. Deein-
HÖFER, BcccoLA, FowLER, Serini, Faülmann, Dr. A. und F. VON KüNOwsKi ge-
liefert. Das 1. Heft Kaedinq's, das den Entwurf zu einem „Arbeitsplan für
Zeitmessung der Schrift" enthält, hat eine Reihe von Recensionen der
darin enthaltenen Vorschläge zur Folge gehabt, deren Verfasser Mager,
Dr. Brauns, Dr. Fleischer, Dr. v. Kdnowski, Matschenz, Mosbach, Roller,
SCHICEENBERG, PfAÜ, ULLRICH, Dr. ClEMENS, BenTER, StRAHLENDORFP, FoRWICK
und Dakms sind. Sämmtliche zum Theil sehr gründliche Erwiderungen
hat Kaeding im 2. Hefte zusammengestellt und neue Fragestellungen daran
angeknüpft.
In der Discussion handelt es sich um folgende Probleme: 1. Wie oft
kommt unter einer bestimmten Silbenzahl ein Wort, eine Silbe, ein Laut vor?
(Häufigkeitsuntersuchungen.) 2. Da den häufigeren Lauten diejenigen
Literatu7'bericht. 159
Schriftzeichen zugewiesen werden sollen, die am schnellsten herzustellen
and eine möglichst geringe Veränderung der Schreibrichtung erheischen,
also die gröfste „Schreibflüchtigkeit" besitzen, so bedürfen die Schriftzeichen
einer Untersuchung. Es ist zunächst eine geordnete Nachweisung der zur
Verwendung für stenographische Zwecke vorzugsweise geeigneten Formen
aufzustellen. Die Herstellungsdauer solcher Zeichen ist von gewandten
Stenographen beliebiger Systeme zu ermitteln, indem sie während 16 See.
diese einzelnen Zeichen oder ihre Verbindungen möglichst oft schreiben.
Da zur Berechnung der Schreibflüchtigkeit eine Messung der von der
Schreibfeder zurückgelegten Weglängen nöthig ist, werden die Zeichen
nach photographischer Vergröfserung mit einem Cyclostyl ausgemessen.
Besondere Schwierigkeiten macht die Frage, in welcher Weise die Pausen
zwischen den Wörtern verrechnet werden sollen. Die bei den üebungen
auftretende Ermüdung und Erregung übt gerade auf diese besonderen Ein-
flufs aus. Zur Feststellung der „wahren Herstellungsdauer der Zeichen*'
und zur Bestimmung des Zeitaufwandes beim Absetzen haben die in der
Psychologie gebräuchlichen registrirenden Chronoskope in Verbindung mit
der EnisoN'schen Feder mit wechselndem Erfolge Verwendung gefunden.
Mit Spannungsmeasern nach Fick, Bkbmstein, Gr£hant und Kraepblin will
man die Eraftgröfsen bestimmen, welche die Schreibflüchtigkeit beeinflussen.
Auf 27 lithographischen Tafeln sind die bisher ausgeführten Messungen
zusammengestellt. Pappenheim (Gr.-Lichterfelde).
EsKuin) B. HcBT. Oa the Psycbolog^y aad Physiology of ReadiBg. Am. Joum.
U (3), 283—302. 1900.
Verf. sucht den ganzen psychophysiologischen Vorgang des Lesens
nach seinen verschiedenen Seiten hin eTi>erimentell zu analysiren. Der
vorliegende Abschnitt, dem schon im Jahre 1898 eine Arbeit auf diesem
Gebiete vorausging, befafst sich mehr mit der Feststellung der einzelnen
äulseren Erscheinungen, d. h. mit dem umfang, der Geschwindigkeit und
Reactionszeit der Augenbewegungen, der Zahl und Dauer der Lesepausen,
sowie mit der Lage und Ausdehnung des „Lesefeldes". In einem zweiten
Artikel soll dann später eine allgemeinere Theorie des Lesens nachfolgen.
Die Augenbewegungen wurden durch die bereits hinreichend bekannte
üebertragung unmittelbar auf einem Kymographion registrirt; dabei waren
diesmal der Schreibhebel und die Trommel in einen secundären Stromkreis
eingeschaltet, der durch eine Stimmgabelunterbrechung im primären Strom-
kreis in Intervallen von 6,8 e auf der bemfsten Schreibfläche selbst eine
gut sichtbare Fnnken-Zeitregistrirung lieferte. Die Ausdehnung der Be-
wegung zwischen den Lesepansen zeigte sich sehr variabel, dagegen ihre
Dauer annähernd constant und relativ nur wenig kleiner als die ganze zur
neuen Zeile ausholende Rflckwärt^bewegung. Die Beaction auf einen peri-
pher gebotenen Beiz durch Angenbewegungen , welche diesmal ebenfalls
unmittelbar durch Combination der Registrirvorrichtung mit dem Hipp'schen
Chronoskop gemessen wurde, scheint allerdings ebenso lange zu währen
wie die ganze mittlere Lesepanse, die sich aus der ebenfalls bekannten
Dauer eines ganzen Curvenzuges berechnen liefJs. Doch waren die Versuche
nicht bis zum Maximom der Einübong fortgeführt. Die Ausdehnung des
n
160 Litc^'aturhericht ^
^ Lesefeldes'' wurde eodann durch successive Darbietung eines meiatentheils
zu^mmenhängenden Stoffes in Streifen von je 1,75 bis äu je 4 cm im
CATTELL'schen Fallapparat mit 15 c Expositionszeit festzustellen gesucht.
Das wichtigste Ergebnifs sind hier die individuell und temporär variablen
Assymmetrien des Feldes zum Fixationspunkt. Es fragt sich jetzt nur, in
wie weit dieselben einer zufälligen Excentricität des äufoeren oder „inneren"
Blickpunktes im Momente der Exposition oder einer Wanderung des
„inneren '' Blickpunktes während der Exposition selbst zuzuschreiben sind.
WiRTH (Leipzig).
G. Flatau. Ueber psychische Abnormitäten bei an Yeitstanx leidenden Schil-
kindern. Zeitschr. f. pädag. Psychol. 1 (2), 85—88. 1899.
Fl. giebt eine für Pädagogen bestimmte Darstellung desVeitstauEes
bei Kindern. Er schildert besondex*s den Gemüthszustand während der
Erkrankung, die selbst oft aus Gemüthsbewegungen entsteht. „Sobald das
Leiden richtig erkannt ist, mufs es das Erste sein, jede Gelegenheit vx
psychischen Erregungen zu beseitigen." W. Stkrn (Breslau).
J. W. Slauohter. Distnrbances of Äpperception in Insanity. Afner. Joum. 11
(3), 303-311. 1900.
Verf. lenkt die Aufmerksamkeit auf einige der bisherigen Versuche,
welche zur engeren Angliederung der Psychopathologie an die Psychologie
des normalen Individuums gemacht wurden, und will selbst einige Finger
zeige hierfür geben. Von den STOux'schen Gedankengängen ausgehend,
nimmt er die „Äpperception" in dem weitesten Sinne, wonach sie alle,
auch die untersten, psychischen Gestaltungsvorgänge wie in einem „hier-
archischen" System umfasse, dessen Spitze das judgment bilde. Alle
Geistesstörungen zeigen sich schliefslich in solchen oberflächlicher oder
tiefer begründeten Störungen des judgment. Am genauesten w^ird dies für
die hallucinatorische Illusion durchzuführen gesucht, die als „Assimilation^
an die subjective Gesammt Verfassung zum alltäglichen und normalen
Mangel an Objectivität der Auffassung in Analogie gesetzt wird.
WiRTH (Leipzig).
Th. Heller. Ueber Schwankungen der Sinnesschärfe Schwachsinniger. Zeit-
schrift f. päd. Psycfiol u. Pathol. 2 (1), 190—192. 1900.
Verf. theilt zwei selbstbeobachtete Fälle von Sinnesschwankungen
schwachsinniger Knaben mit, wobei es sich um zeitweise rapide Abnahme
der Sehschärfe, resp. der Hörschärfe während des Unterrichts handelt.
Aerztliche Untersuchung ergab beide Male einen vollkommen normalen
Befund der betreffenden Organe. Verf. vermuthet, dafs hier centrale Er-
müdung vorliegt, die im Gegensatz zur geistigen Ermüdung Vollsinniger
allein die Function eines einzigen Sinnesorgans zu hemmen scheint.
W. Stebk (Breslau).
Psychische Vorgänge und psychische Causalität.
Von
Th. Lipps.
Einleitung.
Das ursprünglich „Psychische" sind die Bewufstseinsinhalte als
solche, d. h. die Bewufstseinsinhalte, die oder sofern sie als „mein",
als mir zugehörig, als durch mich bedingt von mir unmittelbar
erlebt werden. Diesem ursprünglich „Psychischen" steht gegen-
über das inrsprünglich „Physische". Dies ist gegeben in den-
jenigen Bewufstseinsinhalten, die und sofern sie als objectiv
wirklich, d. h. hinsichtlich ihres Daseins und ihrer Beschaffenheit
als nicht durch mich bedingt, als von mir unabhängig, als „ohne
mich", kurz als „Nicht-Ich", mir umnittelbar sich darstellen.
Diese Scheidung des Psychischen und des Physischen ist die
ursprüngliche, d. h. sie ist die rein phänomenologische. Bei ihr
aber bleibt es nicht. Für den rein phänomenologischen Stand-
pmikt sind auch die Hallucinationen Empfindungen, ihre Inhalte
Empfindungsinhalte; sie sind also auch, für eben diesen Stand-
punkt, objectiv wirklich und demnach physisch. Sie werden
aber dann als nicht physisch erkannt. Es findet sich eben
für sie in der realen physischen Welt keine Stelle. Erfahrung
zwingt, sie dem Gebiet des rein Psychischen zuzuweisen.
Damit hat nun aber das Wort „psychisch", zugleich mit dem
Worte „physisch", eine vöUig neue Bedeutung gewonnen, näm-
lich eine solche, die nicht mehr auf die Phänomene geht,
sondern den realen Grund ihres Daseins betrifft. Hallucinatio-
nen sind, obgleich sie als physisch erscheinen, in Wahrheit rein
psychisch, d. h. sie sind ledigUch Producte — des Gehirns
für den physiologisch-materialistischen Standpunkt, der Psyche
für den Standpunkt des Psychologen, der als solcher vom Gehirn
Zeitschrift für Psychologie 25. 11
162 Th. Lipps.
nichts weiTs, im Uebrigen Grund hat, jenen materialistischen
Standpunkt nicht bUnd sich zu eigen zu machen. Jener phäno-
menologische Begriff des Psychischen hatte zum Inhalt die un-
mittelbar erlebte Beziehung zum unmittelbar erlebten Ich. Dieser
Erkenntnifsbegriff des Psychischen hat zum Inhalt die erkannte
Beziehung zum erschlossenen realen Ich, d. h. zur Psyche,
wenn man will, zum Gehirn.
Das Psychische wird auch bezeichnet als das „Subjective".
Demgemäfs hätte ich hier ebensowohl von einem Gegensatz des
Subjectivenim phänomenologischen Sinne, und des Subjectiven
im Sinne eines realen Thatbestandes reden können. „Subjectiv^
ist zunächst das dem phänomenalen Subject, und es ist dann
das dem realen Subjecte Zugehörige. Hallucinationen sind rein
subjectiv im letzteren Sinne. Indem die Psychologie sie rein
subjectiv nennt, hat sie also ohne Weiteres den Begiff des
realen Subjects.
Dieser Begriff besteht nun freilich schon vorher. Das reale
Ich oder die Psyche ist zunächst dasjenige Reale, das dem un-
mittelbar erlebten Ich, d. h. dem in jedem Gefühl erlebten Ich,
also dem Gefühls-Ich oder dem Ichgefühl zu Grunde gelegt
wird. Es ist dann weiterhin dasjenige, das den Bewufstseins-
inhalten zu Grunde gelegt wird, die und soweit sie an dies Ich
unmittelbar gebunden erscheinen. Dieser Begriff des realen Ich
oder der Psyche erfährt nun aber hier eine Bereicherung. Die
Psyche ist auch das Substrat und das alleinige Substrat der
Hallucinationen.
Die Psychologie nun will nicht blos die psychischen Phä-
nomene beschreiben, sondern sie will sie auch verständlich
machen, d. h. sie will sie in einen lückenlosen Causalzusammen-
hang einordnen. Es ist Dasselbe, wenn ich sage, sie will die
Gesetzmäfsigkeit einsehen, nach welcher sie da sind. Die
Psychologie hat hierin ihre eigentliche Aufgabe.
In dieser Aufgabe stimmt die Psychologie mit der Physik
überein. Nun findet die Physik die gesuchte Gesetzmäfsigkeit
in dem unmittelbar Gegebenen nicht vor. Sie mufs ergänzen.
Die Atome, der Aether, die Aetherbewegungen etc. sind solche
Ergänzungen. Schliefslich ergänzt sie nicht nur, sondern setzt
eine im Einzelnen ganz anders beschaffene Welt an die Stelle
der sinnlich wahrgenommenen. Die Elemente dieser letzteren
sind „Zeichen" — des zu Grunde, liegenden physisch Realen^
J
Päychische Vorgänge und paydiiacke Causalität 163
Wie nun verhält es sich in diesem Punkte mit der Psycho-
logie? Darauf ist die Antwort theilweise schon gegeben. Es
steht zunächst fest, imd zwar, ich betone dies, unbedingt und
för Jedermann, dafs die Psychologie der Ergänzung nicht über-
haupt entrathen kann. Die Psyche oder das Gehirn ist eine
solche Ergänzung; das Reale, das wir so nennen, ist im Be-
wuTstsemsleben nicht unmittelbar mit vorgefunden, sondern es
ist dazu hinzugedacht. Und wir können gleich näher bestimmen :
Diese Psyche ist einmal, wiederum für Jedermann, eine so oder
so beanlagte, organisirte, disponirte. Und sie trägt zweitens
in sich das System der Gedächtnifsspuren. Hiermit haben wir
also schon zwei Arten jenseits der BewuTstseinsinhalte liegender,
also realer oder unbewufster Factoren des psychischen Lebenszu-
sammenhangs. Sie sind unbewuTst in dem Sinne, in welchem
alles Reale unbewuTst ist, in dem Sinne, dafs sie zwar gedacht,
und insofern „Gegenstände" des Bewufstseins werden können,
ihr Dasein aber nicht im Dasein für mich oder für mein Be-
wufstsein besteht, dafs sie also da sind, gleichgültig ob ich von
ihnen ein BewuTstsein habe oder nicht
Endlich zieht die Psychologie, und zwar wiederum allgemein,
zur Erklärung des Bewufstseinslebens die physiologischen Reize
herbei. Sie werden speciell dem Dasein der Empfindungsinhalte
zu Grunde gelegt. Auch diese physiologischen Reize sind im
obigen Sinne reale oder unbewufste Factoren.
In dreifacher Weise also wird, von Jedermann, zur Erklärung
des Bewufstseinslebens Unbewufstes herangezogen. In dreifacher
Weise wird demselben ein solches zu Grunde gelegt.
Jetzt erhebt sich die Frage: Mufs die Psychologie, um das
Bewufstseinsleben zu verstehen, vielleicht noch Weiteres ergänzend
hinzudenken? Setzt am Ende auch die Psychologie, indem sie
den ursächhchen Zusammenhang des psychischen Lebens denkend
herstellt, an die Stelle der BewuTstseinsinhalte durchaus etwas
Anderes? Besteht vielleicht der ganze Sinn der Psychologie
darin, eine in sich gesetzmäTsige reale Welt aufzubauen, für
welche die BewuTstseinsinhalte und ihr Zusammenhang nur
Zeichen oder Symptome sind?
Gehirnvorgänge und psychische Vorgänge.
Was ich meine, wird am leichtesten deutlich, wenn ich mich
für einen Augenblick auf den Standpunkt des physiologischen
11*
164 Th. Lippe,
Materialismus stelle. Für ihn sind BewuTstseinsinhalte Begleit-
erscheinungen mechanischer Gehimvorgänge. Diese liegen jenen
zu Grunde oder jene sind an diese gebunden. Und damit pflegt
sich die Ueberzeugung zu verbinden, es bestehe kein directer
Causalzusammenhang zwischen Bewufstseinsinhalten, sondern
jeder solche Causalzusammenhang sei durch die Gehimvorgänge
vermittelt. Scheine etwa ein Bewufstseinsinhalt a einen Bewufst-
seinsinhalt b hervorzurufen, so sei der Sachverhalt der : Der
Gehirnvorgang J, an welchen der Bewufstseinsinhalt a gebunden
ist, ruft den Gehimvorgang B hervor, an welchen b gebunden
ist, und damit kommt dann auch der Bewufstseinsinhalt b zu
Stande.
Diese Betrachtungsweise eignen wir uns nun durchaus nicht
ohne Weiteres an. Aber das Thatsächliche, was ihr zu Grunde
liegt, hat natürlich auch für uns seine volle Bedeutung. Auch
wir leugnen nicht, dafs Bewufstseinsinhalte an materielle (xehirn-
vorgänge gebunden erscheinen. Wir wissen nur nicht oder
zweifeln, ob die materiellen Gehimvorgänge das den Bewufst-
seinsinhalten zu Grunde Liegende seien d. h. ob mit dem Hinweis
auf diese Gehirnvorgänge das Räthsel des Daseins der Bewufst-
seinsinhalte diu*chaus gelöst sei. Wir entnehmen der Erkenntnils
des Physiologen dies, dafs es nicht blos ein Substrat der Be-
wufstseinsinhalte, sondern dafs es auch, in diesem Substrat, Vor-
gänge giebt, und dafs nicht nur das Dasein jenes Substrates,
sondern dafs zugleich das Dasein dieser Vorgänge für das Dasein
der Bewufstseinsinhalte Bedingung ist. Wir identificiren nur
nicht ohne Weiteres diese Vorgänge mit den Gehimvorgängen,
so wie wir nicht ohne Weiteres jenes Substrat mit dem Gehirn
identificiren. Sondern wir sehen in den mechanischen oder
räumUchen Vorgängen im Gehirn dasjenige, was sie zweifeUos
zunächst sind, d. h. wir sehen darin die Weise, wie das, was
thatsächlich in uns geschieht oder „vorgeht", der sinnUchen Er-
kenntnifs eines draufsen stehenden Beobachters sich darstellt
Und wir lassen zugleich dahingestellt, ob dies thatsächliche
Geschehen in dem Bilde mechanischer oder räumlicher Vorgänge,
wie es der draufsen stehende Beobachter gewinnt, sein ganzes
Wesen kund giebt.
Und schUefslich fügen wir hinzu: Gesetzt auch, es bestände
gar kein Zweifel an der Identität dessen, was in oder an dem
Substrat des psychischen Lebens vorgeht und den Bewufstseins-
Paychüche Vorgäiige und psychische Causalität. 135
inhalten zu Grunde liegt, einerseits, und den mechanischen
Gehimvorgängen andererseits, so würden doch jene Vorgänge
für uns nicht Gehirn Vorgänge sein. Sie wären für uns auch
in diesem Falle „psychische" und nur psychische Vorgänge.
Sie wären dies aus dem gleichen Grunde, aus dem das Substrat
der Bewufstseinserscheinungen, in welchem sie stattfinden, für
uns nicht Gehirn sondern Psyche oder Seele ist. Der Grund ist
einfach der, dafs Psychologie — Psychologie ist und nicht
Physiologie.
Giebt es nun aber für uns psychische Vorgänge, an welche
die Bewufstseinsinhalte gebunden sind, dann hat für uns auch
weiter jene Anschauung von der Natur der psychischen C an-
sah tat Bedeutung. Ein Bewufstseinsinhalt a kann auch für uns
nicht ohne Weiteres den Bewufstseinsinhalt b ins Dasein rufen.
Sondern es mufs zunächst der dem b zu Grunde liegende
psychische Vorgang ins Dasein gerufen werden. Sonst
wäre ja eben der Bewufstseinsinhalt thatsächlich nicht an diesen
Vorgang gebunden. Und bedingen sich Bewufstseinsinhalte
wechselseitig, so mufs auch dies zunächst ein Sichbedingen der
psychischen Vorgänge sein, das nur mittelbar als Sichbedingen
der Bewufstseinsinhalte sich darstellt. Nun ist aber der psychische
Lebenszusammenhang ülGierall ein w^echselseitiges Sichbedingen.
Es ist also der psychische Lebenszusammenhang seiner eigent-
lichen Natur nach ein Zusammenhang der psychischen Vorgänge
und nur mittelbar ein solcher der Bewufstseinsinhalte.
Da die fraghchen Vorgänge reale Vorgänge sind, also solche,
deren Dasein nicht darin besteht, selbst Bewufstseinsinhalte zu
sein, so können wir dies auch so ausdrücken:
Der psychische Lebenszusammenhang ist durchaus ein Zu-
sammenhang des Realen. Es ist Dasselbe, wenn ich sage : Er ist
durchaus ein Zusammenhang des Unbewufsten.
Psychische Phänomene und realer psychischer
Zusammenhang.
Dazu nun sind wir hier gelangt von physiologischen Ein-
sichten her. Aber wir bedürfen dieses Ausgangspunktes nicht,
um zum gleichen Ziele zu gelangen.
Wie sonst, so interessirt mich auch hier zunächst die An-
schauung des naiven Bewufstseins, die nie grundlos ist Ich
frage: Wenn ich behaupte, ein Gesicht erinnere mich an einen
166 Tk. Upf.
Bekannten, hei&t dies nach gemeiner Anschauung, das Gesicht,
dies Wahrgenommene oder dies Wahmehmungshild, sei die
unmittelbare Ursache oder auch nur die unmittelbare Theilursache
für das Vorgestellte oder das Yorstellungsbild „mein Bekannter*' ?
Meint man, der eine Bewufstseinsinhalt lasse den anderen
Bewufstseinsinhalt unmittelbar aus sich oder, wenn man
lieber will, aus dem Nichts entstehen?
Ich vermuthe. Jedermann wird antworten : Nicht jener Inhalt
erzeugt diesen Inhalt, sondern die Wahrnehmung jenes er-
zeugt die Vorstellung dieses. Und dabei ist, soviel ich sehe,
unter der Wahrnehmung und ebenso unter der Vorstellung der
reale Vorgang verstanden, dem die Inhalte ihr Dasein ver-
danken. Es ist gemeint, dadurch, dafs ich das Gesicht sehe, werde
in mir ein an sich dem Bewufstsein sich entziehender, ganz und
gar nicht unmittelbar beobachtbarer oder belauschbarer Vorgang
ausgelöst, es knüpfe sich an jene Gesichtswahmehmimg ein
Procefs oder eine Erregung, deren Ergebmfs eben das Dasein
des Vorstellungsbildes sei Das Sich-Erinnem, so scheint mir,
ist für das gemeine BewuJstsein durchaus nicht einfach das
Dasein des Erinnerungsbildes, nachdem dasselbe vorher nicht
da war, sondern es ist eine an sich jenseits des Bewufstseins
liegende „Thätigkeit", ein reales inneres Geschehen.
Und wenn nun einige Psychologen Miene machen, dies reale
Geschehen auszuschalten, woran liegt dies? Ich meine, dies liegt
an der unglückseligen, überall Verwirrung stiftenden Nichtunter-
scheidung von Wahmehmungsinhalt und Vorstellungsinhalt
einerseits und Vorgang des Wahmehmens und Vorstellens an-
dererseits. Man redet von Empfindungen und Vorstellungen und
meint, ohne sich darüber klar zu sein, bald die Inhalte, also da&
Empfundene bezw. Vorgestellte, bald das Empfinden oder Vor-
stellen, d. h. das Geschehen oder Thun, wodurch die Inhalte ins
Dasein gerufen werden. Man sieht ein, dafs Empfindungen und
Vorstellungen wirken, sich beeinflussen, und meint, man hätte
damit eine psychische Causalität der Inhalte festgestellt Ich
glaube allen Ernstes, ohne diese Verwechselung, die nicht etwa
vom gemeinen Bewufstsein, sondern erst von den Psychologen
geschaffen ist, wäre von einer psychischen Causalität der ße-
wufstseinsinhalte niemals geredet worden.
Indessen lassen wir diese Berufung auf das gemeine Be-
wufstsein. Sehen wir auch vorerst noch ab von allen einzelnen
Psychische Vorgänge und psydiische CausaUtät 167
Thatsachen, die für unsere Frage in Betracht kommen mögen.
Es scheinen sich dann zunächst zwei einander entgegengesetzte
wissenschaftliche Anschauungen vermöge ihrer Einheitlichkeit und
Consequenz zu empfehlen; nänüich die eine, die durchaus Be-
wufstseinsinhalte aus Bewufstseinsinhalten hervorgehen läTst, die
andere, die durchaus Reales aus Realem hervorgeben und die
BewuTstseinsinhalte daran sich knüpfen läfst.
Wir sahen nun aber schon, jene erstere Anschauung ist that-
sächlich unmöglich. Jede Wirkung eines physiologischen Reizes
und jedes Eingreifen einer Anlage, ursprünglichen oder erwor-
beneu Disponirtheit der Psyche, jedes Wirksamwerden einer
Gedächtnifsspur durchbricht sie: Und jedermann nimmt ja
dergleichen an. So sehr man es also bedauern mag — weil
damit eine Anschauung zerstört wird, der man gerne sich hin-
geben möchte — es ist nun einmal so: Das Bewufstseinsleben
ist an Reales, also an etwas, das jenseits des Bewufstseinslebens
hegt, gebunden.
So bleibt für denjenigen, der nicht der anderen ebenso ein-
heitlichen Anschauung sich anschliefsen will, nur der Compro-
mifs, die Halbheit, das Schweben zwischen beiden Anschauungen :
BewuTstseinserlebnisse haben den Grund ihres Daseins in Be-
wufstseinserlebnissen, und sie haben ihn andererseits auch wie-
derum nicht darin, sondern in einem zu Grunde liegenden
Realen.
Aber ich frage : Ist dies nicht etwa so, als ob man ein Ver-
mögen, das man im Traume gewonnen hat, zu dem auf der
Bank liegenden realen Vermögen hinzuaddiren und nun mit
beiden zusammen ein Geschäft anfangen wollte? Läfst sich in
solcher Weise Ideelles und Reales an einen und denselben Karren
spannen, mit der Zumuthung, daTs Beides zusammen den Karren
von der Stelle bringe?
Hiermit kommen wir auf das eigentlich Entscheidende.
Ideelles läfst sich nur an einen ideellen Karren spannen, und
zwar wiederum nur ideell, und mit ausschUefslich ideellem Er-
folg. Oder ohne dies grobe Bild: BewuTstseinsinhalte oder Be-
wuTstseinserlebnisse sind, so lange ich sie lediglich als solche
betrachte d. h. nicht über sie hinaus zu einem Realen fortgehe,
schlechterdings nichts als BewuTstseinsinhalte, oder wie ich schon
soeben sagte, sie sind etwas Ideelles. Ich kann auch sagen:
Sie sind nichts als Erscheinungen oder Phänomene. Dies alles
168 ^7*. Lipps.
heifst: Sie haben kein Dasein als das Dasein in meinem Be-
wufstsein.
Und dies heifst zugleich, dafs es keinen Sinn hat, Be^vnTst-
seinsinhalten als solchen Merkmale zuzuschreiben oder Prädicate
zuzuerkennen, die irgendwo anders sich finden, als wiederum —
im Bewufstsein, oder die diesen Bewufstseinsinhalten auch ab-
gesehen vom Bewufstsein zukommen. Gebe ich Bewufstseins-
inhalten solche reale Prädicate, so betreffen diese, eben weil
sie reale, also auch aufserhalb meines Bewufstseins bestehende
oder fortbestehende Prädicate der „Bewufstseinsinhalte" sind, nicht
mehr die Bewufstseinsinhalte als solche, sie beziehen sich nicht
mehr auf das nur im Bewufstsein Existirende, das Ideelle, Phä-
nomenale, sondern sie beziehen sich nothwendig auf etwas, oder
sind Prädicate von etwas, das gleichfalls nicht nur für das
Bewufstsein, sondern auch aufserhalb desselben besteht oder
fortbesteht; kurz sie sind Prädicate eines Realen.
Nun ist der psychische Lebenszusammenhang, den
die Psychologie zu erkennen sich bemüht, ein realer. Er ist
kein blofses Phänomen ; er ist nicht ein Zusammenhang, der nur
ideelle Existenz hat, oder dessen ganzes Dasein sich erschöpft
im Dasein für mein Bewufstsein. Sondern derselbe besteht, mag
er nun mir bewufst sein oder nicht. Also hat es keinen Sinn,
diesen Zusammenhang als einen Zusammenhang der Bewufst-
seinsinhalte zu betrachten, oder zu fordern, dafs er als ein Zu-
sammenhang von Bewufstseinsinhalten, ein Zusammenhang des
Ideellen als solchen, ein Zusammenhang von psychischen Er-
scheinungen, gedacht werde. Sondern dieser Zusammenhang ist
unweigerhch und ist durchaus ein Zusammenhang des Realen.
Sagen wir dies noch bestimmter. Fassen wir dabei zugleich
die Frage möglichst einfach und ganz concret Der von der
Psychologie gesuchte reale Zusammenhang ist ein causaler. Ein
solcher causaler Zusammenhang ist jedesmal zunächst ein zeit-
licher, nämUch ein realer zeitücher Zusammenhang.
Bleiben wir hierbei einen Augenblick. Ein Psychologe
statuire eine reale zeitliche Beziehung zwischen Bewufstseins-
inhalten. Er behaupte nichts weiter als dies: Ein Vor-
stellungsinhalt A war in mir oder war in einem anderen
Individuum thatsächlich oder realiter vor einem Vorstellungs-
inhalt B. Dann sage ich, und ich hoffe, ich thue dies in
Uebereinstimmung mit Jedermann: Die Frage, in welchem
Psychische Vorgänge und psychische Caitsalität. 169
zeitlichen Verhältnisse diese zwei Vorstellungsinhalte rein als solehet
also eben als Vorstellungsinhalte, zu einander stehen, hat
entweder gar keinen Sinn, oder sie hat den Sinn: In welchem
zeitlichen Verhältnifs stehen die Inhalte als vorgestellte v
d.h. in welchem zeitlichen Verhältnifs stehen sie für meine Vor-
stellung; anders gesagt, als in welchem zeitlichen Verhältnifs
zu einander stehend sind die Inhalte vorgestellt. Ich wieder-
hole nur oben bereits Gesagtes, wenn ich hinzufüge: Da die
Vorstellungsinhalte als solche überhaupt nur in der Vorstellung
oder allgemeiner gesagt, im Bewufstsein da sind, so kann ihnen,,
als solchen, auch nur in der Vorstellung oder im Bewufstsein
eine zeitliche Beziehung anhaften.
Darum nun aber handelt es sich in jener Aussage nicht.
Die Meinung derselben ist nicht, dafs die fraglichen Inhalte
als in der bestimmten zeitlichen Beziehung stehend von mir oder
dem anderen Individuum vorgestellt werden, sondern die
Aussage hat dfen Sinn, die zeitliche Beziehung bestehe, gleich-
gültig, wie es mit ihrem Vorgestelltwerden sich verhalte. Sie
behauptet eine Weise des Eingeordnetseins der Inhalte nicht in
die ideelle Zeit, die in meinem oder der anderen Person Be-
wufstsein ihr Dasein hat, sondern in die reale Zeit, in gan?:
dieselbe reale Zeit, in welche etwa die realen physikalischen
Thatsachen von uns eingeordnet werden. Also redet sie in
Wahrheit nicht von den Bewufstseinsinhalten als solchen. Sie
bewegt sich nicht mehr in der rein ideellen Welt, der Welt der
Erscheinungen oder Phänomene, sondern in der Welt des Realen»
das einzig und allein in realen zeitlichen Beziehungen steheU
kann. Schon jene einfache Aussage also spricht zwar
von Bewufstseinsinhalten, hat aber in Gedanken etwas Anderes^
nämlich ein zu Grunde liegendes Reales mit hinzugenommen.
Sie meint die Bewufstseinsinhalte, sofern sie an ein solches Reales
gebunden sind.
Vielleicht ist es zum vollen Verständnifs dessen, was ich
hier eindringUch machen will, nützlich, wenn ich zum Vergleich
auch noch die räumliehen Beziehungen heranziehe. Zwei Vor-
stellungsinhalte befinden sich als solche in einer gewissen räum-
lichen Entfernung von einander. Dies kann gewifs nichts Anderes
heifsen, als, sie werden als in dieser Entfernung von einander
befindlich vorgestellt. Umgekehrt, soll es einen Sinn haben
zu sagen, die Entfernung sei eine nicht nur vorgestellte, sondern
170 37i. L^.
bestehe auch, abgesehen davon, ob sie vorgestellt sei, sei also
real, so ist vorausgesetzt, daTs es sich nicht mehr um blolse
Vorstellungsinhalte handelt, sondern um etwas Reales. Indem
ich von der realen Entfernung spreche, mache ich unweiger-
lich aus den Vorstellungsinhalten in meinen Gredanken etwas
Reales oder lege ihnen etwas Reales zu Grunde. Nur Reales
kann in realen räumlichen Beziehungen oder kann im realen
Raum in diesen oder jenen Beziehungen stehen.
Phänomenaler und Causalzusammenhang.
Nehmen wir das Ideelle und Reale, das wir hier einander
gegenüberstellen, jetzt im Ganzen. Wir müssen dann zunächst
betonen: Es giebtgewifs nicht nur einzelne Bewufstseinsinhalte,
einzelnes Ideelle, Phänomenale, unmittelbar Vorgefundene, sen-
ilem es giebt ganz gewifs auch einen Zusammenhang des-
selben. Aber dieser Zusammenhang, das ist eben der ideeUe,
phänomenale, der unmittelbar vorgefundene Zusammenhang.
Derselbe ist, genauer gesagt, zimächst Beziehung aller gegen-
ständlichen Bewufstseinsinhalte auf mich, nämlich auf das unmittel-
bar erlebte oder phänomenale Ich, das Gefühls-Ich oder das Ich-
gefühL Der fragliche Zusammenhang ist weiter der räumliche
oder zeitUche Zusammenhang, in welchen die wahrgenommenen
Inhalte für die Wahrnehmung, die vorgestellten für die
Vorstellung stehen.
Und besonders ist noch hervorzuheben: Es findet sich in
diesem Zusammenhang auch ein mannigfaches „Bedingen^ und
..Bedingtsein", allerlei Arten der „Thätigkeit" , des „Hervor-
gehens". D. h. es finden sich darin die besonderen Icherlebnisse
und Weisen meines unmittelbar erlebten Bezogenseins auf gegen-
ständliche Bewufstseinsinhalte, die wir eben mit diesen Namen
bezeichnen, und die zugleich einzig und allein den ursprüng-
lichen Sinn alles Bedingens, Bedingtseins etc. ausmachen.
Dieser Zusammenhang ist nun, im Ganzen genonmien,
weder „psychisch" noch „physisch", sondern er ist ein dem
Psychologen und dem Physiker Gegebenes. Er ist ein dem Physiker
Gegebenes, oder wie wir oben sagten, ein „ursprünglich Physi-
sches", soweit er zugleich unmittelbar als objectiv wirklich er-
scheint, d. h. insbesondere, soweit er wahrgenommener Zu-
sammenhang des Wahrgenommenen ist. Er ist im üebrigen
Psychische Vorgänge und psychische Causalität 171
ein dem Psychologen Gegebenes oder ein ursprünglich
-Psychisches".
Von diesem unmittelbar gegebenen Zusammenhang ist nun
aber wohl zu unterscheiden der reale Zusammenhang, den der
Physiker sucht imd statuirt. Und nicht minder der reale Zu-
sammenhang, den der Psychologe denkend aufbaut
Beide, der Physiker und der Physiologe, verhalten sich, indem
sie einen realen Zusammenhang aufbauen, zu dem ideellen, phäno-
menalen, vorgefundenen Zusammenhang nicht gleich aber gleich-
artig. Der Physiker nimmt in seinen realen Zusammenhang aus
dem phänomenalen die unmittelbar als objectiv wirklich sich
darstellenden räumlichen und zeitlichen Zusammen-
hänge herüber, nicht durchaus, sondern soweit die Erfahrung
ihn nicht zur Correctur derselben nöthigt. Der Psychologe da-
gegen weifs nichts von realen räumlichen Zusammenhängen. Er
statuirt aber gleichfalls zeitliche, nämlich reale zeitliche
Zusammenhänge. Und beide endlich statuiren sie Causal-
zusammenhänge, die in keiner Weise unmittelbar vorgefunden
werden, also ganz und gar jenseits jenes phänomenalen Zu-
sammenhanges liegen.
Auch diese Causalzusammenhänge bezeichnen wir nun frei-
lich als ein „Bedingen", „Bedingtsein", „Hervorgehen" etc. Aber
^vir müssen wohl beachten, was dies besagen wilL Causaler Zu-
sammenhang ist an sich nichts, als gegebene, von uns nur
anzuerkennende, kurz, reale Gesetzmäfsigkeit, damit zugleich
Gesetzmäfsigkeit des Realen, nämlich des realen Daseins und
Geschehens: Wenn Eines ist oder geschieht, so ist oder ge-
schieht ein Anderes, nicht in unserer Vorstellung, sondern realiter,
d. h. wir mögen es vorstellen oder nicht.
In diese Gesetzmäfsigkeiten tragen wir dann aber von uns
aus jene Icherlebnisse, das Bedingen, das Hervorgehen, die
Thätigkeit hinein. Wir objectiviren sie. Und dies keineswegs
ohne Anlafs. Der Gedanke an die Ursache, oder unser
Denken derselben, das Bewufstsein, dafs sie existire, „bedingt"
in der That den Gedanken an die Wirkimg. D. h. genauer:
Ich erlebe in der That mich, der ich, oder sofern ich die Ur-
sache denke, als den Gedanken an die Wirkung bedingend.
Der Gedanke an die Wirkung „geht", so kann ich dies auch
ausdrücken, aus mir, sofern ich die Ursache denke, „hervor",
er geht hervor aus dieser meiner „Thätigkeit". Ich fühle
I
172 Th, Lipps.
ihn daraus hervorgehend. Daraus nun machen wir ein Bedingt-
sein der Wirkung durch die Ursache, eine Thätigkeit der Ur-
sache, ein Hervorgehen der Wirkung aus dieser Thätigkeit.
Und wir verstehen auch wohl, wie dies zugeht. Das soeben
Gesagte darf ich ja ohne weiteres auch so wenden, dafs ich
sage: Die Ursache bedingt die Wirkung, sofern nämüch
Jene und diese von mir gedacht wird, oder allgemein gesagt,
sofern beide mein geistiger Besitz und Gegenstände meiner
Thätigkeit sind. Diese Bestimmungen nun, die der Ursache und
Wirkung zukommen und immer zukommen, wenn und sofern
sie von mir gedacht sind, lasse ich ihnen dann auch mit
Rücksicht auf die Zeiten, wo sie von mir nicht gedacht sind.
Und das Gleiche gilt vom „Hervorgehen" und von der „Thätig-
keit", Und so scheinen die Ursachen an sich bedingend,
thätig, die Wirkungen an sich bedingt, hervorgehend.
Darum haben doch die Causalzusammenhänge an sich, d. h.
als diese, vom Gedachtwerden unabhängige Thatsachen, mit
diesen Icherlebnissen ganz und gar nichts zu thun. — Ich fürchte
sehr, dafs auch die mangelnde Klarheit hinsichtlich dieses
Sachverhalts, d. h. der Mangel an Klarheit in der Scheidung jener
Icherlebnisse einerseits und des realen Causalzusammenhanges,
in den, wenn er von uns gedacht wird, diese Icherlebnisse un-
weigerlich hinein spielen, andererseits, Antheil haben an der von
uns bekämpften Hineinmengung dieses realen Causalzusammen-
hanges in die Welt des unmittelbar Erlebten.
So verschieden nun die beiden Zusammenhänge, der ideelle
und der reale, von einander sind, so sehr wir, wenn wir den
einen und den anderen gegenwärtig haben, in zwei völlig ver-
schiedenen Welten uns bewegen, so besteht nun doch zwischen
ihnen eine Beziehung. Das Ideelle, das an sich nur einen Ort
hat in dem ideellen Zusammenhang, gewinnt einen Ort in dem
realen zeitlichen und causalen Zusammenhang, indem wir es
gedanklich an ein Reales und specieU an die realen psychischen
Vorgänge knüpfen. Auch das Ideelle wird auf diese Weise so-
zuzagen real-zeitUch und causal localisirt. Aber dies heifst
nur: Indem wir das Ideelle gegenwärtig haben oder erleben,
denken wir, wenn auch völlig unbestimmt, einen realen Vor-
gang, und verbinden diesen mit jenem Ideellen zu einem einzigen
Inhalt des Denkens. Wir haben dann also Eines, dessen zwei
Seiten das Erlebte und dies Hinzugedachte sind. Das Hinzu-
Psychische Vorgänge und psychiscJie CauscUität. 173
gedachte aber denken wir als real, und demgemäfs als einer
realen Zeit und einem realen Causalssusammenhang angehörig.
Wir locaUsiren es in der realen Welt. Damit localisiren wir in-
direct auch das Ideelle, das damit Eines ist. Diese Localisation
ist eine Pseudolocalisation, vergleichbar der räumlichen Localisa-
tion der Töne, die darin besteht, dafs wir mit dem Tone eine
sichtbare Tonquelle, mitunter auch völlig unbestimmt, zui' ge-
dankUchen Einheit verbinden, und nun diesem Sichtbaren eine
räumUche Stelle zuweisen. Per Ton, an sich allen Raumbegriffen
unzugänglich, ist irgendwo in der AuTsenwelt, d. h. das von ihm
gedankhch nicht getrennte Sichtbare ist in dieser Welt
irgendwo. So ist auch das von mir Vorgestellte psychisch
irgendwo, nämüch irgendwo im realen zeitlichen und Causal-
zuaammenhange des psychischen Lebens, d. h. der von ihm
gedanklich nicht getrennte psychische Vorgang ist irgendwo
in dieser Welt.
Physik und Psychologie.
Wie verhält sich nun der reale psychische zum realen phy-
sischen Zusammenhang? Zunächst gilt von Beiden Gleiches:
Die Farbe, das gesehene Roth etwa, ist für die fortgeschrittenere
physikaUsche Erkenntnifs nicht mehr ein Reales sondeni ein
Phänomen. Das Roth hat demnach auch keinen Ort im
realen Raum und keine Stelle in dem realen physischen Zu-
sammenhang. Aber das Roth wird zusammengedacht mit einem
Realen, mit der Oberflächenbeschaffenheit eines Körpers, die
Lichtstrahlen bestimmter Wellenlänge reflectirt; es wird gedacht
als die Erscheinungsseite dieses Realen. Und damit hat es
indirect doch seinen Ort im realen Raum und seine Stelle im
physischen Zusammenhang.
Statt als Erscheinungsseite einer realen Beschaffenheit eines
Dinges, können wir das Roth auch bezeichnen als Zeich en dieses
Realen oder als BewuTstseinssymptom seines Daseins. Es ist ein
von dem Bezeichneten durchaus verschiedenes Zeichen. So
sind auch für den Psychologen die Bewufstseinsinhalte oder die
psychischen Phänomene Zeichen oder Symptome eines von ihnen
völlig verschiedenen Realen.
Eben hier aber besteht ein erster wesenthcher Unterschied.
Es ist der schon angedeutete. Die räumlichen und die zeitUchen
Beziehungen, die Gestalten, die Bewegungen, die der Physiker
174 Th. Upps.
wahrnimmt, sind ihm nicht blofse Zeichen. Diese Wahrneh-
mungsinhalte, die ihm ja eben als Wahmehmungsinhaite un-
mittelbar real oder objectiv wirkUch erscheinen, nimmt ,er in seine
reale Welt mit hinein. Er corrigirt sie nur, soweit es für den
Aufbau dieser realen Welt sich als nothwendig erweist Im Uebrigen
läfst er ihnen die Realität, die sie haben.
Dagegen ist dem Psychologen alle Räumlichkeit gleichfalls
nur Zeichen oder Symptom, nämUch Zeichen oder Symptom für
Beziehungen zwischen psychischeut Vorgängen. Lediglich die
wahrgenommenen zeitlichen Beziehungen nimmt er, wiederum
soweit nicht eine Correctur sich als erforderlich erweist, gleichfalls
in seinen realen Zusammenhang mit hinein. Man hat gesagt,
für den Physiker seien die Bewufstseinsinhalte nur Zeichen, für
den Psychologen seien sie die Sache selbst. In Wahrheit verhält
sich die Sache so : Für keinen von beiden sind alle Bewufstseins-
inhalte blofse Zeichen, für den Psychologen aber sind sie es in
weiterem Umfange.
EndUch ist der wesentlichste Unterschied des realen phy-
sischen und des realen psychischen Zusammenhanges der : Dieser
ist den Phänomenen unmittelbar zu Grunde gelegt, jener mittel-
bar, nän^lich so, dafs die Sinne, oder allgemeiner gesagt, dafs
ein Stück der realen Welt dazwischen liegt. Oder von der
entgegengesetzten Seite her betrachtet: In der Welt der Be-
wufstseinserscheinungen offenbart sich die Welt des psychisch
Realen unmittelbar, die des physisch Realen, soweit nämlich
sie darin sich offenbart, mittelbar, insbesondere durch die Sinne
hindurch. Damit sind zugleich die Welt des psychisch und die
Welt des physisch Realen in neuer Weise begrifflich von einander
geschieden. Der reale psychische Zusammenhang, das ist eben
der den Bewufstseinsinhalten unmittelbar, der reale physische
Zusammenhang, das ist eben der ihnen mittelbar zu Grunde
gelegte reale Zusammenhang. Der Psychologe und der Physiker,
sie unterscheiden sich dadurch, dafs jener in solcher un-
mittelbaren Nähe der Bewufstseinsinhalte bleibt, dieser sich davon
entfernt.
Psychische Vorgänge. Genauere Bestimmung.
Die im Vorstehenden angestellte Ueberlegung trägt in sich^
soviel ich sehe, volle Ueberzeugungskraft. Aber wir begnügen
uns damit nicht. Die sicherste Stütze sollen uns die Thatsachen
Fsydiische Vorgänge und psychische Causalität. 175
sein. Ehe wir aber dazu übergehen, vervollständigen wir erst
den Begriff der „psychischen Vorgänge". Sie sind reale Vor-
gänge, die dem Dasein der Empfindungs- und Vorstellungsinhalte
unmittelbar zu Grunde liegen. Aber dies „unmittelbar" ist
keine genügende Bestimmung. Dem Ton, diesem Empfindungs-
inhalt liegt ein aus vielen zeitlich aneinandergereihten Vorgängen
bestehender Procefs zu Grunde. Der fragliche Procefs beginnt
mit der Schwingung des tönenden Körpers, setzt sich fort in den
Schwingungen der umgebenden Luft, der Beizung des peripheren
Organs, der Erregung der Fasern der Gehörnerven etc. Was ist
nun hier der dem Bewufstseinsinhalt unmittelbar zu Grunde
liegende Vorgang? Natürlich das Endglied des Procefses, der
Theil des Procefses, der unmittelbar vor dem Punkte liegt, wo der
Empfindungsinhalt ins Dasein tritt. Aber von wo an rechnen
wir dies Endglied? Wo also beginnt jener Gesammtprocef»
„psychischer Vorgang" zu sein?
Die Antwort hierauf ergiebt sich daraus, dafs die „psychischen'^
Vorgänge, wie der Name sagt, Vorgänge sind in der Psyche^
Erregungen derselben. Die „Psyche" definirten wir bisher als
das unmittelbare Substrat des Bewufstseinslebens. Aber die
Psyche ist für uns zunächst das Substrat des Bewufstseinslebens
d. h. das einheitliche Substrat, nicht ein Haufe von Substraten
der einzelnen Bewufstseinserlebnisse.
Diese EinheitUchkeit erkennen wir aus der Einheitüchkeit
der psychischen Erlebnisse. Oder vielmehr, dieselbe ist gar nichts-
Anderes als die Einheitlichkeit der psychischen Erlebnisse auf
den Begriff der Psy(5he übertragen.
Dies wird deutlich, wenn ich frage : Was ist denn über-
haupt Einheitlichkeit eines Kealen, das wir einer Mannigfaltigkeit
von Erscheinungen zu Grunde legen? Die Antwort mufs lauten :
Solche Einheitlichkeit besagt jederzeit, dafs die Erscheinungen
aneinander gebunden sind. Das Atom etwa ist eine Einheit^
weil die von ihm ausgehenden Wirkungen aneinander gebunden
sind. Die Einheit des Atoms ist eine sachliche oder eine sub-
stanzielle Einheit, sofern die Wirkungen sachlich oder causal
aneinander gebunden sind. Sie ist zugleich eine rämnliche Ein-
heit, sofern die Wirkungen auch räumlich aneinander gebunden
sind: Sie weisen auf einen einzigen räumlichen Ort.
Von einer räumlichen Einheit der Psyche nun. wissen
wir nichts. Die psychischen Erlebnisse weisen nicht auf einen
176 Th. Lipps.
räuiiTlichen Punkt. Kein Wunder, da sie überhaupt auf keine
räuraliehen Qualitäten ihres Substrates hinweisen. — Dagegen
ist die I\vche eine substanzielle Einheit Sie ist es, weil ihre
Wirkungen, oder weil die Erscheinungen, denen sie zu Grunde ge-
legt ist, sachlich an einander gebunden sind, oder weil das psychische
Leben des Individuums sich als ein einheitlicher sachlicher oder
<}ausaler Zusammenhang darstellt. Man bedenke hier noch be-
sonders : Wir wissen von einer Psyche überhaupt nur, sofern sie
wirkt, wir wissen also von einer Einheit der Psyche nur sofein
sie einheitlich wirkt. Die einheitliche Wirkung aber kann für
uns nichts anderes sein als die Einheit oder der Zusammenhang
der Wirkungen.
Psychische Vorgänge sind also Vorgänge in der einheit-
lichen Psyche. Und diese Behauptung ist identisch mit der
Behauptung: Sie sind Elemente in dem einheitlichen psychi-
schen Lebenszusammenhang, d. h. sie sind an den ganzen gleich-
zeitigen psychischen Lebenszusammenhang causal gebunden.
Psychische Vorgänge sind hn Uebrigen, wie schon ges^t, solche
Vorgänge, die auf das Dasein von Empfindungsinhalten und
ihnen entsprechenden oder ihnen gleichartigen VorsteUungs-
inhalten unmittelbar abzielen. Fassen wir Beides zusammen, so
«rgiebt sich die Definition der psychischen Vorgänge: Wir be-
nennen mit diesem Namen die auf das Dasein von Empfindungs-
inhalten und ihnen entsprechenden Vorstellungsinhalten abzielen-
den Vorgänge, die und soweit sie zum einheitUchen psychischen
Lebenszusammenhang sich zusammenschhefsen, d. h. unter ein-
ander oder mit allen gleichartigen Vorgängen in durchgängiger
immittelbarer Abhängigkeitsbeziehung stehen.
Vielleicht bedarf hier noch das „Abzielen" einer genaueren
Bestimmung. Mit diesem Worte ist gesagt, dafs die psychische
Vorgänge, wofern sie nur genügende Kraft gewinnen, und
Hemmungen, die der Erreichung des in ihnen liegenden Er-
folges im Wege stehen, fehlen oder überwunden werden, that-
sächhch, und aus sich selbst, zum Dasein eines bestimmt be-
schaffenen Empfindungs- oder entsprechenden Vorstellungsinhaltes
hinführen.
Vielleicht bemängelt man auch den Ausdruck „Vorgang".
Dann bemerke ich, dafs es Jedem frei steht dafür einen anderen,
«twa den Ausdruck „Erregung" oder „Erregungszustand" oder
auch „Erregtheit" zu setzen. Ja, ich bin bereit auf jede
Psychische Vorgänge und psychische Caxisalität. 177
besonderen Namen überhaupt zu verzichten und zu sagen:
Psychische V^orgänge sind das an sich Unbekannte, das den
positiven und actuellen psychischen Grund für das
Dasein der Empfindungs- und der ihnen entsprechenden oder
ihnen gleichartigen Vorstellungsinhalte in sich schliefst. Dabei
ist das „psychisch" wiederum im oben bezeichneten Sinne zu
nehmen. Indetn ich die psychischen Vorgänge den actuellen
Grund des Daseins der Empfindungs- und entsprechenden Vor-
stellangsinhalte nenne, stelle ich sie in Gegensatz zu den nicht
actuellen Bedingungen desselben, d.h. zu den zustand-
liehen Bedingungen, die an sich wirkungslos, erst durch das
Auftreten eines actuellen Grundes oder eines psychischen „Vor-
ganges" , eines „Erregungszustandes" , einer „Erregtheit" , zur
Wirkung oder Mitwirkung gebracht werden. Solche zuständlichen
Bedingungen sind die Beschaffenheiten der Psyche \md die in
ihr ruhenden Gedächtnifsspuren oder Gedächtnifsdispositionen.
Wiefern die actuellen psychischen Gründe als „psychische" den
physiologischen Reizen entgegenstehen, braucht nicht wieder-
holt zu werden.
EndUch mache ich darauf aufmerksam, dafs ich nur von
psychischen Vorgängen rede, die auf das Dasein von Empfin-
dungs- und ihnen entsprechenden Vorstellungsin-
halten abzielen, oder demselben zu Grunde liegen. Neben
diesen Gattungen von Bewufstseinsinhalten stehen noch zwei
andere Gattungen von Bewufstseinsinhalten, nämUch die räum-
lidien und zeitlichen Beziehungen, Formen, Daseins weisen, und
die Gefühle. Aber diesen liegen keine besonderen psychischen
Vorgänge zu Grunde. Sondern die erstere Gattung verdankt ihr
Dasein gewissen Beziehungen zwischen psychischen Vorgängen ;
und die Gefühle sind das unmittelbare Bewufstseinssymptom für
die Weise, wie sich die auf Empfindungs- und ihnen entsprechende
Vorstellungsinhalte abzielenden Vorgänge, sei es an sich be-
trachtet, sei es vermöge ihrer Beziehungen zu anderen psychi-
sdien Vorgängen, zur Psyche oder ihren Zuständlichkeiten ver-
balten.
Die Einheit des psychischen Lebenszusammenhangs, von der
wir oben redeten, können wir an dieser Stelle nicht im Einzelnen
aufzeigen. Wir bezeichnen sie am einfachsten durch Zuhülfe-
uahme des. Begriffs der Aufmerksamkeit, der freiUch gleichfalls
hier seinen eigentlichen Sinn nicht gewinnen kann.
Zeitecfarift für Psychologie 2ö. 12
178 ^Ä. Lipps,
Jedes psychische Erlebnifs erfordert zu seinem Vollzuge Auf-
merksamkeit, und entzieht die Aufmerksamkeit, die ihm zu Th^
wird, der G^sammtheit der übrigen Erlebnisse. Jede Zuwendung
der Aufmerksamkeit zu Einem ist relative Abwendung der Auf-
merksamkeit von allem Anderen.
Dieser Ablenkung der Aufmerksamkeit steht gegenüber die
Hinlenkung. Jedes psychische Erlebnifs lenkt die Aufmerksam-
keit auf andere, sofern sie zu ihm in Beziehung stehen^ sei es
in erfahrungsgemäfser, sei es m irgendwelcher Aehnlichkeit^
beziehung. Diese die Aufmerksamkeit von Erlebnifs zu ErlebniCs
hinlenkenden Beziehungen nennen wir auch Associationen« Audi
diese zweite Art der Wechselwirkung der psychischen Erlebnisse
ist eine durchgängige oder allgemeine^ Es giebt keine zwei
psychischen Erlebnisse, die nicht irgend etwas mit einander
gemein hätten, also in Association der Aehnlichkeit ständen.
Kein psychisches Erlebnifs steht einem anderen absolut fremd
gegenüber.
Und andererseits besagt ein Grundgesetz des psychischen
Lebens: Treffen psychische Erlebnisse zusammen, so verwd)cn
sie eben durch dies Zusammentreffen zu einem Ganzen oder
treten in Erfahrungsassociation. Dabei ist abgesehen von den
Erfahrungsassociationen, die in uns bereits von früherer Erfah-
rung oder früherem Zusammentreffen psychischer Erlebnisse her
bestehen. Da es für uns Erwachsene nichts absolut Neues melff
giebt, so giebt es für ims auch nichts, das nicht schon in solchen
Associationen stände, und durch dieselben mit Anderem, imd
schliefslich mit Allem, irgendwie direct oder indirect verknüpft
wäre.
Zwei Arten der durchgängigen Wechselwirkung der psychi-
schen Erlebnisse bestehen also. Wir können die eine, nämlich
die zuerst genannte, kurz als negative, die andere, die zuzweit
genannte, als positive Wechselwirkung bezeichnen. Natürlich
kann ich ebensowohl sagen: Es besteht ein durchgängiger Zu-
sammenhang der psychischen Erlebnisse, der aber einerseits in
jener negativen Weise, d. h. die Aufmerksamkeit ablenkend,
andererseits in dieser positiven Weise d. h. die Aufmerksamkeit
hinlenkend wirkt Dabei sind die psychischen „Erlebnisse" ein
Ausdruck von beabsichtigter Zweideutigkeit Derselbe läfet
dahingestellt und soll einstweilen dahingestellt lassen, ob
das, was damit gemeint ist, als Bewu&tseinserlebnifs oder
Psychische Vorgänge und psychische Cattsalität. 179
ob es als zu Grunde liegender psychischer Vorgang zu ver-
stehen sei.
Unsere Aufgabe ist nun aber eben die, zwischen diesen
beiden Möglichkeiten zu entscheiden. Fest steht dabei von vorn-
herein, dafs dasjenige, von dem die Aufmerksamkeit abgelenkt,
und dasjenige, dem sie zugelenkt wird, psychisch ist. Allge-
meiner gesagt, die Sphäre der Aufmerksamkeit oder die Region,
in welcher ihre Ablenkung oder Zulenkung geschieht, das ist
die Sphäre des psychischen Lebens : Sie ist es aus keinem an-
deren Grunde, als weil sie die Sphäre der Wechselwirkung
des Psychischen ist.
Ein Beispiel. Terminologisches.
Wenden wir uns jetzt zurück zu jenem, mit den Schwin-
gungen eines tönenden Körpers beginnenden Gesammtprocefs
oder jener Kette von Vorgängen, die zum Endpunkt einen Ge-
hörsempfindungsinhalt hat. Dieser Empfindungsinhalt sei ge-
nauer bestimmt als das Tiktak der in meinem Zimmer hängenden
Wanduhr. Während ich arbeite, höre ich dies Tiktak in der
Regel nicht Hier läuft eben jener Procefs nicht bis zu Ende
ab. Es greift etwas hindernd ein. Das was eingreift, ist der
sonstige psychische Lebenszusammenhang, d. h. das womit ich
sonst psychisch beschäftigt bin. Damit ist ohne Weiteres gesagt,
dafs der Punkt, wo der Eingriff geschieht, dem „psychischen
Vorgang" angehört. Er ist ein Punkt innerhalb jenes Pro-
eesses, aber ein Punkt, an welchem derselbe psychischer Vor-
gang ist Dies aus keinem anderen Grunde, als weU der Procefs
hier zum gesammten psychischen Lebenszusammenhang in Be-
ziehung steht.
Nehmen wir jetzt an, die Concentration der Aufmerksamkeit
auf meine Arbeit mindere sich. Dann höre ich vielleicht das
Tiktakgeräusch. Jener Procefs ist jetzt frei gelassen. Er kann
bis zu Ende ablaufen. Er kann es, weil der sonstige psychische
Leben szusammenhang es ihm verstattet. Oder jemand macht
eine Bemerkung, die sich auf die Uhr bezieht Jetzt ist es sicher,
dafs ich das Geräusch höre. Es ist eben vom sonstigen psychi-
schen Lebenszusammenhang her die Aufmerksamkeit auf ihn
gelenkt. — In jedem dieser beiden Fälle ist der Punkt oder
Moment, wo die Wirkung geschieht, ein Punkt oder Moment des
psychischen Vorganges. Und auch hier wiederum erfährt nur
12*
180 ^ Tli. Lipps,
der psychische Vorgangi, nicht der Bewufstseinsinhalt die Wir-
kung. Der Bewufstseinsinhalt soll ja erst durch diese Wirkung
entstehen.
Allgemein gesagt: Ob ein Empfindungsinhalt entsteht oder
nicht, dies hängt niemals ausschliefslich ab vom Dasein des
physiologischen Reizes. Sondern es ist dabei immer zugleich
die Frage: Wie ist es bestellt mit der „Aufmerksamkeit", d. h.
wie wirkt das sonstige psychische Geschehen ein?
Und dabei ist dasjenige, worauf die Wirkung geschieht^
niemals der Bewufstseinsinhalt. Dessen Dasein oder Nichtdasem
ist ja vielmehr die Folge dieser Wirkung. Sondern, was die
Wirkung erleidet, das ist der den Bewufstseinsinhalten zu Grunde
liegende psychische Vorgang. Dies heifst nichts Anderes als:
Es ist der mit dem Reiz anhebende und mit dem Dasein des
Bewufstseinsinhaltes abschliefsende Procefs an einer Stelle, wo
derselbe, eben vermöge jener Einwirkung des sonstigen psychi-
schen Lebens, als Element des psychischen Lebenszusammen-
hanges sich erweist.
Mit anderen Worten : Die Processe, die durch einen äufseren
Reiz ausgelöst, auf das Dasein eines Empfindungsinhaltes ab-
zielen, passiren auf dem Weg zu diesem Ziel eine Sphäre, in
welcher sie sich unter einander, und zugleich mit den gleichzeitigen
Geschehnissen, die, ohne Wirkung eines äufseren Reizes, in dieser
Sphäre selbst ihren Ursprung nehmen, in W^echselbeziehung treten.
Diese Sphäre nun, das ist die von der Sphäre des Bewufstseins-
lebens unterschiedene Sphäre des realen psychischen Geschehens.
„In der Psyche", dies heifst zunächst: In dieser Sphäre.
Der Punkt, an welchem der psychische Vorgang beginnt»
oder an welchem jener Procefs beginnt psychischer Vorgang zu
sein, heifse die „psychische Schwelle" des Vorganges. Der Punkt»
wo der Bewufstseinsinhalt ins Dasein tritt, heifse seine „Bewufst-
seinsschwelle". Mit Verwendung dieser Ausdrücke dürfen wir
dann auch sagen: Wir haben erkannt, dafs es psychische Vor-
gänge giebt, deren psychische Schwelle mit ihrer Bewufstseins*
schwelle nicht zusammenfällt, d. h. die allemal zunächst eine
Strecke weit ohne ihren zugehörigen Bewufstseinsinhalt sind, und
die schliefslich auch überhaupt ohne diesen zugehörigen Be-
wufstseinsinhalt bleiben können. Und wir haben erkannt, dafs
diese Vorgänge Wirkungen erfahren, die, weil sie zwischen der
psychischen Schwelle und der Bewufstseinsschwelle liegen, nur
Psychische Vorgänge und psychische Causalität. 181
«ben als Wirkungen auf diese Vorgänge, und in keiner Weise
als Wirkungen auf die Bewufstseinsinhalte gef afst werden können.
Dafs diese Wirkungen bestehen, dies ist zugleich dasjenige, was
das DiLsein der 'psychischen Vorgänge beweist.
Fügen wir nun gleich weitere terminologische Bestim-
mungen hinzu. Wir nennen den an sich jederzeit unbewufsten
psychischen Vorgang, der dem Dasein des Empfindungsinhaltes
zu Grunde liegt, kurz den Empfindungsvorgang ; den psychischen
Vorgang, der dem Vorstellungsinhalt zu Grunde liegt, kurz den
Vorstellungsvorgang. Wir nennen „bewufste Empfindung" den
Erapfindungsvorgang, der die Schwelle des Bewufstseins erreicht
oder überschritten hat, dem also ein Empfindungsinhalt entspricht
oder an den ein solcher gebunden ist. Die „bewufste Empfindung"
bezeichnet kurz gesagt das Ganze aus Vorgang und Inhalt.
Dagegen ist die „unbewufste Empfindung" der Empfindungs-
vorgang, der noch unter der Schwelle des Bewufstseins ist oder
überhaupt unter der Schwelle des Bewufstseins bleibt, «dso der
Vorgang, der seinen zugehörigen Empfindungsinhalt noch nicht
ins Dasein gerufen hat oder überhaupt nicht ins Dasein ruft.
Es ist kiurz gesagt der Vorgang ohne daran gebundenen Bewufst-
seinsinhalt Einen genau entsprechenden Sinn haben die Aus-
drücke „bewufste" und „unbewufste Vorstellung".
Hinzugefügt darf werden, dafs dies überhaupt der einzige
Sinn ist, in welchem ein Gegensatz der bewufsten und der un-
bewufsten Empfindungen oder Vorstellungen statuirt werden
kann. Es geht nicht etwa an, den Inhalt ins Unbewufste
hinabsinken und da als denselben Inhalt weiterexistiren zu
lassen. Es geht ebensowenig an, den Vorgang als solchen
ins Bewufstsein sich erheben zu lassen. Jenes Hinabsinken
kann nur heifsen: Der Inhalt verschwindet — ohne dafs darum
ohne Weiteres auch der Vorgang verschwindet. — Und wenn
Avir sagen, der Vorgang überschreite die Schwelle des Bewufst-
seins, so heifst dies: Er gewinnt die Höhe oder erreicht das
Stadium, bei welchem der Bewufstseinsinhalt ins Dasein tritt.
Endhch sei noch ausdrücklich gewarnt vor der Vorstellung, der
Vorgang gehe in den Inhalt über, oder schlage in denselben
um. Auch dies Umschlagen eines Realen in ein Ideelles gäbe
keinen Sinn. Sondern der Vorgang bleibt derjenige, der er ist,
und zugleich tritt ein Inhalt ins Dasein.
182 TK Lippg,
„Bewufstseinsvorgänge" statt der psychischen
Vorgänge.
Gegen das oben mit Bezug auf das Uhr^eräusch Gesagte
wird man nicht einwenden, der „psychische" Vorgang der
Empfindung des Uhrgeräusches sei in Wahrheit ein physiologischer
Vorgang. Dieser Einwand würde verraten, dafs man nicht be-
achtet hat, worum es sich hier handelt Vielleicht aber macht
man den Einwiurf, das Ticken der Uhr sei auch schon, solange
es „überhört" wurde, Bewufstseinsinhalt gewesen, nur ein „wenig
beachteter". Daraus erkläre sich zugleich, dafs ich nachher,
wenn ich dasselbe beachte, mich seines vorangehenden Daseins
nicht erinnere, also meine, es sei nicht dagewesen. — Damit
sind wir auf eine Interpretation der angeführten Thatsache
gestofsen, die unsere ganze darauf gegründete Betrachtungsweise
illusorisch zu machen droht.
Ich habe aber zunächst, was diesen speciellen Fall angeht,
zu erwidern, dafs ein Unterschied besteht zwischen der Nicht-
erinnerung an etwas, das da war, und der Erinnerung daran,
dafs etwas nicht da war; und dafs ich nur die letztere Möglich-
keit hier im Auge habe. D. h. ich rede hier von den zweifellos
vorkommenden Fällen, in denen ich mich erinnere, oder in denen
ich das bestimmte Bewufstsein habe, es sei etwas, das meinem
Bewufstsein jetzt vorschwebt, vorher längere oder kürzere Zeit
in meinem Gresammtbewufstsein nicht vorgekommen, es sei etwa
das Ticken der Uhr, das ich jetzt höre, vorher bis zu einem
gewissen Zeitpunkt von mir nicht gehört worden. Ich rede kun
gesagt von den Fällen, in welchen das Auftreten des Bewufet-
Seinsinhaltes als das in einem bestimmten Momente geschehende
Eintreten eines Neuen in den gesammten Bewufstseinsthatbestand
sich mir unmittelbar darstellt. Vielleicht habe ich in dem
AugenbUcke, wo ich jene Bemerkung höre, die mich auf das
Ticken der Wanduhr aufmerksam macht, freilich das Bewufstsein,
es seien dem jetzt erklingenden Schlage bereits andere voran-
gegangen. Daim habe ich doch zugleich das Bewufstsein, dafs
die Reihe der gehörten Schläge an einem bestimmten Punkte an-
fing, und vorher in meinem Bewufstsein nichts dergleichen war.
Gesetzt aber, man will auch für dies Bewufstsein die Un-
sicherheit der Erinnerung haftbar machen, man erklärt also, das-
jenige, was ich zu wissen glaube, sei eine Erinnerungstäuschung.
Psychische Vorgänge und psychische CauscUität 183
Dann ist dies freilich sehr einfach. Aber es ist zu bedenken, dafs
es doch fär die Entscheidung unserer Frage gar keine andere
flrfiahrungsgrandlage giebt, als eben die Erinuerung, und dafs
sehliefslich gar keine MögUchkeit der Constatirung von That-
sachen, auch nicht von naturwisseuschaftlichen Thatsachen,
besteht, wenn die Erinnerung an immittelbar oder Nächstver-
gangenes keinen Geltungsanspruch hat. Unsere Behauptung hat
also eine Erfahrungsgrundlage. Dagegen hat die gegentheilige
Behauptung keine solche. Sie operirt ledigUch mit Möghchkeiten.
Dies schon kann uns genügender Grund sein, bei unserer Auf-
fassung des Sachverhaltes zu bleiben, solange wenigstens bis —
nicht VorurtheUe, sondern Erfahrungen sie widerlegen.
Fassen wir aber diese gegnerische Auffassung allgemeiner:
Wir sahen : Jenes Ticken der Uhr wird dieser Auff assimg zufolge
nicht jetzt erst gehört, weil die Aufmerksamkeit sich darauf
richtet, sondern es wird nur das schon vorhandene Gehörsbild
aus einem minder beachteten ineinbeachteteres verwandelt
So läXst diese Theorie überhaupt, sofern nämlich sie consequent
ist, alle Reize, die ihrer Natur nach Empfindungsinhalte er-
zeugen können, diese jederzeit thatsächlich erzeugen, nur dafs
diese Empfindungsinhalte in unendlich vielen Graden vom Zu-
stand des vollen Beachtetseins entfernt bleiben können. Die fragliche
Anschauung vergleicht mit Vorliebe den Gesammtbewufstseins-
inhalt eines Momentes mit dem Sehfeld, die beachteten Bewufst-
Seinsinhalte mit dem im Blickpunkt dieses Sehfeldes befindlichen
und darum „deutUcher" gesehenen Objecto, die minder be-
achteten mit den Objecten, die den seitlichen und schliefsUch
den seitlichsten Theilen des Sehfeldes angehören, und demgemäfs
immer weniger „deutlich" gesehen werden. Und sie läfst die
Grenzen des psychischen Sehfeldes d. h. die Grenzen des Ge-
sammtbewufstseins eines Momentes mit den. Grenzen des in
diesem Momente stattfindenden psychischen Geschehens überhaupt
zusammenfallen.
Jenen Vergleich nun, des Gesammtbewufstseinsinhaltes eines
Momentes mit dem optischen Sehfelde, können wii* uns, ob-
gleich er in seinen Consequenzen sehr in die Irre führen kann,
hier zunächst gefallen lassen. Auch wir leugnen ja nicht, dafs
BewuTstseinsinhalte mehr und minder beachtet sein können.
Wir thun dies so wenig, als wir leugnen, dafs jener Unter-
schied der Theile des Sehfeldes besteht. Aber wir führen jenen
184 Th. Lippf*.
Vergleich, wenn wir uns ihn einmal gefallen lassen, noch etwas
weiter. Das Sehfeld fällt nicht mit der Gesammtheit des jetzt für
mich überhaupt Sichtbaren zusammen, sondern es ist ein Aus-
schnitt aus demselben. Auch von Objecten, die aufserhalb des Seh-
feldes liegen, gehen Lichtstrahlen aus. Nur treffen diese nicht
imser Auge, und ergeben darum weder ein deutliches noch ein un-
deutliches, sondern gar kein Gesichtsbild. Sie ergeben ein solches
erst, wenn wir das Auge ihnen zuwenden. So nun ist uns auch
das psychische „Sehfeld" eines Momentes, mit seinen Unter-
schieden der gröfseren oder geringeren Nähe an dem Blickpunkt,
d. h. mit den mannigfachen Graden des Beachtet- und Minder-
beachtetseins seiner einzelnen Inhalte, nur ein Ausschnitt aus
der Gesammtheit der Bewufstseinsmöglichkeiten dieses Momentes.
D. h. es giebt für uns psychische Vorgänge, die freihch ihrer
Natur nach auf einen Bewufstseinsinhalt abzielen, aber thatsäch-
lieh keinen Bewufstseinsinhalt ins Dasein rufen, weil sie das
geistige Auge nicht treffen, oder weniger bildlich gesprochen,
weil sie nicht auf den rätselhaften Punkt treffen, wo, niemand
weifs wie, das absolut Neue ins Dasein tritt, das wir eben Be-
wufstseinsinhalt nennen.
Mit dem soeben Gesagten wollte ich zugleich andeuten,
worauf der hier vorliegende Gegensatz der Anschauungen im
letzten Grunde hinausläuft. Jene uns gegnerische Anschauung
kennt, ebenso wie wir, unendlich viele Grade der Wirksamkeit
psychischer Elemente innerhalb des psychischen Lebenszusammen-
hanges. Diese Grade sind aber für sie ebensoviele Grade des
Bewufstseins ; der Nullpunkt jener Wirksamkeit ist für sie der
Nullpunkt des Bewufstseins. Damit wird ein stetiger Uebergang
oder ein stetiges Hinübergleiten des Bewufstseins in die Unbe-
wufstheit, und umgekehrt, statuirt
Davon nun wissen wir nichts. Grade der Bewufstheit ist
uns ein undenkbarer Gedanke. Das Dasein für das Bewufstsein,
das ideelle Dasein, die Phänomenalität, das Erscheinen, das
Vorgefundenwerden kann keine Grade haben. Sowenig das
Unbewufste, idealiter nicht Existirende, nun auch noch in
höherem und immer höherem Grade ideell nicht existiren
kann, so wenig kann das ideell Existirende mehr oder minder
ideell existiren. Sondern das Ideelle existirt oder es existirt nicht,
d. h. etwas hat das ideelle Dasein oder es hat dasselbe nicht.
Psychische Vorgänge und psychische Cansalität. 185
Niir dafs freilich das in solcher Weise Existirende mehr oder
minder beachtet sein kann.
Und demnach kann auch die ideelle Existenz oder die Be-
wufstheit nicht stetig von einem NuUpiuikt an werden. Es
giebt überhaupt kein Bewußt werden, sondern nur ein Bewufst-
sein von einem Momente an. Diesen Moment nennen wir
BewuTstseinsschwelle. Warum sie Schwelle des Bewufstseins
ist, wissen wir nicht. D. h. wir wissen so wenig wie irgend
jemand, wie Bewufstsein gemacht wird. Wir kennen nicht seinen
Grand. Aber wir können die Bedingungen aufzeigen, Unter
denen die Schwelle des Bewufstseins erreicht, d. h. unter denen
dieser unbekannte Grund wirksam wird.
Weitere Thatsachen.
Mag man nun aber „Bewufstseinsgrade^ kennen oder nicht, mag
man demnach Bewufstheit aus der Nichtbewufstheit heraus allmäh-
lieh werden und wachsen lassen, oder mag man unfähig sein hier-
mit einen Sinn zu verbinden : Die Anschauung, auf die es uns in
diesem Zusammenhang eigenüich ankommt, stände und fiele
damit noch keineswegs. Wir könnten durchaus dabei bleiben
20 sagen : Jedem Bewufstseinsinhalt liegt ein an sich unbewufster
psychischer Vorgang zu Grunde; und wir könnten fortfahren:
AUe psychische Causalität besteht lediglich zwischen diesen Vor-
gängen. Wir müfsten nur hinzufügen: Jedem psychischen Vor-
gang ent^rieht von seinem ersten Anfang, also von der psychischen
Schwelle an, ein Bewufstseinsinhalt, wenn auch zunächst ein
möglichst wenig bewufster.
Indessen so meint jene Theorie die Sache nicht Die Causa-
lität der Bewufstseinsinhalte zu retten, das ist das eigentliche
Ziel der fraglichen Ansicht Und bestände diese, dann allerdings
verlören die psychischen Vorgänge ihr eigentliches Daseinsrecht
Da sie nur als die Träger der psychischen Causalität eingeführt
sind, so sind sie überflüssig, sobald die Bewufstseinsinhalte diese
Rolle übernehmen.
Dagegen nun könnte ich zunächst wiederholen, was ich
oben sagte: Die Bewufstseinsinhalte sind ja doch keinenfalls
die Träger der psychischen Causalität, sondern die BeschafEen-
heiten der Psyche oder des Gehirns, die Gedächtnifsdispositionen,
die physiologischen Heize spielen herein. Und auch die mecha-
186 Th. Lipps.
nischen Gehimvorgänge wird man nicht los. Die „BewulBtseins-
vorgänge" bleiben daran „gebunden", also doch auch wohl
dadurch bedingt. Und weiter könnte ich wiederholen, was
ich über den Gedanken eines realen Zusammenhangs des Ideellen
oben ganz im Allgemeinen gesagt habe.
Aber darauf komme ich natürlich nicht zurück. Wir gehen
statt dessen weiter in der Betrachtung der Thatsachen. Jene
oben erwähnten Thatsachen sollten ja durchaus nicht für sich
beweisen. Unsre Frage lautet überhaupt nicht, welche An-
schauung hier oder dort möglich, sondern, welche allgemein
durchführbar sei.
Wir redeten bisher von Empfindungsvorgängen, d. h. Vor-
gängen, die Empfindungsinhalten zu Grunde liegen. Nehmen
wir diese Vorgänge an, so müssen wir zweifellos den Vorstellungs-
inhalten, die den Empfindungsinhalten entsprechen, gleichartige
Vorgänge zu Grunde legen. Umgekehrt, müssen wir für das
Dasein dieser Vorstellungsinhalte zu Gnmde hegende psychische
Vorgänge annehmen, so müssen wir gleichartige Vorgänge auch
den Empfindungsinhalten zu Grunde legen.
Das Dasein der Vorstellungsinhalte setzt nun zunächst voraus,
dafs von früheren psychischen Vorgängen, und zuletzt von
Empfindungsvorgängen, Gedächtnifsspuren oder Gedächtnife-
dispositionen in mir zurückgebheben sind. Es setzt zweitens
ein gegenwärtiges Erlebnifs voraus, das diese Spur oder Dispor
sition erregen, kurz gesagt, das als reproductiver Reiz dienen
kann. Es erfordert drittens eine Beziehung zwischen jenem Er-
lebnifs und der zu erregenden Spur oder der zu reproduciren-
den Vorstellung, wodurch jenes zum Reiz für die Reproduction
dieser Vorstellung werden kann; kurz also eine Association.
Nun bedenke man etwa Folgendes : Ein A sei mit vielen jB,
z. B. ein Name mit vielen Personen verknüpft Trotzdem ge-
schieht es, dafs das Ä nur eines der B, etwa ein B^, ins Be-
wufstsein ruft: Ich höre den Namen und stelle mir nm* eine
Person als Träger vor. Warum nun wirkt das A auf das B^
in solcher Weise? Vielleicht weil die Association mit diesem B
besonders eng geknüpft ist. Aber dies kann nicht heifsen: A
wirkt auf ein B überhaupt nur unter Voraussetzung einer Asso-
ciation von dieser bestimmten Enge. Bedingt die weniger enge
Association gar keine Wirkung, so ist nicht einzusehen, wie
die engere eine solche bedingen sollte. Sondern wir müssen an-
Psychische Vorgängt und psychische Causalität 187
nehmen, dafs das A auf alle die jB, genauer auf die Gedächtnifs-
spuren aller der B wirkt, nur dafs die stärkere Wirkung siegt,
wobei vollkommen dahin gestellt bleiben soll, wie man jene
Wirkungen oder diesen Sieg sich vorstellen mag. Vielleicht
meint man, die Spuren aller B mit Ausnahme des £i werden
nur in einen Zustand gröfserer oder geringerer Funktionsbereit^
Schaft gesetzt. Auch dann „geschieht^ doch etwas an den
Spuren. Dies Geschehen ist intensiver bei dem B^ und hat
darum den BewuTstseinsinhalt B^ zum Erfolg, während das, was
an den Spuren der übrigen B geschieht, diesen Erfolg nicht hat.
— Im Uebrigen giebt es Thatsachen, die zur Annahme zwingen,
das A „errege" alle die B, Doch würde ihre Erwähnung hier
zu weit führen.^
Vielleicht auch bin ich in einem Falle sicher, dafs statt des
Bj^ ein^s thatsächlich zum Bewufstsein käme, wenn zufällig
die stärkere Association AB^ nicht bestände. Dann wird also die
Reproduction des B^ durch die Wirkung dieser stärkeren Asso-
ciation aufgehoben. Nun, auch diese Aufhebung ist etwas
Thatsächliches. Auch sie ist ein Geschehen oder eine
Bestimmtheit an einem Geschehen, nämlich an der Beproduction
des B^. — Alles dies aber entzieht sich dem Bewufstsein. Alles
dies gehört ins Gebiet der unbewufsten Reproductionsvorgänge.
\ Man achte weiter auf dies: Es sei mir der erste Theil
eines Namens gegeben imd ich soll den Namen vervollständigen.
Dies thue ich leicht und ohne Zeitverlust, wenn es für mich
nur eine Möglichkeit der Vervollständigung giebt. Ich füge
etwa sofort zu Desidbbius — Eäasmus, zu Babuch — Spinoza.
Dagegen stocke ich, wenn ich Namen, die in sehr verschiedener
Weise vervollständigt werden können, vervollständigen soll, etwa
Carl oder Jacob etc. Ich thue dies, obgleich mir „Carl der
Grofse", „Carl Vogt" etc., „Jacob der Erste", „Jacob Grimm" etc.
ebenso geläufig sind wie jene anderen Namen. Ich habe eben
die Wahl und wähle thatsächlich. Dies ist aber kein Bewufst-
«einsvorgang. Ich habe nicht die Namen vor mir und wähle,
sondern, dafs ich einen Namen vor mich hinstelle, dies ist das
Resultat der Wahl. Ich fühle auch etwas während des Vor-
gangs der Wahl, eine Hemmung, Unsicherheit, Verlegenheit
Aber in diesem Gefühl besteht doch nicht der Vorgang. Sondern
^ S. „Suggestion und Hypnose" in: SUzMigsberichte d. bair. Akad. 1897*
188 Th. Lipps.
derselbe besteht in einer Concurrenz der Associationen. Er besteht
also, allgemeiner gesagt, in einer Wirkung derselben. Die
Associationen beharren nicht im Ruhezustand , sondern werden
erregt, oder die Gedächtnifsspuren werden erregt vermöge
der bestehenden Associationen. In jedem Falle haben wir einen
dem bewufsten Dasein eines Namens vorausgehenden an sich
unbewufsten Vorgang.
Noch andere Momente können wir hier gleich hinzunehmen.
Was mir bei irgend einem Anlafs einfällt, das hängt vielfach
ab von detn, womit ich mich vorher beschäftigt habe. Es helfen
die Gedächtnifsspuren dieser vorangehenden Erlebnisse mit
Sie wirken steigernd. Aber sie können unmöglich so wirken,
solange nichts da ist, worauf sie in solcher Weise wirken können.
Sie begünstigen den Vorgang der Reproduction, aber natürUch
einen vorhandenen, nicht etwa einen nicht vorhandenen Vorgang.
Und davon ist der betreffende Bewufstseinsinhalt das Resultat
Und wie ist es mit dem Besinnen, etwa auf einen Namen V
Die Person, die den Namen trägt, steht vor mir. Und ich habe
ein Gefühl der Aufmerksamkeit und des Besinnens. Aber alles
dies läfst nicht den Namen sofort mir ins Bewufstsein treten;
sondern es vergeht Zeit Jenes Bewufstseinserlebnifs ist also
nicht die Ursache des Erinnerungsactes. Es ist niu* der be-
wufste Ausgangspunkt für ein Geschehen, nämlich dasjenige,
das jene Zeit ausfüllt. Die psychische Bewegung geht
vielleicht erst nach allerlei Irrwegen den richtigen Weg. Oder
sie überwindet ein Hindemifs. Mag t aber das Eine oder das
Andere stattfinden, in jedem Falle geschieht etwas, und in jedem
Falle spielt sich dies Geschehen nicht in meinem Bewufstsein ab.
Ich sehe nicht das Hindernifs, und die Weise, wie es beseitigt
wird. Ich schliefse nur, dafs etwas Dergleichen vorliegen müsse.
Hieran anschliefsende Ueberlegungen sollen uns nachher
weiter beschäftigen. Einstweilen genügt, dafs hier überall ein
an sich unbewufstes Geschehen angenommen werden muTs und
schliefslich von Jedermann angenommen wird. Ueberall sehen
wir Bewufstseinsinhalte als Ausgangs- und Zielpunkte. Aber der
causale Zusammenhang ist hergestellt durch das unbewufste
Geschehen. Es kann nicht etwa die Causalität von den Schultern
der unbewufsten Vorgänge weggenommen, und dafür minder
beachteten Bewufstseinsinhalten aufgebürdet werden. Ich betone»
die letzteren spielen hier nirgends eine Rolle.
FsychiHche Vorgänge und psychische Caxmalitäf. 189
Ich sagte nun schon, wenn es an sich unbewnfste Vorgänge
gebe, die dem Dasein von Vorstellungsinhalten zu Grunde liegen,
so müssen gleichartige Vorgänge den Empfindungsinhalten zu
(xrunde liegen. Kurz gesagt : Den Vorstellungsvorgängen müssen
gleichartige Empfindungsvorgänge entsprechen. Und geht bei
den Vorstellungen die Berufung auf die minder beachteten Be-
wuTstseinsinhalte nicht an, so können diese auch bei den
Empfindungen nicht Träger der causalen Beziehungen sein.
Es ist aber Einiges von dem, was im Obigen von den Vor-
stellungen gesagt wurde, von den Empfindungen auch experimentell
festgestellt Wenn eine Reaction, etwa auf einen Schalleindruck,
rascher erfolgt bei eintretender Uebung, dann wiederum lang-
samer bei eintretender „Ermüdung", nämlich Ermüdung der
„Aufmerksamkeit", was ist damit eigentlich gesagt? Zunächst
bestehen hier, was den Grund der Auslösung der Reaction
angeht, zwei mögüche Anschauungen. Entweder das Dasein des
Bewufstseinsinhaltes, „Schall" genannt, ist das die Reaction
Auslösende, oder die Reaction wird ausgelöst von dem psychischen
Vorgang, der diesem Bewufstseinsinhalt zu Grunde liegt.
In diesem letzteren Falle nun ist der Streit zu Ende : Der
an sich unbewufste Empfindungsvorgang ist anerkannt und zwar
als der in uns wirkende Factor. Aber auch im ersteren Falle
ist dieser Vorgang anerkannt. Die Beschleunigung bezw.
Verlangsamung der Reaction ergiebt sich unter dieser Voraus-
setzung natürlich aus einer Beschleunigung bezw. Verlangsamung
der Entstehung des Empfindungsinhaltes. Diese Be-
schleunigung bezw. Verlangsamung wird durch die Uebung bezw.
Ermüdung, diese psychischen Dispositionen, bewirkt.
Und diese Wirkung geschieht nicht auf den Bewufstseinsinhalt,
da dieser ja eben durch diese Wirkung schneller oder lang-
samer ins Dasein gerufen wird. Sondern sie geschieht auf den
Vorgang, sie ist eine Beschleunigung bezw. Verlangsamung des
psychischen Vorganges, der dem Dasein des Bewufstseinsinhaltes
zu Grunde Hegt.
Oder will man auch hier sagen : Es werde nur das stärkere
Beachten des Empfindungsinhaltes beschleunigt oder verlang-
samt'? Es sei also ein Bewufstseinsvorgang, nämlich die
Verwandlung eines minder in einen mehr beachteten Bewufstseins-
inhalt, das Beschleunigte oder Verlangsamte? Dann mufs ich
erwidern: So sehr man sonst sich berechtigt glauben mag, das
190 Th. Lipps.
reale psychische Geschehen mit „Bewufstseinsvorgängen", ins-
besondere mit dem bewnfsten üebergang von minder beachteten
zu mehr beachteten Bewufstseinsinhalten zu identificiren, hier
jedenfalls geht dies nicht an. Man bedenke doch die Sachlage:
Ich will, sobald ich den Schall höre, reagiren. Demgemäfs richte
ich auf den bevorstehenden Schall meine volle Aufmerksamkeit;
ich richte sie, allgemeiner gesagt, auf das bevorstehende Empfin-
dungs- oder Bewufstseinserlebnifs. Damit sind, schon ehe das
Empfindungserlebnifs sich verwirklicht, die Bedingungen gegeben
für die volle Beachtung desselben. Und nun soll dies Empfindungs-
erlebnifs im Dasein eines Empfindungsinhaltes bestehen, der
zuerst als nicht oder wenig beachtet, dann als beachtet sich mir
darstellt. Das, worauf alle Aufmerksamkeit gerichtet oder dem
meine volle Beachtung zugewendet ist, soll für mich, und indem
ich es beachte, zuerst ein gar nicht oder wenig Beachtetes sein.
Dies ist ein Widerspruch. Jedenfalls finde ich in mir keinen
solchen Bewufstseinsvorgang. Eben weil ich von vornherein auf
das, was ich erlebe, achte, weifs ich gewifs, dafs hier Stadien
des Beachtetseins nicht vorliegen, dafs der Empfindungsinhalt
sofort als der beachtete ins Dasein tritt, dafs kein Emportauchen
aus dem Nichtbeachtetsein in das Beachtetsein für mein Bewufst-
sein vorliegt, dafs keine Veränderung an dem Empfindungsinhalte
oder der Weise seines bewufsten Daseins für mich sich vollzieht,
die ich mit solchen Namen bezeichnen könnte. Ich weifs dem-
gemäfs insbesondere auch, dafs ich in dem Bewufstseinserlebnifs
keinerlei Beschleunigung oder Verlangsamung irgend welcher
Art vorfinde, keinerlei gröfsere oder geringere Raschheit der Folge
unterschiedener Stadien, wie auch immer diese Stadien beschaffen
oder voneinander verschieden sein sollten, und wie auch immer
sie genannt werden mögen.
Was hier beschleunigt oder verlangsamt wird, liegt also
jenseits des Bewufstseins. Das Auftauchen, das wirklich statt-
findet, ist ein Auftauchen des Empfindungsvorganges; es ist
das, natürlich nicht räumlich gemeinte. Sicherheben zur Schwelle
des Bewufstseins.
Fügen wir diesen Thatsachen gleich hinzu einen Fall der
„Analyse" von Empfindungen. Gar vielerlei nennen wir Analyse.
Es wäre gut, wenn auch dieser Begriff seinen bestimmten Sinn
gewänne.
Fsyclmche Vorgänge und j^ychischc Causalität 191
Hier denke ich an die Ellanganalyse. Was ich im BewuTst-
sein habe, wenn ich einen Klang höre, ist — falls ich nur eben
diesen Klang höre — ein schlechthin Einfaches, so einfach wie
der einfachste Ton. Es ist nur durch die Klangfarbe von diesem
verschieden. Ich höre insbesondere, solange der Klang für mich
als solcher bestehen bleibt, nicht mehrere sondern eine einzige
Tonhöhe. Mögen andere versichern, dafs sie „im" Klange die
Theiltöne, also verschiedene Tonhöhen, nebeneinander hören, nur
dafs diese Töne und Tonhöhen minder beachtete Töne und Ton-
höhen seien; ich meinestheils weifs, dafs es bei mir sich nicht
so zu verhalten pflegt. Eben indem ich den Klang höre und
auf ihn achte, finde ich ihn als dies Einfache mit der eigen-
thümlichen IGangfarbe vor. Ich habe das unmittelbare Bewufst-
sein von etwas Einfachem. Wovon ich aber ein unmittelbares
Bewufstsein habe, das ist es ja eben, worum es sich hier handelt.
Und ich hoffe, niemand wird mir meine unmittelbar gegenwärtigen
BewuTstseinsinhalte abstreiten.
Dann aber kann ich freihch auch den Klang „analysiren^*.
Ich kann Theiltöne aus ihm „heraushören". Dies heifst aber
nie etwas Anderes als: Ich verwandle einen Bewufstseinsinhalt
in einen anderen. Ich hörte erst Eines, inbesondere eine einzige
Tonhöhe, jetzt höre ich Mehreres, d. h. insbesondere mehrere
Tonhöhen. ^
Und wie ging das zu? Auch darüber kann ich Rechenschaft
geben. Ich vollzog die Vorstellung eines der Töne, von denen
ich wufste, dafs sie in dem Klang als Theiltöne „stecken", oder
weniger nachlässig ausgedrückt, ich vollzog die Vorstellung eines
der Töne, von denen ich wufste, dafs der ihnen zugehörige
Reiz da sei und wirke; imd ich richtete auf diesen vorgestellten
Ton meine Aufmerksamkeit.
Und wie vollzog sich nun die Wirkung? — Man beachte
die Voraussetzung : Der Reiz ist da und wirkt, oder vollständiger
gesagt: Es besteht jener mit dem physikalischen Vorgang des
Tönens, etwa den Schwingungen einer Klaviersaite anhebende
Procefs, dessen natürlicher Endpunkt der Empfindungsinhalt
„Ton von dieser bestimmten Höhe" ist. Wenn dieser Procefs
für sich, d. h. insbesondere von den anderen gleichzeitigen und
gleichartigen Processen gesondert, bis zu Ende abläuft, dann
und nur dann entsteht der fragliche Ton. Nun, dafs er that-
sächlich für sich bis zu Ende abläuft, das ist es, was jene Ton-
192 Th. LippH.
voretelluug und die darauf gerichtete Aufmerksamkeit bewirkt
Natürlich ist dasjenige, was hier die Wirkung empfängt, eben
jener Procefs, nämlich an einer Stelle, wo er unter dem Einfluß
der Aufmerksamkeit, also des psychischen Lebens, insbesondere
unter dem Einfluls des Vorstellungslebens steht, mit anderen
Worten, es ist der „psychische" oder der Empfindungs-
vorgang.
Allgemeiner gesagt liegt beim Hören und der Analyse von
Klängen folgender Sachverhalt vor: Die „Theiltöne", die ^aus"
dem Klang „herausgehört^ werden können, sind sämmtlich da
als psychische Vorgänge, genauer, die ihnen zu Grunde hegenden
Empfindungsvorgänge sind da. Sie wirken, solange ich den
Klang höre, zusammen zu dem Empfindungsinhalt, den ich
eben Klang nenne. In diesem Zusammenwirken besteht das
„Verschmelzen" der „Theiltöne" zum Klange. Die Aufmerk-
samkeit aber kann den einzelneu Vorgängen die Fähigkeit ver-
leihen, sich der Nöthigung zu solchem Zusammenwirken oder
Verschmelzen zu erwehren imd das jedem Vorgang für sich
zugehörige Ziel zu erreichen. Darin besteht das „Heraus-
hören".
Das Entscheidende bei diesem Sachverhalt ist uns wiederum
dies, dafs hier ganz und gar keine Rede ist von einem BewuTst-
seinsvorgang, .der in der Verwandlung eines weniger beachteten
Empfindungsinhaltes in einen mehr beachteten bestände. Sondern
ein Bewufstseinsinhalt, der vorher nicht da war, insbesondere
eine Tonhöhe, die vorher für mein Bewufstsein nicht bestand,
entsteht. Und er entsteht durch Wirkung auf den „psychischen
Vorgang".
Im Vorstehenden erschienen die psychischen Vorgänge im
Wesentlichen als das im psychischen Lebenszusammenhange
Wirkimgen Empfangende. In anderen Fällen erweisen sie
sich als das die Wirkungen Uebende. Ich bin in Gedanken ; und
diese Gedanken werden verdrängt durch ein plötzliches lautes
Geräusch. Hier verhält sich die Sache, soviel ich irgend weife,
nicht so, dafs das Geräusch erst in meinem Bewufstsein neben
den Gedankeninhalten stände und nun sie herausdrängte. Sondern
das Geräusch kommt zum Bewufstsein auf Kosten der
Gedankeninhalte. Dann ist das Verdrängende natürlich tiicht
der Bewufstseinsinhalt „Geräusch", sondern der Vorgang, der
ihxx ins Dasein ruft.
Psychische Vorgänge und psychische CausaJitäf. 193
Wiederum erinnere ich zur Bestätigung an analoge Vorgänge
im reinen Vor stellungsieben. Auch der Gedanke an eine
jetzt zu erfüllende wichtige Pflicht kann sonstige Gedanken
verdrängen. Hier bin ich gewifs, dafs nicht etwa das Bewufst-
seinsbild der zu erfüllenden Pflicht, sei es auch als wenig be-
achtetes oder „dunkel vorgestelltes", erst neben jenen anderen
Gedankeninhalten stand, und dann, indem es vom Bewufstsein
„heller beleuchtet" wurde, diese Inhalte beseitigte. Sondern
jenes Bewufstseinsbild ist in meinem Bewufstsein, vermöge der
„Enge" desselben^ an die Stelle der vorher vorhandenen Ge-
dankeninhalte getreten. Das Bild der Pflicht konnte vermöge
der Enge des Bewufstseins nur entstehen, indem jene Ge-
danken wichen. Der Vorgang des Entstehens desselben
also ist das Verdrängende, allgemeiner gesagt das Wirkende.
Wiederum in anderen Fällen leuchtet deutlich ein, dafs die
an sich unbewufsten Vorgänge Beides sind, sowohl das, was
wirkt, als dasjenige, was die Wirkung erleidet. Ich bUcke über
den abendlichen Himmel mit mehr oder minder Aufmerksamkeit,
und mein Blick gleitet dabei über einen Stern. Aber ich sehe
ihn nicht. Und ich weifs, dafs ich ihn nicht sehe. Hier ist nicht
mehr die Rede von Erinnerung. Ich finde einfach jetzt keinen
Stern vor, es ist für mich jetzt thatsächlich nichts Dergleichen
vorhanden.
Nun aber nehmen wir an, der Stern stehe neben vielen
gleichen Sternen. Der Stern bilde mit vielen anderen gleich
wenig leuchtenden Sternen einen Sternhaufen. Jetzt ist es,
imter im Uebrigen völlig gleichen Umständen, insbesondere auch
unter Voraussetzung eines gleich intensiven oder gleich wenig
intensiven activen oder willkürlichen Aufmerkens, sehr viel wahr-
scheinlicher, dafs ich den Stern sehe : Ich sehe den Haufen und
in dem Haufen auch jenen einzelnen Stern. Es wird nichts
Wesentliches geändert, wenn wir an die Stelle des Haufens von
Sternen, also an die Stelle einer Menge isolirter Lichtpunkte
bezw. kleiner Lichtflächen eine zusammenhängende gröfsere
Lichtfläche setzen. Nur ist hier der Sachverhalt noch deut-
licher. Es ist kein Zweifel, eine gröfsere Fläche wird, eben
weil sie gröfser ist, weniger leicht übersehen als eine kleinere
oder als ein einzelner Punkt.
Mit dem Gesagten ist schon ausgeschlossen, dafs hiefür
etwa eine Verstärkung der Reize verantwortlich gemacht werden
Zeitschrift für Psychologie 25. 13
194 Th. UpjM.
dürfe. GewÜB liegen beim Haufen oder der grdfeeren Fläche
mehr Reize und zwar mehr gleiche Reize vor, nämlich soviele
als isolirt leitende Nerven getroffen werden. Aber dies ist keine
Verstärkong der einzelnen Reize. Vielleicht freilich findet in
einem einzelnen Falle aach eine solche Verstärkung der Reize
statt. Aber solche Fälle können wir ja ausschliefsen. Wir
können uns beschränken auf diejenigen, in denen die gröfsere
Fläche für uns die gleiche Helligkeit hat, welche der einzelne
Punkt haben würde, wenn er gesehen würde. Endlich gilt ja
aber die ausgesprochene Regel ebensowohl für die Fläche, die
nicht durch Helligkeit, sondern durch irgendwelche Verschieden-
heiten der Farbe von der Umgebung sich abhebt Ja sie gilt
selbst für die dunklere Fläche auf hellerem Grund. Jedesmal
wird hier ledighch durch die Gröfse der Fläche oder die Vielheit
gleicher und zugleich räumlich aneinanderliegender Theile die
Wahrscheinlichkeit der bewufsten Wahrnehmung des Ganzen
und damit des einzelnen Theiles oder Punktes gesteigert.
Ist dem aber so, dann bleibt nur eine Erklärung übrig.
Nicht die Reize steigern sich, wohl aber die Empfindungen.
Sie unterstützen sich wechselseitig in ihrer Bewufstwerdung.
Dies aber heifst wiederum nicht: Die Bewufstseinsinhalte unter-
stützen sich, da diese ja erst durch die Unterstützung zu Stande
kommen. Die Unterstützung ist also eine Unterstützung in der
Sphäre des Unbewufsten, genauer eine wechselseitige Unterstützung
der psychischen Vorgänge. Jeder der Vorgänge lenkt die Auf-
merksamkeit auf den anderen vermöge der Gleichartigkeit und
vermöge der räumlichen Nähe bezw. vermöge der Beziehung
zwischen den Vorgängen, welche dem Bewufstseinsbild der
räumlichen Nähe zu Grunde liegt. Jenes geschieht nach dem
Gesetze, nach dem auch sonst psychische Erlebnisse die Auf-
merksamkeit auf gleichartige hinlenken.
Wie alle in diesem Zusammenhang angeführten Fälle, so
ist auch dieser nur ein Beispiel für das, was jederzeit in uns
geschieht. Immer wieder kommt es vor, dafs ein Ganzes aus
vielen Elementen, ein complexer Wahrnehmungs- oder auch
Vorstellungsinhalt uns zum Bewufstsein kommt, nicht weil die
Elemente diese Elemente sind, sondern weil sie sich zu diesem
Ganzen verbinden. Dann gilt immer dies: Der Complex kann
nur zum Bewufstsein kommen, indem die Elemente, die ihn
constituiren, zum Bewufstsein kommen. Diese aber kommen zum
Psychische Vorgänge und psychische CausalUät. 195
Bewu&tseiD, weil sie aneinander gebunden sind, also sich wechsel-
seitig in der Bewufstwerdung unterstützen. Und dabei sind
immer das Unterstützende und das die Unterstützung Empfangende
nicht die Bewufstseinsinhalte, sondern die Vorgänge, die ihnen
SU Grunde liegen.
Stellung der Associationen.
Von hier aus gelangen wir nun weiter zu einem Haupt-
punkte. Was psychische Erlebnisse aneinander bindet, was also
macht, dafs Vorstellungsinhalte so oder so zusammen auftreten
oder sich aneinander reihen, das nennen wir Associationen.
Associationen aber sind keine Bewufstseinserlebnisse. Der causale
Zusammenhang des Vorstellungslebens also ist, soweit er durch
Associationen bedingt ist, durchaus durch UnbewuTstes bedingt.
Es reproducirt etwa der Name Baruch in mir den Namen
Spinoza, vermöge der zwischen beiden bestehenden Erfahrungs-
association. Was reproducirt hier, oder was ist die Ursache,
dafs auf den Namen Babuch in meinem Bewufstsein der Name
Spinoza folgt? Der Bewufstseinsinhalt „Babuch" ? Aber der Name
Baruch war mir schon bekannt, ehe ich von Spikoza wufste.
Und er war damals der gleiche „Babuch", der gleiche und
gleichklingende Lautcomplex. Vielleicht hat sich dadurch, dafs
ich Spinoza als Babuch Spinoza bezeichnen hörte, der Gefühls-
charakter jenes Lautcomplexes geändert, es hat sich etwas von
der Verehrung daran geheftet, die ich für Spinoza empfinde.
Aber es wäre doch auch möglich, dafs schon vorher ein ähn-
liches Gefühl sich an den Lautcomplex knüpfte. Man hatte mir
etwa gesagt, Babuch heifse der Gesegnete. In jedem Falle aber
ist es doch nicht so, dafs Lautcomplexe je nach dem daran
haftenden Gefühlscharakter diesen oder jenen bestimmten ander-
weitigen Bewufstseinsinhalt reproducirten. Sondern der Grund
der Reproduction ist die Association.
Und diese Association ist, wie schon gesagt, keine Bewufst-
seinsthatsache. Ihr Dasein oder Nichtdasein ist nicht eine Ver-
änderung an den Bewufstsemsinhalten, weder an dem reprodu-
cirenden, noch an dem reproducirten. Und doch mufs eine
Veränderung dasein, es mufs irgend etwas anders geworden
sein, wenn die vor der Association nicht eintretende reproductive
Wirkung jetzt eintreten soll. Diese Veränderung Hegt also jen-
seits des Bewufstseins. Der „Babuch" ist durch die Association
13*
196 Th. Upps.
iii gewisser Weise doch ein anderer geworden, d. h. der -diesem
Bewufstseinsinhalt entsprechende psychische Vorgang hat das
an sich Unbekannte angenommen, das wir eben als Association
des Namens Baruch mit dem Namen Spinoza oder auch als
Verflochtensein oder Verwobensein mit demselben bezeichnen.
Die Association ist hier, wie gesagt, Erfahrungsassociation.
Aber es verhält sich nicht anders mit der Aehnlichkeitsassociation.
Freilich, wenn eine eigenthümlich schillernde Farbe mich an
eine früher gesehene Farbe erinnert, die ebenso eigenthümlich
schillerte, dann ist in diesen beiden Bewufstseinsinhalten etwas
Gemeinsames. Und man könnte meinen, dies Gemeinsame in
den Bewufstseinsinhalten bedinge hier die Reproduction.
Aber es giebt andere Fälle, in welchen diese Anschauung
ausgeschlossen ist. Bestimmte Töne und Klänge scheinen uns
bestimmten Farben in nicht näher definirbarer Weise gleichartig.
Und sie erinnern uns demgemäfs mehr oder weniger bestimmt
an dieselben. Tiefe Töne z. B. haben etwas Gemeinsames mit
tiefen, hohe mit hellen Farben, Trompetenklänge, sagt man^
erinnern an Roth u. dgl. Vergleichen wir aber die Bewufstseins-
inhalte, „Töne" und „Farben" genannt, so finden wir in diesen
nichts Gleichsames. Sie erscheinen uns völlig disparat Es
findet sich in jenen Gesichtsempfindungsinhalten nichts, kein
Element, kein noch so abstraktes Merkmal, das auch in diesen
Gehörsempfindungsinhalten vorkäme, oder das wir uns auch nur
als gehört, als Gegenstand der Gehörsempfindimg, als durch den
Gehörssinn percipirt denken könnten; und umgekehrt
Nur ein gleichartiges Gefühl, eine gleichartige Färbung
des Lustgefühles, ein gleichartiger G^fühlscharakter, begleitet
allerdings die beiden; es ist mir den beiden gegenüber analog
zu Muthe, sie machen mir einen ähnUchen Eindruck. Jetzt könnte
man meinen, auf dieser Gleichartigkeit der Gefühle beruhe
jenes Grefühl der Gleichartigkeit und beruhe jene Reproduction.
Stellen wir diese Frage einstweilen zurück. Dann erfordert doch
in jedem Falle die Gleichartigkeit des Gefühles wiederum eine
Erklärung. Das was den gleichartigen Eindruck macht, mufs
€twas Gemeinsames in sich tragen. Dies findet sich wie gesagt
nicht in den Bewufstseinsinhalten. Also mufs es sich in den Vor-
gängen finden, die ihnen zu Grunde hegen. Die Vorgänge, die
Erregungsweisen der Psyche, die Bewegungen, die in mir statt-
finden, wenn ich einerseits die Töne höre, andererseits die Farben
Psychisclie Vorgänge und psychiacfie CausaUtät. 197
sehe, haben eine Eigenthümlichkeit, durch die sie vergleichbar
werden, obgleich dieselbe in den gegenständlichen Bewufstseins-
inhalten kein Correlat hat. Sie kommt nur zum Ausdruck in
der Färbung des begleitenden Gefühls.
Wir sehen also hier zunächst : Es giebt nicht nur psychische
Vorgänge, die den Empfindungsinhalten zu Grunde liegen, sondern
diese Vorgänge tragen auch Momente in sich, die in den
QuaUtäten der Empfindungsinhalte sich nicht verrathen. Es giebt
in den Vorgängen nicht blos die, die Beschaffenheit der Inhalte
bedingende, die diesen zugewendete, wir können kurz sagen die
gegenständliche Seite, sondern es giebt in ihnen auch eine dem
Inhalt abgewendete, gegen ihn gleichgültige, eine „subjective"
Seite.
- Und dies ist auch am Ende nicht schwer zu verstehen. Offen-
bar spricht sich in jener gegenständlichen Seite die specifische
Natur der Reize aus; in unserem Falle das, was Tonreize im
Vergleich mit Lichtzeizen, bezw. umgekehrt, specifisch Eigenartiges
haben. Aber Empfindungen sind eben doch nicht einfache Er-
gebnisse der Reize; sie sind ebensowohl Ergebnisse der
psychischen Organisation und des Gleichartigen in derselben.
Dies nun macht uns das Dasein jener „sub j ectiven" Seite ver-
ständlich. Empfindungsvorgänge sind als psychische Vorgänge
zunächst vergleichbare Arten der Erregung dieses Einen, das wir
^ben Psyche nennen. Sie sind freilich der Psyche durch die
Reize abgenöthigte Vorgänge, aber sie sind darum nicht minder
Bethätigungsweisen der Psyche. Und diese vergleichbaren Weisen
der psychischen Erregung oder der Bethätigung der Psyche, die
den unvergleichbaren Empfindimgsinhalten, oder allgemeiner ge-
sagt, den unvergleichbaren gegenständlichen Bewufstseinsinhalten,
etwa Tönen und Farben, zu Grunde liegen, verrathen ihr Dasein
nicht ebenso wie jenes specifisch Unterscheidende der Reize in
der Beschaffenheit dieser BewuTstseinsinhalte. Sondern sie ver-
rathen ihr Dasein nur in dem Charakter der Gefühle, d. h. in
der eigenthümUchen Färbung der, sei es positiven, sei es
n^ativen Gefühle, in der eigenartigen qualitativen Bestinmitheit,
welche sowohl die Lust als die Unlustgefühle jederzeit, abgesehen
davon, dafs sie Lust oder Unlustgefühle sind, an sich tragen.
Auch hierauf werde ich noch einmal mit einem Worte
Zurückkommen. Zunächst wende ich mich zu der vorhin zurück-
gestellten Frage, wo bei der reproductiven Wirkung der Aehnlich-
198 Th, Upps.
keit in den Fällen, von denen hier die Rede ist, die reprodactir
wirkende Aehnlichkeit zn suchen sei. Ich stelle zu diesem Ende
neben jene Reproduction von Farbenvorstellungen durch Töne,
bezw. umgekehrt, die Reproduction von Tönen durch Töne auf
Grrund der musikalischen Verwandtschaft. Ein Ton
weckt leichter das Bild des ihm musikahsch verwandtesten, der
Octave, als das Bild eines ihm musikalisch minder verwandten
Tones, etwa der grofsen Septime. Dies beruht wiederum nicht
auf Aehnlichkeit der gegenständlichen Bewufstseinsinhalte.
Ein Ton C steht, soweit nur die Bewufstseinsinhalte in Frage
kommen, seiner Octave c qualitativ nicht näher sondern femer
als seiner grofsen Septime. Ebensowenig aber kann hier die
Reproduction in Zusammenhang gebracht werden mit einer
Aehnlichkeit der Gefühle, die an den Bewufstseinsinhalten,
„Ton C" und „Ton c" genannt, haften. Das Gefühl, das ich
dem Tone C gegenüber habe, ist nicht dem Gefühl, das seine
Octave c begleitet, ähnlicher als das Gefühl, das seine Septime
in mir weckt. Damach giebt es also überhaupt in meinem Be-
wufstsein keinerlei Gemeinsames eines Tones und seiner Octave,
was uns jene Thatsache, den besonders leichten Fortgang der
Vorstellung von dem Ton zu seiner Octave, verständlich machen
könnte.
Und dennoch müssen die Töne etwas eigenthümlich Gemem-
sames haben. Dies Gemeinsame giebt sich ja auch wiederum in
einem Gefühl unmittelbar zu erkennen, nicht in einer Gleichartig-
keit der Gefühle, aber in einem Gefühl der Gleichartigkeit, nämlich
dem Gefühl der Gleichartigkeit, der Uebereinstimmung oder der
Einstimmigkeit, das das Zusammen oder die unmittelbare Folge
der beiden Töne begleitet. Die Ton Verwandtschaft ist eine
eigene Art der Einstimmigkeit, nämlich der rhythmischen Ein-
stimmigkeit — nicht der Empfindungsinhalte, Töne genannt, wohl
aber der Tonempfindungsvorgänge. Diese Anschauung ist, wie
ich wohl weifs, nicht allgemein anerkannt. Aber Alles weist
darauf hin, und nichts spricht dagegen. Jenes Gefühl der
Einstimmigkeit ist dafür nur eines der beweisenden Momente.
Im Uebrigen kann ich hier nur sagen : Es mufs sich so verhalten,
wenn überhaupt irgendwelche musikalischen Thatsachen ver-»
ständlich werden sollen.
Zu eben diesen musikalischen Thatsachen gehört nun auch
jene Reproductionsthatsache. Ein Ton weist auf seine Octave
Fsychische Vorgänge wid psychische Causalität 199
iu besonderem MaaXse hin vermöge dieser Einstimmigkeit
der Tonempfindungsvorgänge,
Ist dem nun aber so, dann müssen wir schliefsen, dafs es
sich bei jener Reproduction von Tönen durch Farben und um-
gekehrt, ebenso verhalte, d. h. dafs auch hier die Uebereinstim-
rnuDg, auf welcher die Reproduction beruht, eine Uebereinstim-
mung in den psychischen Vorgängen ist Und von da müssen
wir dann noch weiter gehen. D. h. wir müssen bei aller Reproduc-
tion durch Aehnlichkeit die „Association" der Aehnlichkeit fassen
als eine Gleichartigkeit — nicht der Inhalte, noch auch der be-
gleitenden Gefühle, sondern der psychischen Vorgänge. Wir
müssen erklären: Immer wenn wir sagen, dafs Gleichartigkeit,
sei es der gegenständlichen Bewufstseinsinhalte, sei es der Gtef ühle,
den Fortgang des psychischen Geschehens leite oder bestimme,
ist die Gleichartigkeit des an sich unbewufsten psychischen Ge-
schehens dasjenige, was in Wahrheit jene leitende oder bestim-
mende Wirkung übt
Dies nun liefse sich noch weiter im Einzelnen ausführen.
Aber hier kann dies nicht geschehen. Dafür kehren wir, wie
schon angekündigt, noch einmal zurück zu der Bedingtheit der
Gefühle durch Eigenschaften — nicht der Inhalte, sondern der
Vorgänge. Freilich ist auch hierüber in diesem Zusammenhang
nur noch eine Andeutung möglich. Das Gefühl der musikalischen
Einstimmigkeit, ebenso das Gefühl des Gregentheils beruht auf
Beziehungen von psychischen Vorgängen. Schon vorher sahen
wir das Gefühl der Gleichartigkeit von Tönen und Farben
darauf beruhen. Dann dürfen wir schliefsen, dafs es mit jedem
Grefühl, oder wenn man lieber will, mit jedem Bewufstsein der
Gleichartigkeit, Aehnlichkeit, Identität und des Gegentheils ebenso
sich verhalten wird.
Ein Beispiel, das aber viele vertritt: Ich sehe ein Object,
das ich vor einer Viertelstunde sah, jetzt von Neuem und sage,
es sei durchaus dasselbe geblieben. Ist hier das jetzt gesehene
Object gleich oder identisch mit demjenigen, das den Inhalt
meiner Erinnerung bildet, d. h. decken sich hier Wahmehmungs-
und Erinnerungsbild ? Soviel ich sehe, ganz und gar nicht
Meine Erinnerungsbilder zum mindesten pflegen mit meinen
Wahmehmungsbildem nur geringe AehnUchkeit zu haben. Was
also ist hier gleich gebUeben oder was erscheint mir hier als
Dasselbe ?
200 Th. Upps.
Darauf wird zunächst jeder die Antwort geben: Nicht mit
dem schattenhaften, abgeblafsten, farblosen Erinnerungsbiide
wird hier das gegenwärtige Wahmehmungsbild verglichen, son-
dern mit dem ehemaligen Wahmehmungsbild, das durch das
Erinnerungsbild repräsentirt ist, worauf dasselbe hinweist,
das mit demselben „gemeint'' ist Aber dann frage ich : Was
heiTst dies? Wenn das ehemalige Wahmehmungsbild für mich
Gegenstand des Vergleiches ist, wenn es mein gegenwärtiges Iden-
titätsurtheil bestimmen soll, so mufs es doch irgendwie psychisch
existiren. Nun existirt das ehemalige Wahrnehmungsbild in
mir thatsächlich nicht. Es wirkt in mir nur nach. Diese
Nachwirkung also mufs dem Act der gegenwärtigen Wahr-
nehmung gleichartig sein. D. h. es mufs irgendwie dasjenige,
was jetzt im Acte der Erinnerung in mir geschieht, trotz der
Verschiedenheit der Bilder, mit dem, was in mir geschah, als
ich das Object wahrnahm, zusammenstimmen. Vielleicht
sagt man, das mit dem gegenwärtig Erlebten Zusammen-
stimmende sei die Gedächtnifsspur der ehemaligen Wahr-
nehmung. Dann ist doch diese Gedächtnifssphäre jetzt nicht blos
da, sondern sie wirkt, und zwar in gleicher Richtung oder in
Richtung auf das gleiche Ziel, wie die gegenwärtige Wahrneh-
mung. Nicht blos die Gedächtnifsspur, sondern auch dies Wirken
und die Beziehung zwischen ihm und dem Wirken des Wahr-
nehmungsvorganges ist aber meinem Bewufstsein vöUig verborgen.
Ich finde unmittelbar vor lediglich das Ergebnifs, das Identitäts-
bewufstsein, dies eigenthümliche Ich- oder Apperceptionserlebnifs.
Ich sagte soeben, mit dem Erinnerungsbild sei das ehemals
wahrgenommene Object „gemeint". Hiermit ist zugleich das
hier vorliegende Problem allgemeiner bezeichnet. Was ich
nicht im Bewufstsein habe, aber meine, ist doch in mir, so ge-
wifs es in mir wirkt Dann wirkt also in mir Unbewufstes. Es
spielt sich in mir ein unbewufstes Geschehen ab.
Dies gilt auch in anderen Fällen: Auch wenn ich einen
Wahmehmungsinhalt erwarte, meine ich etwas, das meinem
Bewufstsein jetzt nicht gegeben ist Hätte ich den Wahmeh-
mungsinhalt, so brauchte ich ihn ja nicht zu erwarten. Zu-
gleich weifs ich, was ich meine. Ich kann darüber allerlei
aussagen. Darin liegt eine gegenwärtige Wirkung, also eine
psychische Gegenwart des Gemeinten. Was ist da gegen-
wärtig ?
Psychische Vorgänge wtd psychische Causalität. 201
Auch hierbei kommt das Identitätsbewufstsein in Frage.
Habe ich den gemeinten Wahrnehmungsinhalt, so weifs ich;
Was ich habe, ist eben Dasjenige, was ich vorhin meinte. Was
„meine" ich da mit dem „Gemeinten". Was steht hier mit
dem gegenwärtigen Wahrnehmungsinhalte in Identitätsbeziehung ?
Ich „meine", wir brauchen diese und viele ähnliche Fragen nur
ernstlich zu stellen, und wir ersehen auch auf diesem Wege
deutlicher und deuthcher : Der Ort, wo die causalen psychischen
Wechselbeziehungen bestehen, ist nicht das Bewufstseinsleben,
Aber hier können nicht alle diese Fragen gestellt, sie können
noch weniger beantwortet werden. Die volle Antwort auf die
Frage dieses Aufsatzes giebt eben — die Psychologie.
Nur mit einem Worte erinnere ich jetzt schliefslich noch an
die Thatsachen, die ich in anderem Zusammenhang für die
Nothwendigkeit von unbewufsten Vorstellungen zu spreche»
in erster Linie angeführt habe. Ich erinnere an die ästhetischen
Wirkungen von Tönen, Farben, räumlichen Formen u. dergl. Ich
erinnere auch an unser Denken in Worten ohne bewufste Gegen-
wart dessen, was ihren Sinn constituirt. Zweifellos ist doch hier
das mit den Worten „Gemeinte" das in mir Wirksame, das mich
von Wort zu Wort, von Satz zu Satz Fortleitende, und das zugleich
meine Gefühle, der Bejahung und Verneinung, der Gewifsheit
mid des Zweifels Bedingende. Man bedenke hier vor Allem, dafs
wir auch denken in allgemeinen Begriffen, und dafs das Allgemeine
als solches dem Bewufstsein gar nicht gegenwärtig sein
kann. Dies Allgemeine ist kein mögUcher Bewufstseinsinhalt und
doch ist es in uns, so gewifs es in uns wirkt Und es ist in
uns für sich, abgesondert. Das Gemeinsame vieler psychi-
schen Vorgänge vermag eben allerdings für sich da zu sein^
d.h. selbständig zu wirken. Vielleicht redet man hier, um das
„Bewufstsein" zu retten, von einem bildlosen Bewufstsein. Aber
jeder sieht, dafs dies nichts ist als ein Ton, der nicht tönt, d. h.
etwas, das sich selbst aufhebt.
Dies Wirken der an sich unbewufsten psychischen Vorgänge,
ihr Anspruch, Träger der psychischen CausaUtät zu sein, das ist
es, worauf es mir auch bei diesen Thatsachen ankommt, ilch
sagte schon früher, die psychischen Vorgänge seien die einzigen
Träger der psychischen Causalität. Es leuchtet ein, dafs ich die
Meinung, es könne doch nebenbei und gelegentlich auch einmal
den Bewufsteeinsinhalten ein Stück dieser psychischen
202 7Ä. Lippe.
Oausalität zukommen, nicht durch Thatsachen widerlegen, dafs
ich diese Compromifstheorie nicht aus allen Schlupfwinkeln ver-
treiben kann. Wohl aber läfst sich zeigen, dafs da, wo eine
Entscheidung auf Grund von Thatsachen überhaupt möghch ist,
allerdings die psychischen Vorgänge und nicht die Bewufstseins-
inhalte als das psychisch Wirkende und Wirkungen Empfangende
erscheinen, also aller reale psychische Causalzusammenhang dem
Oebiete des an sich Unbewufsten oder des Realen zugehört
Und ich vertraue darauf, dafs dies Jedermann genügen wird.
Im Uebrigen erinnere ich an unsere allgemeine Ueberlegung.
Man kann im Gebiete des Phänomenalen bleiben und sich be-
gnügen das Phänomenale zu beschreiben. Will man mehr,
*ucht man einen realen Zusammenhang, so ist man im Gebiete
des Realen. Und das Reale ist nun einmal dasjenige, das ist,
auch wenn es für das Bewufstsein nicht besteht. Es ist „unbe-
wufst" in dem einzig möglichen Sinne dieses Wortes. Reale
<^'ausalität der Bewufstseinsinhalte hat keinen Sinn. —
Ich sehliefse mit der Erklärung: Die Bewufstseinsinhalte,
die das Bewufstseinsleben constituiren, sind : Empfindung§-
inhalte und Gefühle; in den letzteren fühle oder erlebe ich „mich";
weiter die diesen beiden entsprechenden Vorstellungsinhalte; femer
die wahrgenommenen oder vorgestellten räumlichen und zeitlichen
Daseinsweisen, Beziehungen, Formen; endlich die unmittelbar
erlebten Beziehungen der gegenständlichen Bewufstseinsinhalte
Äum Ich oder umgekehrt; und weiter nichts.
Andererseits : Die an sich unbewufsten Factoren, die den
causalen psychischen Lebenszusammenhang constituiren,
sind die Empfindungs- und Vorstellungs Vorgänge, die realen
zeitlichen und sachlichen Beziehungen derselben zu einander,
die Arten ihres Verwobenseins oder die Associationen, endUch die
Psyche selbst mit ihren allgemeinen Zuständlichkeiten und den
in ihr vorhandenen Gedächtnifsdispositionen.
Nichts von jenen Elementen des Bewufstseinslebens
findet sich als Factor in diesem Causalzusammenhang; und
nie läfst es sich einer dieser Factoren des psychischen Causal-
ausammenhanges einfallen, in das Bewufstseinsleben herüberzu-
wandern.
Die Psychologie, die über das Beschreiben hinaus und zum
Erklären fortgeht, baut aus diesen realen Factoren einen realen
psychischen Lebenszusammenhang. Damit macht sie zugleich
Psychische Vorgänge und psyd^ische Causalität. 203
das daran gedanklich geknüpfte Bewurstseinsleben in dem einzig
möglichen Sinne dieses Wortes „causal verständlich". Darin
besteht die Aufgabe der Psychologie als erklärender Wissenschaft.
Erst nach dem Drucke dieses Aufsatzes habe ich Kenntnifs
gewonnen von dem Inhalte des vortreffUchen Buches von Müller
nnd PiLZECKEK „Experimentelle Beiträge zur Lehre vom Ge-
dächtniTs'^. Ich mache aufmerksam auf die darin enthaltenen
Bestätigungen der obigen Ausführungen, insbesondere auf die
„Reproductionstendenzen", die „Concurrenz der Reproductions-
tendenzen", die „Perseverationstendenzen". Letztere bedürfen
freilich noch einer genaueren Bestimmung. Dafs der Gegensatz'
der MüLLEB-PiLZECKER*schen „Tendenzen" und meiner „psychischen
Vorgänge" keinen sachlichen Gegensatz in sich schliefst, ergiebt
sich aus meiner genaueren Bestimmung, oder wenn man lieber
will, aus meinem geflissentlichen Verzicht auf eine genauere
Bestimmung der „psychischen Vorgänge".
{Eingegangen am 19. December 1900.)
Literaturbericht.
G. F. Lipps. firaidrlfs der Psjchopfcysik. GöscHEN'sche Sammlufig. lielpufp,
Göschen, 1899. 164 S.
Die „Psychophysik" hat ein eigen thümliches, aber sehr verständliches
Schicksal gehabt. Ursprünglich bei Fechker mit diesem Namen gekenn-
zeichnet« als zugleich mit dem ursprünglichen Fache ihres Vorkämpfers in
Zusammenhang bleibend. Sodann hier bei G. F. Lipps in der Auffassung
als Hülfswissenschaft oder Zwischenwissenschaft, speciell um als bequemer
und sehr geeigneter Ansatz zu dienen, gewisse psychologische und er-
kenntnifstheoretische Einsichten und gewisse Methoden in kürzester Weise
vorzubereiten. Wenn man einerseits die gesammte innere Erfahrung als
Ausgangspunkt nimmt, und andererseits das exact zu behandelnde That-
sachenmaterial als solches in seiner mehr unmittelbaren, sachgemälsen,
also auch theil weise physiologisch erscheinenden Behandlungs weise, so hat
man damit ohne Weiteres den Ausgangspunkt für die eigentliche Psycho-
logie. Die Auffassung einer Psychophysik, als speciellerer Stoffabgrenzung,
als Zwischenwissenschaft zwischen Psychologie und Physik im weitesten
Sinne des Wortes, wie bei Verf., oder als Hülfswissenschaft ist pädagogisch
Kehr brauchbar, einerseits zur Ergänzung, andererseits zur Schulung der
Exactheit auf kürzestem Wege, schneidet jedoch die eigentlich psychologi-
Hchen Fragen naturgemäfs überall mehr oder weniger vorzeitig ab, um
nicht zu starke Verwickelungen zu ergeben. In dieser Weise, von
specielleren Fragen dabei abgesehen, hat auch Verf. seine Aufgabe be-
handelt. Begriffliche Präcision, gute erkenntnifstheoretische Begründung
trotz der Abgrenzung des Stoffs oder eben wegen derselben, consequentes
Fortschreiten, grofse Uebersichtlichkeit, kurzer üebergang zu psychologi-
schen Fragen oder schon unmittelbare Einführung derselben zeichnen das
Büchlein aus. Die Abstufungs- und Zählmethoden werden gemeinsam sehr
übersichtlich vorbereitet. Die Zählmethoden selbst in der unzweifelhaft
correcteren Auffassung und Formulirung von G. E. Müllsb und Bbüns ge-
boten. Eine knappe Einführung in die psychologischen Einzelgebiete
schliefst sich an, auf 90 Seiten. Der Zusatz einer kurzen Aufklärung über
Differentiale und Integrale, und je ein concretes Beispiel für die beiden
Zählmethoden in schematischer Durchführung als Anmerkung oder Anhang
zu S. 63 f. und S. 68 ff. dürften das Büchlein noch abgeschlossener gestalten.
Literaturbericht. 205
Die Durchsichtigkeit und geradezu Eleganz der gesammten Darstellung
wird dem Büchlein zweifellos zahlreiche Freunde gewinnen. Wegen seiner
unmittelbaren pädagogischen Vorzüge dürfte es sich auch als ergänzende
seminaristische Lektüre mit eingreifender und kritischer Behandlung sehr
eignen, und mag vielleicht auch in dieser Hinsicht einige Freunde ge-
winnen. Mentz (Leipzig).
J. Payot. L'idacation dn caracttoe. Bev. phüos. 48 (12), 594—614. 1899.
Verf. weist auf die ungeheure Verworrenheit hin, die auf dem Gebiet
der Charakterforschung herrscht, und die namentlich in den vernchiedenen
Versuchen, die Charaktere zu classificiren , zum Ausdruck kommt. Der
Charakter ist nichts Angeborenes und von vorn herein Fertiges (P. wendet
sich mit Schärfe gegen Kant's und Schopbnhaubr's „intelligiblen Charakter**) ;
denn sein Wesen ist Einheit und Stabilität, und am Anfang zeigt das
geistige Leben statt dessen Anarchie und Kegellosigkeit. Der Charakter
ist also ein secundäres Product, an dessen Zustandekommen Milieu und
Erziehung den gröfsten Antheil haben. Dennoch giebt es etwas Ange-
borenes, nicht den Charakter selbst, wohl aber gewisse „Möglichkeiten der
Charakterentwickelung". Diese letzte Quelle jedoch liegt nicht, wie alle
früheren Classificationen meinten, in Eigenschaften des Intellects oder der
„Sensibilität", sondern tiefer : in der Activität des Subjects. Die Natur der
persönlichen Activität kann in vier Typen auftreten, durch die alle ange-
borenen Charakteranlagen erschöpft sind. Die Activität ist nämlich ent-
weder: stark und dauerhaft, oder stark und unbeständig, oder schwach
und dauerhaft, oder schwach und unbeständig. (Diese Eintheilung ist be-
kanntlich nicht neu, doch ist sie früher, was auch treffender erscheint,
nicht zur Classification der Charaktere, sondern zu der der Temperamente
verwendet worden. Ref.) W. Stekn (Breslau).
A. MacDonald. Ezperimental Study of Children, ineladiBg Aithropometrlcal
aid Psychophysial Heasnrements of Wublngtoii School Obildren aid a Biblio-
grapby. Report of United States Commisnon of Education for 1897198.
Chapt. 21 u. 25, 8. 989—1204 u. 1281-1390.
Für die Untersuchung der Beziehungen von mehr anthropometrischen
Messungen zu psychischen Verhältnissen, für die Discussion derselben, für
Bociologische Zwecke (speciell in Kücksicht auf die gemischten Bevölke-
mngsverhältnisse der Vereinigten Staaten und deren Einflüsse), jedoch
auch für diesen und jenen psychologischen und pädagogischen Zweck
wird man diese Zusammenstellung theils eigener, theils fremder, speciell
amerikanischer Versuche mit Erfolg zu Rathe ziehen können. Mit der
Kritik ist Verf. sehr zurückhaltend, ohne jedoch selbst unkritisch zu sein.
Gerade gegenüber Versuchen und Schlufsfolgerungen der Kinderpsychologie
ist dieselbe oft reichlich angebracht.
Unter den Auszügen speciell psychologischer Art sei Einiges heraus-
gehoben: Wenn Babnes (Leland Stanford University) über 6000 Kinder
(zwischen 6 und 16 Jahren) zu Zeichnungen zu einem Gedichte aus dem
Struwelpeter aufforderte (englische Uebersetzung), so mag es sich zum Theil
um Bilderreproductionen handeln. Inwiefern hier ein Unterschied war
206 Literaturhericht.
zwiecben Kindern, welche weniger fertige Bilder kannten und solchen, die
Bolche kannten, wird in diesem Auszüge nichts angegeben. Die Resultate
des Untersuchenden waren: Kinder denken in kleinen Einheiten, fragmen-
tarisch und Intel lectuell abgebrochen. Zeichnen ist für sie ein Mittel Ideen
auszudrücken, wie Sprache, und zwar adoptiren sie dabei Symbole und con-
ventionelle Formen. Der Muth dazu, Ideen auf diese Weise auszudrücken,
wächst bei californischen Kindern bis zum dreizehnten bezw. vierzehnten
Jahre, und nimmt dann (wegen anderweitiger Ideenbildung oder InteresSer
vertheilung ?) ab. Der Kopf interessirt sie beim Zeichnen am meisten (vgl
fragmentarisches Auffassen). Sie lieben grofse und deutliche Figuren
(Wirkung und Einfachheit), mit nur sehr wenigen Linien. Bis zum neunten
Lebensjahre werden volle Gesichter vorgezogen, später Profile (zweifellos
eine ziemlich complicirte Wirkung). Als Material ziehen Kinder kräftiges
Schwarz und Weifs vor, obgleich sie in der Natur die Farbe interessirt,
wegen ihres decorativen Effectes. Die dramatischen Punkte einer Erzählung
finden sie sehr gut von selbst heraus. Auch ihre Zeichnungen sind voll
Bewegung. Insbesondere interessirt sie die Scene vor der Katastrophe (der
Intensität der Spannung selbst entsprechend). Die Triebe zur Humanität
sind bei ihnen stärker als destructive Instinkte (wobei natürlich der Ein-
flufs des Stoffes und des Zusammenseins mit Erwachsenen aufser der Er-
ziehung mitzurechnen ist, und zwar auch momentan für die Versuche).
Zwischen Knaben und Mädchen zeigte sich in Bezug auf das Zeichnen nur
wenig unterschied (Einflufs der Bilderbücher? Oder wirklich auf diese
Reihe von Jahren zu beziehen?). Bei Wiedergabe von Erzählungen, die
Wort für Wort zerlegt wurden (Versuche von Shaw, Clark University),
zeigte sich, dafs Sätze einer Erzählung als Ganzes um so weniger behalten
werden, je länger sie sind, und je mehr unwesentliche Bestandtheile sie
enthalten. Das Behalten nimmt gegen Ende der Erzählungen hin dentlicti
ab, und zwar ändert sich dies für die verschiedenen Schulclassen. Die
Mädchen zeigen im Ganzen eine raschere Besserung in dieser Hinsicht,
und behielten überhaupt 4 Procent mehr. Sowohl die feineren Schattirungen
der Darstellungen als auch die Füllworte werden (wie die Tabellen zeigen)
am wenigsten behalten, und zwar ziemlich gleichmäfsig durch alle unter«
suchten Classen trotz des erheblichen Spielraumes des Alters dabei. Die
Suggestibilität von Kindern (Small, Clark University) für schwache Sinnes-
eindrücke und deren Deutung (Gerüche, Geschmack, Wärme, Bewegung
unter bestimmten Bedingungen) nimmt ab mit erhöhter Classe (also
wachsende kritische Fähigkeit). Den Einflufs der besonderen Versuchsbe»
dingungen zeigen die Unterschiede zwischen Gruppenversuchen und Einzel-
versuchen.
Die Zurückhaltung des Verf. 's selbst in Bezug auf die Anwendung und
abliegende Schlufsfolgerungen berührt sehr wohlthuend. Die Folgerungen,
welche jedoch Small an seine Versuche über Suggestibilität knüpfte, ent-
gehen diesem Vorwurfe nicht ganz, wenn er eine gröfsere Ausnutzung des
dramatischen Elementes für den Schulunterricht verlangt. Der erfahrene
Pädagoge wird dazu lächeln, da hierbei zweifellos die Factoren der Er-
ziehung, der Ueberlegung und der Disciplin nicht genügend berücksichtigt
sind. Immerhin ist ein gewisser richtiger Kern dieser Forderung nicht
Literaturbericht 207
ganz abzusprechen, sofern man nämlich diese Forderung wesentlich be-
schränkt auf: Hebung des Willenselementes, Uebung der Selbstthätigkeit,.
umsichtiges Wecken des Ehrgeizes, Strebens und der Nacheiferung, Ab-
wechselung und Vermeidung der Langeweile, gröfsere Verwerthung de»
Gmppenelementes bei dem Turnen und bei den Spielen. Der sachliche
Ausbau dieser Aufgaben im Einzelnen würde eine besondere Behandlung^
erfordern. Immerhin ist die Bücksicht auf diesen Factor hervorzuheben,,
zugleich natürlich vor jeder üebertreibung zu warnen. „Abusus non tollit
usum'': dieser Grundsatz gilt auch hier. Gerade für die Erziehung des
Willens kommen diese Momente in Betracht.
Als oberster Grundsatz der praktischen Pädagogik ist zweifellos anzu-
sehen: Der Unterricht mufs sowohl intellectuell als voluntar istisch ein-
greifend wirken, und zwar in günstigstem Sinne. Die besonderen Ziele und
Grenzen werden dann aus besonderen Ueberlegungen heraus zu formuliren
sein. Thut dies der Unterricht nicht schon intellectuell, so helfen die
Forderungen und Vorsätze wenig, und führen im (Tegentheil leicht zu ver-
kehrten AeuIJserlichkeiten. Gerade die Willensverhältnisse und die Ver-
hältnisse der Anregung sind daher für die theoretische Pädagogik in erster
Linie wichtig, sodann zweitens: das Problem der Stufen und der Grenzen.
M&NTZ (Leipzig).
1. MoNBOE. Dis StadiiuBi der Kiiidesseele in Amerika. Zeitschrift für aus-
ländisches üntetricJitsicesen 3 (3), 193—203. 1898.
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4. N. FoRKELLi. Fabe previsionl. Stadio di psicologia scolastica. Bivista
fUosofica 2 (3). 29 S. 1900.
In der Pflege der Kinderpsychologie lassen sich gegenwärtig in Rück-
sicht auf den Zweck zwei Richtungen unterscheiden, die, sagen wir reine
Kinderpsychologie, welche ausschliefslich die Förderung der psychologischen
Wissenschaft im Auge hat, und die pädagogische, der es mehr oder weniger
unmittelbar auf die Förderung der Pädagogik ankommt. Die oben ge-
nannten Arbeiten gehören sämmtlich der zweiten Richtung an. Die eruten
beiden kommen aus Amerika, wo die Kiuderpsychologie gegenwärtig noch
immer sehr viele Arbeiter findet, was an sich jedenfalls erfreulich ist,.
wenn man sich auch mit den dort angewandten Methoden nicht immer
einverstanden erklären kann.
Die Darstellung dieser Methoden bildet den Hauptinhalt des Aufsätzen
von MoNBOE. Es werden ihrer (8. 194 ff.) acht unterschieden, die sich durch
folgende Benennungen hinreichend bezeichnen lassen: 1. die statistische
Methode (Hall) ; 2. Lebensbeschreibungen (Preyer) ; 3. Rückerinnerungen ;
4. Briefe und Tagebücher von Kindern; 5. Autobiographien; B. die experi-
mentelle Methode; 7. Fragebogenmethode; 8. die Kinder in Literatur und
Kunst. Wie man sieht, sind diese Methoden von sehr unterschiedlichem
Werthe, und so weit es sich um die Psychologie an und für sich handelt,,
mag bei den meisten von ihnen das harte Urtheil zutreffen, was kürzlich
208 Literaturltrickt.
MCxsTKBBEBG fWiCT 816 ao^gesprochen hat. Aber Müxsterberg hat eben keinen
llevT^fL von der pädagogischen Kinderpsychologie, und daher darf sein Urtheil
^len PiUlagogen nicht irre machen, weder in der Werthschätzung dessen,
was ihm von anderer Seite geboten wird, noch in der Veranstaltung von
«igenen Untersuchungen. In letzterer Beziehung lälst sich flbrigens leicht
nachweisen, dafs Münstekbebg seine Anschauung Ober den Werth von Be-
obachtungen, die nicht von Vertretern der psychologischen Wissenschaft
stammen, erheblich geändert hat. Aus seiner Schrift ^.lieber die Methoden
und Aufgal)en der Psychologie" (Leipzig 1891; S. 185 1 kann man nur ent-
nehmen, dafo sogar für die rein psychologische Forschung die Mitarbeit
aller derjenigen Kreise von Werth ist, die nach Mohbok ( S. 196) in Amerika
auf dem (lebiete der Kinderpsychologie thätig sind, nämlich 1. die Kinder-
gärtnerinnen, 2. die Lehrer und Inspectoren an Volks- und Mittelschulen,
3. die Leiter von Anstalten für nicht vollsinnige Kinder, 4. die Mtitter
kleiner Kinder und die Mitglieder von Frauen vereinen, 5. die Lehrer an
<len staatlichen Seminarien und 6. die Professoren an den Universitäten.
Von einem amerikanischen Schul in spector, flbrigens einem geborenen
Deutschen, ntammt das Schriftchen ^r. 2. Ein besonderer psychologischer
Werth kommt ihm nicht zu und wird wohl auch vom Verf. nicht in An-
spruch genommen, immerhin ist es in seiner anregenden Darstellungs weise
wohl geeignet, weitere Kreise auf die Nothwendigkeit der Beobachtung des
Kindes zu pädagogischen Zwecken hinzuweisen. Allerdings gilt das mehr
vom ersten Theile als vom zweiten Theile.
Entschieden werth voller ist Nr. 3, nicht nur, weil Hemprich noch besser
orientirt, sondern weil er auch einzelne werthvolle Beobachtungen mittheilt,
so hinsichtlich des Sprechenlernens (S. 22 ff.) und des Gefühlslebens (S. 29).
Nr. 4 beschäftigt sich mit der Frage, wie es kommt, dafs manche Kinder,
die in der Schule viel versprechen, später sehr wenig leisten, und dafs
wiederum recht mäfsige Schüler später sehr oft bedeutende Männer werden.
Nach dem Verf. handelt es sich hier im Allgemeinen nicht um einen, son-
<!ern um melixere Gründe. Zunächst wird mit Becht darauf hingewiesen,
dafs bei sehr begabten und fleifsigen Kindern oft früh eine allzugrofse
Verausgabung von Energie eintrete, so dafs für das spätere Alter nicht
genug tlbrig bleibe, während in anderen Fällen früh Energie aufgespart
werde, die sich später bekunde. Sodann macht Fornelli — ebenfalls mit
Recht - unter Anderem darauf aufmerksam, dafs die Schule etwas Anderes
sei als das Leben, und obwohl sie sich dem Leben nähern müsse, doch
niemals mit ihm zusammenfallen könne. Das Leben biete noch andere Ge-
legenheiten und Anforderungen hinsichtlich der Bildung, als sie die Schule
auch in verbesserter Gestalt zu bieten vermöge, und dieser Umstand im
Verein mit der verschiedenen Beanlagung sei vielfach der Grund von un-
zutreffenden Erwartungen. Verf. empfiehlt sorgfältiges Studium der Indi-
vidualität (auch nach der Seite des Gefühls) und thunlichste Berücksichti-
gung derselben. Hierbei mag die Bemerkung von Interesse sein, dafs auch
Kinder und junge Leute, die für sogen. Realbildung Sinn haben, dennoch
in den Realanstalten vielfach nicht zum Rechte kommen, weil sich auch
hier mehr rein Intellectuelles einschleicht und vielleicht eindringen mufs,
als der Anlage angemessen ist. Ufeb (Altenburg).
Literaturbericht. 209
MiucEKT Washbubn Shink. Rotes on the Development' of a Ghlld. III— I?.
ÜMversity of California Studies 1 (3—4), 179-424. Berkeley, Cal. 1899.
Die ersten beiden Theile des wichtigen Werkes haben wir in früheren
Jahrgängen dieser Zeitschrift bereits angezeigt. Es ist keine besonders les-
bare Arbeit, sondern eine Materialiensammlnng über die Entwickelang
eines Kindes, aber die beste, die wir überhaupt besitzen. Wenn wir bei
Besprechung des ersten Theiles dem Wunsche Ausdruck gaben, es möchten
die von anderer Seite, insbesondere von Pbeteb bewirkten Aufzeichnungen
in gröfserem Umfange vergleichungsweise herange? jen werden, so ist
dem in den gegenwärtig vorliegenden Theilen in reichem Maafse ent-
sprochen worden. Sie enthalten zum weitaus gröfsten Theile Beobachtungen'
über das Auftreten und die Entwickelung der Bewegungen bis zum Ende
des zweiten Jahres. Durch den Charakter des Werkes wird eine Bericht-
erstattung über den Inhalt aufserordentlich erschwert; auf keinen Fall
könnte sie einen entsprechenden Begriff von seinem Werthe geben. Es
wäre dringend zu wünschen, dafs sich recht bald ein Uebersetzer und ein
unternehmender Verleger fänden, um eine deutsche Ausgabe herzustellen.
Das Werk von Mifs Shinn gehört zu den wenigen Veröffentlichungen, die
von dem, der sich eingehender mit Kinderpsychologie beschäftigt, durchaus
nicht entbehrt werden können. Ufeb (Altenburg).
£. L. Thobndike. Änimal iBtelligence. Ai Experimeatal Study of the AMoeia-
tive Proeesses in Animals. The Psychological BevieWj Series of Monograph
Supplements, 2 (4), 4. 109 S. 1898.
Es hat lange gedauert, bis die Thierpsychologie sich zu wissenschaft-
licher Methode erhoben hat. Nicht als ob für das Seelenleben der Thiere kein
Interesse vorhanden gemessen wäre. Philosophen und Thierfreunde machten
sich schon lange ihre Gedanken über die Thiere. Dennoch wurde die
Kenntnifs des thierischen Seelenlebens keineswegs sonderlich gefördert.
Die Philosophen von Abistotelbs und Descabtbs angefangen bis auf Schopen-
HADEB stritten sich nur darum, ob sie dem Thiere eine eben solche Seele
zugestehen sollten, wie dem Menschen. Während die einen, erfüllt von dem
Bewufstsein ihrer Würde, zwischen Mensch und Thier einen unendlichen
Abstand sahen, bemühten sich andere, weniger aristokratisch fühlend, sie
zum Menschen in brüderliche Nähe zu bringen. Und die Liebe begeisterter
Thierfreunde liefs sie nicht ohne reichliches Material. Sehr wissenschaft-
lich war es freilich nicht. Freundschaft ist ja nie objectiv.
Indes fortschreitende, umfassendere Beobachtung führte auch hier wie
Überall zu nüchterner Auffassung. Vor Allem war es die Abstammungs-
lehre, welche die Rolle des Instinctes ins rechte Licht rückte und, was
noch mehr war, seine Entstehung der Mystik entzog- Wenn gleichwohl
noch viele Punkte im thierischen Seelenleben der Aufklärung harren, so
liegt das theils an dem gewaltigen Umfang des Gebietes, theils an der
grofsen Schwierigkeit, in die Psyche des uns so ferne stehenden Thieres
einzudringen, theils auch an der noch gering entwickelten Methode der
Untersuchung. Einen beachtenswerthen Fortschritt gerade in letzterer
Richtung bringt Thobndike's Arbeit. Ihm lag daran, die Wirksamkeit der
Association, deren Bedeutung für die Dressur von Niemand je bestritten
Zeitschrift fttr Psycliologie 25. 14
210 Literaturbericht
wurde, genauer zu erforschen. Er ging dabei rein experimentell vor. Seine
Btudienobjecte waren Hunde, Katzen und Kaninchen. ' Hungrig wurden
diese in Kästen gesteckt und hatten die Aufgabe, einen Ausweg zu dem
aulserhalb befindlichen Futter zu finden. Die Ausgänge bezw. Verschlüsse
waren verschieden gebaut, so dafs bald eine einzige Handlung, bald eine
kflrzere oder längere Reihe von Handlungen in bestimmter Folge erforder-
lieh waren, um den Ausgang zu finden bezw. den Verscblufs zu öffnen.
Die Association nun, die sich zwischen der Wahrnehmung der unange-
nehmen Anfangssituation, der bezw. den daraus befreienden Handlungen und
der endlichen, angenehmen Empfindung der Freiheit und der Sättigung
bildete, war der Gegenstand der mannigfachen, sorgfältig durchgeführten
und vorsichtig interpretirten Versuche Thobndikjb's. Curven veranschau-
lichen des Oefteren die Ergebnisse. Wir wünschten sie nur noch etwas
zahlreicher und eingezeichnet in Netze, welche ein sichereres Lesen der-
selben ermöglichen.
Die Ergebnisse der THOBHDiKs'schen Experimente sind kurz folgende.
Wenn ein hungriges Thier in eine solche Situation gebracht ist, so macht
es zunächst alle möglichen, meist sehr angestrengten Bewegungen, die
Situation zu beendigen. Unter diesen zahlreichen Bewegungen führt
Hchliefslich doch eine zum gewünschten Erfolg. Zwischen dieser letzten
erfolgreichen Bewegung, der unangenehmen Lage zu Anfang, der ange-
nehmen am Ende bildet sich eine Association, wenn nicht beim ersten so
doch beim zweiten oder dritten erfolgbegleiteten Versuche. Ihre Wirkung
zeigt sich darin, dafs bei den folgenden Versuchen die Zahl der erfolglosen
Bewegungen abnimmt, damit natürlich auch die Zeit bis zur Befreiung sich
verkürzt und schliefslich auf ein Minimum herabsinkt. Die Einübung der
Bewegungsreihe ist erreicht. In diesen einfachen Associationsvorgang löst
sich Alles auf, was nicht selten als Vernunft und Schlufsfolgernng ange-
sprochen wurde und wird.
Diese Associationen halten lange nach, nicht selten auf Monate hinaui^
und sind im Stande, den Instinct in bestimmten Kichtungen zu hemmen.
Die Zahl der Associationsglieder ist freilich meist beschränkt ; doch scheint
es nicht ausgeschlossen zu sein, dafs sie sich wesentlich erhöhen lässt,
wenn es nur gelingt, sie mit Gefühlen in Verbindung zu bringen und so
zum Gegenstand der Aufmerksamkeit zu machen. Die Nachahmung, ein
Begriff, der in der Thierpsychologie eine grofse Rolle spielt, konnte Th. bei
seinen Thieren nicht nachweisen; er läfst ihn erst bei den Primaten, den
Affen, einsetzen. Die Aufregung, in der die Thiere sich befanden, scheint
freilich für das Aufkommen der Nachahmung nicht günstig gewesen zu
sein. Diese Vermuthung wird dem Ref. nahe gelegt durch eine Beobachtung
von Nachahmung, die Small in Notes of the Psychic Development of the
Young White Rat (Americ. Joimial of Psychol 11 (1. Oct. 1899), 87) mittheilt
Eine ganz andere Frage ist es, ob den äufseren, für den Beobachter
zugänglichen Gliedern der Association auch Vorstellungen entsprechen, mit
anderen Worten, ob man bei den Thieren von Ideenassociation sprechen
kann. Th. ist geneigt, das in Abrede zu stellen — etwas kühn! Die ent-
gegenstehende Ansicht, welche den Thieren ein wenn auch beschränktes
Vorstellungsleben zuspricht, kann freilich ebensowenig zwingende Beweise
Liter a turberich t. 211
für ihren Analogieschlufs . beibringen ; doch haben wir etwa Besseres als
Analogieschlüsse gegenüber den Nebenmenschen? Was aber dem Einen
recht ist, soll dem Anderen billig sein.
Zusammenfassend bestimmt schliefslich der Verf., die thierische In-
telligenz, soweit er sie wenigstens an seinen Thieren feststellen konnte, als
eine Snmme von ganz speciellen, den rein praktischen Zwecken der Er-
haltung dienenden Reactionen — bestehend aus kürzeren oder längeren
Reihen von Einzelreactionen — und vergleicht sie mit den zweckmäfsigen,
Hich stetig vervollkommnenden Bewegungen etwa eines Tennisspielers. Das
Bewulstsein, das zwischen Reiz und Reaction sich einschiebt, tritt beim
Thier jedenfalls ebenso zurück, wie beim Tennisspieler. Gerade diese
Spanne zwischen Reiz und Reaction ist es, die beim denkenden Menschen
80 aufserordentlich breit ist und einen wichtigen Unterschied zwischen
Mensch und Thier begründet. Im TJebrigen mufs auf die Arbeit selbst
verwiesen werden. Sie wird jedenfalls jedem Experimentator auf diesem
(irebiete sehr willkommen sein, umsomehr als der Verf. freigebig genug ist,
Interessenten auf Wunsch Photographieen seiner Apparate zur Verfügung
zu stellen. Offneb (München).
W. s. Small. Iotas of the Psycliic DeTelopmeftt of the Toang White Rat
Americ. Journal of Psych. 11 (1), 80—100. 1899.
Angeregt durch Weslbt Mill's Studien über die früheste Entwickelnng
der Hunde, Katzen und einiger anderer Thiere unterzog Small fünf junge
Hatten in den ersten vier Wochen, der Zeit ihrer „Kindheit*' als der Zeit,
innerhalb deren sich der Muskel-, Nerven- und Sinnesapparat zu voller
Keife und zu freiestem Gebrauch entwickelt, einer sorgfältigen Beobachtung.
An die ausführlichst mitgetheilten Aufzeichnungen schliefst er eine psycho-
logische Beurtheilung des Materialee, die mutatis mutandis völlige Ueber-
einstimmung mit Mill's Beobachtungen ergiebt. Die Arbeit ist ein be-
achtenswerther Beitrag zur Thierpsychologie. Offner (München).
V. F. Moore. The Psycbology of Hobbes and itS Sonrces. American Journal
of Psychology 11 (1), 49—66. 1899.
Dafs Hobbes einer der Ersten war, welche in England für modernes
Denken und Forschen eingetreten, ist bekannt und unbestritten. Dafs er
aber auch als der Vater der englischen Psychologie zu betrachten ist, wird
j?em übersehen. Das hat Moobe veranlafst, Hobbes' psychologische An-
sichten, wie sie sich im Leviathan, in de Corpore, de Homine, Human
Nature finden, zusammenzustellen und auch ihren Ursprung zu untersuchen.
Es finden sich in der That bei dem kühnen englischen Denker eine Beihe
von Gedanken, welche zu den Grundlagen der gegenwärtigen Psychologie ge-
hören. H. weifs, dafs unser ganzer geistiger Inhalt auf Wahrnehmungen
zurückgeht, betont die Subjectivität unserer Sinnesempfindungen, kennt
schon die Enge des Bewufstseins, die Nachbilder, das Eigenlicht der Netz-
haut, die Ideenassociation auf Grund der Berührung. Er unterscheidet aber
an diesen letzteren zwei Arten der series cogitationum , irregnlaris und
regulata. Moore fafst sie freilich irrig auf. Ihr Unterschied beruht nicht,
wie M. annimmt, darauf, dafs bei letzterer die Vorstellungen lediglich in
14*
212 LiUratwrheriekt.
^gegebener Ordnang' auftreten, bei ereterer nicht. Was die beiden Arten
des diaciusiia mentaüs onterBcheidet, das Ist, dals bei der series regolata
der Gedankenablaaf bedingt ist durch ein mvor erfalstee Ziel, einen vor-
schwebenden Endgedanken, zu dem sich die ZwischenTorstellnngen ver-
halten wie die 3(ittel xnm Zwecke (Leviathan I, 3).
Von selber drängt sich die Frage auf nach dem Einflnüs, den frühere und
gleichzeitige Denker anf Hobbes' Gedankengänge ansgeflbt haben. M. nennt
in erster Linie Bacos und bringt dämm einen Ueberblick über dessen
psychologische Ansichten, richtiger Gesichtspunkte. Von ihm hat IL nach
M. die empiristische Richtung seiner Forschung empfangen und die daraus
folgende sensualistische Betrachtung des Seelenlebens sowie die Abtrennung
der Metaphysik von der Wissenschaft Seitens der continentalen Philo-
sophen bekam er die meisten Anregungen von DsstcARTES und Galilei, Gabsekdi
und Mkbsehke. Hier hat eii jene Werthschätzung des BegrifEB Bewegung
gewonnen, mit der er seine Psychologie zu einer Mechanik ausbaute. Da-
mit hat Verf. die zwei wichtigsten Ausgangspunkte für Hobbes' Psycho-
logie richtig bezeichnet. Aber damit war seine Aufgabe keineswegs, wie
er glaubte, erschöpft. Hobbes hat in seiner Jugend die scholastische Schule
durchgemacht und Abistoteles war ihm nicht fremd. Hahilton in der
Dissert. histor. in seiner Ausgabe der Werke Tu. REm's, wie L. Febbi in
seiner Psychologie de TAssociation weisen auf diesen Einflufs hin. Diesen
Spuren weiter nachzugehen, statt sie zu ignoriren, hätte den Verl schon
Lahgb's Geschichte des Materialismus, die er ja citirt, veranlassen können.
Auch an demokritische Elemente hat man bei H. gedacht. Aber auch
davon weiüs Verf. nichts zu berichten. Die Literatur ausgiebig beizuziehen,
ist eben wohl nicht Sache des Verf. 's. So ist ihm denn auch die ScHWABz'sche
Dissertation (Halle 1894), welche sich ausführlichst mit der HoBBEs'schen
Wahmehmungsehre beschäftigt, unbekannt geblieben. Das entzieht der an
sich begrflfsenswerthen historischen Abhandlung ihren wissenschaftlichen
Werth. Offnes (München).
J. Hebbnheiseb. Du koruicbtige Auge. 8 Tafeln mit 17 S. Text. Breslau,
J. U. Kem's Veriag (Max MüUer), 1898. [AugenärztUche TJnUrrichUtafdn,
herausgegeben von H. Magnus, Heft XV.]
In der Beihe der MAGKUs'schen ,,augenärztlichen Unterrichtstafeln''
zeichnet sich das vorliegende Heft durch eine besonders eingehende Dar-
stellung des behandelten Gegenstandes ans. Die im Jahre 1895 von dem
Verf. gemeinsam mit Schnabel veröffentlichte Untersuchung ,,über Staphyloma
posticum, Conus und Myopie" bildete die Grundlage für die auf den jetzt
herausgegebenen Tafeln enthaltenen Zeichnungen.
Besonders interessant ist Tafel III, welche in schematischer Dar-
stellung den Unterschied im Verhalten der Sclera in der Umgebung des
Sehnerveneintrittes beim normalen und kurzsichtigen Auge bringt. Die
Tafeln IV — VIII enthalten die verschiedenen Formen des Conus und
Pseudo-Conus im ophthalmoskopischen Bilde und um den Vergleich zu er-
leichtern, unmittelbar daneben jedesmal in genau derselben Gröfse einen
sagittalen Durchschnitt durch die Eintrittsstelle des Opticus. Abthub König.
Literaturbericht. 213
:m. l. Ashley. Concernliig the Slgniiflcance of Intensity of Light in Tigiial
kstimates of Depth. Fsych. Bev. 5 (6), 595—615. 1898. Anch : Univ. of
Chicago Contribut. to Phüos. 2 (2), 595—615. 1899.
G. M. Stbatton. i Hirror Psendoscope and the Limit of Visible Depth. Ebd.
632-638. 1898.
Bei constant erhaltener Bildgröfse und Entfernung wurde lediglich
durch Aenderung der Intensität (unter verschiedenen technischen Verhält-
nissen) der Wechsel der Entfernungsschätzung experimentell erreicht.
Ref. JLann dies ührigens nicht nur für Helligkeitszunahme, sondern auch
für Sättigungszunahme, unabhängig von Verf., bestätigen. Die verschiede-
nen SpectralauBSchnitte treten bei objectivem Spectrum aus dem dunklen
Hintergrunde in der Richtuug nach dem Zuschauer geradezu heraus, ebenso
ändert sich die Localisation der Bilder in dem Bohre von Farbenmisch-
apparaten, und zwar unter Zusammenwirken beider Factoren, je nach dem
Antheile von Farbengrad und Helligkeitsgrad, wie besonders hervorgehoben
sei. Bei Verf. war die Methode streng unwissentlich; dafs diese
Täuschungen auch trotz des Besserwissens eintreten, zeigten die Versuche
des Ref. Verf., bei dem das Object lediglich innerhalb der Accommodar
tions- und Convergenzgrenzen war, ist der Ansicht, dafs bei Entfernung
des Objectes über die Accommodationsgrenze hinaus die Fehlschätzung
noch sicherer eintreten würde. Hier wirkt jedoch die Abnahme der Seh-
schärfe entgegen, so dafs bei geringen Unterschieden das Gegentheil ein-
tritt, nämlich Abnahme der Täuschung bis zu völligem Verschwinden.
Verf. wurde zu dieser Meinung verleitet durch das bestimmtere Auftreten
der Täuschung bei Binocularität gegenüber Monocularität , obgleich das
Aussehnittsobject noch innerhalb der Accommodations- und Convergenz-
grenzen war. Dafs gewisse Beobachtungen von Welckeb (Irradiation, 1852),
VoLKatANN, DoNDEBS (Tapeteumuster, 1865) und Brücke (1868) in enger Be-
ziehung zum Gegenstande stehen, sei ebenfalls hinzugefügt.
Die zweitgenannte Arbeit beschreibt ein mit geringen Hülfsmitteln
(Pappkaaten mit Oeffnungen und zwei Spiegeln) herzustellendes Pseudoskop
für Naturobjecte ohne Bildänderung von rechts und links und wenn nöthig
mit weiterem Gesichtsfelde als bei Verwendung von Prismen. Durch Ver-
änderung der Spiegelstellung kann es auch leicht in ein Telestereoskop
umgewandelt werden, im Principe übereinstimmend mit demjenigen von
Helhholtz. Durch Wechsel von Ansetzen des Pseudoskopes bei Ein-
richtung für physikalische reale Augendistanz (nicht gröfser) und Nichtan-
setzen fand Verf. 580 m als Grenze für stereoskopischen Umkehreffect von
convex und concav bezw. Tiefenschätzungsverschiebung. Da hier jedoch
gerade der Wechsel das Wirksame ist, was Verf. nicht berücksichtigt, so
werden hierdurch die von Helmholtz, Bourdon u. A. für normalen binocu-
laren Tiefeneffect angegebenen Werthe nicht geändert. Dieselben sind
240 m, 220 m u. s. w. Die Beobachtungen des Verf. 's sind daher lediglich
für die Psychologie des Wechsels bemerken swerth.
Mkntz (Leipzig).
214 LiUratwrbcritkt.
(L Stadelxaxx. Baitnf nr Thetite im fMatCriick-tilitAem Tiudn^n.
SepArmtabdmck aiw der FesiKkrifl der pkytymtd, Qtmßadftaft. WflTiA>arg
1899. 11 8.
Em ist dem Verf. gelangen, zwei venchiedenen Versnchspersonen auf
dem Wege der poflth3rimoti0chen Suggestion die Ansätxe der beiden Müllbk-
LTSB'schen Figuren wegzosoggeriren. Trotaedem erschienen die Mittellinien
der Figuren im bekannten Sinne der nnschnng verschiedene Lftnge zq
haben. Bei beiden Versuchspersonen trat auch die Zöu.KKB*sche Täuschung
ein, obgleich die kreuzenden Linien der ZöLLZKR'schen flgur wegsuggerirt
waren. Würden diese Täuschungen ihre Grundlage in Vorstellungen haben,
die von den Tragmotiven abhängig sind, so hätte man ein Verschwinden
der Täuschung nach der Suggestion erwarten müssen. Verf. schlieist dem-
nach ans seinen Experimenten mit Recht, dals die in Frage stehenden und
ihnen verwandten Täuschungen ihre Wurzel in der Wahrnehmung haben
müssen. Kabl Mabbb (Würzburg).
F. Akoell and H. Habwood. IzpsrtaMltl m MlcrtaiBätta sf GUlgS te
Difemt Imterfals ef TtBt. Part I. Amene, Journal cf BsydMlögy 11 (1),
67—79. 1899.
Bei gelegentlichen Versuchen über das sog. Tongedächtnils kamen die
Verff. zu Ergebnissen, welche von denen, die Wolfe in seinen „Untersuchungen
über das Tongedächtnifs'' Fhüo9. Stud. 3, 534 ff. berichtet, abwichen. Darauf
hin nnterzogen sie das Problem einer genaueren Durchprüfung. Auch diese
genauere Untersuchung ergab im Gegensatz zu Wolfe, dals die Genauig-
keit der sog. Tonerinnerung, die sich in der Unterscheidung der Hohe eines
gegebenen Tones von der Höhe eines vor kurzer ev. längerer Zeit gegebenen
Normaltones ausdrückt, innerhalb der ersten 60 See. bei voller Aufmerk-
samkeit eine gesetzmäfsige Abnahme nicht erkennen lälst in jenen Fällen,
wo die beiden zu vergleichenden Töne deutlich verschieden sind. Sind da-
gegen die beiden Töne objectiv völlig gleich, so tritt sehr bald eine ent-
schiedene Abnahme der Sicherheit im Erkennen dieser Gleichheit ein mit
der Zunahme des Zeitintervalles. Eine Versuchsperson erkannte bei einem
Zeitabstand von 30 See. diese Gleichheit auch nicht in einem einzigen
Falle mehr.
So glauben die Verf., die Theorie Wolfe's, welcher die von ihm be-
obachtete allgemeine und gesetzmäfsige Abnahme der Urtheilssicherheit
mit zunehmendem Zeitabstand zwischen den zwei zu vergleichenden Tönen
auf ein Schwächerwerden des Gedächtnifsbildes des ersten Tones zurück-
führt, ablehnen zu müssen. Offneb (München).
J. R. Anoell, J. N. Spray and E. W. Mahood. ii IlvesttfätiM of Certäiä
Factors Affecting the Relation of Dermal aid Optical Space. Psych. Beo. 5
(6), 679—596. 1898. Auch : ünivera. of Chicago Contribut to Phiios. 2 (2),
679— 595. 1899.
Als Druckreize wurden Plättchen aus Hartgummi und aus Metall be-
nutzt von 0,6 bis 10 cm Länge und 1,8 mm Dicke, also in Kartenform, för
eine Stelle der Volarseite des Vorderarmes. Bei Erwärmung dieser Plättchen
auf Eigenwärme der Haut ergab sich für Längen bis 1,26 cm Üeber-
Literaturhericht. 215
sch&tznng; wie ja schon aus den Beobachtungen bei mehr punktuellen
Druckreizen zu erwarten ist, für Längen darüber bis 10 cm die auch sonst
bekannte TJnterschfttzung gegenüber dem Optischen : Beides durch Auswahl
ans einer gezeichneten Linienserie in horizontaler Lage nach Oeffnung des
Auges festgestellt. Zunahme des Druckes insbesondere zwischen 30 und
55 gr, hergestellt durch das Gewichtsftsthesiometer von Jastrow, ergab Ver-
minderung der Fehlschätzung (von Wundt bereits 1856 ausgesprochen). Er-
wärmung Ober die Eigentemperatur der Haut hinaus bis 50 • C. ergab Ver-
minderung der Unterschätzungen und Zunahme der üeberschätzungen, und
im Ganzen auch Verminderung der Fehlschätzungen, und zwar mit etwas
regelmäfsigeren Resultaten als bei Druckänderungen (ähnliche Resultate für
Kälte gegenüber Wärme Klug 1876, und Goldscheideb 1885). Die Ursachen
dieser specielleren Beeinflussungen sind wahrscheinlich, wenn auch Verff.
hierüber nichts bemerken , die gröfsere Bestimmtheit der Sensation , die
psychische Unterstützung durch die hinzukommende neue Qualität der
Wärme, die auch an sich mehr die Aufmerksamkeit beschäftigt, und die
auch schon physiologisch erzielte gröfsere Deutlichkeit und Dauer der Ein-
drücke (letztere auch von Verff. bemerkt). Um die starke Streuung der
ürtheile etwa« herabzusetzen, würde Anwendung eines vorausgehenden
Signals und Hinzusetzen von Sicherheitsgraden beim Urtheilen zweckmäfsig
sein. Auch würde es überaus zweckentsprechend sein, derartige Versuche
vom Standpunkte der innerlich zu beobachtenden Aufmerksamkeitsverhäli-
nisse zu behandeln (mehrfache Wiederholung desselben Reizes, Gruppirung
nach Sicherheitsgraden, und weitere Aussagen). Gerade diese Seite des
Gegenstandes ist ja bei Fehlschätzungen überhaupt, abgesehen von ihren
peripheren physiologischen Vorbedingungen, noch bei weitem nicht hin-
reichend verfolgt. Mbntz (Leipzig).
H. 0. Cook. Fltctiatioii of the Attention to Inidoal Tonet. American Joum.
fl/" Fsyckology 11 (l), 119—123.^ 1899.
Gegenüber der im „Anzeiger der Akademit der Wissenachaften in Krakau^
Nov. 1898 von W. Hsinbich mitgetheilten Beobachtung, dafs bei ebenmerk-
lichen Tönen keine Intensitätsschwankungen stattfänden, bestätigt der Verf.
auf Grund eigens angestellter Versuche an discreten und continuirlichen
Tönen mit Hülfe von Politzeb's Acumeter, Stimmgabeln und angeblasenen
Flaschen die Ergebnisse der früheren Untersuchungen Über die Schwankung
der Aufmerksamkeit, die wir Eckekeb, N. Laüge, Lehmann, Mükstebbero und
Anderen verdanken. Offner (München).
G. T. W. Patrick. Some Poenliaritles of the Seeondtrj Penonility. Psych.
Rev. 5 (6), 555- Ö78. 1898.
Bei Beschäftigung der Aufmerksamkeit durch anregende Leetüre und
automatischem Schreiben als Antwort auf gestellte Fragen (bei Suggestion
„gutem Schreiberfolges") ergaben sich bei einer normalen Person (Student,
Eltern vom Lande) folgende Züge für die Nebenströmungen: Ein Datum
eines älteren Eindruckes ergab zusammen mit Art und Beihenfolge der
suggerirenden Fragestellungen einen derartigen Ablauf von Aussagen, dafs
216 Literaturhericht.
das Gesammtergebnifs ein imaginäres war, ebenso der Hanpttheil der Be-
standtheile, der auch dem Wechsel zugänglich war. Wiederholung derselben
Fragen ergab häufige Irrungen. Antworten auf Fragen nach historischeo
Daten fielen meist falsch aus. Multiplicationsergebnisse zeigten nur in
den letzten Stellen eine begreifliche Kichtigkeit. Die Versuchsperson selbst
gab zu, dafs Errathen stattfand. Theilweise wurde auch die Auskunft auf
Fragen mit etwas Widersetzlichkeit verweigert. Zusammen wirkten also
Erinnerungen, blofses Errathen, Combiniren, Art und Reihenfolge der Frage-
stellungen, Suggestion des guten Erfolges, vielleicht auch etwas Ehrgeiz.
Die häufige Wiederkehr sehr geübter, auch ziemlich alltäglicher Redens-
arten, auch bei wichtigeren Fragen ist ebenfalls bemerkenswerth. In der
folgenden Hypnose wurde ein Theil der secundär angeregten Vorstellungen
wiedergefunden, und umgekehrt bei dem automatischen Schreiben als Nach-
wirkung der Hypnose.
Das Selbständigwerden von gedanklichen Nebenströmungen zeigte sich
hier jedenfalls sehr deutlich. Aehnliches findet bekanntlich häufig in
Träumen statt, und ist dann ebenso schwierig zu analysiren, wenn man
nicht ein sehr gutes Gedächtnifs für psychologische Einzelheiten und Ein-
wirkungen besitzt. Der besondere Einflufs von Personen, welche Gegen-
stand von Liebe, Hafs, Achtung, Abscheu, Furcht, Groll sind, wirkt auch
im wachen Leben in ähnlicher Weise. Vielleicht hat man hierhin zu
rechnen, dafs die Versuchsperson auf die Frage: „Sind Sie Mann oder
Weib?" irrthümlich letzteres bejahte, doch mag auch die Nachwirkung als
des letzten Wortes Ursache sein, oder betheiligt sein. Auch Einflüsse der
letzten Zeit, selbst der Träume der vorangegangenen Nacht, sowie der von
Verf. merkwürdiger Weise mit keinem Worte erwähnte Inhalt des Ge-
lesenen mit seinen vielfachen Reproductionen werden zweifellos auch irgend-
wie mitgespielt haben.
Statt der älteren Anordnung eines auf Kugeln liegenden Schreibbretteä
(Jastrow) mit seinen schädlichen Eigenbewegungen wurde diejenige von
Mifs Stein vorgezogen. Eine kleine Schaukel für die Hand hängt von der
Decke herab an einem geeigneten Draht, und enthält in einer Glasröhre
einen beschwerten Bleistift. Dieser schreibt (in Folge seiner Schwere) anf
berufsten Papierflächen, die dann nach Bedarf gewechselt werden. Nach
Verff. ist diese Anordnung sicherer. Mentz (Leipzig).
F. B. Summer. A Stattotlcal Study Of Belief. Psych. Rev, 5 (6), 616-681.
1898.
Die Fragestellungen dieses Fragebogens waren z. B.: Wird die Welt
nach Ihrer Ansicht besser oder schlechter? Wir die Lebensführrung der
Menschen vollkommen durch die Erblichkeit und die Lebensverhältnisse
bestimmt? Ist wissenschaftliche Arbeit ebenso schöpferisch als künstle-
rische? Wird die Poesie immer bei den cultivirtesten Völkern in hoher
Achtung stehen? untermischt mit ähnlich wirkenden Fragen historischer,
culturhistorischer, politischer, sociologischer, mathematischer und meteoro-
logischer Art. Einestheils sollten nach Möglichkeit Entscheidungen ge-
troffen werden, sodann in engerer Auswahl der Fragen eine Aufreihung
nach Intensitätsgraden der Gefühlsgewifsheit gegeben werden, jedoch nicht
Literaturbericht 217
(was als besondere Reihe hätte geschehen sollen) der Gefühlssicherheit
Bpeciell der logischen Entscheidung. Für die Reihenanordnung machte sich
als störend geltend, dafs neben Intensitätsunterschieden auch qualitative
Unterschiede der Gefühle vorhanden waren. Bei sofortiger Theilung der
Fragen wäre wiederum das logische Moment voraussichtlich in den Vorder-
grund getreten, doch wäre dies an sich noch kein Mangel gewesen. Bei Zer-
legung nach psychologischer Zusammengehörigkeit hätte sich wahrscheinlich
eine unangenehme Fräoccupation in bestimmten Richtungen geltend gemacht.
Als theoretischer Einwand drängt sich auf: Bei derartigen summari-
schen, psychologisch und vor Allem logisch sehr verwickelten Frage-
stellungen hängt unzweifelhaft sehr viel von dem logischen und dem Ge-
fählswerthe der einzelnen Worte ab, und von der Art ihrer Zusammen-
stellung. Der Zusatz z. B. von Partikeln, Parenthesen, des blofsen Wört-
ehens „causal" in der zweiten Frage als mehr wissenschaftliche Ergänzung^
die Aenderuug „Leistung" statt „Arbeit" in der dritten, die Aenderung
„die Dichtkunst" oder „Dichtkunst" in der vierten: ziehen bestimmte Be-
einflussungen nach sich. Hierauf beruht bekanntlich in weiterer Hinsicht
die Wirkung des Stils.
Indem Verf. das von Studenten eingelaufene Material in die Rubriken
„männlich" und „weiblich", „Psychologen" und „Nichtpsychologen" zer-
legte, ergab sich : erstens ein vorauszusehender Unterschied der Geschlechter^
in dem Ansprechen auf die verschiedenen Fragen, ferner eine noch erheb-
lichere Abweichung der Psychologen gegenüber den Nichtpsychologen, und
andererseits eine geringere Variation der Psychologen unter sich. Zweifellos
hätte man noch etwas weiter ausholen können, einerseits vom individual-
psychologischen Standpunkte aus, andererseits auch nach der pädagogischen
und social psychologischen Bearbeitungsweise hin. Nämlich etwa: Anord-
nung nach Altersstufen, Classenstufen, Studienfächern aufser Psychologie,
bei NichtStudenten Beruf, femer Temperament, vorwiegende Gefühlstendenz,
ob positiv, negativ oder schwankend (wie bei Menschen mit schwächerem
Willen und bei Neurasthenikern), Aenderungen der Bewerthung im Ver-
laufe des Tages, Gefühlssicherheit des logischen ürtheils sowohl in Bezug
auf seinen Inhalt als auf den Procefs des ürtheilens, Verlauf auch für die
sonstige unreflectirte Gefühlsgewifsheit für die Einzelfragen, Anordnung
der beiden Arten Gewifsheiten und Verlauf derselben gerade bei Offen-
lassung von Fragen, Beruf der Eltern, Landestheil, Absicht des künftigen
Berufes, Neigungen, Richtungen der privaten Lectüre, Beeinflussungen
durch Eltern, Unterricht und Freunde. Sowohl zur Charakterisirung der
verschiedenen Lebensalter, Temperaments, Landestheil e , Berufe, Erziehung»
Schärfe der erlangten logischen und psychologischen Einsicht und von
Einflüssen überhaupt hätte sich auf diese TV^eise manches brauchbare quali-
tative Material ergeben. Man darf nicht vergessen, dafs die erste und letzte
Aufgabe auch von Versuchen, die Aufdeckung in erster Linie von quali-
tativem Material und von Analyse, und nicht nothwendig von als solchem
verwerthbarem quantitativem Material ist. Als oberste Aufgabe hätte hier
gelten müssen, ein Verständnifs für „Bewerthung" zu gewinnen, und die
Einflüsse bei derselben klarzulegen. Die gesteigerte Mühe hätte sich
zweifellos belohnt. Mentz (Leipzig).
218 Literaturbfricht.
F. Paulhak. L'aBalyM et iM aulyttof. Bev. philos. 48 (12 , 561—593. 1899.
Geistiges Leben besteht aus den zwei grofsen Bewegungen der Analyse
und der Synthese, die zwar stets auf einander angewiesen sind, von denen
aber bald die eine, bald die andere fiberwiegen kann. P. beschreibt die
Analyse, wie sie den Empfindungen, den Vorstellungen, den Gedanken
gegenüber gehandhabt wird, um dann überzugehen zur Schilderung der
„Analysten*', d. h. derjenigen psychischen Typen, deren intellectuelle Tendent
vorwiegend auf das Zergliedern, das Beobachten, das Abstrahiren, auf«
Kritische und Skeptische gerichtet ist. Endlich weist er auf die Vorzüge
und die Schwächen hin, die man gewöhnlich als Begleiteigenschaften den
Analystentypus findet. W. Stern (Breslau).
Johannes Rehmke. Zv Lehre Te|B CremitlL Eine psychologische Unter-
suchung. Berlin, Salinger, 1898. 122 S.
Die logischen Erörterungen (S. 3 — 16) bei Seite lassend, gehen wir nur
auf Psychologisches ein. Als Gefühl wird allein der Zustand Lust — Unlust
bezeichnet. Es ist stets ebenso nur zuständliche Seite des Bewulkt-
8einsindividuums {B — .7) wie die Vorstellung oder Wahrnehmung gegen-
ständliche. Dafs an jede Vorstellung ein bestimmter Gefühlston ge-
gebunden sei, lasse sich nicht sagen, nur „dafs in demselben Augenblick,
in dem wir die betreffende Wahrnehmung hatten, auch Lust oder Unlust . .
da war". Da aber zu gleicher Zeit noch anderes Gegenständliche da war,
können wir das uns interessirende Gegenständliche nur mitwirkende, nicht
alleinige Bedingung des Gefühls nennen. Wer nur selbständige Empfin-
dungen, aber kein B — J kenne, der müsse jeder E. folgerichtig einen Ge-
fühlston zuschreiben. Nur die Annahme des B — J lasse die Einheit des
Gefühls in jedem Augenblick verstehen, wenn auch das B — J eine Mehr-
heit von Gefühlen gestatte und der Erfahrung die Entscheidung überlasse.
Diese Erfahrung zeige, dafis in jedem Augenblick nur ein Gefühl vor-
handen sei, welches aber die Anhänger der Gefühlstöne als gemischtes an-
sähen. Auf Grund einer solchen Polemik, insbesondere gegen einige in
der That schlecht gewählte Beispiele Lehmann'b, heifst es „so sind auch die
Gefühlstöne des thatsächlich einen Gefühls die mythischen Einkleidungen
des richtigen Gedankens, dafs eine Mehrzahl von zugleich bestehendem be-
sonderem Gegenständlichen des Bewufstseins die besondere Be-
dingung des einen Gefühls bilden". Selbst aber zugegeben, dafs die allein
im Bewufstsein stehende Empfindung stets einen bestimmten Gefühlston
habe, so braucht dies nicht auch im E.-Complexe der Fall zu sein. So führt
K. einen sehr nützlichen Kampf gegen Gefühlsmischungen und gemischte
Gefühle in ihrer Scheidung; man verwechsle hier einen einzigen Zustand
mit einem schnellen Wechsel und Lust — Unlustvorstellung mit Lust— Un-
lustgefühl. Jedes Gegenständliche habe Antheil, habe Gefühlswerth,
für das eine Gefühl. Dagegen läfst sich zunächst sagen, dafs in der That
jede Empfindung das Gefühl nicht in bestimmter Weise, aber nach be-
stimmter Richtung leitet. Ob die E. diese Richtung auch im Complex an-
giebt, läfst sich nur psychologisch ausmachen, und psychologische wie
physiologische Erfahrung spricht deutlich dafür. Und R. lä&t auch
schliefslich selbst den Gefühlston mit einigen logischen Restrictionen im
Literaturbericht 219
Gefühlswerth wieder auftauchen. Denn dessen Gröfse ist „in der Besonder-
heit jenes Gegenständlichen an und für sich selber begründet", und kann
,das Bemerken dieses Gegenständlichen bedingen. Da nun das Bemerkte
wiederum in seinem Gefühlswerth steige, erkläre sich so die Annahme des
Geffihlstones im Experiment
Das Zuständliche sei stets eines und dasselbe, jede besondere Färbung
des Gefühls erkläre sich durch die Körperempfindungen, welche als
das nur begleitende (nicht maafsgebende), aber nothwendige Gegenständ-
liche 2U bezeichnen sind. So habe eine Eintheilung des Gefühls drei
Momente zu berücksichtigen : nach dem zuständlichen Moment sei das
Gefühl Lust — Unlust, nach dem maafsgebenden gegenständlichen
1. Gefühl, in dem nur Wahrnehmung (Kitzel), 2. in dem Wahrnehmung und
Vorstellung (ästhetische Freude), 3. in dem maafsgebend nur Vorstellung
ist (Reue), nach dem begleitenden gegenständlichen erwiesen sich
die Gruppen ziemlich gleich. Nun beginnt ein dauerndes Operiren mit
den Alles und Nichts erklärenden Körperempfindungen, welche eine Psycho-
logie mehr bequem und systematisch als klar und richtig machen. Die
Körper •£. sei aber nicht etwa die Gefühlsäufserung, sie sei und bleibe
eine Leibeserscheinung, und auf dieser Grundlage w^ird die LANOE'sche
Theorie theils bestätigt, theils bekämpft.
Aus den drei oben bezeichneten Eintheilungsprincipien wird nun das
gesammte Gemüth construirt, kurz so: „Gefühl" enthält Lust — ^Unlust
and daneben das Gegenständliche theils als Maafsgebendes, theils als Be-
gleitendes, mit dem Maafsgebenden noth wendig Verknüpftes, Körper-E.
Stimmung hat neben Lust — Unlust zum „maafsgebenden" Gegenständ-
lichen nur Wahrnehmung (Körper-E.), zum „begleitenden" nur Vorstellung.
-Affect" (wobei eine gute Polemik gegen Kant folgt) ist ein „Gefühl",
dessen Besonderheit darin besteht, dafs sein „begleitendes" Gegenständ-
liches und damit schon auch sein zuständliches Moment eine grofse In-
tensität aufweist. „Gemüth" ist demnach zu bestimmen als die theils im
Bewnfstseinsindividuum, theils in dessen Leibe gegebene besondere Be-
dingung für das Auftreten bestimmter Gemüthszustände des Individuums."
So endet das Buch auch, wie es trotz des grofsen logischen, fast scholasti-
schen Scharfsinnes, durchgeführt ist, mit einer Allgemeinheit, die dem
forschenden Psychologen völlig den Dienst versagt, wo er in das concrete
Seelenleben den Blick richtet. Brahn (Leipzig).
Alfr£d Lehmann. Die kSrperlichen ienrsenrngen psychischer Zustände. Erster
Theil: Plethysmographische üntersiichaiigeii. Nebst einem Atlas von 68
in Zink geätzten Tafeln. Uebersetzt von F. Bkndixen. Leipzig, Reis-
land, 1899. 218 8.
Um die körperlichen Aeufserungen von Lust und Unlust verstehen zu
lernen, sieht sich Lehmann auch zur Untersuchung von Aufmerksamkeit
Spannung, Schläfrigkeit, Narkose, Hypnose in ihrem körperlichen Ausdruck
gedrängt. Neben sehr vielen Plethysmogrammen werden zahlreiche
Pneumo-, einige Sphygmogramme aufgenommen. Der neue Plethysmograph
220 Literatur beridit.
L/6 bedentet einen grofsen Fortschritt, er ist nach dem Princip vonMo8S0*8
Hphygmomanometer mit grofsem mechanischem Scharfsinn construirt. Er
giebt die beim Plethysmogramm besonders in Betracht kommenden Züge,
gut wieder, verwischt aber, den grofsen verwendeten Wassermassen ent-
sprechend, die feineren Züge der Pulsform. Ref. glaubt freilich noch
immer, dafs zum Mindesten gegen die einseitige Verwerthung des Plethysmo-
loraphen sich principielle, wichtige Bedenken erheben lassen. Der ain
Sphygmographen angebrachten Verbesserung, der Gewichtsbelastung an
Stelle der Federspannung, kann man weder die gleiche Wichtigkeit noch
die Neuheit zuschreiben (Bbondgeest). Die gegen plethysmographische
Wirkungen des Sphygmographen erhobenen Einwürfe gelten nur bei sehr
starken Aenderungen, auch die angezogenen Stellen bei y. Frey gelten nur
für solche. Sehr starke AfEecte sind aber an sich so schlechte Objecte für
Beobachtungen, dafs sie keinen allgemeinen Widerspruch gegen die Ver-
werthung des Sphygmographen abgeben.
Wir stellen die Resultate voran: „Stark unlustbetonte E. bewirken
sogleich ein Stocken der Athmung, gefolgt von einigen tiefen Athemzügen,
worauf diese mehr oder weniger unregelmäfsig wird. Das Volumen zeigt
starke und oft anhaltende Senkung mit bedeutender Abnahme sowohl der
Pulshöhe als der Pulslänge .... Bei schwächerer Unlust fängt die Puls-
länge ebenfalls zu wachsen an, wenn das Volumen steigt; ist die üniast
eine sehr starke, so nimmt die Pulslänge während der ersten Steigung
noch ferner ab, fängt aber regelmäfsig zu wachsen an, bevor das Volumen
sein ursprüngliches Niveau erreicht hat; die Pulslänge ist jedoch hier ge-
wöhnlich noch bedeutend kleiner als die Norm. Nur bei starken Kälte-
reizen findet eine Ausnahme hiervon statt, indem die Pulslänge meistens
die Norm überschreitet, sobald das Volumen zu wachsen anfängt (1161
„Während einer deprimirten Stimmung ist das Volumen vermindert und die
Pulshöhe Bubnormal^ (121). „Einfache lustbetonte Empfindungen und andere,
nur wenig zusammengesetzte Lustzustände äufsern sich durch Pols-
erhöhung und Pulsverlängerung, während das Volumen gewöhnlich nur
gleich im Anfang der Reizung ein geringes Sinken zeigt, worauf es rasch
über das ursprüngliche Niveau steigt. Selten oder nie sieht man jedoch
alle drei Veränderungen in derselben Curve her\'ortreten ... Je geringer
die Concentration der Aufmerksamkeit ist, um so mehr treten die charakte-
ristischen Aeufserungen der Lustgefühle hervor" (130). „Ein äufserer Reix
inufs bis zum Bewufstsein durchdringen, um organische Reactionen ve^u^
Machen zu können" (158). An den allgemeinen Zügen der Lust — ünlust-
reaction ist so kaum mehr zu zweifeln. Wenn es aber L. nicht stets ge-
lingt, diese Reactionen wahrzunehmen — und dafs es nicht immer gelingt,
kann man nur bestätigen — so läfst er daran einen Zustand die Schnld
tragen, den er ganz einheitlich als Spannung bezeichnet. Leider ist dem
Ref. nicht klar geworden, wie man sich diesen Zustand charakterisirt, wie
gegen die Aufmerksamkeit, Erwartung etc. abgegrenzt denken soll. Auf
S. 50 ist die Spannung (gespannte Erwartung) eine Stimmung, S. 76 aber
kann sie nicht „zu den Affecten oder Stimmungen" gerechnet werden.
(Die Ausdrücke lauten auch im dänischen Original gleich: „Spaendingen
eller Forventningen" resp. „ Stern mingen", sonst könnte man die wörtliche
Liter a turherich t 22 1
Üebereinstimmiing auf die Rechnung der im Ganzen schlechten Ueber-
seUung stellen.) Da soll sie wieder „ein durchaus unbetonter Zustand der
Aufmerksamkeit'' sein, dessen man sich freilich sehr selten bewufst sei, ja
auf S. 85 steht, dafs die Versuchsperson selbst vermittelst der Selbstbeob-
achtung die Existenz dieser Spannung nicht feststellen kOnne. Ist aber die
Spannung ein Zustand der Aufmerksamkeit, so ist es unverständlich, wie
„ein äufserer Beiz die Aufmerksamkeit fesselt und mithin die Spannung
vorflbergehend vermindert'*. Auch die gezwungene Erklärung, es sei dies
dadurch möglich, dafs sich die Aufmerksamkeit spalten könne, ist unklar.
Die Consequenzen dieser Unklarheit durchziehen aber, an vielen Stellen
störend, das sonst in seiner Sachlichkeit, guten Methodik und Sicherheit
der Resultate so werthvolle Buch, von dem ich, selbst trotz Lehmann'»
früherem Werk, zu sagen mich nicht scheue, dafs es die erste brauchbare
Untersuchung über die Pulssymptome der Gefühle enthält.
Die Unklarheit ist aber von so grofser Bedeutung, weil „die Spannung
ihre bestimmten, sehr charakteristischen körperlichen Aeufserungen hat,
und, solange diese zum Vorschein kommen, alle anderen Reactioneu
anormal werden". Als Symptome der Spannung sieht L. hie Verminde-
rung des Armvolumens und geringe Pulshöhe an. Wo man also die sonst
sicher festgestellten Symptome von Gefühlen nicht gut ausgeprägt findet,
mnfs man zunächst daran denken, dafs sich die körperlichen Aeufserungen
zweier psychischer Zustände etwa nach dem Princip der Superposition von
Wellen verbinden — daher soll auch zum grofsen Theil die geringe Wirkung
einfacher lusterregender Reize stammen.
Dem grofsen Werth, den Lehmann der Spannung und ihren ver-
wandten Zuständen beilegt, entspricht es auch, dafs er die Wirkung
äufserer Reize, die nicht zum Bewufstsein durchdringen, nur in der Weise
feststellt, dafs auf die durch eine Rechenaufgabe, Durchlesen von sinnlosen
Silben etc. beschäftigte Versuchsperson Reize einwirken, welche sie nicht
wahrnimmt. Freilich giebt er selbst (S. 157) an, dafs.es nur bei einem
Versuch vollständig gelang, der Empfindung des äufseren Reizes vollständig
zu entgehen. Da wäre es wohl angebrachter und methodisch einfacher ge-
wesen, auf eine Versuchsperson von ruhigem Bewufstsein untermerkliche
Reize etwa des Tastsinnes einwirken zu lassen, vielleicht hätte sich dann
eine Wirkung auch der nicht zum Bewufstsein gelangenden Reize gezeigt.
Dieser Versuch schiene mir beweisender als selbst die sehr wichtigen Ver-
suche in der Hypnose (BERNHBiM*sche Methode). Diese zeigt als das
einzige Symptom bei L. die Verkürzung des Pulses. Die in der Hypnose
erzeugte Suggestion einer lust— unlustbetonten Empfindung wirkt wie der
betreffende normale Reiz, ganz gleich wodurch das Gefühl hervorgebracht
wurde. Damit ist für etwaige Zweifler, deren es wohl immer noch unter
den Erfahrungslosen giebt, nachgewiesen, dafs die Hypnose keine Ein-
bildung, sondern ein ganz bestimmter psycho-physiologischer Zustand ist.
Bas wird auch dadurch bewiesen, dafs bei suggerirter Analgesie selbst
starke schmerzhafte Reize nur Andeutungen von Schmerzreactionen er-
zeugen. Freilich kann wohl auch darin ein genügender Beweis dafür nicht
gefunden werden, dafs nur zum Bewiifstsein gelangende Reize organische
Reactionen erzeugen — andere Erklärungsversuche liegen nahe. Dafs noch
222 LiteraturberUkt,
nicht die Zeit znr Untersuchung complicirter Affecte gekommen ist, davon
haben mich die Tafeln 52 — 54 nur noch mehr überzeugt» man kann sie sehr
mannigfach ausdeuten.
In der Conse^uenz seiner Ergebnisse wendet sich Lehmann von der
LANGE-Theorie ganz ab — entstehen doch die körperlichen Aenderungen
später als die Geftthlstöne. Das in den Tafeln 18, 19 angefahrte Er-
schrecken möchte ich nicht als besten Beweis ansehen, eine Beihe anderer
Gefohle beweisen auch in L.'s Tafeln mehr. L. setzt dafür in üeberein-
stimmuug mit James' späteren Ausführungen (Psychol Review 1, 254) die
Theorie, „die Gefühlsbetonung ist als ein an einen gegebenen Vorstellungs-
inhalt geknüpftes psychisches Moment zu betrachten, das sich nicht aus
körperlichen Veränderungen ableiten läfst ; im Gegen theil sind letztere zum
Theil davon abhängig, ob die Gefühlsbetonung vorhanden ist oder nicht . . .
Organempfindungen, die von körperlichen Störungen herrühren, welche
durch ein primäres Gefühl hervorgerufen werden, werden denjenigen Zu-
ständen einverleibt, welche wir Affecte nennen". Ob Lehmann, dessen eben
vorgetragene Meinung wohl immer mehr Geltung erringen wird, aber ein
llecht hat, weiterhin zu schliefsen, eine je gröfsere Rolle die Organempfin-
dungen im gesammten Bewufstseinszustande spielen, um so mehr erhalte
dieser den Zustand des Affects, ist fraglich. Man soll mit der Benutzung
dieser wenig analysirten Zustände vorsichtig sein.
Welche Factoren als Ursachen der hier gefundenen Veränderungen
anzusehen sind, kann L. natürlich noch nicht beantworten — er stellt
Untersuchungen über den Kreislauf in der Carotis in Aussicht, von denen
er Aufklärung erhofft. Da mittelst der Volumpulse gar keine Aufklärung
zu erreichen ist, combinirt er nun diese mit den Druckpulsen, kann aber
bisher nur feststellen, dafs lebhafte Unlust von Gefäfsverengerung in einem
bedeutenden Theile des Organismus begleitet ist.
So stellt sich Lehmann's Werk durch seinen besonnenen, auf That-
Hachen, nicht auf Hypothesen gehenden Inhalt als unumgängliches Werk
für Jeden dar, der sich über das Thema unterrichten will. Wagen wir es,
an ein solches Werk kritische Bemerkungen allgemeiner Art zu knüpfen,
HO sind es zwei eng zusammenhängende : Afiectzustände (auch Stimmungen)
wind für L. zu sehr Einheiten, nicht Combinationen und Verläufe einfacher
Gefühle. Daher führt seine Analyse nicht weit genug. Daraus folgen an-
klar charakterisirte Zustände (Spannung), daraus folgt aber auch die Voraas-
netzung, Lust — Unlust sei der einzige Gefühlszustand. Ob dem so sei, hätte
erst einer Untersuchung bedurft. Brahn (Leipzig).
W. S. Johnson. Researches in Practica and Habit. Stt^dies from the Yak
Psychd, Laborat «, 51—103. 1898.
W. W. Davis. Researches in Cross-Edncation. Ebenda, 6—50. 1898.
Zeitschätzung als subjective motorische Gleichmachung der Dauer
eines Tones gegenüber einem ersten ergab Zunahme der Dauer des zweiten
bei einigen, Abnahme bei anderen Versuchspersonen als Folge der häufigen
Wiederholung. Auch die zutreffende indifferente Schätzung verschob sich
im Laufe langer Uebung ausnahmslos. Die Schätzung selbst hängt mit dem
Literatur hericht. 225
Temperamente der Versuchsperson zusammen, sowie der Richtung der Auf-
merksamkeit, nämlich ob diese sensorisch oder motorisch bei diesen Ver-
Huchen war. Bei Herstellung eines Khythmus übereinstimmend mit einem
lauten objeetiven von 1 See. Zwischenzeit zeigte sich allmähliche Aende-
rang des constanten Fehlers für zwei der Versuchspersonen als allmähliches
Uebergehen eines erheblichen negativen Zeitfehlers in einen positiven, für
die dritte als zunehmende Verminderung des negativen Zeitfehlers, ohne
in einen positiven überzugehen (hier waren ausnahmsweise nur 3 Versuchs-
personen betheiligt). Bei freier rhythmischer Herstellung ohne Hülfe
zeigte sich unwillkürliche Verkürzung des Intervalles im Laufe der Zeit.
Der Gewinn an Schnelligkeit und an Regelmäfsigkeit bei schneller
Tappbewegung (auf die 3 Eckpunkte eines Dreieckcontactes) war Anfangs-
gröfser, später geringer (von Zeiten der Ermüdung natürlich abgesehen).
Bei wiederholtem Nachzeichnen eines Kreises zeigte sich ferner als indi-
viduell verschieden: Abnahme der Gröfse während des Uebens und von
Tag zu Tag ; Zunahme während des Uebens des einzelnen Tages, jedoch Ab*
nähme von Tag zu Tag; schliefslich geringe Variation als letzter Typus. Für
die Praxis ergiebt sich nach Ansicht des Verf. 's aus diesen Versuchen, dafa
kurze Einübungen schwieriger coordinatorischer Fertigkeiten, wie Zeichnen^
Schreiben, besser sind als lange, da sich bei letzteren auch die falschen
Handhabungen als störend und den Enderfolg verzögernd gleichsam physio-
logisch eingraben.
Der zweitgenannte Verf. untersuchte die Ausübung, die bekanntlich
Howohl allgemein, als insbesondere für den symmetrischen Körpertheil ein-
tritt, durch die Anzahl wiederholten Tappens mit dazu eingerichteter Zähl-
werkregulirung für die rechte Hand, linke Hand, rechten Fufs, linken Fufs,
sowie durch Treffen des markirten Mittelpunktes eines weifsen Kreisse in
einer gewissen complicirten Fehlerstellung und mittels zugehörigen Griffes.
Die engste Beziehung der Mitübung findet für Theile statt, die in Function
zusammengehören oder in Lage entsprechen, und zwar am besten als sym-
metrische Gegensätzlichkeit (Fechner und Weber u. A. , hier auch durch
Spielen von Tonleitern von Raif, Berlin bestätigt). ' Die Uebung von Wille,.
Muskelkraft, Aufmerksamkeit durch derartige „physische" Trainirung übt
allgemein. Der Gewinn an Uebung ist für wenig benutzte Muskelpartien
iliier grofse Zehe untersucht) am gröfsten. Wie bei Kniereflex und ergo-
grapfaischen Bewegungen (auch täglichem Leben) ergaben sich auch hier
Seh wankungs wellen in der Ausführung von zum Theil auch subjectiver
Bemerklichkeit.
Hinsichtlich des unmittelbaren Wachs thums des Muskelumfanges
(gegenüber dem central verwickelten durch Ernährung) bei einseitigem
Heben eines Armes durch wiederholtes Heben von Gewichten bis zu be-
stimmter Höhe (mit Ruhepausen bei Ermüdung) zeigte sich keine Cor-
respondenz, sondern eher Gegensätzlichkeit (in Folge der localen Umsatz-
und Circulationsverhältnisse), wie sowohl aus Umfangsmessungen, als aus
dem Nachlafs unmittelbar nach der Uebung, sowie aus der geringen Tem-
peratur der nicht in Bewegung befindlichen Muskeln zu schliefsen war.
Dagegen fand eine Correspondenz hinsichtlich der Abhärtung gegen locale
Ermüdung (gegenüber allgemeiner Ermüdung) statt, wobei man auch die
224 Littraturberickt.
frohere sonstige Ermfldnng der Sehnen gegenüber den Muskeln zu berück-
sichtigen hat, femer Correspondenz gegenüber der unangenehmen Nach-
wirkung, und schliefslich die Verhältnisse erklirend auch des ümfanges,
•durch centrale Vermittelung statt Beide Untersuchungen sind sowohl
technisch als literarisch von grofser Sorgfalt, wie alle gröfseren Arbeiten
ans Scbifture's Laboratorium. BIentz (Leipzig).
y. SchrenckNotzing. Die gerichtlich -modicilische Be4e«taBg iftr Suggectiei.
Archiv für Criminal-An^rqp. 5, 1 — 36.
Die in Betracht kommenden strafbaren Handlungen sind : 1. Verbrechen
an Hypnotisirten , wozu in weiterem Sinne der fahrlässige Milsbraach
hypnotisirter Personen gerechnet werden kann; 2. Verbrechen, welche mit
Hülfe hypnotisirter Personen ausgeführt werden; 3. Kriminelle Handlungen,
herbeigeführt durch Suggestion im wachen Zustande. Zur ersten Ciasee
gehören hauptsächlich Sittlichkeitsdelicte. Dabei sind tiefere Hypnosen
erforderlich. Nicht immer besteht dabei volle Passivität, andererseits ver-
anlassen auch die Hypnotiseure das somnambule Opfer durch Suggestion
zu einer activen Theilnahme an dem sexuellen Attentat 1 Häufiger als
wirklich erwiesene Sittlichkeitsdelicte an Hypnotisirten sind übrigens
fälschliche Anschuldigungen von Aerzten und Hypnotiseuren wegen ge-
schlechtlichen Mifsbrauchs. Derartige Anschuldigungen sind ja auch sonst
häufig, z. B. von Hysterischen, Kindern, Verrückten. Eigenthumsvergehen
an Hypnotisirten sind selten, ebenso Körperverletzungen hypnotisirter
Personen. Dagegen ist die fahrlässige Körpen-erletziing sehr häufig. Dahin
gehören die üblen Folgen, welche nach Vornahme hypnotischer Exx)erimente
durch Laien oft beobachtet werden. — Verbrechen der zweiten Classe haben
bisher das Gericht noch nicht beschäftigt, müssen also sehr selten sein.
Eingebungen unsympathischer oder unmoralischer Art lassen sich schlecht
«uggeriren. Doch läfst sich ein normales sittliches Gefühl durch all-
mähliche suggestive Dressur abschwächen. Bei der dritten Classe, handelt
-es sich, soweit die bisherige Literatur Beispiele giebt, bei der Mehrzahl
-der suggerirten Verbrechen um kindliche, psychopathische, hysterische
oder schwachsinnige Naturen. Doch ist nicht ausgeschlossen, dafs geistig
gesunde Menschen nicht unter Umständen ebenfalls einer antisocialen
Eingebung, einer verbrecherischen Suggestion folgen könnten.
Umppknbach.
(Aus dem Physiologischen Institut zu Freiburg i. Br.)
Ueber die Abhängigkeit der Dämmerungswerthe vom
Adapta tionsgrade.
Von
J. VON Kbies.
Seit den ersten hierher gehörigen Beobachtungen von Herino
cnd HiLLBBBAND sind in einer gröfsereij Anzahl von Versuchs-
reiben diejenigen Werthe der verschiedenen Lichter ermittelt
worden, die ich als Dämmerungswerthe bezeichnet habe;
es sind dies, rein empirisch ausgedrückt, die HeUigkeitswerthe,
die den verschiedenen Lichtem zukommen, wenn sie bei dunkel-
adaptirtem Auge und in so geringer Stärke angewandt werden,
dafs sie farblos erscheinen. Theoretisch sind sie nach der von
mir vertretenen Anschauung die Reizungswerthe für den Dunkel-
apparat des Auges (die purpurhaltigen Stäbchen) während Hering
und HiLLEBRAND ihre Werthe ursprünglich als die Weifswerthe
im ÜERiNG'schen Sinne nahmen (und soweit ich sehe, wohl auch
jetzt noch dafür halten). Es liegt in der Natur der Sache, dafs
die Dämmerungswerthe nicht ohne ein gewifses Maafs von Dunkel-
adaption bestimmt werden können; denn Lichter, die so schwach
sind, dafs ihre Farbe nicht erkannt werden kann, werden vom
helladaptirtem Auge entweder garnicht oder so schwach und
unsicher gesehen, dafs eine einigermaafsen zuverlässige Ver-
^leichung nicht möglich ist Da aber eine Dunkeladaptation von
ZeiUchrift für Psychologie 86. 15
226 J- v<w* Krien,
5 — 10 Minuten, also eine noch keineswegs maximale, im AU-
gemeinen genügt, um eine Vergleichung dieser Art zu gestatten^
so kann die Frage wohl aufgeworfen werden, ob die Dämme-
rungs-Aequivalenz zweier Lichter, die sich nach kurzer Adap-
tation findet, auch für beliebig weiter gesteigerte Adaptation
gültig bleibt oder mit anderen Worten, ob die Dämmerungs-
werthe vom Grade der Adaptation irgendwie abhängen.
Zum Voraus läfst sich auf Grund des bisher Gefundenen
nur das mit einiger Sicherheit sagen, dafs eine sehr erhebliche
Abhängigkeit wohl nicht bestehen kann. Denn in den schon
erwähnten Beobachtungen von Hering und Hillebeand, ebenso
in einer grofsen Reihe folgender ist auf den Grad der Dunkel-
adaptirung keine besondere Rücksicht genommen worden. Dabei
ist aber durchweg, schon wegen der zeitlichen Ausdehnung der
Versuche, mit sehr verschiedenen Adaptationsgraden beobachtet
worden. Bestand auch wohl im Allgemeinen die Voraussetzung,,
dafs die betreffenden Werthverhältnisse durch zunehmende Adap-
tation nicht beeinflufst würden, so hätte ein solcher Einflufe,.
wenn er von grofsem Betrage wäre, sich doch so störend ein-
mischen müssen, dafs er kaum hätte unbemerkt bleiben können.
Geringe Modificationen konnten natürlich ohne eine direct hier-
auf gerichtete Untersuchung, lediglich auf Grund der älteren
Beobachtungen, die den Adaptationsgraden nicht besonder»
Rechnung trugen, nicht ausgeschlossen werden.
Theoretisch wurde der Gedanke an eine gewisse Abhängig-
keit der Dämmerungswerthe vom Adaptationsgrade durch die
folgende Betrachtung nahe gelegt.
Im Allgemeinen darf ja wohl angenommen werden, dafs die»
chemischen Wirkungen der verschiedenen Lichter den absor-
birten Energiemengen proportional gesetzt werden können, eine
Annahme, die sich in dem von A. Könio dargelegten Parallel-
lismus der Dämmerungswerthe mit den Absorptionswerthen de»
Sehpurpurs bestätigt. Geht man von dieser Annahme aus, so
ist aber klar, dafs sich das Verhältnifs der Dämmerungswerthe
mit der Dicke der zu durchlaufenden Schicht oder mit der Con-
Centration des Farbstoffs mehr oder weniger ändern mufs. In
der That möge bei einer bestimmten Schichtdicke und Concen-
tration das Licht Ä^ im Verhältnifs l:ai das Licht -4, im
Verhältnifs 1 : ttg geschwächt, also der Antheil 1 — a^ resp. 1 — «i
AbMiiffigkeit der DätnmerungstcertJie vom Adaptationsgrade. 227
absorbirt. werden, dann müfsten, um Gleichheit des chemischen
Effects zu ergeben, die Energiemengen der beiden Lichter ^j
imd E^ so gewählt wurden, dafs
^1 (1 — «i) = K (1 — «ä) oder
E, ^ l-g,
Äj 1 — «1
Man sieht nun sogleich, dafs, wenn dies der Fall ist, die
beiden Lichter, nachdem sie die erste Schicht passirt haben, in
E a^
dem Verhältnifs ^^ — stehen, also auf die zweite Schicht nicht
mehr in dem für gleiche Wirkung erforderlichen Verhältnifs der
Stärke auftreffen. Vielmehr ist hier dasjenige Licht, welches
relativ stark absorbirt wird, schon zu schwach geworden. So
würde also in unserm Falle z. B. ein gelbes und blaues Licht
so gewählt werden können, dafs sie in einer ersten Schicht
gleichviel Energie einbüfsen. Hierzu müfste das gelbe Licht mit
einem hohen, das blaue mit einem viel geringeren Energiewerth
gewählt werden, weil dies letztere sehr viel stärker absorbirt wird.
Nach dem Durchgang durch die erste Schicht ist nun aber das
blaue Licht erheblich, das gelbe weit weniger geschwächt. In
der folgenden Schicht wird daher das Aequivalenzverhältnifs
nicht mehr bestehen, sondern das gelbe Licht im Uebergewicht
sich befinden. Ebenso wird das Aequivalenzverhältnifs durch
zunehmende Concentratioii modificirt werden. Allgemein kann
man sagen, dass die Aequivalenzverhältnisse che-
mischen Effects sich unter der gemachten Voraus-
setzung mit zunehmender Schichtdicke oder Con-
ceniration zu Gunsten des schwächer absorbirten
Lichtes ändern müssen.
Es ist bemerkenswerth, dafs die hiernach zu erwartenden
Äenderungen der Dämmerungs - Aequivalenz nicht im Sinne
des PüBKiNjB'schen Phänomens, sondern im entgegengesetzten
liegen.
Der experimentellen Prüfung der dargelegten Frage hat sich
auf meine Veranlassung Herr Dr. Ricardo Stegmann gewidmet»
in dessen Dissertation auch die Ergebnisse seiner Untersuchungen
bereits bekannt gegeben sind. Da die Genauigkeit der Ver-
15*
228 J' ww»
gleichtmg jedenfaUs so hoch wie irgend möglich getrieben werden
muTste, so konnte von vom herein keine andere Methode als
die des „Flecks^ in Betracht kommen^ d. h. die Vergieichung
eines von einem Lichte erhellten kleinen Feldes mit einem es
rings umgebenden, anderes Licht aussendenden Grunde.
Von einer Benutzung zweier homogener Lichter mufste
unter diesen Umständen, da die Felder auch nicht gar zu klein
sein durften, abgesehen werden. Am geeignetsten erschien die
Verwendung des von Polimanti und dann von Nagel benutzten
gradsichtigen Spektroskops und zwar auch in ähnlicher Weise
wie ihn Nagel anwandte. Li bekannter Weise sah also das
hinter dem Ocularspalt befindliche Auge die Objectivlinse des
Apparates mit einem beliebig zu wählenden homogenen Lichte
erleuchtet Vor dieser wurde nun eine farbige Scheibe mit einer
kleinen runden Oeffnung angebracht und es gab somit das
Spektroskop das homogene Licht des Flecks, die Scheibe den
umgebenden Grund. Um auch hier ein wenigstens annähernd
homogenes Licht zu haben, wurde die Scheibe zunächst aus
einem passenden farbigen Papier gefertigt, aufserdem aber von
dem Lichte eines Auerbrenners in der Weise beleuchtet, dafs
dieses eine der von Nagel beschriebenen Absorptionsflüfsigkeiten
zu durchsetzen hatte. Sehr wesentlich war sodann ein weiterer
Punkt der Einrichtung ; um jede Unsicherheit durch Intensitäts-
schwankung der Lichtquellen zu vermeiden, wurde die Anord-
nung so getroffen, dafs derselbe Auerbrenner sowohl das Licht
für das Spektroskop wie das für die Beleuchtung der Scheibe
lieferte. Die Lampe war zu diesem Zweck in einen lichtdichten
Blechkasten eingeschlossen, der nur durch zwei Ansätze Licht
austreten liefs. Der eine führte dasselbe auf ein vor dem Spalte
des Spektralapparatas aufgestelltes weifses oder graues Blatt, der
andere (dieser zunächst noch durch das Strahlenfilter abgeschlossen)
beleuchtete mittels eines Spiegels die farbige Scheibe. So war
anzunehmen, dafs die nie ganz zu vermeidenden Helligkeits-
schwankungen wenigstens die beiden zu vergleichenden Lichter
gleichmäfsig treffen würden. Um eine weitgehende und völlig
ungestörte Adaptation zu ermöglichen, war ferner durch beson-
dere Vorrichtungen, deren Beschreibung wohl unterbleiben darf,
Sorge getragen, dafs weder von dem einen noch von dem
anderen Lichte etwas direct in das Auge des Beobachters dringen
konnte.
Abhängigkeit der DäinmerungsweHhe vom Adaptationsgrade, 229
Die den Versuchen gestellte Aufgabe bestand ja nun durch-
weg darin, den Fleck dem Grunde gleichzumachen und dadurch
zum Verschwinden zu bringen. Dies wurde in der auch schon
früher hier geübten Weise mittels eines dem Beobachter bequem
zur Hand stehenden Schnurlaufs bewirkt, der den Colhmatorspalt
erweitem und verengern, somit die Helligkeit des Flecks variiren
liefs. Besondere Aufmerksamkeit erforderte aber die allgemeine
Einrichtung der Helügkeitsverhältnisse. Die für jede Versuchs-
reihe fixirte Helligkeit des Grundes mufste so gewählt werden,
dafs das Licht, theoretisch gesprochen, unterhalb der Schwelle
für den Zapfenapparat blieb, d. h. so dafs in keinem Falle seine
Farbe gesehen werden konnte. Hierfür ist die Möglichkeit mit
dem andersfarbigen Licht des Flecks eine vollkommene Gleichung
herzustellen ein gutes Kriterium. Natürlich darf die Intensität
aber auch nicht wesentlich geringer gewählt werden als so, das
jene Forderung mit Sicherheit erfüllt ist: denn je schwächer
man die Lichter nimmt, um so länger werden die Anfangs-
stadien der Adaptation, die, weil man überhaupt noch nicht be-
obachten kann, ganz aufser Spiel bleiben, um so mehr verringert
man also die Aussicht, bestimmte Ergebnisse zu erhalten.
Für jede Versuchsreihe mufste im Voraus eine passende
Lichtstärke des Grundes gesucht und fixirt werden. Dies geschah,
nachdem die allgemeine Anordnung des Versuchs einmal gegeben
war durch die Wahl des farbigen Papiers und die Mischung der
Absorptionsflüfsigkeit.
Für das homogene Licht war es nützlich auch so zu Werke
zu gehen, dafs die einzustellenden Spaltweiten weder zu grofs
noch zu klein wurden, sondern sich etwa zwischen 20 und 40
Theilstrichen bewegten, da in diesem Falle die Sicherheit der
Einstellung weitaus am gröfsten ist. Dies konnte in sehr ein-
facher Weise dadurch erreicht werden, dafs vor dem CoUi-
matorspalt ein etwas helleres oder dunkleres Papier aufgestellt
wurde.
Da positive Ergebnisse überhaupt nur bei Vergleichung sehr
verschiedener Lichter zu erwarten waren, so ist eine umfang-
reichere Variirung in dieser Beziehung nicht vorgenommen
worden; vielmehr wurden die Versuche auf eine Vergleichung
von einem Orange und einem Blaugrün beschränkt, deren durch-
schnitthche WeDenlängen auf etwa 640® und 4S0 fifi angegeben
werden können.
230 ^' ^0^ Kries.
Einigermaafsen * fraglich erschien zum Voraus wie die ein-
zehien Beobachtungen am zweckmäfsigsten zeitlich anzuordnen
sein würden. Ihre Zahl zu sehr zu häufen, etwa ohne Unter-
brechimg immer eine Einstellung an die andere zu schliefsen,
erschien nicht empfehlenswerth, da der Gang der Adaptation
dadurch zu sehr hätte beeinträchtigt werden können. Im Gange
der Versuche selbst stellte sich schliefslich als das Beste heraus,
in bestimmt fixirten Intervallen je eine Einstellung zu machen.
Da selbst die einzelne Einstellung, wenn sie mit grofser Sorgfalt
gemacht wird, eine recht befriedigende Genauigkeit erhält, so
konnte der Gang der Aenderungen auf diese Weise relativ gut
verfolgt werden. Auf die Vermehrung der Sicherheit durch die
Berechnung von Mittelwerthen ist hierbei freilich verzichtet;
diese ist aber, wenn der einzelne Werth sich auf einen be-
stimmten Zeitpunkt beziehen soll, nicht wohl durchzuführen.
Zu bemerken ist hinsichtlich der Zeitverhältnisse noch Eines.
Die Adaptationsdauer ist ja im Grunde immer von demjenigen
Zeitpunkt an zu rechnen, in dem der Aufenthalt im verdunkelten
Zimmer beginnt. Die von diesem Punkte ab gerechneten Zeiten
sind jedoch in verschiedenen Versuchsreihen doch nicht unter
einander vergleichbar, weil das Sehorgan sich beim Anfang des
Versuchs in selir verschiedenem Zustande befinden kann. Dies
machte sich vornehmlich darin bemerklich, dafs bei bestimmten
Lichtern die Adaptationsdauer, bei der eine Einstellung zuerst
möglich war, und von der ab also der eigentliche Versuch be-
gann, sich sehr merklich verschieden herausstellte. Hatten die
Augen unmittelbar zuvor sehr helles Licht erhalten (so z. B. wenn
der Versuch an hellen Tagen direct nach längerem Aufenthalt
im Freien gemacht wurde), so mufste, bis die erste Einstellung
möglich war, erheblich längere Zeit verstreichen, als wenn der
Beobachter vorher in einem mäfsig erleuchteten Zimmer gewesen
war. Aus diesem Grunde sind in den folgenden Zusammen-
stellungen die Zeiten immer von dem Zeitpunkt an gerechnet
worden, in dem zuerst eine zuverlässige Einstellung ausführbar
erschien. Natürlich kann auch auf diese Weise immer nur ein
annähernd vergleichbarer, nicht ein wirklich genau überein-
stimmender Anfangspunkt gewonnen werden. Wie lang nach
dem Eintritt ins Dunkelzimmer dieser Punkt lag ist in den Ta-
bellen jedesmal bemerkt worden.
Abhängigkeit der Dämmerungswerthe vom Adaptationsgrade. 231
Einer Erwähnung bedarf endlich auch noch die Wahr der-
jenigen Netzhautstelle, auf der die Beobachtung auszuführen
war. Eine Fixirung in dieser Hinsicht erschien nothwendig, da
es sich nicht von selbst versteht, dafs die Aequivalenzverhältnisse
mit derjenigen Genauigkeit, die hier erfordert wird, für alle
Netzhautpartien übereinstimmen, in der That auch die Versuche
selbst alsbald lehrten, dafs Abweichungen ähnlicher Grössen-
ordnung, wie die mit der Adaptation verknüpften, hier vorkommen.
Aus diesem Grunde mufste denn der Versuchseinrichtung' noch
ein Fixirzeichen hinzugefügt werden; es wurde dazu ein Glüh-
lämpchen kleinster Dimensionen benutzt, das durch sorgfältige
Stromregulirung auf schwächste Rothgluth eingestellt wurde.
Uebrigens ist zu bemerken, dafs eine ganz strenge Fixation, da
aie dem Sinne des Versuches nach nicht erfordert wurde und
für die Genauigkeit der Vergleichimg bekanntlich überaus nach-
theilig ist, nicht verlangt und nicht eingehalten wurde. Eine
systematische Durchprüfung der ganzen Netzhaut ist nicht vor-
genommen worden; die Untersuchung erstreckte sich nur auf
eine stärker excentrische Stelle etwa 20^ nach oben im Gesichts-
feld gelegen und eine dem Centrum nähere in 4® Abstand.
Im ersteren Falle wurde dem Fleck eine Ausdehnung von
4®, im letzteren eine kleinere von 2,5^ gegeben.
In Bezug auf die technische Ausführung der Versuche ist
femer noch hinzuzufügen, dafs die Beobachtungen durchweg
nur mit einem Auge ausgeführt wurden. Nur dieses wurde auch
einer möglichst hochgradigen Dunkeladaptation unterworfen.
Dagegen wurde das andere verwendet, um die erforderlichen Ab-
lesungen einerseits der Uhr, andererseits der eingestellten Spalt-
weiten auszuführen, wodurch es ermöglicht war, die Versuche
allein, ohne Gehilfen durchzuführen.^ Sowohl die neben dem
Beobachter aufgehangene Uhr wie auch die Trommel, an der
die Spalteinstellung abgelesen wird, konnten durch kleine Glüh-
lämpchen beleuchtet werden; das Dunkelauge blieb natürlich
während der (immer nur sehr kurzen) Stromschliessungen
verdeckt
Ehe ich zur MittheUung der eigentlichen Versuchsergebnisse
schreite, sei noch angeführt, dals in einigen Controlversuchen
^ In der Regel wurden übrigens gleichwohl die Ablesungen von einem
Crehfilfen besorgt.
der Flfsck and Gmnd mh annlhenid demsdbeii blangrönen
lieht erleuchtet wurden. Es fand sich hierbei, dats in einer sehr
befriedigenden Weise und mit einer fast übemscfaenden Ge^
niuiigkeit die Zahlen der Einstellong ocMistant blieben, wie dies
die in Tabelle 1 zusammengestellten Versnche zeigen.
Tabelle L
Mengen des einem bestimmten Mmagrfin als g^ich eingestellten
homogenen Blmogrftn.
Adaptationszeiten in Minuten Ton der eisten Ein-
stellung an
0' ! 5' ! 10' I 15* 20- . 25'
I : .
90
21 21^ 22 ! 21^ 22^ 21
35 I ä4 35 33^ 34,5 33
!
21
18 . 18 ' 18^ 18 ; 17,5 18,5 18
35
I
40' I 45'
I
22 21,5 . 21
33,5
35 34,5 ' 33
17,5; 17,5' 18
I
Erste
Ein-
steUung
nach
Dunkel-
aufent-
halt von
5 Min.
10 ,
5 «
Dabei mufs allerdings bemerkt werden, dafs, als diese Ver-
suche angestellt wurde, der Beobachter schon durch eine recht
erhebliche Zahl von Vorversuchen mit minder vollkommenen
Methoden eine bedeutende Uebung gewonnen hatte.
Die eigentlichen, unserer Frage gewidmeten Versuche, bei
Vergleichung des orangefarbenen Flecks mit blauer Umgebung
und umgekehrt sind nun in den Tabellen 11 und III zusammen-
gestellt.
Ähhängigkcit der Dämmerungswertke vom AdaptaHonsgrade, 233
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234 «^- ^ö'* Kries.
Alle Versuchle lassen, wie man sieht, eine zwar nicht sehr
starke aber doch vollkommen deutliche Aenderung der Aequi-
valenzverhältnisse in dem Sinne erkennen, dafs allmählich das
Blau verstärkt resp. das Orange abgeschwächt werden mufs, das
letztere also relativ stärker wirksam erscheint. Es ist dies in
der That die nach den oben angeführten theoretischen Er-
wägungen erwartete Erscheinung, eine dem PuBKiNJB'schen
Phänomen entgegengesetze Aenderung.
Durchaus ähnliche Ergebnisse erhielt Professor Nagel, der
einige Versuche nach gleichem Verfahren anstellte. Bei derjenigen
Anordnung, wo der Fleck blaues, die Umgebung orangefarbenes
Licht hatte, stellte er ein:
Dunkeladaptation 0 15 35 55 60 Minuten nach der ersten Einstellung
Spaltweiten 36 42 45 52 54 Theilstriche
und in einem zweiten Versuch:
Dnnkeladaptation 0 5 8 18 20 35 45 Minuten nach der ersten
Einstellung
Spaltweiten 32 32 33,5 33,5 37 39 40,5 TheiUtriche.
Bei derjenigen Anordnung, wo der Fleck orangefarbiges
Licht, die Umgebung blaugrünes hatte, waren die Ergebnisse
die folgenden:
Dunkeladaptation 0 10 13 17 30 33 39 45 Minuten nach d. ersten
Einstellung
Spaltweiten 46 43 43,5 42,5 38 36 37 36 Theilstriche.
Dunkeladaptation 0 5 8 10 20 35 40 Minuten nach der ersten
Einstellung
Spaltweiten 50 50 47 46,5 41 37,5 38 Theilstriche.
Man sieht also auch hier, wie im Laufe der längeren Adap-
tation allmählich das Blau an Reizwerth relativ verliert, das
Orange gewinnt.
Einige Beobachtungen, die auf einer weniger excentrischen
Netzhautpartie (10®) durchgeführet wurden, Ueferten so voll-
kommen übereinstimmende Resultate, dafs es gegenstandslos
erschien, auch diese in einer gröfseren Zahl von Reihen za
prüfen. Besonderes Interesse bot dagegen die Untersuchung
einer dem Gentrum mögUchst nahe zu wählenden Stelle ; da die
Beobachtung mit dem Netzhautcentrum selbst aus bekanntea
Abhängigkeit de^' Dämmerungstcerthe vom Adaptationsgrade. 235
Gründen unmöglich ist, so konnte natürlich der Fixirpunkt nicht
in den Fleck mitten hinein, selbst nicht an den Rand desselben
gelegt werden. Es zeigte sich, dafs eine sichere Beobachtung
noch gelang, wenn dem Mittelpunkt des Flecks ein Abstand
von 4 ® vom Fixirpunkt gegeben wurde ; der Fleck selbst konnte
hierbei zweckmäfsig auf eine etwas kleinere Ausdehnung reducirt
werden (2,5**). Das Resultat der mit dieser Anordnung ange-
stellten Versuche war nun, dafs die bei der gröfseren Excentricität
beobachtete Erscheinung auch hier in wesentUch gleicher Weise
stattfindet. Der unmittelbare Vergleich lehrte dabei, dafs aller-
dings zwischen den mit kleiner und den mit grofser Excentricität
gemachten Einstellungen ein constanter Unterschied besteht;
ein für die eine Netzhautstelle richtig gemachte Einstellung trifft
ganz deutlich für die andere nicht zu und umgekehrt Es handelt
sich aber dabei nicht um einen Unterschied, der etwa auf einer
geringeren Variabilität der weniger excentrischen Stelle beruhte,
so dafs deren Einstellungen etwa dauernd auf einem Werthe
blieben, der für die mehr excentrische Stelle nur zu Anfang
gültig wäre ; vielmehr ändern sich die Werthe für beide Partien
in nahe gleichartiger Weise mit fortschreitender Adaptation, so
dafs die Unterschiede dauernd in etwa gleichem Betrage bestehen
bleiben. Um dies möglichst klar zur Darstellung zu bringen,
wurden einige Versuche so geführt, dafs zwei Fixirzeichen an-
gebracht wurden und in derselben Reihe immer sofort nach-
einander eine Einstellung für die kleine und eine für die grofse
Excentricität gemacht wurde. Zwei Reihen dieser Art lieferten
die nachstehenden Zahlen:
Veränderung der Spaltweiten für ein Licht von der Wellenlänge 480 /</i
verglichen mit einem gleichbleibenden Orange.
Ezcentric.
4«
Excentric. 20*
Minuten
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40
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48,5
Erste Einstellung nach 15 Minuten möglich.
236 J* wn Krits,
Veränderung der Spaltweiten
für ein Licht von der Wellenlänge 640 fifi im Vergleich zn einem
gleichbleibenden Licht von 500 — 460 /»,«.
Ezcentric. 4"
Excentric. 20 •
Minuten
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35
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50
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45
42
49
n
50
41
48
Erste Einstellung nach 10 Minuten möglich.^
Man wird vermuthen dürfen, dafs die Abweichung zwischen
den verglichenen Netzhautstellen auf einem nicht veränderlichen
Moment beruht, nämlich auf der Makula-Pigmentirung. Da6
die bei kleiner Excentricität gemachten Einstellungen noch etwas
unter dem Einflüsse des Makula-Pigments gestanden haben, er-
scheint in der That bei dem, was über die Ausdehnung der
Pigmentirung bekannt ist, wohl denkbar. Auch sind die Diffe-
renzen, im Durchschnitt etwa auf 15% zu veranschlagen, von
einer Gröfsenordnung, die diese Auffassung wohl zulässig er-
scheinen läfst.
Es bleibt indessen noch ein anderes zu erwägen. Im Hin-
blick auf die zu Anfang entwickelte theoretische Auffassung
kann es auffallen, dafs die mit der Adaptation einhergehenden
Aenderungen, die ja auf die Ansammlung des Sehpurpurs zu-
rückgeführt werden sollten, auf der ohne Zweifel relativ purpur-
armen dem Centrum nahen Stelle ebenso deuthch hervortreten,
wie auf der voraussichtlich viel purpurreicheren excentrischen.
Man kann dem gegenüber darauf hinweisen, dafs die sicht-
baren Unterschiede des Purpurreichthums jedenfalls nicht allein
von dem Purpurreichthum der einzelnen Stäbchen, sondern sehr
wesentUch auch von deren Zahl pro Flächeneinheit abhängen,
während die hier verfolgten Aenderungen mit der Adaptation
' Der relativ geringe Betrag der hier gefundenen zeitlichen Aenderong
erklärt sich daraus, dafs wegen der Betheiligung der paracentralen Stelle
die Beobachtungen erst nach erheblich längeren Dunkeladaptationen An-
fangen konnten, als bei den früheren Keihen.
Abhängigkeit der Dämmerungstcerthe vom Ädaptationigrade, 237
«
wohl nur mit der Erfüllung des einzelnen Stäbchens mit jenem
Farbstoff zusammenhängen dürften.
Das Ergebnifs der obigen Mittheilung kann dahin zusammen-
gefafst werden, dafs die Dämmerungswerthe der verschiedenen
Lichter sich mit zunehmender Adaptation zwar nicht sehr erheb-
lich, aber doch deutlich und zwar in einem den PüBKiNJE'schen
Phänomen entgegengesetzten Sinne ändern.
Von grofsem Interesse wird es natürlich sein, zu erfahren,
ob eine Erscheinung ähnlicher Art bei den total Farbenblinden
zu constatiren ist. In dieser Hinsicht möchte ich vorderhand
nur constatiren, dafs ich dies durch das negative Ergebnifs
meiner früheren Beobachtungen nicht für ausgeschlossen halten
möchte, da bei ihrer beschränkten Genauigkeit Aenderungen
der Aequivalenzverhältnisse von der hier in Betracht kommenden
Gröfsenordnung wohl der Wahrnehmung entgehen konnten.^ Erst
wenn sich auch hier ein Gleiches herausstellen sollte, wird man
die eingangs angeführte Hypothese über die Ursache der Er-
scheinung für hinlänglich begründet halten dürfen.
TdCHEBMAK hat in einer jüngst erschienenen Arbeit^ mitge-
theilt, dafs für stark excentrische Netzhautstellen die Aequivalenz-
verhältnisse verschiedenfarbiger Lichter sich mit fortschreitender
Dunkeladaptation beständig im Sinnne des PuRKiNjE'schen
Phänomens ändern. Die Richtigkeit dieser Erfahrung wird ge-
wifs für einen weiten Bereich von Lichtstärken nicht zu be-
zweifeln sein. Sollen aber, gemäfs der von T. weiter gemachten An-
gabe die optischen Gleichungen von den absoluten Lichtstärken
allgemein unabhängig sein, und wird jene Angabe somit auch
auf Lichter bezogen, wie sie in den obigen Versuchen Stegmann *s
benutzt wurden, solche also, die unter allen Umständen auch
central und paracentral keine Farbe erkennen lassen, so tritt sie
hier mit unseren Erfahrungen in einen kaum verständlichen
Widerspruch. Einen gewissen Anhalt zur Lösung dieses Wider-
spruchs gewährt nur der folgende Umstand. Tschermak findet
' Es wurde daher auch damals nur gefolgert, dafs die Helligkeitsver-
hältnisse verschiedener Lichter far die total Farbenblinden nicht in erheb-
lichem Betrage durch den Adaptationszustand beeinflufst werden. (Vergl.
Zeitaehr. f. Psyckol 13, S. 295.) Mit ähnlicher Zurückhaltung drücken sich
auch HsBiiio und Hess aus.
' Tschermak. Beobachtungen über die relative Farbenblindheit im in-
directen Sehen. Pflügeb's Archiv 82, 8. 659.
2r* -n «»
/Ct den hellüdaptirten Zcstand WenLe. die cih cnseren Peripherie-
irenh^n getiü^end übereinstiiaineii- Dagegen sind die Ver-
änderungen, die er beim Uebergacge znr Dankeladaptation
findet, wenn ancb erheblich, doch noch lange nicht von dem
Betrage, vie es dem Unterschiede unserer Peripherie- and
Dämmerangswerthe entsprechen würde. Es folgt daraas, wie es
auch seine Zahlen za zeigen scheinen, dafs er za Aeqaivalenz-
verJiHltnissen zwischen Gelb and Bbia, wie sie den Dämmerongs-
werthen zakommen, d« h. also za einer Art des Sehens, wie sie
doch schon von recht vielen Beobachtern constatirt ist and als
einigermaalsen typisch gelten kann, öberiiaapt nicht gelangt ist
Es wird aafzoklären bleiben, ob hier eine individaelle Eigen-
thfimlichkeit vorUegt, oder ob iwas za yermathen ich mich trotz
der gegentheiligen Angabe nicht ganz enthalten kann) die Ab
Hchwächnng der Lichter eine anzareichende gewesen ist
(Eingegangen am U. Januar 1901.}
Ueber
die Wirkung kurzdaaernder Beize auf das Sehorgan.
Von
J. VON Kbies.
Ueber den im obigen Titel bezeichneten Gegenstand hat
Hess neuerdings eine Arbeit veröffentlicht,^ auf die ich mit
einigen Bemerkungen einzugehen nicht unterlassen darf, haupt-
sächlich weil in derselben eine Auffassung von gewissen Mit-
theilungen aus meinem Institut niedergelegt ist, die möglicher-
weise Nachimtersucher irre führen könnte. Es handelt sich um
die für die Beobachtung der nachlaufenden Bilder geeigneten
Lichtstärken. Hess hat nämlich aus der von Samoljow gegebenen
Beschreibung eines von ihm und überhaupt in meinem Institut
benutzten Apparates geschlossen, dafs ein Milchglas, aus einer
Entfernung von ca. 50 cm durch zwei oder drei Auerbrenner
transparent beleuchtet, eine für unsere Beobachtungen angemes-
sene und von uns im Allgemeinen benutzte Lichtstärke darbiete.
Das ist aber ein Irrthum. Der von Samoljow beschriebene
Apparat ist auf die Erreichung solcher hoher Lichtstärke ein-
gerichtet, um bei seiner Handhabung in jeder Hinsicht, besonders
auch mit Anwendung farbiger Gläser, einen mögUchst weiten
Spielraum zu haben. Ein aus der Entfernung von 50 cm von
drei Auerbrennern beleuchtetes Milchglas ist aber seine höchste
Lichtstärke und diese ist für den Zweck in der That viel zu hell
und bedarf einer sehr erheblichen Abschwächung durch ein
Rauchglas. — Die^Beobachtung des „Springens" der nachlaufenden
Bilder an der Stelle des deutlichsten Sehens ist leicht und sicher
nur dann, wenn das nachlaufende Bild von dem primären durch
Archiv für Ophthalmologie 51 (2), S. 225.
240 J' ^on Kries,
ein beträchtliches dunkles Intervall getrennt ist Eine Angabe
über die dazu erforderhchen Lichtstärken in bestimmten Hellig-
keitswerthen bin ich leider nicht zu machen in der Lage; es
würde dabei übrigens auch auf die Belichtungsdauer der
einzelnen Netzhautstelle, also bei bewegten Objecten auf das
Verhältnifs von Object-Gröfse und Geschwindigkeit, ankommen.
Ein einfaches und sicheres Kriterium für die Wahl der geeig-
neten Lichtstärken ist eine, wenigstens annähernde Bestimmung
der zeitlichen Verhältnisse, welche auf die von Bidwell und
mir übereinstimmend angegebenen Werthe herauskommen müssen.
Das secundäre Bild tritt danach V* — Vs Secimden nach dem
Beginn des primären auf. Ist das umlaufende Object von
mäTsiger Gröfse, so dauert sein Vorübergang an der einzelnen
Netzhautstelle nur einen Bruchtheil dieser Zeit, und da das
primäre Bild durch Nachwirkung des Reizes kaum merklich in
die Länge gezogen wird, so beläuft sich das dunkle Intervall
auf Werthe, die jenem Zeitwerth nahe kommen.^
Der Vermuthung, dafs Hess sich im Allgemeinen zu hoher
Lichtstärken bedient habe, kann ich auch jetzt noch mich nicht
erwehren ; sie wird mir sogar sehr deutlich bestätigt durch seine
Bemerkung: dafs er „bei seinen früheren Versuchen das kurz-
dauernde gegenfarbige Nachbild im Allgemeinen der primären
Erregung unmittelbar folgend gesehen habe, während er sich
später überzeugte, dafs unter geeigneten Umständen auch zwischen
diesen beiden ein sehr kurzes «dunkles Intervall sichtbar werden
kann'^ Es ist zu bedauern, dafs wir nicht erfahren, welches
diese geeigneten Umstände waren und wie lang dieses „sehr
kurze ^ Intervall ist Bei der Benutzung umlaufender Objecte
von den richtigen Lichtstärken ist das Intervall eine Erscheinung,
•die von keinem Anfänger, geschweige von einem so geübten
Beobachter wie Hess übersehen werden kann.
Kann Hess das Ueberspringen des Centrums auch unter
diesen Umständen, also bei ein^r Gesammterscheinung, wie sie
-etwa der von mir gegebenen Abbildung entspricht, nicht wahr-
nehmen, so steht das freilich mit dem, was im hiesigen Institut
eine allmählich recht grofse Zahl von Personen gesehen, und
was unabhängig von mir Hamakeb bestätigt hat, im vollen
Widerspruch.
^ Vgl. hierüber die Angaben in meiner diesbezüglichen Arbeit Zeit-
schrift f. Fsychol 12, 90 f.
Ueber die Wirkunf kurzdauernder Beize auf das Sehorgan, 241
In methodischer Beziehung sei noch angefflhrt, dafs wir die
FmrUchter stets roth nehmen; ein solches i^ man bis
an die Grenze der Sichtbarkeit überhaupt abschwächen und
dabei gleichwohl noch mit Sicherheit central jßxiren. Wie wenig
ein solcher minimaler Reiz die Sichtbarkeit einer Erscheinung
von solcher Deutlichkeit wie das nachlaufende Bild es ist, zu
beeinträchtigen vermag, das lehrt die Beobachtung an paracen-
tralen Stellen überzeugend, wo das Nachbild über die Mark^
ohne jede Unterbrechung hingleitet Kleine lichtschwache Ob-
jecte, die nicht roth sind, üben schon bei mäfsiger Dunkel-
adaptation einen fast unwiderstehlichen Zwang aus, sie nicht
<*entral sondern paracentral zu fixiren; die Benutzung solcher
Objecto als Fixirmarken stellt also eine gefährliche Fehlerquelle
dar. Ob es möglich ist, wie Hess versucht hat, die selbst nicht
sichtbare Mitte zwischen zwei Zeichen mit genüg^der Sicherheit
zu fixiren, zumal wenn ein relativ helles Object im Gesichtsfeld
bewegt wird, halte ich für zweifelhaft
Die von Hess gerühmte Benutzung rotirender oder umher-
geschwenkter Glühlämpchen kann ich nicht für empfehlenswerth
halten. Insbesondere ist die Regulirimg der Lichtstärke durch
Rheostaten ein äufserst bedenkliches Verfahren, weil man stets
mit der Stärke des Lichtes auch seine Qualität resp. Zusammen-
setzung in erheblichstem Maafse verändert ^ Für empfehlenswerth
kann ich auch die von Hess versuchte Methode nicht halten,
«ine längere Lichtlinie als Object zu benutzen, deren mittleres
Stück über die Fovea läuft, und nun zu sehen, ob im Nachbild
-die Linie unterbrochen erscheint Es ist doch klar, dafs man
hier mit all den bekannten Schwierigkeiten zu rechnen hat, die
-der subjectiven Wahrnehmung eines kleinen Skotoms immer
•entgegenstehen. Wenn man eine Lichtstärke herstellt, die central
nicht gesehen wird, bei der man also ein kleines Object zum
•centralen Verschwinden bringen kann, und dann eine gröfsere
^ Ich habe vor längerer Zeit einen ahnlichen Apparat (rotirende Glüh-
lampe) zunächst fflr Demonstrationszwecke construirt, bin aber von seiner
Verwendung alsbald zurückkommen. Ohne Anwendung von Rauchgläsern
u. dergl. ist in der That die Glühlampe, wie es scheint, zu diesen Beob-
-achtungen ganz vorzugsweise ungeeignet, weil bei der Abschwächung des
"Glühens das Licht roth wird ; es ist wohl denkbar, dafs hierbei ein für die
Beobachtungen qualitativ und quantitativ geeignetes Licht auf keinem
Punkte der Glühstärke erreicht wird.
Zeitschrift für Psychologie 85. 16
242 ^- von^ries. ,
Fläche von derselben Hdligkeit betrachtet, so weifs man, wie
schwer es ist, die centrale Lücke sicher wahrzimehmen. Es ge-
lingt wohl, wie Hess selbst angiebt, im ersten Moment der Be-
obachtung ; aber selbst diese Wahrnehmung erfordert schon grofse
Aufmerksamkeit und eine gewisse Uebung. Was will es also
bßsjagen, wenn man die centrale Unterbrechung eines Nachbildes,
nicht. constatiren kann?
Bezüglich der sonstigen von H. erhobenen Einwände sei er-
wähnt, dafs die Wiederholung der Reizung durch den rotirenden
Apparat sicher nicht in der von ihm angenommenen Weise als
Fehlerquelle zu betrachten ist; denn es versteht sich ja von
selbst, dafs man die Erscheinung auch sofort bei Fixirung der
A(arke nach zuvor abgewandtem Auge, also bei erstmaligem
Vorübergang des Lichts beobachten kann. Ueberdies bietet der
Appiprat auch die Möglichkeit einer ganz freien und beliebigen
Bewegung mit der Hand, ohne Motor; auch in dieser Weise ist
von uns unzählige Male beobachtet worden.
Mit einem Wort mufs ich schliefslich noch den mir von
I^ESS gemachtenVorwurf berühren, dafs ich die dem PuRKiNJE'schen
Nachbilde noch weiter folgenden Phasen „total übersehen habe\
Auch diese etwas seltsame Behauptung ist nur auf den oben
erwähnten Lrtum hinsichtlich der von uns benutzten Lichtstärken
zurückzuführen. Bei den von uns benutzten Helligkeiten
ist das primäre Bild kaum merklich in die Länge gezogen.
Das secundäre, welches ca. Vs See. nach dem primären be-
ginnt, zeigt eine mit zunehmender Dunkeladaptation beständig
zunehmende Länge, ist aber zuerst ganz kurz, um sich erst all-
mählich in einen längeren und längeren Schweif auszuziehen. Von.
der Lichtstärke hängt es ab, ob das secundäre Bild sogleich nach
der Verdunkelung des Beobachtungsraumes sichtbar ist oder erst
nach kürzerem oder längerem Dunkelaufenthalt sichtbar wird
Nach längerer Adaptation ist der Schweif so lang, dafs die ganze
Peripherie mit einem Lichtnebel erfüllt erscheint
Das günstige Stadium für die Beobachtung des Springens,
für die Bestinmiung der Farbe, für die Vergleichung der Stärke
bei verschieden gefärbtem primären Bilde u. s. w. ist jenes, in dem-
das secimdäre Bild noch kurz ist, höchstens etwa wie es die von mir
gegebene Abbildung zeigt Man kann, wie ich nochmals hervor-
heben will, die Lichtstärke so wählen, dafs dieses Stadium un-.
üeber die Wirkung kurzdauernder Beize auf das Sehorgan. 243
mittelbar nach der Verdunkelung eintritt oder auch so, dass es
erst nach Adaptation von einigen Minuten erreicht wird.
In diesen Fällen dauert also der ganze Effect der Reizung
etwa ^/g See. oder noch weniger und nicht, wie Hess für die
von mir benutztem Lichter ausrechnet, 3 — 4 See. Die gesammten
Erscheinungen, deren Uebersehen Hess mir vorwirft, sind unter
den von mir eingehaltenen Beobachtungsbedingungen in der
That nicht vorhanden.
Dafs die Dinge bei stärkeren Lichtem ganz anders sind,
habe ich keineswegs übersehen, sondern bei gelegentlichen Be-
obachtimgen mit solchen oft wahrgenommen. Es ist mir aber
in der That zulässig erschienen, diese in die Untersuchung zu-
nächst nicht einzubeziehen. Denn jedesmal ist alsdann vor
Allem auch das primäre Bild in die Länge gezogen; es ist aber
klar, dafs die Deutung der Dinge auf weit gröfsere Schwierig-
keiten stöfst, sobald auch mit einer zeitlich ausgedehnteren
Thätigkeit des. Zapfenapparats zu rechnen ist. Ich habe, wie
auf anderen Gebieten, so auch hier nicht die Prätension
gehabt, die Gesammtheit der Nachbilderscheinungen, die unter
irgend welchen Umständen nach kurzdauernder Reizung auf-
treten, aus einer theoretischen AufPassung heraus glattauf zu
erklären. Für wichtig halte ich, um die Sache unter diesem
Gesichtspunkt noch einmal zusammenzufassen, dafs eine eigen-
artige Function nachgewiesen werden kann, hinsichthch deren
auch bei schwach- oder gar nicht dunkeladaptirtem Auge die
Reizwerthe der verschiedenen Lichter sich wie die Dämmerungs-
werthe verhalten und dafs diese Function in einem centralen
Bereich fehlt Meine Ueberzeugung von der Richtigkeit dieser
Constatirung ist durch die Mittheilungen von Hess bis jetzt
nicht erschüttert worden. Ueber ihre theoretische Bedeutung
weiter zu streiten, dürfte kaum von Nutzen sein. Ebenso darf
ich wohl der Beurtheilung des Lesers die Frage überlassen, wer
die Schuld des Mifsverständnisses trägt, das Hess veranlafste, die
complementäre Färbung des in Rede stehenden Bildes so ent-
schieden zu bestreiten, während er sie jetzt in der Form aner-
kennt, dals er ja die complementäre Phase lange vor mir be-
schrieben habe.
{Eingegangen am 14. Januar 1901.)
W
Literaturbericht;
M. ]>KB88LBH. f •rlefUg61 iber Psjchtltgle, gehalten im Foyer des Groish.
Hoftheaters in Karlsruhe. Heidelberg, C. Winter, 1900. 236 8.
Eine Psychologie f flr Damen I Ich maCs gestehen, dals ich mit manchen
Hoffnungen an die Lektüre des Buches ging; fehlt doch dem heutigen
Stande der Seelenkunde gar sehr ein Werk der Art, wie es Lazasus' „Leben
der Seele" der Psychologie vor einem Menschenalter war: «ine populär-
wissenschaftliche, zur Orientirung und Anregung gebildeter Laienkreise be^
stimmte Darstellung. Leider ist das DB.'sche Buch doch nicht geeignet,
diese Erwartungen zu erfüllen; der Verf. ist in dem an sich löblichen Be-
streben, seinen Stoff möglichst verständlich und anziehend zu gestalten, viel
zu weit gegangen und hat die Frauen allzu niedig eingeschätzt. So erhalten
wir das formgewandte, schöngeistige, nirgends verweilende Geplauder eines
Spaziergängers durch den Garten des Seelenlebens, ein fesselndes Geplauder
über Temperaments- und Geschlechtsunterschiede, über Schlaf und Hypnose,
über die fünf Sinne und das Vorstellungsleben, über Fühlen und Wollen,
über Intellect und Charakter, durch woben von dem philosophischen
Baisonnement eines für alles Schöne, Gute und Wahre begeisterten Idea-
listen und Panpsychisten. Von dem, was wir heutzutage als psychologische
Wissenschaft zu bezeichnen gewöhnt sind, läfst sich kaum eines Geistes
Hauch verspüren; mit wenigen Ausnahmen könnte das Buch eben so gut
von einem Popular-Psychologen des 18. Jahrhunderts geschrieben sein.
W. Stern (Breslau).
1. W. James. Talks to Teachen on Psychology: and to Itadenti oi Sona of
LIfe's Idaais. New York, Holt and Comp., 1899. 301 S.
2. — Psychalogle UAd Eniehiiiig. AnspracheA ai Lahrer. Aus dem Englischen
von F. KiESOw. Leipzig, Engelmann, 1900. 150 S.
Der lebhafte Aufschwung, den die Psychologie genommen hat, ver-
führt begreiflicherweise zu manchen Wünschen und Forderungen an sie.
Einerseits die Psychiater, andererseits die Lehrer möchten von den neuen
Errungenschaften auch einen praktischen Nutzen haben, die Einsicht in
ihren Beruf, ihre Methoden, überhaupt ihre ganze Kunst dadurch gefördert
sehen. Besonders hei den Lehrern der Primärstnfe scheint dieses Bedürf-
Literaturbericht 246
sife, wenigstens in Deutschland, ein sehr reges zu sein, und wenn man
weifs, welch unsagbar saftloser und lebensfremder Wortkram ihnen auf
ihren Seminaren unter dem Namen Psychologie eingeprägt wird, erscheint
ihr Verlangen sehr berechtigt. In ganz vortrefflicher Weise kommen ihm
die soeben ins Deutsche übersetzten Talks to Teachers von James entgegen.
In einsichtiger Würdigung dessen, was theoretisches Wissen einer prakti-
schen Kunst überhaupt leisten kann, ohne verwickelte Systematik oder
Eingehen in technische Einzelheiten führen sie in 15 kurzen Ansprachen
eine Beihe von grofsen Grundgedanken der gegenwärtigen Psychologie vor
und setzen diese in Beziehung zur pädagogischen Praxis. Das Ganze in
der überaus lebendigen, anschaulichen, hie und da überraschend . aufblitzen-
den, überall fesselnden Darstellungsweise, die James charakterisirt. Materiell
steht der Inhalt der Vorträge natürlich in engen Beziehungen zu der groÜBen
Psychologie des Verf/s, ohne indes etwa ein einfacher Auszug aus ihr
zu sein. Die KiBsow*sche Uebersetzung verdient grofses Lob : Treue gegen
das Original, ohne dafs man an das Vorhandensein eines Originals erinnert
wird.
In der englischen Ausgabe folgen den Lehrervorträgen drei Ansprachen
an Studentinnen. Die erste von ihnen, The Gospel of Belaxation, hat eine
gewisse Beziehung zu einem der vorangegangenen Vorträge; sie empfiehlt
den Hörerinnen Buhe und Gelassenheit in Mienen und Bewegungen, Ab-
gewöhnung des Angespannten und Forcirten in dem äufseren Wesen^ ge-
ringere Schätzung des botÜed-lightning -Ideals, wie James es nennte als ein
Mittel, um auch im Inneren zu Buhe und Harmonie zu gelangen. Die
beiden anderen, On a Certain Blindness in Human Beings, und What makes
a Life Significant?, verfolgen andere Gedanken praktischer Philosophie,
die James am Herzen liegen: Nothwendigkeit von Toleranz und Bespect
gegenüber dem Thun und Denken der Anderen, auch wenn es uns noch
so unverständlich und untergeordnet erscheint, und: Werth von Idealen
einer höheren Cultur, sofern sie durch Kampf und mühevolle Arbeit er-
rungen werden müssen. Ebbutghaus.
Mabt W. Calkins. Psychology as Science of Selves. Philosoph. Review 9 (5),
490—501. 1900.
Die subjectlose und die Subjectspsychologie (atomistic psychology —
science of selves) schliefsen sich nicht gegenseitig aus, sondern sind zwei
neben einander berechtigte sich ergänzende Standpunkte. Jene behandelt
analytisch Bewufstseinsinhalte, ohne Bücksicht auf das Ich, für welche
sie da sind, diese beschäftigt sich'mit den „Selbsten*' als Einheiten, in ihren
Beziehungen zu einander und zu anderen Dingen ; dort sind Wahrnehmungen,
Gefühle, Wollungen, kurz: Elemente — hier das Wahrnehmen, Fühlen,
Wollen, kurz : Activitäten des Ich Gegenstand der Betrachtung. Die erstere
ist geeignet die Beziehungen zur Physiologie herzustellen, während die
letztere die Grundlage für Ethik und Social Wissenschaft bildet. — Die An-
schauung MüivsTERBEBo's , der den Terminus Psychologie nur für die ato-
mistische Betrachtung gelten lassen will, wird zurückgewiesen.
W. Stebn (Breslau).
246
RuD. EiBLEB. WmthmA §m iMiHjMiriw B^pifli ni Aniricfct fwUti-
■ifirff WnMM. Beriin, IGtÜer n. Sohn, 1899-1900. 956 S.
Der Verl hat sich ein hohes Ziel gesetxt. Er will ^die rnjumigfachen
BegriffshestimmiuigeD y wie sie im Gesamintgebiete der Philosophie he-
gegnen, in ihren wichtigeren Modificmtionen vom Alterthame bis znr
j Ängsten Gegenwart'' qneUenml£sig nnd geordnet anffflhren. Eine Ge-
schichte der phUosophischen Terminologie in alphabetischer Anordnung
beabsichtigt er zu geben, zunächst ffir die Hanptdisciplinen Metaphysik
nnd Erkenntnifstheorie, aber doch auch mit Berflcksichtigung der tlbrigen,
z. B. der Psychologie. Dem Fachmann hofft er damit nicht unwillkommen
zn sein; Tor Allem aber wiU er ^den Stndirenden sowie allen Jenen,
die mit der Philosophie sich beschäftigen*', ein Hülfsbuch ^fflr die erste
Orientirung in der Entwickelung bestimmter Begriffe sowie insbesondere
ffir die Lektfire der Philosophen'' an die Hand geben.
An Fleils hat es der Verf. nicht fehlen lassen: aufser den Haupt-
werken aller wichtigeren Philosophen hat er u. A. höchst entlegene
Scholastiker nnd höchst unbedeutende Zeitschriftaufsfttze der Gegenwart
ffir seine Zwecke ausgezogen. Aber im Uebrigen ist er einem so grofsen
Unternehmen in keiner Weise gewachsen, soweit — selbstverständlich —
es Oberhaupt möglich ist, dafs ein Einzelner ihm gewachsen sein könnte.
Es fehlt ihm durchaus an der nöthigen historischen und systematischen
Durchbildung, um das Prägnante, Bedeutende, maaÜBgebend Gewordene
herauszuheben und das Nebensächliche, Untergeordnete laufen zu lassen
oder doch als solches zu kennzeichnen, um die höchst verschiedenen Be-
ziehungen auseinanderzuhalten oder irgendwie anzudeuten, in denen oft
derselbe Begriff von verschiedenen Autoren, oder auch von demselben
Autor an verschiedenen Stellen, erläutert wird. Wahllos und ohne erkenn-
bare leitende Gesichtspunkte begnfigt er sich, ungeheure Citatenmassen
fiber den Leser auszuschtktten.
Wem ist z. B. damit gedient, unter ^Wille" die Aussprüche von einigen
70 Autoren von Xenophon bis zu R. Wähle zu vernehmen, die ihm ohne
andere als chronologische Ordnung und ohne jede Gliederung auf 7 Seiten
kleinen Drucks vorgeführt werden? Was mache ich mit 97 Citaten auf
4 7f Seiten Über ^Vernunft", unter denen z. B. Herbabt mit 1 Zeile abge-
funden wird, während Krug ihrer mehr als 7 bekommt? oder mit 7 Seiten
über ^.Philosophie", 10 über „Wille", 13 über ,.Urtheil" u. s. w.? Der Fach-
mann kann der Masse vielleicht einige ihm sonst nicht zugängliche Notizen
entnehmen oder an etwas erinnert werden, was er sonst unbeachtet ge-
lassen hätte. Aber für die Studirenden und Liebhaber der Philosophie,
denen das Buch ,,vor Allem" zu Hülfe kommen will, ist sein sinnloser
Ueberüufs vollkommen werthlos. Die grofse Masse der Citate verstehen
sie überhaupt nicht, weil dazu eine gewisse Kenntnifs der Autoren gehört,
von denen sie herrühren, und das was sie in seiner Abgerissenheit ver-
stehen, kann nur dazu dienen, sie heillos zu verwirren.
Dem gegenüber zeigen andere Artikel eine bedauerliche Dürftigkeit,
namentlich, wie mir scheint, Artikel aus dem Bereich der Psychologie.
„ Aphasie" z. B. wird in 12 Zeilen abgehandelt, von denen noch dazu 5 auf
die alte skeptische Aphasie kommen; als Gewährsmänner für die wichtige
lAteraturbericht. 247
Sprachstörung erscheinen Stsintoal, Wukdt und Jodl, kein einziger Neu^b-
pathologe. Bei „Verschmelzung'^ fehlt die Erläuterung des Begriffs im
STüMPP'schen Sinne, hei „ Adaptation '^ die Erwähnung der optischen, thermi-
schen u. s. w. Adaptation im Sinne Hebino's, während „Accommodätidn"
doch iitnmerhin mit einem Citat aus Wmn>T vorgeführt wird. Aberglaube
und Gewöhnung fehlen ganz. TJebung bekommt 2 Zeilen, aber nicht aus
einer 'der zahlreichen modernen Psychologien, die der Verf. als „philo-
sophische Quellen werke'' aufführt, sondern aus — CbB. Wolf*s Psychologia
empirica. Für die Arbeitsweise des Verf.'s erscheinen mir diese zwei
Zeilen noch in anderer Beziehung charakteristisch. Da sie mir unver-
ständlich blieben, schlug ich bei Wolf nach und fand, — daIJs der Verf.
dessen eigentliche Definition gar nicht wiedergiebt, nur eine ihr hinzu-
gefügte Behauptung bringt er zum Abdruck. Als wahrscheinliche Ursache
dieses Mifsgriffs finde ich nur Folgendes: Das Stichwort der Definition,
exercitium, steht bei Wolf nicht an ihrem Anfang, sondern an ihrem Ende.
Dann folgt ein Doppelpunkt und darnach' der erwähnte Zusatz. An-
scheinend ist nun der Verf. durch den Doppelpunkt verleitet worden, das
auf ihn Folgende für die Definition des vorangehenden Stichworts zu
halten.
Dafs das dem Buche angehängte und soeben schon genannte Ver-
zeichnifs philosophischer Quellen werke den Charakter des Ganzen trägt,
wird nicht überraschen. Es füllt 18 Seiten ; das Wichtigste und Unwichtigste
bunt durch einander. Niemand wird dabei dem Verf. verdenken, dafs er
seine eigenen sämmtlichen Werke mit aufzählt; aber dafs er daneben dann
Werke wie Gohpebz, Griechische Denker, Stumpf, Tonpsychologie, J. Wabd,
Psychology, unbeachtet läTst, Namen wie Hebino, beide Humboldt, Ihbbino
überhaupt nicht nennt, mufs ich ihm sehr verdenken. Ueber das Ver-
hältnifs des Verzeichnisses zu dem Buche selbst habe ich nicht ins Klare
kommen können. Bibot, Psychologie de Fattention, z. B. wird in jenem
genannt, kommt aber in dem Buche unter „Aufmerksamkeit'' nicht zu
Wort; Taine, De l'intelligence, findet sich in dem Verzeichnifs, aber weder
unter „Verstand'', noch unter „Vernunft, Intelligenz, Intellekt" ist mir ein
Citat daraus begegnet. Ebbinohaus.
D. G. RiTCHiE. latare and lind: Some lotes on Professor Ward's Glfford
Lectares. Philos. Review 9 (3), 241-267. 1900.
Eine kritische Besprechung der Vorlesungen Wabd's, in welchen der
gegenwärtige kosmologische und biologische Naturalismus sowie der psycho-
physische Parallelismus bekämpft wird. W. Stebn (Breslau).
J. Dewey. Psjcliology and Social Practice. Psychol. Review, 1 (2), 105—124.
1900.
Die Thätigkeit des Erziehers ist eine sociale Thätigkeit, mit der die
Psychologie in besonders naher Beziehung steht. Falsche Voraussetzungen
können hier jedoch leicht irre führen. Der pädagogische Theoretiker sowohl
wie der Praktiker mufs hinreichend psychologisch geschult sein, um solche
falschen Voraussetzungen zu vermeiden. Nur dann ist eine wirksame Beform
möglich. Zwei in der Pädagogik häufige Fehler sind die folgenden : 1. Man
248 LUerMiturbendU.
nimmt Identität. an zwischen der geistigen Thfttigkeit des Kindes und der
des Erwachsenen ohne Bücksicht anf die specialisirten Gewohnheiten und
Bestrebungen des Erwachsenen. 2. Man nimmt Verschiedenheit an, wo in
Wirklichkeit Identität besieht, s. B. in den Motiven der Aufmerksamkeit Der
Einwand, der gegen eine Yerknüpfong zwischen Psychologie und Pftdagogik
erhoben werden könnte, dals die Psychologie das Individuum als einen
Mechanismus betrachte;, während die Pädagogik mit lebenden Persönlich-
keiten zu thun habe» wird damit widerlegt, dalis die ethischen Ziele der
Pädagogik viehnehr nur dadurch erreicht werden können, dafs man das
Individuum als einen Mechanismus ansieht.
Max Mktsb (Columbia, Missouri).
H. ScHiLLSR. Dar AiüNiti im in Iittertpnchs. L Die Aiflig« '^ Aiteties
im illtt61 fdllljaln. Schiller-Ziehen, Sammiung van Abhandlungen zur
pädagog. FBychologie 4 (1). 68 S. 1900.
Der Verf. warnt davor, die experimentelle Psychologie als Heilmittel
fflr alle pädagogischen Schwächen anzusehen. Complicirte psychische Vor-
gänge können nicht gemessen werden, selbst die so viel erörterte Er-
müdungsfrage sei noch nicht gelöst. Zu praktischen Ergebnissen können
nur Massenbeobachtnngen durch die Lehrer während des Unterrichts
führen. In früheren Zeiten regte der Wettbewerb der v^n Privaten ge-
leiteten Schulen zu immer neuen Versuchen und Verbesserungen an.
Heute, wo der Staat das Schulwesen thatsächlich monopolisirt hat, sollten
die Behörden Beformvorschlägen auf dem Gebiete der praktischen Päda-
gogik, gröisere Theilnahme zuwenden als gewöhnlich geschieht. Aus den
zahlreichen Verbesserungsvorschlägen, deren Werth zu erproben wäre,
greift der Verf. einen heraus. Er verlangt, man solle mit der Anfertigung
von Aufsätzen nicht im 5. Schuljahre, also in der Quinta beginnen, sondern
schon im 3. Jahre, also in der ersten Vorschulciasse, entsprechend dem
Verfahren an Volksschulen. In dieser Beziehung solle die Aufgabe des
3. Schuljahres sein: „Im Aufsätzchen den in systematischem und wohl
vorbereitetem Verfahren erweiterten buchsprachlichen Wortschatz zu einiger-
maafsen sicherer Anwendung zu bringen und die gebräuchlichsten Formen
der Bei- und Unterordnung von kleinen Sätzchen geläufig zu machen.''
Die Vorbereitung ist eine mündliche und eine schriftliche. Die münd-
liche Vorbereitung erstreckt sich im Allgemeinen auf die Gewöhnung, in
Sätzen zu sprechen und auf die Uebung im Festhalten mehrerer Gedanken-
reihen (Disponiren), für den besonderen Fall auf die Anordnung der Haupt-
theile, die zum Aufsätzchen noth wendige Erweiterung des Wortschatzes
und die Verbindung der Gedanken zu Sätzen. Die schriftliche Vorbereitung
bezweckt durch ein hinreichend vorbereitetes Dictat die Einprägung der
Bechtschreibung vorkommender Wörter. Zwei Proben von Aufsätzen sind
beigegeben. Die Vortheile des Verfahrens sind frühzeitige Selbstthätigkeit,
Umwandlung der passiven Phantasie in active, Gelegenheit, der Individu-
alität ihr Becht zu geben.
Die Arbeit ist der Niederschlag der Erfahrungen eines hervorragenden
Schulmannes auf dem Gebiete des deutschen Unterrichts. Verf. hält sich
nicht an das Thema, das er sich selbst gesetzt hat, sondern er berührt
LUeraturbericht. 249
Tiele andere Fragen, die mit dem Thema nur in losem Zusammenhange
stehen. So berichtet er von Versuchen, die er an sich selbst unternommen
hat, um festzustellen, ob umfangreiche einmalige Lectflre oder mehrmaliges
sorgfältiges Lesen weniger Bücher sprachlich gröfseren Gewinn bringe.
Pas Ergebnifs war, dafs einmaliges hastiges Lesen ohne jeden Werth sei.
DemgemäDs komme es bei der Behandlung von Lesestacken in der Schule
nicht auf die Masse des Durchgenommenen an, sondern auf gewissenhaftes
Durcharbeiten zur Bereicherung des Sprachschatzes. In der Frage der
Vorbereitung von Dictaten beklagt Verf., dafs noch immer viele Lehrer die
schriftlichen Arbeiten in der Classe als Prüfungsarbeiten ansehen, obgleich
heutzutage kein erfahrener Schulmann diesen Standpunkt mehr einnehme.
Jeder Lehrer des Deutschen, der nicht blos aus Bequemlichkeit auf
ausgetretenen Wegen wandeln will, wird durch das Lesen dieser Arbeit zu
neuen Gredanken angeregt werden, welche auf seine eigene Methode be
fruchtend wirken können. P. Sblge ((Gr.-Lichterfelde).
H. LuKSNs. Drawing il the Etrly Teari. Proceed, of the National Educat
Ä8S0C. 1900. S. 94Ö— 951.
Der Verf. entwickelt in dem Aufsatz seine Ansichten über die Ent-
wickelungsstufen der künstlerischen Fähigkeit des Kindes und einen Lehr-
gang im Zeichnen.
£r nimmt 4 Perioden der Entwickelung an. Das Kennzeichen der
1. Periode, welche etwa um das 4. und 6. Lebensjahr stattfindet, ist das
Interesse des Kindes an den Gegenständen selbst oder an Abbildungen
derselben von anderer Hand. Sobald das Kind anfängt, mehr Genufs am
Zeichnen als am fertigen Bilde zu fühlen, hat es die 2. Periode erreicht,
während welcher sich die Einbildungskraft geltend macht. Es steht unter
dem Einflufs der „künstlerischen Illusion^ (siehe Konb. Lange). Das Kind
liebt es, aus dem Kopfe zu zeichnen. Warum sollte es darstellen, was
schon da ist? Das Bild soll die Stelle des abwesenden Gegenstandes
vertreten. Es ist ein Fundamentalfehler des Zeichenunterrichts, daüs er
diese Periode der Entwickelung ignorirt. Das Kind bedarf nur der Gelegen-
heit und Aufmunterung zum Zeichnen. Das Zeichnen sollte eine ge-
bräuchliche Form des Ausdrucks sein wie die Sprache. Das eine
ist nicht mehr ein besonderes Talent als das andere. (Dies ist der
springende Punkt, welcher dem Psychologen und dem Zeichenlehrer sehr
viel zu denken giebt.) Die grofse Gefahr, welche ein einseitiges Zeichnen
aas dem Gedächtnifs mit sich bringt, besteht darin, dafs das Kind einem
Gebrauch von festen, Conventionellen Formen anheim fällt. Dagegen kann
nur das Zeichnen nach dem Gegenstande helfen.
Das Kennzeichen der 3. Periode — etwa um das 12. Lebensjahr herum
— ist ein (scheinbarer?) StiUstand der künstlerischen Entwickelung, welcher
dadurch bedingt ist, dafs an die Stelle der „künstlerischen Illusionsfähig-
keit^ der Verstand, welcher das Unnatürliche der früheren Zeichnungen
erkennt, getreten ist. Nur bei wenigen glücklichen Leuten, welche nach
der Pubertät eine Wiedergeburt der schöpferischen Kraft erfahren, wird
die künstlerische Entwickelung nicht unterbrochen — 4. Periode — und
mancher von diesen wird Künstler von Beruf. Für diesen wiederholt sich
250 Literaturbericht
jenes goldene Alter seiner Kindheit, in welchem er in dem Werkt «elbst
seine tiefste Genugthuung fand.
In Bezug auf den Lehrgang im Zeichnen ergeben sich dem Verf. auB
obiger Ansicht folgende Forderungen.
1. Man erschwert dem Kinde das Zeichnen, wenn man es zu früh
nach der Natur zu zeichnen nöthigt.
2. Das Zeichnen nach dem Gegenstande mufs mit Gedächtnifszeichneti
combinirt werden.
3. Anmuth, Gleichgewicht und Leichtigkeit im Zeichnen kann nur
durch Muskelübungen erreicht werden.
4. Das Object par excellence für das Zeichnen auf den unteren Stufen
und im Kindergarten ist die menschliche Figur und demnächst die
thierische Form. (??)
5. Der einzige Weg, zeichnen zu lernen, ist zeichnen.
6. Die darstellende Geometrie gehört nicht in den (Freihand-) Zeichen-
unterricht.
7. Der Lehrgang im Zeichnen sollte eine Beihe von fortschreitenden
Stufen in der Methode des Zeichnens, nicht eine Beihe von Lec-
tionen an schwieriger werdenden Gegenständen, beginnend mit den typi-
schen Formen, sein.
Die Studie des Dr. Lukens ist mit Vorsicht zu geniefsen, da sie nur
zu sehr geeignet ist, die Ansichten über die psychologischen und physio-
logischen Bedingungen des Zeichnens und die Methode des Zeichenunter-
richts noch mehr zu verwirren, als jetzt schon namentlich durch Lakge's
„künstlerische Erziehung" geschehen ist.
H. Gbothmank (Gr. -Lichterfelde).
Edm. C. Sakford. A Coiirse in Experimental Psycbology. Part I: Seuatiii
and Perceptlon. Boston, Heath u. Co., 1898. 449 S.
Ein nützliches Hülfsbuch nicht nur für Laboratoriumskurse, wie man
nach dem Titel vermuthen könnte, sondern auch für Vorlesungen über
Psychologie. Es enthält eine reichhaltige Zusammenstellung aller der
Dinge, Gesetzmäfsigkeiten, Methoden, die sich (meist mit geringen Mitteln)
anschaulich demonstriren lassen, und die daher auch dem angehenden
Psychologen möglichst nur mit Heranziehung der unmittelbaren Anschau-
ung und nicht mehr blos in verbaler Beschreibung vorgeführt werden
sollten. Der vorliegende 1. Band behandelt die verschiedenen Empfindungs-
gebiete, die optische Baum Wahrnehmung und das WKBER'sche Gesetz, ein
zweiter über willkürliche Bewegung, Gedächtnifs, Aufmerksamkeit, Gefühle
u. a. wird von dem Verf. in Aussicht gestellt. Den Löwenantheil des
Ganzen hat begreiflicherweise der Gesichtssinn davongetragen; rund 300
von 450 Seiten sind ihm gewidmet. Davon entfällt wieder etwa die Hälfte
auf die Baum- und Bewegungswahrnehmungen des Auges; besonders die
verschiedenen optischen Täuschungen, und zwar nicht nur die geometri-
schen Muster, sind hier eingehend behandelt. Ausreichende Literatur-
angaben sowie ein Kapitel über die nothwendigsten Apparate, vielfach mit
Fingerzeigen für ihre Herstellung mit einfachen Mitteln, vervollständigen
das Buch. Ebbinghaits.
r
Literaturberidit 251
A. HoFLBR und St. Witabsk. Hf^Moffläth^ SchilTernche mit Angabe der
i^pante. Leipzig, Barth, 1900. 30 S. Hk. 1^.
Das kleine Büchlein hat, wenn man sich genau an den Wortlaut des
Titels hält, specifisch österreichische Abzweckung, denn es ist vor Allem
berechnet auf den propädeutischen Psychologieunterricht an höheren
Schalen, dessen wir uns im Beiche leider noch nicht (genauer: noch nicht
wieder) zu erfreuen haben. Doch können wir sehr wohl jenem Titel den
etwas weiter greifenden: „Psychologische Demonstrationsversuche" sub-
gtitairen und damit zugleich aussprechen, welchen Bedürfnissen das Buch
auch aufserhalb der Schule entgegenzukommen im Stande ist. Es enthält
nämlich eine aufserordentlich brauchbare Anleitung dazu, einen Lehrcursus in
Psychologie mit relativ sehr geringen Mitteln so auszugestalten, dafs die
moderne experimentelle Behandlung darin auch zu ihrem Rechte kommt.
Und wenn man bedenkt, wie gering die Zahl der vorhandenen Laboratorien
and Fachexperimentatoren, wie grofs dagegen die Anzahl der auf Universi-
täten und Lehrerseminaren abgehaltenen Psychologiecurse, in denen — noth-
^edrungen oder weil man's nicht anders weifs — ein blofses Dictiren und
Theoretisiren an der Ordnung ist, dann mufs man mit hoher Freude ein
Unternehmen begrüfsen, welches zur Beseitigung dieser Bückständigkeit
beizutragen geeignet ist.
H. und W. zählen im Ganzen 75 Versuche auf, die sich über das ge-
flammte Gebiet der experimentell bearbeitbaren Psychologie erstrecken,
wenn auch die- Empfindungssphäre den gröfsten Baum einnimmt. Jedes-
mal wird erst der Apparat genannt und dann in möglichster Kürze eine
Versachsanordnung angegeben, welche einen ebenfalls nur im Depeschenstyl
angedeuteten psychischen Thatbestand zur Demonstration bringt. Solche
Knappheit ist dadurch möglich geworden, dafs sich das Buch gleichsam
nar als Ergänzung zu einem psychologischen Lehrbuch des einen Verf/s
(Höfleb) darstellt, auf welches fortwährend verwiesen wird. Diese Ab-
hängigkeit ist ein Mangel des Buches, dessen Abstellung den Verfi. für
die dringend zu wünschenden künftigen Auflagen empfohlen sei. Denn
der Anleitung ist eine gröfsere Verbreitung zu wünschen, als bei der Fülle
der vorhandenen Lehrbücher eines derselben haben kann.
Die Auswahl der Versuche ist im Allgemeinen recht geschickt, wenn
aach jeder Fachmann seine besonderen Wünsche haben wird. Dafs durch
die Fordierung der Billigkeit ein Reactionsapparat ausgeschlossen wurde,
ist bedauerlich; vielleicht lassen sich mittels einer Fünftelsecunden-Uhr
einige grob zusammengesetzte Reactionen demonstriren. Das Gebiet des
Gedächtnisses läfst sich um Versuche über Wiedererkennen, Gedächtnifs-
treue und Typenbildung leicht vermehren; das Gebiet der Ermüdung und
verwandter Erscheinungen ist etwas stiefmütterlich behandelt.
Ein Katalog einer Wiener Lehrmittelhandlung, in der sämmtliche be-
schriebenen Apparate käuflich zu haben sind, liegt dem Buche bei.
W. Stern (Breslau).
252 Literaturbericht
J. A. BiEBosTBöM. A Type of Peiiului CbroBMcope tai Atteatioi ip futtat
Fsychol Review 7 (5), 48^-489. 1900.
BsBOSTHÖM beschxeibt hier ein Pendelchronoskop, das in folgender
Weise construirt ist: Ein leichter Zeiger ist durch Federdmck Termittelst
einer Frictionsscheibe mit der Aze eines schweren Pendels verbnnden.
Vermittelst eines Elektromagneten kann diese Verbindung gelöst werden.
Der Zeiger zeigt dann an einer empirisch hergestellten Scala die Zeit an,
die verflossen ist von der Auslösung des Pendels bis zur Ablösung des
Zeigers. Die Genauigkeit dieses Chronoskops ist nach Bbbgstböm ein»
aufserordentlich grofse. Max Meter (Columbia, Missouri).
St. Bsbnhedieb. Anatomlsclie und experimentelle Untemehugei iber üe
eerttCilen Seheentren. Vortrag, gehalten beim intern, med. Congrefo in
Paris. Klin. Monatsbl /l Augenheük. 3S, 541-^546. 1900.
B. giebt in diesem Vortrage eine gedrängte Uebersicht seiner lang-
jährigen Untersuchungen, die in Form eines Referates gehalten sich wmiig
zu einem zweiten Beferate eignet, so dafs an dieser Stelle der Leser nur
darauf verwiesen werden soll. Hervorgehoben sei nur, dafs B. mit Ent-
schiedenheit dafür eintritt, dafs die Fasern der Stelle des schärfsten Sehens,
der Macula lutea der Netzhaut, im Sehcentrum der Hinterhauptsrinde keine
inseif örmige Vertretung haben, sondern mit den Peripheriefasern vermischt
endigen. Abelsdobff (Berlin).
G. S. Füllebton. The Criterion of Sensation. Psychol Beview 7 (2), lö9--i7l.
1900.
Der gemeine Mann (und selbst mancher Psychologe) glaubt zwischen
Empfindung (Sensation) und Vorstellung (idea) leicht dadurch unterscheiden
zu können, dafs die erstere durch einen äufseren Reiz bedingt ist^ die
letztere nicht Für die Erkenntnlfstheorie entsteht hier eine Schwierigkeit,
da der äufsere Beiz durchaus eine unbekannte Gröfse ist, ausgenommen b(^
weit er uns als eine Gruppe von Empfindungen und Vorstellungen be-
kannt ist. Somit kann obige Unterscheidung zwischen Empfindung und
Vorstellung dem Erkenn tnifstheoretiker nicht genügen. Nichtsdestoweniger,
meint Fullerton, ist sie für den Psychologen brauchbar.
Füllebton geht von der Annahme aus, dafs zwischen Empfindung und
Vorstellung kein anderer Unterschied bestehe als derjenige verschiedentrr
Lebhaftigkeit des Bewufstseins (vividness). Ob nicht vielleicht zwischen
Empfindung und Vorstellung ein principieller Unterschied besteht, der
unmittelbar wahrnehmbar ist^ diese Frage wird von Fullbbtok überhaupt
nicht berührt Max Mbyeb (Columbia, Missouri).
Gbbeff. Mikroskopiiohe Anatomie des Sehnerren und der letsbtit. G^Awn-
Saehisch Handbuch d. ges. Äugenheük, I. Theil, I. Band, V. Cap. 212 S.
1900.
Nach einer orientirenden Uebersicht, die auf der Basis der neuen
Neuronlehre gegeben wird, werden zuerst die Scheiden des Sehnerven b%
Literaturbericht 263
fthrieben, hieran reiht sich die Schilderung seines Stammes, der Verftnde-
rangen, welche Scheiden und Stamm beim Eintritt in den Augapfel er-
fahren, und schliefslich der Lymphrftume des Sehnerven. Der Bau der
Netzhaut wird nach ihren regionären histologischen Unterschieden be
#prochen.
Die Hervorhebung von charakteristischen Üebereinstimmungen resp.
unterschieden in vergleichend anatomischer Hinsicht trägt wesentlich zu
einem tieferen Einblick in den histologischen Bau des Opticus und der
Retina bei. Dafs es sich bei der Bearbeitung des gesanunten Stoffes um
eine 'Neubearbeitung im besten Sinne des Wortes handelt, zeigt neben
vielem Anderen die Behandlung eines auch gerade den physiologischen
Forscher besonders interessirenden Problems: des Zusammenhanges der
lichtpercipirenden Elemente mit den Nerven. Auf Grund der Ergebnisse
der Untersuchungen der letzten Jahre wird bei den einzelnen Schichten
der Netzhaut diese Frage ganz besonders berücksichtigt und der lückenlose
Znsammenhang des Sinnesepithels der Betina mit den Opticusfasem klar-
gelegt Abelsdobff (Berlin).
A. Elschkio. Patbelogische Aiatomie 4ei SehnenreiielBtrittef. Mikrophoto-
graphie von O. ZoTH. Augenärztliche Untenrichtstafdnf herausgegeben von
H. Maontts. Breslau, Kern, 1900. 16 S.
Verf. hat bereits eine Anzahl Tafeln: „Normale Anatomie des Seh-
nerveneintrittes'' herausgegeben, an welche sich die vorliegenden an-
schlieCsen. Die in 26 f acher VergrOfserung nach den Präparaten aufge-
nonmienen Mikrophotographien sind in Lichtdruck reproducirt Es ist hier
nicht das ophthalmoskopische und das anatomische Bild desselben Seh-
nerven neben einander gestellt worden, wie bei den Tafeln über den nor-
malen Sehnerveneintritt, sondern nur das pathologisch-anatomische Bild
wiedergegeben, da bereits zahlreiche gute ophthalmoskopische Atlanten
existiren. Die Darstellungen umfassen folgende Krankheiten: Sehnerven-
atrophie bei Tabes dorsualis und Sklerosis disseminata, Stauungspupille in
verschiedenen Stadien, Secundärglaukom nach Thrombose der Vena cen-
tralis nervi optici und nach Hornhautstaphylom, Glaukoma absolutum,
Amotio retinae. Als Ersatz und zur Erläuterung mikroskopischer Präparate
beim Unterricht dürften die Tafeln Vielen sehr willkommen sein, zumal
ihre Ausführung eine recht gute ist. Groenouw (Breslau).
K. V. Brudzewsxi. Wo ist der wlrkllclie BreoApirnkt einer Uisef Klinische
Monata>l, f, Augefiheiüc. 38, 671—676. 1900.
Bei gewöhnlichen Linsen kommt für die Bilderzeugung hauptsächlich
die Brennweite der Axenstrahlen in Betracht; die Ursache hiervon liegt
in der Art der Zerstreuungskreise d. h. der Form der Brennfläche. Da also
die Brennweite dieser Linsen praktisch mit derjenigen der Axenstrahlen
zusammenfällt, findet durch Abbiendung der peripherischen Strahlen keine
Verlagerung des Brennpunktes statt.
Stellt man jedoch vor eine brechende gekrümmte aplanatische Fläche
eine Blende mit kleiner Oeffnung, so kann sich der Einflufs derselben in
der Weise geltend machen, dafs die Schärfe des Bildes gestört wird, indem
264
▼orher von den peripherischen Theileny hinter welchen die kleine Azen-.
partie hei weitem an Flächeninhalt zurücktritt, ein regelrechtes Bild ent-
worfen wnrde, deeaen Dentlichkeit der lichtachwache Zerstreanngskreis
der Axenatrahlen nicht störte. So gehen anch an manchen Angen mit ab-
normer Homhaatkrümmnng (Keratoconus) trotz hoher Knrzsichtigkeit der
Pnpillenaxe oft keineswegs Concavglfiser die beste Correction, ein Zeichen,
dals in diesen Fallen ffir die Bilderzengang nicht die Brennweite der
Axenstrahlen die Brennweite des Anges angiebt. Abkl8Ix>]ipf (Berlin).
U. Stefahi et £. Nordkra. Di rMexe Odlt-HPU^^^l^ '^''^^- ItaUenncs de
Biologie U (2), 305-314. 1900.
Bei Einwirkung eines Reizes auf die Conjnnctiva, Cornea oder die
nächste Umgebung des Augapfels tritt eine Veränderung der PupiUengröfse
beider Augen ein, ein „oculopupillarer'' Reflex, der sich aus mehreren
Phasen zusammensetzt Nach den von den VerfE. am Menschen angestellten
Beobachtungen erweitem sich beide Pupillen bei Berfihrungsreizen, um so-
fort zu ihrer ursprünglichen GröXise zurückzukehren. Bei Fortdauer des
Reizes tritt dann wieder eine leichte Erweiterung mit darauf folgender
sehr energischer Contraction ein. Zur Beobachtung der Erweiterung ist
nach den Angaben der Verff. intensives, zur Beobachtung der Verengung
schwaches Licht das geeignetere ; wenigstens trat bei letzterem die primäre
Dilatation nicht in Erscheinung.
Bei thermischen Reizen gesellt sich zu der Reflexwirkung noch eine.
locale hinzu, indem Erweiterung sowohl wie Verengung an dem gereizten
Auge in stärkerem Grade vorhanden sind und nach dem Erlöschen des
Reizes die Pupille des gereizten Auges erst nach einigen Minuten, die des
gegenüberliegenden Auges hingegen sofort zu ihrer ursprünglichen Gröüse
zurückkehren. Abelsdobff (Berlin).
C. Hsss. Ueber den gegeiwirtlgen Stand der Lehre Ten der iccoBmodätioi.
Vortrag, gehalten beim intern, med. Congrefis in Paris. Klin, Monate,
f. AugenheUk, 38, 513— 632. 1900.
H. stellt in diesem Vortrage die beiden Theorien dar, welche den
Accomodationsvorgang des Auges durch Formveränderung der Linse er-
klären: die eine, v. HsLUHOLTZ^sche, nimmt bei der vermehrten Linsen-
Wölbung eine verminderte Spannung der Zonula an, während nach der
anderen, von Schön und TscHEBNiNa vertheidigten, eine vermehrte Zonula-
spannung die Zunahme der Linsenwölbung erzeugt. H. stellt sich ganz
auf den Boden der HsLMHOLTz'schen Theorie, für welche er durch
eine Reihe von Arbeiten weitere Beweise geliefert hat. Von ausschlag-
gebender Bedeutung war im Besonderen die Beobachtung von Hess,
dafs bei starker Contraction des Ciliarmuskels die Linse bei Bewegungen
des Auges hin- und herschlottert und bei starkem Accomodiren ohne Augen-
bewegungen der Schwere folgend V4 — Vs nim heruntersinkt. Wenngleich
hierdurch bestimmte Beweise für die von v. Helmholtz angenommene acco-
modative Entspannung der Zonula geliefert sind, so hält H. doch eine
Modification der v. HELMHOLTz*schen Anschauung, dafs die Zonula durch
den Glaskörperdruck in Spannung erhalten werde, für nothwendig. In der
Literaturbericht 255
TQrderen» . hinteren Kammer und im Glaskörperraum herrscht normaler-
weise der gleiche Druck, der nach Hess' Versuchen an Affen und Tauhen
auch durch starke Accomodationsanstrengung keine Aenderung erfuhrt, so.
dafs also bei den gleichen Druckverhältnissen eine Spannung und Er-
schlaffung eintreten kann.
BezQglich der praktischen^ auch für die Therapie gichtigen Folgerungen
dieser Anschauung vom. Wesen der Accomodation mufs auf das Original,
verwiesen werden. Abelsdobff (Berlin).
B. DoDOB. Tisnal Perceptlon dnring Eye Hofemeat. Fsychol Review 7 (5)^
454-465. 1900.
Cattell hat kürzlich behauptet, dafs eine Mischung von schnell auf
einander folgenden Gesichtseindrücken nur dann stattfindet, wenn das
Auge ruht, dafs dagegen die einzelnen Reize getrennt wahrgenommen
werden, wenn das Auge sich bewegt, z. B. wenn das Auge über eine Reihe
von Büchern in einer Bibliothek hinwegsieht. Dodge beweist, dafs diese
Behauptung nicht richtig ist. Die scheinbare deutliche Wahrnehmung von
Objecten mit bewegtem Auge ist eine Illusion. Vermittelst sorgfältig aus-
geführter Experimente zeigt Dodge, dafs während Bewegung des Auges ge-
wöhnlich überhaupt keine Wahrnehmung stattfindet. Man könnte nun
vielleicht annehmen wollen, dafs Bewegung des Auges das Sinnesorgan für
die Dauer der Bewegung anästhetisch macht. Diese Hypothese wird jedoch
von Dodge experimentell widerlegt Wenn nun auch gewöhnlich keine
deutliche Wahrnehmung mit bewegtem Auge stattfindet, so vermag doch
ein geübter. Beobachter eine farbige Fläche wahrzunehmen, und zwar
sieht ein solcher auch Farbenmischung, wenn er das Auge mit genügender
Geschwindigkeit über verschiedenfarbige Objecte hin bewegt, ganz ebenso-
wie mit ruhendem Auge am Farbenkreisel. Dafs wir im gewöhnlichen
Leben, wo Bewegungen des Auges beständig mit kurzen Zeiten der Ruhe
abwechseln, nichts von solchen Farbenmischungen wahrnehmen, dürfte
daraus zu erklären sein, dafs wir gelernt haben, diese Empfindungen des
bewegten Auges zu vernachlässigen und die Aufmerksamkeit nur den
Empfindungen des ruhenden Auges zuzuwenden, die für das Leben von un-
^dlich gröfserer Wichtigkeit sind als jene des bewegten Auges.
Max Meter (Columbia» Missouri).
Wabd A. Holden and K. K. Bosse. The Order of DeYelopment of Golor Per*.
eeptioi and of Color Preference in the Ohild. Arch. of Ophthalmohgy 29 (3),.
251—277. 1900.
Verff. haben 200 Kinder bezüglich des Farbensinnes in der Weise
untersucht, dafs sie farbige Papiere auf gleich hellem, grauem Hintergrunde
ausbreiteten; griff das Kind nun beispielsweise der Aufforderung ent-
sprechend nach Roth, so wurde die Rothempfindung als vorhanden ange-
nommen, während das Ergebnifs als negativ betrachtet wurde, wenn der
Aufforderung nur bei Helligkeitsdifferenz zwischen Farbe und Hintergrund
nachgekommen wurde. Eine zweite Yersuchsanordnung bestand darin, daf»
den Kindern verschiedene farbige Bänder zur Wahl vorgelegt wurden.
256 Literaturheru^t
Die Verff. kamen hiemach zn dem ErgehnifjB, dafs bei Kindern vom
6. Monat ab im Durchschnitt eine Reaction auf Roth, Orange nnd Gelb er-
halten werden kann, vom 10. Monat ab tritt erst eine Reaction ani alle
Farben (d. h. eine XJnterscheidang von gleich hellem Gran) ein.
Was die Auswahl der Farben betrifft, so wählten Kinder vom 7. bis
24. Lebensmonat dieselben ihrer Anordnung im Spectrum gemäfs, und
zwar an erster Stelle Roth. Mit dem Lebensalter nahm die Vorliebe fQr
einzelne Farben ab, 2 — 3 Jahre alte Kinder verhielten sich meist indifferent,
dann nahm die Vorliebe für gewisse Farben wieder zu, ohne einen be-
stimmten Typus zu zeigen, und ca. vom 4. — 13. Lebensjahr trat eine Be-
vorzugung blauer Farben hervor.
Die Verff. meinen, dafs diese Verschiedenheit der Reaction auf Farben
in verschiedenen Lebensaltem, im Besonderen die Empfindlichkeit und
Vorliebe kleiner Kinder für Roth gegenüber der anscheinenden Gleich-
gültigkeit gegen Blau in gewissem Sinne die GLAD8T0KE*sche Theorie der
Entwickelung der Farbenempfindung bestätigen, wenn man diese Entwicke-
lung im Sinne der Descendenztheorie auffafst.
In der Arbeit wird Pbbteb*s „Die Seele des Kindes" citirt, aber nicht
hervorgehoben, was gewifs bemerkenswerth ist, dafs auch Pbeteb mit Hülfe
einer freilich nicht ganz einwandsfreien Methode ebenfalls zu dem Resultate
kam, dafs im 2. Lebensjahre eine Unterempfindlichkeit gegen die kalten
Farben besteht. Anscheinend sind die letzteren auch in den Versuchen
der englischen Autoren die dunkleren gewesen, der EinfiuÜB der Helligkeit,
im Besonderen auf die Wahlproben wäre dann also auch hier nicht ver-
mieden worden. Ref. möchte an dieser Stelle auf eine objective Methode,
welche derartige Untersuchungen zum Mindesten unterstützen könnte, auf-
merksam machen: es ist die von Sachs zuerst benutzte und vom Ref. bei
Thieren bereits mit Erfolg verwendete Methode der Beobachtung des
Pupillenspieles bei verschiedenfarbiger Belichtung.
Abelsdorvf (Berlin).
BouRDON. L'aeiiti ftirtelOOpl^e. Bevt^e phüosophique 40 (1), 73. 1900.
BoüBDON hat messende Untersuchungen angestellt über die binoculare
Fähigkeit der Unterscheidung von kleinsten Entfemungsdifferenzen. Er
betont, dafs auch er, wie schon Andere vor ihm, als Grenze für das stereo-
flkopische Sehen nicht die HsLMHOLTz'sche Winkelminute gelten lassen
könne, welche den Bestimmungsmethoden für die monoculare Sehschärfe
zn Grunde gelegt ist. Diese Winkelminute (oder ein etwas gröfserer Be-
trag) sei vielmehr, wo es sich um Messung des stereoskopischen Sehens
handelt, das Mindestmaafs für das Auftreten binocularer Doppelbilder, nicht
aber binocularer Tiefen Wahrnehmung (stereoskopischen Sehens). Im Sinne
einer Tiefen Wahrnehmung (Erkennung einer Entfernungsdifferenz) werden
vielmehr wesentlich kleinere Werthe ausgenutzt. Verf. kam bis auf einen
Winkel werth von 6" herunter. Drei in einer frontalen Ebene aufgestellte
-senkrechte Nadeln befinden sich 2 oder mehr Meter von dem Beobachter
entfernt. Die mittlere ist sagittal verschieblich. Sie wird nun vor oder
hinter der Ebene der zwei äufseren postirt; so werden die kleinsten Ent-
fernungsdifferenzen gesucht, die die Versuchsperson zu erkennen vermag.
Literaturbericht 257
Auf eine theoretische Erörterung wird in der kurzen Mittheilung nicht
näher eingegangen.
Bef. hat schon vor einigen Jahren ganz analoge Untersuchungen im
Leipziger physiologischen Institut angestellt, die indes aus äufseren Gründen
erst vor Kurzem erschienen sind (v. GaAFs's Arch. f. Ophth, 61, 146). In
dieser Mittheilung ist Ref. auch näher auf die Theorie des stereo-
skopischen Sehens eingegangen und sucht dasselbe, so weit es die Median«
ebene betrifft, durch eine nervöse Doppelversorgung dör Macula zu erklftren,
Yergl. hierzu das a. a. O. gegebene Schema der optischen Leitungsbahneu*
Heinb (Breslau).
A. TscHKBHAK. BeitTig IW Mot YOm Ilngllioropter. Archiv f. d. ges, Phys.
81, 328-348. 1900.
L&ngshoropter nennt Hebinq den geometrischen Ort jener Aufsen-
punkte, welche im Doppelauge auf correspondirenden Längsschnitten der
l^etzhäute, also auf Netzhautelementen von übereinstimmendem functionalen
(nicht geometrischen I) Breitenwerthe oder ^ohne Querdisparation** abge-
bildet werden.
Die „Kernfläche" als den sog. scheinbaren Ort der im Längshoropter
gelegenen Aufsendinge betrachtet Hebinq als Ebene. Unter dieser Voraus-
setzung läfst sich der Längshoropter relativ genau empirisch bestimmen.
H£SiNo bestimmte den empirischen Längshoropter, indem er ein in
der Medianebene befindliches Loth binocular fixirte und zu beiden Seiten
weitere Lothe so einstellte, dafs alle in einer frontalen Ebene erschienen.
Es zeigte sich, dafs je nach dem Convergenzzustand der Augen die Fläche
4e8 empirischen Längshoropters verschieden war: Eine schwach concave
vom Beobachter aus gerechnet bei Nahefixation, eine schwach convexe bei
Femfixation, nur bei einem bestimmten Convergenzgrad eine Ebene.
Versuche über eine eventuelle Grenze des HBBiNo'schen Fallversuches
im indirecten Sehen führten Tsch. zu der Absicht, den Längshoropter durch
die Bahnen frei fallender Kugeln zu bestimmen. Betreffs der ersteren
Frage ergab sich, dafs der Fallversuch bei hinlänglich grofsen Kugeln und
ausreichend sichtbarer Fallstrecke bis an die Grenze des binocularen Gre-
sichtsraumes bestanden wird.
In der zweiten Frage zeigte sich nun eine Verschiedenheit des „Loth*
horopters" vom „Fallhoropter".
Weitere Untersuchungen führten zu folgenden Sätzen : der Stärke der
<vom Beobachter aus concaven) Krümmung nach geordnet folgen :
sog. MüLLEB'scher Horopterkreis ;
Cylinder für scheinbar gleichen Abstand von der Nasenwurzel bei
ruhendem Blick ;
Cylinder für scheinbar gleichen Abstand von der Nasenwurzel bei
bewegtem Blick;
empirischer Längshoropter für Fallbahnen;
empirischer Längshoropter für Lothe;
Cylinder für scheinbare Frontalebene bei bewegtem Blick.
Creeignete Versuche führen den Verf. zu der Ansicht, dafs die Ver-
schiedenheit der Lage bezw. Krümmung der Längshoropterfläche für Lothe
Zeitschrift für Psychologie 25. 17
260 Literaturbericht
Während aber dieser Blepharospasmus mit seinem Folgezustand die Grenzen
des 4. Lebensjahres nicht überschreitet und hierbei der absichtlichen Unter-
drückung der unangenehmen Sehempfindungen eine grolse Bolle zuge-
schrieben wird, zeigt die A-'sche Beobachtung, dafs ein rein optisches
Hindernifs auch noch in einem vorgeschritteneren Alter zum Verluste der
optischen Erinnerungsbilder und der Orientirung im Baume führen kann.
Abblsdobff (Berlin).
Otto Miltz. Das Auge der Polyphemidei. Zoologien, hrsg. von C. Chun, 11
(28). 60 S. 1899.
Der Verf. unterzieht die Augen dieser zur Ordnung der Oladoceren
oder Daphnlden gehörigen Erebsfamilie einer umfassenden, durch vorzflg-
liche Zeichnungen erläuterten Untersuchung. Er weist eine weitgehende
Differenz im Augenbau gegenüber den anderen Daphnlden nach und zeigt
wie sich diese Abweichung auf Grund der Lebensverhältnisse erklären läfst.
Für die Leser dieser Zeitung wird hauptsächlich der biologisch-physiologische
Theil der Arbeit von Interesse sein.
Der Verf. führt hierin Folgendes aus:
Während die übrigen Daphnlden sich von Pflanzen und Detritus er-
nähren, hat sich die Familie des Polyphemiden einer räuberischen Lebens-
weise angepafst und macht auf kleinere Wasserthiere Jagd. Die Poly-
phemiden leben meist in gröfserer Tiefe, wo das Licht nur geschwächt ein-
dringt, oder gehen doch ihrem Nahrungserwerbe vorzüglich des Nachts
nach. Diese neue Lebensweise hat auf den Körperbau eingewirkt, indem
sich nicht allein die Extremitäten zu Greif füfsen umwandelten, sondern
auch die Augen in ihrem morphologischen Baue eine beträchtliche Um-
wandlung erfahren haben. Das Sehorgan der Daphnlden ist ein medianes
halbkugliges Facettenauge, das sich in steter zitternder Bewegung befindet
Das Facettenauge besteht aus einer gröfseren Anzahl von Augenelementen,
deren jedes aus einem lichtbrechenden Apparate — Cornea und Krystall-
kegel, — und einem dicht dahinterliegenden lichtpercipirenden Apparate —
Bhabdom oder Sehstab, zusammengesetzt und von Pigment umgeben ist.
Diese Facettenglieder stehen strahlenförmig nach aufsen auf dem ungefähr
kugelförmigen Ganglion opticum. Nach der GRENACH£B-ExNBB*schen Theorie
vom musivischen Sehen kommt im Facettenauge folgendermaafsen ein Bild
zu Stande : Durch den lichtbrechenden Apparat wird in Folge seiner eigen-
thümlichen Functionsweise bewirkt, dafs in jedem Facettengliede nur die
annähernd senkrecht auf die Einzelcornea auffallenden Lichtstrahlen dem
Bhabdome zugeführt werden und sich hier in einen Nerveneindruck um-
setzen. Jedes Facettenglied erhält also nur von dem direct in seiner Ver-
längerung liegenden Theile der Aufsenwelt einen Lichteindruck (kein
differenzirtes Bild). Aus all' diesen Lichtpunkten in den verschiedenen
Facetten gliedern entsteht dann mosaikartig, „musivisch" ein Bild der
Aufsenwelt. Dieses Bild ist um so genauer, je zahlreicher die Facetten-
glieder sind und je weniger sie divergiren. Die Stärke des einzelnen Licht-
eindruckes hängt von der Zahl der senkrecht auf die Cornea Auffallenden
Strahlen ab, ist also der Fläche der Cornea direct proportional. Bei den
Daphnlden finden sich nun nicht besonders zahlreiche und noch dazu
Literaturbericht 261
ziemlich divergente Facettenglieder. Ihr Netzhautbild wird also an Ge-
nauigkeit zu wünschen übrig lassen, ein Fehler, der allerdings durch die
zitternde Bewegung, vermöge derer die Thiere die Umgebung gewisser-
maaTsen „abtasten^, etwas verringert wird. Bei ihrer Lebensweise haben
nun die Daphniden auch kein besonders genaues Netzhautbild nöthig.
Anders aber ist es bei den Polyphemiden : Bei ihrer räuberischen Lebens-
weise mufste ihnen ein genaueres Netzhautbild, bei ihrer Jagd im dunkeln
oder im gedämpften Lichte ein lichtstärkeres von grofsem Nutzen sein.
Eine gröfsere Genauigkeit wurde durch Vermehrung der Facettenglieder
oder eine Herabminderung ihrer Divergenz, oder durch beides gleichzeitig
möglich. Dadurch wurde aber ihr distales £nde, die Cornea, kleiner.
Sollte dieser Nachtheil vermieden werden, sollte womöglich der Lichtstärke
halber die Fläche der Cornea gröfser werden, so mufsten die Facetten-
glieder eine bedeutende Verlängerung erfahren und damit die Gröfse des
Auges zunehmen. Diesen Modus findet man bei der Gattung Leptodora.
Hier zeigte sich ein grofses fast vollkommen kugeliges Auge. Immerhin
war eine Abänderung in dieser Richtung dadurch begrenzt, dafs das Auge
nicht breiter als der ganze Körper werden durfte. Um das Auge noch
ausgiebiger für den Nahrungserwerb anzupassen, half sich die Natur bei
den übrigen Polyphemiden auf eine andere Weise: Es verlängerte sich
hier nur ein Theil der Facetten glieder und zwar der nach oben gerichteten.
Dabei mufste aber die Kugelgestalt des Auges gewahrt bleiben, da nur so
es möglich war, dafs das Auge in der durchsichtigen Körperschale seine
zitternden y rotirenden Bewegungen machte. Die Facettenglieder durften
also nicht nach aufsen wachsen, da sonst hier eine Hervorwölbung über
die Kugeloberfläche entstanden wäre ; ihr Wachsthum mufste vielmehr nach
innen zu vor sich gehen. Es wuchsen also die langen Facettenglieder
hinter den kurz bleibenden weit in das Auge hinab. Das Auge zerfällt
dadurch in zwei Theile, ein nach oben vorn gerichtetes „Frontauge'^ und
ein unteres „Ventralauge". Ein Medianschnitt durch ein so gebautes Auge
giebt folgendes Bild: Das eigentliche Auge bildet einen Halbkreis. Keil-
förmig zeigt sich das Frontauge. Die Spitze dieses Keiles liegt in der
unteren Ecke des Halbkreises. Von dieser Spitze strahlen nach oben zu
die Facettenglieder bis zum Kreisumfange aus. Der Durchmesser des
Halbkreises ist zugleich die hintere Begrenzung des Frontauges. In dem
nicht vom Frontauge eingenommenen äufseren und unteren Theile des
Halbkreises liegen dann, radial von einem gemeinsamen Mittelpunkte aus-
gehend und in ihrer Gesammtheit wieder einen Halbkreis bildend die
Facettenglieder des Ventralauges. Ein derartiges Auge findet sich bei
Bythotrephes und Polyphemus. Bei Podon und Ervadne ist dann das
Ventralauge, das für den Besitzer einen geringeren Werth hatte, fast völlig
verkümmert.
Im Auge der Polyphemiden findet sich als weitere Eigenthümlichkeit
eine gröfsere oder geringere Beduction des Pigmentes. Durch den daraus
resultirenden Mangel an Abbiendung entstehen „Zerstreuungskreise".
Dadurch wird nun allerdings die Schärfe des Bildes etwas herabgesetzt;
die Einrichtung ist jedoch wieder in anderer Beziehung den Thieren von
Nutzen: Sie befördert das Erkennen von Bewegungen, das heifst also das
262 LUaraiurbeneht
Erkennen der sich im Wasser hemmtnmmelnden Beatethiere. £0 tritt
nflmlichy wenn Zerstreanngskreine entstehen, d. h. Ton einem Lichtpunkte
nicht nnr ein Facettenglied, sondern auch die benachbarten mehr oder
minder erregt werden, bei Bewegung eines Körpers eine Aendernng des
Erregungszustandes in einer gröfseren Anzahl von Facettengliedern auf,
als dort, wo Zerstreanngskreise vermieden sind.
In jeder Weise sind also die Angen der Polyphemiden an ihre
räuberische Lebensweise angepafst: Durch die verringerte Divergenz des
Facetten gliedes wird die Genauigkeit des Bildes erhöht; durch ihre gröfsere
Länge wird die zn Grebote stehende geringe Lichtmenge besser ausgenützt
und durch Entstehen von Sterstreuungskreisen das Erkennen von Be-
wegungen befördert. C. Zimmer.
St. V. Stbik. Ueber etesA nemei sallistäBdlfeB, die AagaBbeweguiigeA tito-
flUtlicIl regnlireideB Appirat Centralbl. f. Physiologie (9), 4. Aug. 1900.
Bei jeder Kopfbewegung mit offenen Augen machen die Bulbi eine
Bewegung in entgegengesetzter Richtung. Dasselbe Verhalten zeigt sich
auch bei geschlossenen Augen, wobei man die Bewegung der Bulbi mit
den auf die Lider gelegten Zeigefingern fühlen kann. Verf. prüfte diese
Erscheinungen genauer bei verschiedenen Personen, welche er auf eine
Centrifuge setzte. Auf dieser horizontal rotirenden Scheibe nahm aulser
der zu prüfenden Person auch der Beobachter Platz, worauf die ganze Vor-
richtung in Botation versetzt wurde. Kehrt ein normaler Mensch, der am
Bande der Centrifuge sitzt, dabei sein Gesicht der Peripherie zu und fixirt
1. die umgebenden Gegenstände, so bewegen sich seine Bulbi ruckweise in
entgegengesetzter Richtung ; blickt der Untersuchte dagegen 2. mit offenen
Augen in die Ferne, ohne die Gegenstände zu fixiren, so entstehen während
der Rechtsdrehung horizontale zuckende Augenbewegungen nach rechte
hin. Sitzt der Untersuchte am Rande der Centrifuge und kehrt das Gesicht
dem Centrum derselben zu, so verschieben sich 3. beim Fixiren der Gegen-
stände die Bulbi ruckweise in entgegengesetzter Richtung, also ebenso wie
im Falle Nr. 1. Ist der Blick bei der letzteren Versuchsanordnung jedoch
4. in die Feme gerichtet, so entstehen bei Recbtsdrehung Augenbewegungen
nach links hin, also entgegengesetzt der Richtung der Drehung. Kehrt
der Untersuchte der Peripherie der Scheibe die rechte oder linke Schulter
zu und blickt in die Ferne, so entsteht während des Rotirens mit dem
Gesicht nach vorn ein lebhafter horizontaler rhythmischer Nystagmus cen-
trumwärts, erfolgt die Rotation in entgegengesetzter Richtung, so sind die
Augenzuckungen peripherwärts gerichtet. Werden die Augen mit einer
Brille aus mattem Glase bedeckt mit einer Seitenschutzvorrichtung, welche
eine Oeffnung für die Beobachtung enthält, so bleibt nur die Lichtempfin-
dung ohne jede Möglichkeit, die Gegenstände zu unterscheiden. Dabei
ändert sich die Nystagmusrichtung gar nicht. Auch bei geschlossenen
Augen zeigen sich dieselben Erscheinungen, wovon man sich durch Auf-
legen der Zeigefinger auf die Augenlider oder durch schnelles Emporheben
der Lider überzeugen kann. Beim Centrifugiren Ohrenleidender ergab sich
ein verschiedenes Verhalten. Ein Theil der Kranken zeigte Nystagmus
derselben Art wie die Normalhörenden. Hieraus schliefst Verf., dafs der
.Literaturbericht 263
Apparat, welcher die Augenbewegungen regulirt, nicht erkrankt ist. Bei
einer zweiten Gruppe von Kranken besteht bei offenen Augen . normaler
l^ystagmus, während er bei geschlossenen gänzlich fehlt, die Bulbi stehen
im letzteren Falle still. Hieraus zieht Verf. den Schlufs, daljs es zwei iso-
lirte die Augenbewegungen regulirende Mechanismen gebe, von denen der
eine nur bei offenen, der andere bei geschlossenen und offenen Augen
functionirt. Der Nystagmus sei abhängig vom Ohrlabyrinth, der dazu
Höthige Reiz werde durch die Endolymphströmung und die Verschiebung
der Otolithen geliefert. Beim Gentrifugiren mit peripherwärts gekehrtem
Gesichte finde eine Verschiebung der beweglichen Labyrinththeile nach
vom statt) wodurch ein Nystagmus in der Bichtung, der Botation bewirkt
werde. Bei centrumwärts gekehrtem Gesichte werden mehr die dem Hinter-
kopf näher liegenden Labyrinthpartien gereizt und bedingen so Augen-
bewegungen nach der entgegengesetzten Richtung. Mit einer Verletzung
dieser Partien fällt die reflectorische Bewegung aus, ohne daiJs der Nystag-
mus bei offenen Augen gestört wird. Auf die übrigen Beobachtungen und
Theorien des Verf.*s gehen wir nicht näher ein. Wir glauben seiner Ver-
sicherung gern, dafs die Beobachtungen sehr mühsam sind und sehr oft
von Schwindel und Abspannungsgefühl begleitet werden, so dafs die Mög-
lichkeit nicht ausgeschlossen sei, dafs hie und da ein Fehler sich einge-
schlichen habe. Gbobnouw (Breslau).
T. Thunbebo. UndersSkniAgar öff er de k51d-, v&rme- och sm&rtpereiplenide
nerr&iidarnes relati?a djapl&ge i bndea samt 5fver kSldienr&ndanes a^
liallaiide tili värmeretmedel. (Uatemchnagen ttber die relati? e Tiefenlage
der Kälte-, Wärme- nnd ScbmeniierTeBendorgaae and tber das Verhaltet
der Kältenerveneadigmigeii gegentber Wärmerelseii.) üpsala. (Medicinische
Doctordissertation). üppscUa Univers, Arsskrift 1900^ Medic, 1. 66 S;
Der Verf. stellt zunächst die bisher vorliegenden Thatsachen betreffs
der Tiefenlage der Kälte* und Wärmeorgane zusammen. Takzi hat zuerst
die Möglichkeit hervorgehoben, dafs die Kälteorgane oberflächlicher als die
Wärmeorgane liegen, weil die Kälteempfindungen eine kürzere Appercep-
tionszeit haben, von Fbey nimmt denselben Standpunkt ein — wegen der
Schwierigkeit, die Lage und die Begrenzung der Wärmepunkte genau zu
bestimmen und wegen der längeren Apperceptionszeit der Wärmeempfin-
dungen. V. Fbey hat auch gezeigt, dafs die Schmerznerven oberflächlicher
als die Drucknerven endigen müssen. Der Verf. (Thunbbbg) hat in einer
früheren Abhandlung aus dem späteren Auftreten der Wärmeempflndungen
bei gleichzeitiger Application von Wärme- und Kältereizen dasselbe ge-
folgert. Auch Albutz, heifst es weiter, hat sich derselben Meinung ange-
schlossen, weil er fand, dafs bei chemischer Reizung der Kälte- und WärmB-
punkte die Kälteempflndung schneller folgt.
Der Verl theilt in dieser Abhandlung neue Beobachtungen .mit, die
von grofser Bedeutung für dieses Problem sind. Er verwendet hierbei
einige neue Hülf smittel, die hier nur in Kürze beschrieben werden können :
„Temperatoren" und „Reizlamellen".
261 LUeraturberickL
Beschreibung der Apparate.
Der Temperator ist ein Metallgefäls, durch das Wasser von be^
liebiger Temperatur strömt Er wird verwendet, sowohl als Reiz wie auch
um der Hautoberflftche eine bestimmte Temperatur zu geben.
Die Beizlamellen bestehen aus einer Serie von dünnen Silber-
platten. Jede Platte hat ihre ganz bestimmte Dicke, 10 bis 2000 fi. Sie
haben eine Oberflache von 4 qcm und sind an Kork befestigt. Wenn man die
Platten auf eine Metallflftche von bestimmter Temperatur stellt, nehmen sie
aUe selbstverstftndlich diese an, und wenn man nachher eine einzelne
Lamelle mit der Haut in Berührung bringt, so entzieht resp. giebt sie
dieser eine bestimmte Wärmemenge.
Problemstellung.
Wenn es gelingen könnte, die verschiedenen Schichten der Haut im
Yerhältnifs zu einander ungleich stark zu reizen, und wenn man dann
verschiedene Resultate, d. h. Empfindungen erhielte, so wäre es möglich^
daraus die relative Tiefenlage der verschiedenen Nervenorgane zu be-
stimmen.
Thatsachen.
Von dieser ProblemsteUung aus sind von den Versucben Thttnbbbg's
folgende besonders hervorzuheben.
Versuch II: Wenn man den Temperator, der für diesen Versuch
eine Temperatur von + 45 " C. hat, auf die Haut der Volarseite des Unter-
armes während 15 See. hält und nachher eine Reizlamelle von 100 fi und
ton -)- 76^ auf dieselbe Hautstelle setzt, so erhält man eine starke Kälte-
'empfindung, die speciell am Ende sich nach „heifs*' hinzieht. — Hier mufs
daran erinnert werden, dafs die Hitzeempfindung eine Summirung von
£älte- und Wärmeempfindungen repräsentirt, und dafs also in diesem Fall
eine schwache Wärmeempfindung sich zu der stärken Kälteempfindung
addirt.
Versuch III: Wenn man nach Erwärmung der Haut in ganz der-
selben Weise wie im Versuch II einen anderen Temperator (statt Reiz-
lamelle) von -4-47® auf die erwärmte Stelle bringt, so erhält man gar keine
Kälteempfindungen, sondern deutliche Wärme- oder Hitzeempfindungen.
Versuch IV: Wenn man die Haut während 3 Min. mit einem Tem-
j>erator von -|- 10® abkühlt und nachher eine Reizlamelle von 200 bis 300 ft
und von -4- 100® auf dieselbe Stelle bringt, so erhält man mehr oder minder
starke Schmerzempfindungen, die nur von schwachen Wärmeempfindungen
1t)egleitet sind.
Um alles dies übersichtlich zu machen:
Vers.II: löSec. 45 ® (Temperator) ; 75® (Reizlamelle 100/*) -> Kälte- (Hitze-) em-
pfindungen.
„m:15„4ö®( „ ); 47® (Temperator) —►Wärme- (Hitee-)
empfindungen.
„ IV: 3Min. 10®( „ ); 100® (Reizl. 200— 300 /*)—► Schmerz -Empfin-
dungen mit sehr schwachen Wärmeempfindungen.
Literaturbericht, 265
Erklärung der Thatsachen.
Wie sind nun diese Ergebnisse zu erklären? Ehe wir als Erklftrungs-
grond die Tiefenlagie der Nervenorgane anwenden, ist es nothwendig zu
pcüfen, ob eine veränderte Reizbarkeit der Nervenorgane die Ur-
sache der Phänomene seih kann. Betrachten wir die Vers. U und IUI
Wenn man 2um Vers. II sagen möchte, dafs der Temperator die Reizbar^
keit der Wärmeorgane heruntergesetzt, oder dafs er sie ermüdet habe, und
dafs dies die Ursache des folgenden Ausfalls der Wärmeempfindung sei,' so
spricht Vers. UI gegen eine solche Auffassung. Denn im zweiten Theil
des Versuchs erhält man ja hier Wärmeempfindungen, obwohl der erste
Theil mit demselben Theil des Vers. I ganz identisch ist. Die vorher-
gehende Erwärmung der Haut kann also nicht das Phänomen voll-
ständig erklären, obgleich es — aus Gründen, die nicht, in einem kurzen
Referate angegeben werden können — wohl möglich, ja vielleicht wahr-
scheinlich ist, dafs die Reizbarkeit der Wärmenervenorgane durch diese
Erwärmung heruntergesetzt und die Reizbarkeit der Kältenervenorgane er-
höht wird.
In der That können die Phänomene nur durch die Annahme einer
Tersehiedenen Tiefenlage der Kälte- und Wärmenervenorgane befriedigend
erklärt werden. Die Reizlamellen von hoher Temperatur aber begrenzter
Wärmecapacität reizen vorwiegend die oberflächlichen Hautschichten. Im
Vers. II erhalten wir vorwiegend Kälteempfindungen: also liegen die
Kälteorgane oberflächlicher als die Wärmeorgane. Reizmittel dagegen, die
— wie der Temparator im Vers. III (2. Theil) — von niedriger Temperatur
aber unbegrenzter Wärmecapacität sind, begünstigen verhältnifsmäfsig mehr
die tieferen Schichten. Weil nun die Wärmeempflndungen im Vers. III
sehr viel mehr hervortreten als im Vers. II, so mufs man daraus schliefsen,
dafs die Wärmeorgane tiefer liegen.
Vers. IV ist so zu erklären, dafs die Schmerznervenorgane oberfläch-
licher als die Wärme- und Kälteorgane liegen. Die lOOgradigen dünnen
Reizlamellen wirken sehr kräftig auf die oberflächlich liegenden Schmerz-
organe, dagegen ziemlich schwach auf die tiefer liegenden Kälte- und
Wftrmeorgane. Die Reizbarkeit der Kälte- und Wärmeorgane ist mehr als
die der Schmerzorgane durch die Abkühlung vermindert und diese Ver-
minderung ist so grofs, dafs keine isolirte Kälteempflndung zu Stande
kommt, und die Wärmeempflndung sehr schwach wird.
'Werden die Nervenendorgane oder die Nerven bei der
„paradoxen'' Kälteempfindung gereizt? (Elälteempfindungen, durch
Wärmereize erzeujgt, hat v. Fbey paradoxe. Kälteempfindungen genannt.)
Wir betrachten zuerst Vers. II. Wären es in diesem Versuch die
Nerven, die gereizt werden, so sollte man wohl hier in erster Reihe
Schmerzempfindungen erhalten, da die Schmerznerven oberflächlicher als
die Kälte- (und Wärme-) nerven (siehe oben !) endigen, und gar kein Grund
dafür vorhanden ist, dafs die Kälte- (und Wärme) nerven für Wärme
empfindlicher sein sollten, als die Schmerz nerven. Aber man erhält ja
"bei diesem Versuch keine Schmerzempfindungen — und eben darum
mtlBsen es die Kältenervenorgane sein, die bei den paradoxen Kälte-
empfindungen gereizt werden.
266 Literaturherkht
Nach diesem Referate scheint es mir ziemlich überflüssig, die Be-
deutung dieser Abhandlung besonders hervorzuheben. Ich will nur darauf
aufmerksam machen, dafs man, wenn man mit dem Temperator arbeitet»
viel genauer die Temperatur der Haut reguliren und bestimmen kann, als
lauf irgend andere Weise ; und ferner darauf, dafs man in den Reizlamellen
ein gutes Mittel besitzt, begrenzte Wärmequantitäten als Reize anzuwenden,
ja sogar, eine bestimmte Wärmequantität für diesen Zweck in verschiedener
Weise herzustellen.
Das experimentelle Talent des Yerf.'s zeigt sich übrigens auch — wie
man wohl gesehen hat — in der Weise, wie er sich die Probleme gestellt
und gelöst hat. Stdnet Alsutz (Upsala).
A. H. PiEBcs. Judd's nivsioft of the Deflected Threads. Fsychol Bevitw 7 (6),
490-494. 1900.
JuBD hat vor zwei Jahren die folgende Täuschung beschrieben. Wenn
man in zwei verschiedenen horizontalen Ebenen zwei nicht-parallele Fäden
ausspannt und dann von oben her einen zwischen den Fäden liegenden
Punkt flxirt, so sieht man plötzlich zwei Fäden erscheinen, die rechts und
links in verticalen Ebenen liegen. An Stelle dei*' von Judd versuchten Er-
klärung giebt PiERCE eine einfachere Erklärung dieses Phänomens. Zur Er-
läuterung dienen vier Textfiguren, rücksichtlich deren auf die Originai-
abhandlung verwiesen werden mufs.
Max Mbyeb (Columbia, Missouri).
K. DüNLAP. The Effect of Impercepüble Shädows on tba Jvdgment of Disttice.
Fsychol Review 7 (5), 435—453. 1900.
DuNLAP machte mit vier Beobachtern Experimente, um zu bestimmen,
ob die bekannte Illusion in der MÜLLER-LYEB*8chen Figur auch dann statt-
finde, wenn die Winkelschenkel nicht deutliche Linien, sondern kanm
sichtbare Schatten sind. Die Schatten waren in den Experimenten so
schwach, dafs nur ganz ausnahmsweise ein Beobachter sie bemerkte and
ihre Richtung anzugeben vermochte. Aus den Versuchsergebnissen geht
mit Deutlichkeit hervor, dafs auch in solchem Falle die Illusion stattfindet
Max Meyer (Columbia, Missouri).
z. Radoslawow-Hadji-Denkow. Untersachungen über das Gedächtnifs für
r&ümliche Distanxen des Gesichtssiuies. Philos. Stud. 15 (3) 318-452. 1899.
Die etwa 17000 Einzelversuche, auf welche diese Arbeit sich stützt,
wurden während dreier Semester 1896/97 im Leipziger Institut ausgeführt
Aufser bei einer Versuchsreihe, die der Verf. an sich selbst nach der Methode
der r. und f. Fälle mit festen Punktdistanzen auf Cartonblättern anstellte,
diente ein Apparat, der es erlaubte, mit Hülfe einer Mikrometerschraube
einen Carton hinter einer feststehenden Glasscheibe entlang zu bewegen.
Auf diesem Carton befand sich ein Punkt, der dadurch seine Lage gegen
einen auf der Rückseite der Glasscheibe angebrachten Punkt verändern
konnte. Die Versuche wurden nach der Methode der Minimaländerungen
ausgeführt. Es wurde zuerst die Normaldistanz gezeigt, und die Versuchs-
Literaturbericht 267
person aufgefordert, sich dieselbe zn merken. Die Oröfse der Merkzeit
wurde ihr überlassen, da eine constante Merkzeit sich als störend erwies
und die Schwellen erhöhte. Die durch ein Zeichen des Beobachters abge-
schlossene Merkzeit wurde — ebenso wie die übrigen Zeiten — durch eine
Viertelsecundenuhr gemessen. Darauf wurde die Distanz durch einen
Schirm verdeckt, hinter demselben verändert, und nach Ablauf der
Zwischenzeit und einem Zeichen des Experimentators wurde die Ver-
gleichsdistanz geboten. lieber diese hatte der Beobachter nun eines der
Urtheile kleiner, gröfser oder gleich zu fällen. Die dazu nöthige Zeit (Be-
productionszeit) wurde bei einem Theile der Versuche ebenfalls gemessen.
Um die Abhängigkeit des Behaltens von der Zeit festzustellen, wurden
diese Versuche bei den Zwischenzeiten 1, 2,ö, 5, 7,5, 10, 12,5, 15, 20, 25,
30, 40, 50, 60 See. angestellt. Während bei diesen Beihen die Augen in
der Zwischenzeit geschlossen waren, wurde in anderen Versuchsreihen die
Zwischenzeit constant gehalten, die Art ihrer Ausfüllung aber geändert.
Dazu kamen noch einzelne Beihen, die besonderen Zwecken, z. B. der Fest-
stellung der Uebung, dienten.
Die Versuche bestätigten in Bezug auf die Abhängigkeit des Behaltens
von der Zeit im Wesentlichen die Besultate, die Ebbinohjlxts mit sinnlosen
Silben, Wolfe mit Tonhöhen erzielt hatte. Die Abnahme des Gedächtnisses
wird durch die Zunahme der mit dem Normalwerth verwechselten Ab«
weichungen (der Schwelle) gemessen. Diese (ß) läfst sich durch die Formel
logt .
annähernd darstellen, wobei t die Zwischenzeit, k und c Constanten be-
deuten. Das heifst also, der Verlust an Treue des Behaltens wächst an-
nähernd proportional dem Logarithmus der Zeit, er steigt zunächst rasch,
dann langsam an. Wieweit die thatsächlichen Besultate dieser Formel ent-
sprechen, läfst sich aus den beigegebenen Curven gut erkennen. Es zeigen
sich — abgesehen von kleineren Abweichungen, die durch Uebung etc. zum
Theil befriedigend erklärt werden — besonders zwei regelmäfsig wieder-
kehrende gröfsere Abweichungen der Beobachtungen von dem berechneten
Verlauf. Zunächst ist die Schwelle bei 1 See. durchweg gröfser als bei
2,5 See. B.-H.-D. führt diese auch sonst schon beobachtete Erscheinung
auf die Unruhe der Beobachter bei den kleinen Zeiten zurück. Er stützt
•diese Erklärung besonders darauf, dafs bei den an sich selbst angestellten
Versuchen mit der Aufregung auch jene Curvenschwankung fehlt, Bäthsel-
haft ist die zweite Abweichung, eine bedeutende Verminderung der Schwelle
bei 30 See. (zuweilen bei 20—25 See.) und eine geringere bei 10 See. (zu-
weilen 7,5— 12p See). — Die Erklärung, die B.H.D. für diese ebenfalls
«chon früher beobachtete Erscheinung giebt, dafs sie aus einer bestimmten
Eigenthümlichkeit der Gedächtnifsfunction hervorgeht, ist nicht mehr als
ein W^ort. — Interessant ist, dafs nicht nur die Beproductionszeiten, son-
dern auch die Merkzeiten ein den Schwellen analoges Verhalten zeigen —
nur dafs die Abweichung bei 1 See. hier fehlt.
Einige Versuche, die nach Zwischenräumen von Tagen und Wochen
angestellt wurden, zeigen, dafs Abweichungen von einer gewissen Gröfse
(2—3 mm bei 30 mm Normaldistanz) auch dann noch richtig erkannt
268 Literaturbericht
wnrden. Es ezistirt also nach B.-H.-D. ein gewisses absolutes Strecken-
gedftchtniXis, das dem absoluten Tongedftchtnifs entspricht. Die Grölse des-
selben suchte Verf. noch in einer anderen geistreichen Weise zu messen.
Wenn nämlich in der Zwischenzeit Strecken gezeigt werden, die der
Normalstrecke nahe liegen, so steigt durch die Verwirrung der ßehwellen-
werth. Diese Steigerung^ mufs aufhören, wenn der Unterschied der in der
Zwischenzeit gezeigten und der Kormalstrecke ein für das absolute 6e*
dächtnifs constatirbarer geworden ist. Dieser Erfolg trat in der That fftr
30 mm Normalstrecke bei ca. 2 mm Abweichung der Zwischenstrecke ein.
üebrigens kann es, glaube ich, zweifelhaft erscheinen, ob das absolute Ge-
dächtniÜB die isolirte Strecke oder die ganze Configuration festhält. R.-H.-D.
hat selbst festgestellt, dals eine Aenderung des Feldumrisses, in dem die
Strecke erscheint, die Schwellen erhöht.
Die Versuche mit bestimmt ausgefällten Zwischenzeiten ergaben das
für den ersten Anblick fast paradoxe Resultat, „dafs die Gedächtnifsschärfe
durch die eindeutige Ablenkung der Aufmerksamkeit vom Normaleindruek
in der Zwischenzeit nicht vermindert, sondern im Gegentheil er-
höht wird''. R.-H.-D. erklärt diese Erscheinung dadurch, dais bei
wechselnder (der Versuchsperson überlassener) Ausfüllung der Zwischen-
zeit das Bewufstsein öfter zur Normalstrecke abschweift. Nun ist aber
durch Erfahrungen des täglichen Lebens bekannt, dafs bei häufigerer, rasch
folgender, willkürlicher Reproduction eine Vorstellung an Bestimmtheit
verliert. Die Ablenkung hindert also diesen Verlust und zwar um so-
mehr, je vollkommener sie ist. Die Abnahme der Schwellen war daher bei
langsamen Metronomschlägen (20 und 50 pro Min.) gröüser als bei raschen
(bes. 100 pro Min.]. Denn die langsamen erregen fortwährende Spannung,
während die raschen rhythmisirt und dann ruhiger hingenommen werden.
Aehnlich wie Metronomschläge wirken optische Reize und zwar erniedrigen
farblose die Schwelle stärker als farbige. Roth und blau erhöhten sogar
einige Male die Schwelle. Dies beruht vermuthlich auf störenden Nach-
wirkungen der farbigen Flächen. Sehr merklich war die Erniedrigung der
Schwelle auch, wenn in der Zwischenzeit gelesen wurde.
Unter den Nebenergebnissen der Arbeit ist besonders hervorzuheben,
dafs R.-H.-D. bei einigen Personen eine auffallende Feinheit des Augen-
maafses fand. Die Schwelle ging hier bis etwa Vi90 herab. Üebrigens fand
er das Augenmaafs individuell sehr verschieden. Das Verhalten der Uebung
wurde ebenfalls bei zwei Personen genauer untersucht. Die Ergebnisse,
die für eine künftige Theorie der Uebung werthvolles Material liefern, sind
doch zu individuell und zu complicirt, um hier mitgetheilt zu werden.
Merkwürdig war, dafs die Vergleichsdistanz im Allgemeinen überschätzt
wurde. R.-H.-D. nimmt an, dafs dies auf Augenbewegungen zurückführbar
sei. „Beim Schliefsen werden die Augen nach unten und innen gekehrt
dagegen nehmen sie beim Aufblicken eine Richtung nach auÜBen und
oben an.^ „Die erstere Bewegung ist in Folge des CTmstandes, dafs unsere
gewöhnliche Beschäftigung meistens die unteren Partien des Sehfeldes um-
fafst, leichter als die letztere, so dafs die Anstrengungsempfindungen,
welche an diese gebunden sind, intensiver sein müssen als bei jenen.*^
Diese Erklärung stützt R.-H.-D. durch die Thatsache, dafs nach Angabe
Literaturbericht 269
der Beobachter die Vergleichsdistanz nur im Anfang gröfser erscheint^
dann aber kleiner wird, sowie durch besondere Versuche, bei denen in der
Zwischenzeit ein in Höhe der Distanz gelegener, resp. ein höher oder tiefer
gelegener Punkt fixirt wurde. Das Resultat stimmt zu dem, was nach der
Theorie zu erwarten war. Diese Thatsachen sind interessant, weil sie
WiTNBT^s Theorie der geometrisch • optischen Täuschungen zu stützen
scheinen.
Die angehängten Bemerkungen zur Theorie des Gedächtnisses stehen
nach Werth und Inhalt nicht im Verhältnifs zu der sehr verdienstlichen,
wohldurchdachten und ergebnifsreichen Arbeit. Ich gehe daher nicht näher
auf sie ein. J. Cohn (Freiburg i. B.).
0. F. Stout. PerceptiOB of ChAnge and Daration. Mind 9 (33), 1—7. 1900.
In einem kurzen Vortrag nimmt St. Stellung zu der Frage, ab Ein-
drücke von zeitlicher Dauer, z. B. eine Melodie oder eine Veränderung,
nur dadurch erkannt werden können, dafs in einem ungetheilten Moment
neben der gegenwärtigen Wahrnehmung Erinnerungsbilder der früheren
Phasen vorhanden sind, die mit ihr verglichen werden, und beantwortet
sie in theilweiser üebereinstimmung mit Schumann, Mbinong und dem Ref.
mit Nein. W. Stern (Breslau).
Eugen Posch. Ausgangspankte in einer Theorie der Zeitvorttellaiig. Siebenter
u. letzter Artikel. Vieteljahrsschr. f. wies. Phüos, 24 (3), 281—298. 1900
Dieser Schlufsartikel der Bd. 24 S. 305 eingehend besprochenen Arbeit
enthält noch eine Scheidung der Zeittheorien in objectivistische und sub*
jectivistische sowie ergänzende kritische Betrachtungen einiger Autoren,
welche zu besonderen Bemerkungen keinen Anlafs geben.
Pflaum (Steinhude).
E. Thosndike. Mental Fatigne. I. Psychol Review 7 (5), 466—482. 1900.
Thobndike berichtet hier über eine Anzahl von Experimenten und
Selbstbeobachtungen betreffend Ermüdung. Er legt Nachdruck darauf, dafs
man unterscheiden müsse zwischen Müdigkeitsgefühl und Unfähigkeit zu
einer gewissen Thätigkeit. Diese Erkenntnifs ist zwar nicht ganz neu,
aber wichtig genug, um wiederholt betont zu werden. Wenn man Abends
müde zu sein behauptet, so bedeutet dies — wie aus Thobndiks's Ver-
flachen hervorgeht und wie wohl Jedermann aus eigener Erfahrung weifs
— durchaus nicht immer, dafs man unfähig ist eine gewisse Arbeit zu
leisten, sondern zunächst nur, dafs man wünscht, sie nicht leisten zu
brauchen. Wir können uns müde fühlen, ohne müde, d. h. unfähig zui
Arbeit, zu sein; und andererseits, wir können unfähig zur Arbeit sein.
ohne uns müde zu fühlen. Das sogenannte Müdigkeitsgefühl ist kein
eigenartiges „Gefühl", sondern ein sehr complicirter, bisher noch nicht ge
nügend analysirter Bewufstseinszustand.
Max Meyer (Columbia, Missouri).
270 Literaturbericht
Abxkdb WBncHHXB. Uie ixperimentelle Stadie über die Associaüoii in elAen
Pille fBA ifietie. Allgemeine Zeitschrift für Psychiatrie und psychisch-
gerichüiche Medicin 57, 241>-339. 1900.
Verf. untersacht in vorliegender Arbeit zum 1. Ibde den EinfloTs der
Idiotie auf die Bildung von Associationen. Die Patientin, die als Venaehs-
person diente, zeigt das typische Bild der Idiotie. Sie ist erblich be-
lastet, weist eine Reihe ausgeprägter, morphologischer Abnormitäten dar
und zeigte schon als Kind Zeichen geistiger Schwäche. Da sie sich durch
ihre schwachsinnigen Handlungen oft in Lebensgefahr brachte, muDste sie
in die psychiatrische Klinik zu Giefsen überführt werden. Sie ist zeitlich
und örtlich orientirt, ihre in der Idiotenanstalt erlernten Kenntnisse sagt
sie auf Befragen mechanisch herunter, weiter reichen aber ihre Fähigkeiten
nicht, einfache Rechenezempel vermag sie nicht mehr zu lösen.
Die von Sommer angegebene Methode der Associationsprüfung besteht
darin, dafs bei jedem Versuche immer dieselben Reizworte vorgelegt werden,
um so eine Yergleichung der einzelnen Resultate zu ermöglichen. Die
Reizworte wurden so gewählt, dafs sie möglichst den ganzen Vorstellungs-
kreis des Menschen umfassen und zu diesem Zwecke in 3 Abtheilungen
getheilt, von denen die 1. Adjectiva aus den verschiedenen Sinnesgebieten^
die 2. Gegenstände aus der Natur und der Umgebung der Patientin, die
3. Bezeichnungen psychischer Zustände enthielt. Diese Worte (144) wurden
nun in immer verschiedener Reihenfolge während dreier Monate der
Patientin wiederholt vorgelegt, es wurden somit 1040 Einzelversuche ge-
wonnen.
Der Untersuchung über die Qualität der A. wurde keine der bisher
angegebenen Classificationen zu Grunde gelegt; zur Beurtheilung diente
vielmehr ein bisher noch nicht genügend berücksichtigtes Princip, nämlich
das Maafs von Geistesarbeit, das die Versuchsperson anwenden mufs, um
vom Reizwort zum Reactionswort zu gelangen. In jedem einzelnen Falle
mufs daher festgestellt werden, in welchen Geisteszustand das Reizwort
die Versuchsperson gesetzt hat, und wie sie alsdann zum Reactionswort
gelangt ist. Mit Hülfe eines Metronomes wurde ferner die Dauer der ein-
zelnen A. bestimmt und schliefslich noch untersucht, welchen Einflufs
Uebung und Wiederholung auf Qualität und Dauer der A. ausüben.
Die Resultate sind folgende:
Qualitativ am höchsten stehen die A. der 1. Gruppe (Adjectiva aus
den einzelnen Sinnesgebieten). Hier überwiegen die inneren A. bei weitem
die äufseren. Die Gruppe des Temperatursinnes hat nur innere A. aufzu-
weisen. Es zeigt sich dabei jedoch überall, dafs Pat. sich eng an das Reiz-
wort anlehnt, dieses inhaltlich nur selten überschreitet, der ihr zur Ver-
fügung stehende Vorstellungsschatz also recht gering ist.
Die 2. Abtheilung (Objectvorstellungen) zeigt bereits eine beträchtliche
Zunahme der äufseren A., die zwischen 28 und 93% schwanken, während
sie in der 3. Abtheilung (Abstracta) bei weitem überwiegen ; so enthält die
qualitativ am niedrigsten stehende Gruppe der socialen Beziehungen nur
äufsere A.
Fassen wir diese Resultate zusammen, so ergiebt sich, dafs die A*
qualitativ um so tiefer stehen, je höher das Reizwort steht. Die einfachen
Literaturbericht 271
und eindeutigen Bezeichnungen der elementaren Sinnesempfindungen liefern
die besten, die höhere seelische Zustände bezeichnenden Abstracta die
Bchlechtesten A. Dabei mufs noch Eines auffallen. Pat hat am htaügsten.
in Adjeetiven geantwortet; und da andererseits die Adjectiva der 1. Ab*
theilung die besten A. lieferten, so darf man wohl annehmen, dafs beides
seinen Grund darin habe, dafs der Vorstellungsschatz der Pat. hauptsäch-
lich aus Adjeetiven besteht. Daher werden diese Worte, da sie ihr am
geläufigsten sind, von ihr am meisten zu Antworten verwandt. Anderer-
seits liefern sie aber auch die besten A.; denn ihr Bekannt- und Geläufig-
sein besteht ja gerade in ihrer reichlichen associativen Verknüpfung. Jedem
Worte kommt daher auch eine subjective Qualität zu, die eben in seiner
Geläufigkeit besteht und die objective Qualität der A. beeinflufst.
Die Dauer der A. erwies sich von verschiedenen Factoren abhängig.
Je höher eine A. qualitativ steht, einen je weiteren Weg also die Versuchs-
person vom Reizwort zur Antwort zurückzulegen hat, um so mehr Zeit ist
dazu erforderlich, um so gröfser ist also die Dauer der A. Dies gilt jedoch
nur für Reactionen auf ein und dasselbe Wort. Kommen mehrere Reiz-
worte in Betracht, so macht sich ein zweiter, mit dem ersten zum Theil
concurrirender Einflufs geltend : die subjective Qualität des Reizwortes. Je
geläufiger es nämlich dem Reagenten ist, um so leichter und schneller führt
es zu fernliegenden also hochstehenden A. Bei Vergleichung gtöfserer
Gruppen ist also die Dauer bei derjenigen die gröfste, welche die gering-
werthigsten A. liefert. Schliefslich übt auch noch die Uebung einen ver-
kürzenden und ebenso verbessernden Einflufs auf die A. aus.
Eine Fixirung der Antworten, wie man sie bei der häufigen Wieder-
holung der Versuche erwarten könnte, trat nur in geringem Maafse ein;
alsdann in enger Beziehung zur subjectiven Qualität des Reizwortes. Je
höher dieses stand, je besser daher auch die zugehörige A. war, um so
geringer war die Fixirung. Die schlechtesten A. boten die meisten Chancen
zur Wiederholung. Mobkiibwicz (Breslau).
Warneb Fite. The Associatioiial GonceptiOB of Ezperience. Fhilos, Review 9>
(3), 268—292. 1900.
Verf. unterzieht die Behauptung der Associationisten, dafs unsere Ge-
dankeninhalte und Kategorien lediglich aus der Erfahrung stammen, einer
Prüfung und kommt zu dem Resultat, dafs nicht die Erfahrung durch regel-
mäfsige Wiederholung Begriffe wie Raum und Causalität schafEe, sondern
daXfi vielmehr Erfahrung erst zu Stande komme durch urtheilende Ver-
arbeitung der gegebenen ungeordneten Eindrücke, d. h. auf apperceptivem
Wege. Der Associationismus ist nicht eine empirische Theorie, sondern
eine physiologische Hypothese. W. Stebn (Breslau).
G. Saint-Paul. L'Mnde des langues aa point de vae psycho-physiologlqse.
Bev. scienHfique 12 (2), 43—48. 1899.
Ausgehend von einer kurzen Besprechung der verschiedenen Typen
des inneren Sprechens und des Wortgedächtnisses scheidet der Verf. jenen
Vorgang der Spracherlernung, wobei analog dem Erlernen der Muttersprache
272 Liter aturhericht,
auf alle „Centren'' gleichmäliBig gewirkt wird von der einseitigeren Art des
Sprachenlernens, die entweder nur die gesprochene Sprache, oder nur die
gelesene berücksichtigt, oder anders ausgedrückt, nur auf das optische, auf
das akustische, oder die entsprechenden motorischen Centren einwirkt.
Man müsse nun bei dem im modernen ünterrichtswesen einen so breiten
Raum einnehmenden Erlernen fremder Sprachen sich klarer, als es bisher
der Fall sei, die Frage vorlegen, ob wohl wirklich Jeder, der eine fremde
Sprache lernt, die ideale allseitige Aneignung derselben nöthig habe oder
ob nicht vielmehr für die überwiegende Mehrzahl der Schüler einer höheren
Schule das einseitige Aneignen der geschriebenen, gedruckten Sprache,
also ihrer optischen Erscheinungsform, genüge. Der Verf. glaubt Letzteres
unbedingt bejahen zu dürfen. Der geringe Procentsatz jener, die die
Sprache im späteren Leben wirklich voll beherrschen müssen, hfttte leicht
Gelegenheit, dies später, am besten im fremden Lande, ergänzend zu dem
von der Schule her Angeeigneten, hinzuzulernen.
Der Aufsatz bietet der Sprachpsychologie nichts Neues ; doch verdient
er die Beachtung der Sprachlehrer und Schulmänner.
Mabtinak (Graz).
E. RzssNiTZBK. Zar Frage der psychischen Entwickelmig der Klndersprache.
Dissert. Breslau 1899. 36 S.
Der Verf. greift nicht ein einzelnes Problem aus der Fülle der diver-
girenden Aufgaben seines Stoffgebietes heraus, sondern giebt ein fleifsig
und mit reicher Literaturkenntnifs geschriebenes Bild von der Entwickelnng
der Sprache des Kindes überhaupt; nirgend ist eine monographische Ver-
tiefung gegeben, keine Einzelfrage bis in die letzten Consequenzen verfolgt,
nichts wesentlich Neues erarbeitet. Immerhin aber hat der Verf. das Ver-
dienst, mit Heranziehung der nicht geringen und weit verstreuten Literatur
eine gut lesbare Einführung in die Psychologie der Kindersprache gegeben
zu haben. Da er von den praktischen Bedürfnissen des Taubstummen-
unterrichts her seine erste Anregung gefunden, wahrt er sich immer den
Zusammenhang mit der concreten Wirklichkeit und verliert sich nicht in
Speculationen. Kein wichtigerer Punkt ist übergangen und ein so weites
Gebiet recht glücklich in knappem Baume dargestellt. Nur möchte man
fast über dein glatten Lesen seiner Darlegung versucht sein, zu vergessen,
wie viel dahinter noch an Problematischem und gänzlich Unbekanntem
verborgen liegt. Mabtinak (Graz).
A. E. Davies. The CCBCept ef Chänge. Phüos. ßeview 9 (5), 502—517. 1900.
Der Veränderungsbegriff wird von logischem, psychologischem und
metaphysischem Standpunkt aus behandelt ; die psychologische Betrachtung
gilt nicht der Art, wie Veränderungen aufgefafst werden, sondern der
Bolle, die Veränderungen im Seelenleben spielen: ^Inhalt und Form sind
verbundene Factoren in jeder geistigen Erfahrung, dank der Thatsache,
dafs Activität, in beiden und durch beide sich bethätigend, sich selbst als
Gesetz der Entwickelung, als Princip des Werdens manifestirt."
W. Stebn (Breslau).
Literaturbericht 275
Oeorob Stuabt Fctllebton. Ol Spinoiiitic Immörtalitj. Publicatiom of the
Üniversity of Pennsylvania, Series in Fkilosophy Nr. 3. 154 S. 1899.
Der Titel dieses vielfach anregenden Werkes entspricht nicht ganz
seinem Inhalte; die Untersuchnngen, die es enthalt, betreffen nicht nur
Spinoza's ünsterblichkeitslehre, sondern beziehen sich auf seine Metaphysik
Überhaupt, deren vielfache innere Widersprüche scharfsinnig erörtert
werden. Die vier Theile, in welche das Buch sich gliedert, tragen die
üeberschriften : The World of Existences, The World of Essences, From
Bondage to Freedom und The Religious Element in Spinoza. In psycho-
logischer Hinsicht am interessantesten ist das erste Gapitel: The
World of Existences, welches Spinoza's psychophysischen Parallelismus be-
handelt. Dafs dieser Parallelismus in der Durchführung sich bei Spinoza
widerspruchsvoll gestaltet, wird richtig und klar dargelegt, doch hat F. den
Orund, aus dem die von ihm scharfsinnig aufgedeckten inneren Wider-
sprüche entspringen und sich erklären, nicht hinzugefügt. Er ist in dem
unklaren, d. h. zweideutigen Sinne zu suchen, welchen der berühmte Satz :
Ordo et connexio idearum idem est ac ordo et connexio rerum, Eth. II,
Prop. 7 bei Spinoza hat. Dieser Satz wird von Spinoza psychpphysisch,
zugleich aber auch erkenntnifstheoretisch verstanden.
Psychophysisch entsprechen unseren Vorstellungen als psychischen
Acten parallele physische Vorgänge, ohne dafs diese letzteren den Inhalten
der ersteren zu gleichen brauchen. Die Vorstellung des Cirkels ist nicht
eine cirkelförmige Vorstellung, also braucht ihr nach dem psychophysischen
Parallelismus auch nicht ein cirkelförmiger körperlicher Vorgang zu ent-
sprechen. Und ebenso erfordert eine etwa in cirkelförmiger Form ver-
laufende Bewegung im Gehirn nicht als psychisches Parallelglied eine Vor-
stellung, die diese Bewegung zum Inhalt hat. Also widerspricht es
diesem Parallelismus auch nicht, wenn der Mensch die Vorstellung
Gottes u. s. w. hat. Nun aber hat Spinoza*s Satz für ihn zugleich auch noch
<üe erkenntnifstheoretische Bedeutung, dafs unsere (wahren) Vorstellungen
<lie Natur der Dinge richtig wiedergeben und der Zusammenhang, den wir
durch richtiges Denken zwischen unseren Vorstellungen stiften, sich mit
•dem realen Zusammenhange zwischen den Dingen deckt. So gefafst spricht
<ier Satz das Princip des rationalistischen Dogmatismus, die Harmonie
von Erkennen und Sein aus, postulirt er einen erkenntnifstheoretischen
Parallelismus. Und wenn nun die Lehre, dafs die Seele idea corporis ist,
im Sinne dieses Parallelismus bedeutet, dafs die Seele die Vorstellung
bezw. der Complex von Vorstellungen ist, welcher den Körper zum Inhalt
hat, so widerspricht es, wie F. gut darlegt, dieser Lehre allerdings, dafs
die Seele die Vorstellung Gottes haben oder dafs sie, wenn sie die
Wirkungen anderer Körper auf ihren eigenen Körper wahrnimmt, darin
zugleich diese letzteren selbst mit wahrnehmen soll.
Die drei übrigen Gapitel sind mehr für die Metaphysik, als für die
Seelenlehre Spinoza's von Bedeutung. Im Mittelpunkt der Erörterungen
des Verfassers steht der widerspruchsvolle Begriff der Essentia. Die
Essenzen haben einerseits den Charakter abstracter, zeitloser Universalien,
andererseits werden sie doch als concrete individuelle Wesenheiten
Zeitschrift für Psychologie 25. 18
274 lÄteratwrhtrvM.
gedacht, die theils in, theils über den Existenzen befindlich auf sie ein-
wirken. Mit der Lehre Spinoza'b, dafis die Existenzen eine anendliche
Causalkette bilden, in der jedes Glied durch die anderen vollständig be-
dingt ist, ist diese Annahme freilich unvereinbar. Aber eben weil die
unendliche Causalkette nie zu Gott als der immanenten Ursache aller
Dinge führt, müssen diese durch das Schattenreich der Essenzen mit ihm
in Zusammenhang gebracht werden. Die Einwirkung der Essenzen auf die
Existenzen ermöglicht es sogar, dafs die individuellen Dinge sich aus der
Causalkette loslösen und sich in die Welt der Essenzen erheben, worin ihre
Unsterblichkeit und Seligkeit besteht. Insofern aber Spinoza die — schliefs-
lieh doch als unendliche Dauer gedachte — Unsterblichkeit nur der Seele
(bezw. einem Theile derselben) zuschreibt, steht auch seine Unsterblichkeits-
lehre in einem unlösbaren Widerspruche mit seinem Parallelismus, welcher
eine entsprechende Verklärung und Verewigung auch des zur idea corporis
gehörenden corpus fordert. Ich möchte indes der bei Spinoza sich finden-
den Ansicht, welche beide Lehren in Uebereinstimmung zu bringen sucht:
dals nämlich wie der Seele als veränderlicher und unvollkommener Existenz
ein veränderlicher und unvollkommener existentieller Körper entspricht^
so auch ihr als unveränderlicher und vollkommener Essenz eine gleich
unveränderliche und vollkommene Essenz des Körpers parallel geht — ich
möchte dieser Ansicht doch eine gröfsere Bedeutung für die Philosophie
Spinoza*s beimessen, als F. zuzugestehen geneigt ist.
Endlich führt F. aus, dafs sowohl dem Gottesbegrifi Spinoza's als auch
seiner Unsterblichkeitslehre nach der Fassung, die er selbst ihnen giebt,^
jede eigentliche religiöse Bedeutung abgesprochen werden müsse. Wenn
Spinoza trotzdem beide auch in religiös-erbaulicher Weise behandelt^ so
schiebt sich ihm unvermerkt seinem Gottesbegriff der gewöhnliche theo-
logische, in dem er auferzogen war, und seinen Unsterblichkeitsbegriff der
gewöhnliche unter. Solche Züge religiöser Begeisterung und religiöser
Sehnsucht gehören dem Menschen Spinoza an, in der spinozischen
Philosophie haben sie, hat das religiöse Element überhaupt, keine Stelle.
Ich bemerke noch, dafs Fulleeton die in dem vorliegenden Werke
behandelten Themata schon einmal in einem anderen Zusammenhange in
einem Buche behandelt hat, das von mir in der Zeitschr. f. Phüos. u, phüos.
Kritik 111, 206 kurz besprochen worden ist (The Philosophy of Spinoza,
2nd edition, New York 1894). Er nimmt mehrfach auf dieses Werk Bezug»
während er im Uebrigen die SpiNOZA-Literatur unberücksichtigt läfst. Das
ist zu bedauern. Hätte er sie berücksichtigt, so würde er gefunden haben,
dafs das Verhältnifs der Essenzen und Existenzen bei Spinoza von mir vor
Jahren schon in mit seiner Darlegung vielfach übereinstimmender Weise
dargestellt worden ist (Ueber die Begriffe essentia und existentia bei Spinoza«
Vierteljahrsschrift f. toissenschaftl. Philosophie 10, 283 f., und „Beiträge zur Ent-
wickelungsgeschichte Spinoza*s", Zeitschr, f. Fhilos. u. philos. Kritik ÖO— 96).
Auch würden, glaube ich, manche seiner das III. und IV. Buch der Ethik
betreffenden Behauptungen sich anders gestaltet haben, wenn er Tönnies'
Studie darüber in Bd. VII der Vierteljahrsschrift f. wissenschaftl. PhüosopUt
(S. 158 f.) gekannt und berücksichtigt hätte.
BüssK (Königsberg i. P.).
Literaturbericht 275
A. Lehmann. Aberglaube und Zauberei von deu ältesten Zeiten an bis in die
fiegeawart. Deutsche autorisirte Ausgabe von Dr. Petbbsen. Stuttgart,
£nke, 1898. 556 S.
£in sachkundig und gewissenhaft geschriebenes Buch, dem man über
das alte und immer wieder neue Begehren der Menschen nach Weissagungen
und Zauberkünsten manche Belehrung entnehmen wird. Es zerfallt in
zwei Theile, einen gröfseren, der eine historisch-systematische Darstellung
der Phänomene des Aberglaubens, und einen kleineren, der ihre psycho-
logische Untersuchung und Erklärung bringt. Der erste Teil ist wieder
dreifach gegliedert. In einem ersten Abschnitt lernen wir die volksthüm-
lichen Formen des Aberglaubens bei verschiedenen Völkern kennen, z. B.
die Beschwörungskünste der Chaldäer, das Orakelwesen, die Opfermantik,
die Magie der Kirche, den Hexenglauben. Ein zweiter Abschnitt führt die
wissenschaftliche Systematisirung der Sache vor, so die kabbalistische Ge-
lehrsamkeit, die Astrologie, Alchemie, okkulte Philosophie und Medicin, und
ein dritter endlich behandelt die verschiedenen Formen des modernen
Spiritismus, wie das Tischrücken, die Klopf erscheinungen, das Schreiben
der Geister, ihre Materialisationen u. s. w. Durchweg erhalten wir an-
schauliche und zuverlässige Schilderungen der besprochenen Einzelformen,
wenn es auch auf der Hand liegt, dafs der Verf. bei einem solchen Um-
fang seiner Darstellung nicht überall aus den ersten Quellen schöpfen
konnte.
In dem zweiten Theile des Buches wird, wie gesagt, der Versuch ge-
macht, das Zustandekommen und das zähe Fortleben der verschiedenen
Erscheinungsweisen des Aberglaubens mit den Hülfsmitteln der modernen
Psychologie verständlich zu machen und zu erklären. Die tiefsten Tiefen
seiner Entstehung, die in den gleichen Bedürfnissen zu suchen sind, wie
sie der Beligion zu Grunde liegen, werden hier zwar nur wenig berührt,
dafür aber um so eingehender die mannigfachen Ursachen durchge-
sprochen, die für die concrete Ausgestaltung der verschiedenen Wahn-
systeme von Bedeutung sind. Zunächst wird auf die grofse Schwierigkeit
genauer und richtiger Beobachtungen aufmerksam gemacht, ihre Ver-
fälschung durch die jeweilige Richtung der Aufmerksamkeit, durch starke
Interessen, vorgefafste Meinungen u. A. Dann wird der Einflufs des un-
bewnfsten Seelenlebens herangezogen, in Einfällen, Träumen, Visionen, die
durch Zufälle, Erinnerungstäuschungen, Vernachlässigung der ungünstigen
Instanzen zu Ahnungen und Beweisen von Hellsehen gestempelt werden.
Auf andere unbewufst bleibende Vorgänge, nämlich auf unwillkürliche Be-
wegungen, werden nicht nur Tischrücken und die verschiedenen Formen
des Gedankenlesens, sondern auch manche Fälle von Gedankenübertragung
(durch unwillkürliches Flüstern) und namentlich die Leistungen der Schreib-
medien zurückgeführt. Vieles Andere, wie Geistervisionen und Hexen-
glaube, die Macht einzelner Persönlichkeiten und die Wirkung von
Reliquien, Amuletten, Wunderkuren wird aus der Kraft von Suggestionen
abgeleitet. Auch die Bedeutung der Hypnose und einzelner Formen
geistiger Erkrankung für den Aberglauben, sowie endlich die Rolle, die
Taschenspielerkünste und bewufster Betrug dabei von jeher gespielt haben,
wird eingehend erörtert.
276 LiUraturbericht
In zahlreichen Fallen kann sich der Verf. zur Erhärtung seiner Er-
klämngsweise auf eigene Versuche berufen, die er angestellt hat; beson-
ders interessant ist in dieser Hinsicht ein Bericht über seine Thätigkeit
als Schreibmedium und deren Erfolge. Dafs im Einzelnen Vieles zweifel-
haft bleibt, ist selbstverständlich, auch dem Verf. selbst völlig bewuüst.
Im Ganzen aber ist d<^r von ihm eingeschlagene Weg der richtige in der
Behandlung dieser Dinge. Ich kann daher seinem Buche nur eine grolse
Verbreitung wünschen. Ebbikohaus.
F. Schmidt. Uebor den Reii des Untarrichteu. Eiie pidAf^ogif ch-psycholoslKhe
Aulyse. Sammlung von Abhandlungen aus dem Gebiei» der pädagogischen
Psychologie und Physiologie, herausgegeben von H. Schillbb u. Th. Zishbit,
3 (3). 36 S. 1900.
Vorliegende Arbeit ist eine feinsinnige Studie über diejenigen seeli-
schen Beziehungen, welche die Unterrichts- und Erziehungsthätigkeit reiz-
voll und anziehend gestalten. Wir können das Ergebnifs der warm und
fesselnd geschriebenen Untersuchung zusammenfassen mit den Worten des
Autors: „Den Grundstock des Gefühles, das als Reiz des Unterrichtens be-
zeichnet wurde, bilden drei Einzelgef üble : zunächst das Lösungsgefflhl,
welches die Befriedigung des Mittheilungs-, Ausdrucks- oder Lehrtriebes
erzeugt ; sodann der Reiz der zweckmäfsigen Einheit der gesammten Technik
des Unterrichts, die herzustellen die methodische Aufgabe des Lehrers
bildet, und endlich das Lustgefühl dss künstlerischen Schaffens, das mit
der bildenden Thätigkeit des Unterrichts verknüpft ist. Umgeben* sind
diese Grundgefühle von einem Kranze minder charakteristischer, doch
kaum minder bedeutsamer Gefühle, unter denen der ästhetische Reiz der
Mannigfaltigkeit der Kind er weit, ihre Naivetät im ScHiLLBB*schen Sinne,
und der socialpsychische Reiz der gesteigerten Lebensenergie besonders
hervorgehoben werden mufs." Offnbb (München).
J. Sui.LT. ProlegomeBa to a Theory of Langhter. PhUos. Beview 9 (4), 365-~383.
1900.
Die Theorie des Komischen und des Lachens ist nach Scllt bisher
allzusehr, namentlich in Deutschland, von Solchen behandelt worden, denen
ein eigentlich intimes Herzensverhältnifs zum Thema abging; Beispiel:
die HsoEL'sche Auffassung des Komischen als einer Phase im dialectischen
Weltprocefs. Die intellectualistische Erklärung des Komischen durch Lipfs
wird als zu eng und zu einseitig zurückgewiesen. S. entwirft sodann ein
Programm zu einer eigenen künftigen Behandlung des Gregenstandes, der
wir hiernach mit Interesse entgegensehen dürfen ; diese soll das Lächerliche
nicht nur in seinen höchsten Formen als Witz und Humor, sondern aach
in seinen einfachsten und rohesten Formen, nicht nur psychologisch, sondern
auch physiologisch und biologisch, nicht nur in seinen individaellen,
sondern auch in seinen socialen Ursachen und Wirkungen bearbeiten.
W. Stebn (Breslau).
Literaturhericht. 277
H. Grünewald. Ueber den Fehler der Graiuamkeit. Kinderfehler 5, 1. 1900.
Ein achtjähriger, intelligenter Knabe, Sohn eines jähzornigen und
rohen Fuhrknechtes, findet ein Vogelnest mit Eiern, nimmt den Vogel ge-
fangen, hackt ihm mit einem Beile zu Hause den Kopf ab und öffnet dem-
selben sodann den Leib, „um zu sehen, wie es inwendig aussieht". Wie
soll man sich die grausame Handlungsweise erklären?
Wenige Wochen zuvor hatte der Knabe in der Schule die Gedichte
„Vogel am Fenster" und „Knabe und Vogel" von Hay, die sich sehr gut
zur Erweckung des Mitgefühls mit der Thierwelt eignen, genau kennen
gelernt. Doch war dieser Einflulis der Schule sichtlich durch die Eindrücke
aus der häuslichen Umgebung des Knaben unterdrückt worden. Der Vater
behandelte die Pferde grausam ; in der benachbarten Metzgerei wohnte der
Knabe öfters dem Schlachten des Viehs bei.
Oder sollte es der Knabe aus Neugier gethan haben? Diese an sich
keineswegs zu verachtende Empfindung mufs sich stets einem ethischen
Princip unterordnen! Verf. glaubt „vom pädagogischen Standpunkt gegen
die Berechtigung dieses Modus der Neugierde entschieden Protest erheben
zu müssen". Der Nachahmungstrieb, die Neugierde, vielleicht auch ange-
borene Antipathie (?) und eine nicht näher zu bestimmende, entwickelte
Anlage zur Grausamkeit errangen über die durch den Unterricht ver-
mittelten ethischen Normen den Sieg.
Eef. hält obigen Vorfall für kein typisches Beispiel des bei
Kindern oft zu beobachtenden Fehlers der Grausamkeit, Gefühlsrohheit
oder Hartherzigkeit, da der Knabe den Vogel absichtlich schnell tödtete
und ihn zur Besichtigung öffnete. Der Knabe hat eben durch die
eigenartigen Umstände die gewöhnlich bei Kindern auftretende Scheu,
gröfsere Thiere zu tödten, frühzeitig überwunden. Besitzt er darum den
Fehler der Grausamkeit? Es entspricht doch wohl nicht dem Sprach-
gebrauch, diese Eigenschaft jedem Schlächter oder Jagdliebhaber, von denen
doch mancher die denkbar beste Erziehung genossen hat, beizulegen.
K. Pappenheim (Gr. -Lichterfelde).
*
M. Dessoib. Beiträge xar AestbeUk. Arch. f, syst Fhilos, 3 (1897), 374—388 ;
4 (1898), 78—96 ; 5 (1899), 69—89, 4Ö4-492 ; 6 (1900), 470-601.
Dilthet's Forderung einer Individualpsychologie hat vielfach anregend
gewirkt, so auch auf den Verf. dieser „Beiträge". Dessoib geht von dem
Gredanken aus, dafs die höchste Form einer das Individuelle erfassenden
Seelenkunde in der Menschenkenntnifs des Künstlers, vor Allem des
Dichters zu finden sei. Er gelangt so zu vier Studien Über wichtige Prin-
cipienfragen, von denen ein nicht unbeträchtlicher Theil über das speciell
ästhetische Gebiet hinausgreift und ebenso gut als Beitrag zu einem
System der geistigen Bestrebungen des Menschen überhaupt bezeichnet
werden könnte.
I. Der erste Aufsatz trägt die Ueberschrift „Seelenkunst und
Psychognosis". In der Psychologie verflechten sich, häufig Verwirrung
erzeugend, drei verschiedene Betrachtungsweisen. Das religiös-moralische
Interesse schuf die „Seelentheologie", das naturwissenschaftliche die
„Seelenphysik", das praktisch-künstlerische die Seelenkunst. Das
278 LiUraturhericht
Object der Seelentheologie (der Ausdruck ist wohl nicht besonders glück-
lich gebildet] ist die unsterbliche Seelensubstanz, die Seelenphysik sacht
aus gesetzmäfsig sich verknüpfenden Einheiten ein Ganzes zusammenzu-
setzen, die Seelenknnst, deren ursprünglicher Gegenstand der Charakter iat,
geht von den höchsten Gebilden aus und versteht den Anfang als einen
Keim, aus dem sich alles zweckmäfsig entfaltet hat. Die Seelenkunst im
engeren Sinn (im weiteren Sinn würde sie nach D. auch die Greschichte
des Seelenlebens und damit — was mir weniger einleuchtet — die specu-
lative Entwickelungspsychologie des deutschen Idealismus umfassen) er-
forscht „die Besonderheit des Individuums" und soll, da andere Ausdrücke
wie „Charakterologie'', „Individualpsychologie*' etc. mangelhaft sind, den
Namen Psychognosis führen. Die Psychognosis verwendet die altbe-
währten Mittel der Beschreibung, Zergliederung und Ve r gl e i c hn n g
in besonderen Modificationen. Von den Ausführungen, die D. hierüber
giebt, ist am wichtigsten die Besprechung des dritten Mittels, wo er mit
Recht betont, daüs die wissenschaftliche Psychognosis unmöglich Individual-
psychologie in dem Sinne sein könne, als verzichte sie auf das Allgemeine.
Auch sie sucht durch Vergleichung das Allgemeine, freilich nicht das
Abstract- Allgemeine wie die Psychologie, sondern das Concret- Allgemeine,
z. B. das, was für die Kassen, Nationen, Berufsarten etc. charakteristisch
ist (die Unterscheidung dieses Concret- Allgemeinen vom Typischen scheint
mir nicht völlig gelungen zu sein).
II. ^Vom Gegensatz zwischen Wissenschaft und Kunst'
Das hinter den Erscheinungen verborgene wahre Wesen der Welt haben
weder Kunst noch Wissenschaft zu suchen — das ist Sache [der Religion
und Metaphysik. Kunst und Wissenschaft finden ihren Gegenstand in dem
unmittelbaren Leben, dessen unendliche Mannigfaltigkeit und Irrationalität
(die lebhafte Darstellung gipfelt hier in der Versicherung, dafs Natur and
Mensch in ihrer Gegebenheit nicht nur irrational, sondern sogar „absord"
seien ; ganz so schlimm ist es wohl doch nicht I) sie nur dadurch bewältigen
können, dafs sie es verändern. Aber die Verschiedenheit des Zieles
bringt bei dieser „Umweltung der Welt" tiefgreifende Unterschiede mit
sich. Denn die Wissenschaft sucht den Inhalt des Erlebten erkennbar,
die Kunst sucht ihn geniefsbar zu machen. Dort Beseitigung des Ir-
rationalen, Ausschaltung der persönlichen Beziehungen, Analyse, Hervor-
heben denknoth wendiger Zusammenhänge, Unanschaulichkeit. Hier Ab-
änderungen ganz anderer Art: die Kunst bewältigt die Erlebnisse darch
Subjectivirung und läfst sie dabei in ihrer sinnlichen Eindringlichkeit be-
stehen ; daher Anschaulichkeit, Hervorheben des Persönlichen, teleologische
Gesichtspunkte, Synthese. Dieser synthetische Charakter offenbart sich
vor Allem in dem Bestreben, ein abgeschlossenes Ganzes mit beherrschen-
dem Mittelpunkt zu geben, das auf sich selbst beruht und nur durch sich
selbst wirkt.
III. „Vom Zusammenhang zwischen Wissenschaft and
Kunst." Die beiden im zweiten Beitrag unterschiedenen Gebiete stehen
in Verbindung, und zwar sowohl in bewufster als in unwillkürlicher.
A) Als bewufste Verbindung ist einerseits die Aesthetik,
andererseits die Didaktik zu bezeichnen. D. beschränkt sich, abgesehen
Literaturbericht 279
von ein paar hübschen Bemerkungen über die künstlerische Didaktik^ auf
die Besprechung der ersten bewufsten Verbindungsweise und hier wieder
auf den ästhetischen Genufs, da der künstlerischen Production ein be-
sonderer Beitrag gewidmet ist. Bei den höheren Processen ästhetischen
Oeniefsens lassen sich vier Factoren unterscheiden:
1. Der individuelle Factor wurzelt nicht im Kunstwerk selbst,
sondern ^besteht in dem, was der Geniefsende aus dem Vorrath der eigenen
Seele dem Kunstwerk entgegenbringt **. Hierher rechnet D. die persönliche
Auffassung, Erinnerung an frühere Erfahrungen oder ähnliche Kunstein-
drücke, ferner die Gefühle, die aus der Umgebung und Darbietung des
Werkes entspringen (eine triviale Serenade kann in Venedig gefallen, weil
man sie eben in Venedig hört). — Mir scheint hier die Definition nicht
gans befriedigend asu sein, da jenes „Entgegenbringen'' wohl weiter reicht
als das, was der „individuelle Factor^ umgrenzen soll. Jedenfalls verdient
aber dieser Factor ein eingehendes Studium. Er tritt z. B. auch in dem
Verhftltnifs hervor, das die übrigen Factoren in der Seele des Indi-
viduums je nach seiner Eigenart einnehmen.
2. Der ethische Factor. Hierher rechnet D. die sexuellen und
sympathischen Tendenzen. Bei letzteren erwähnt er die Theorie der Ein-
fühlung, die nach seiner Ansicht nicht auf alles ästhetisch Wirksame
ausgedehnt werden kann; immerhin zeigen die angeführten Ausnahmen
selbst (die ich übrigens nicht ohne Weiteres gelten lassen würde) die
Wichtigkeit des Begriffes. Den Ausdruck: ethischer Factor könnte ich
nur dann als genügend anerkennen, wenn man „ethisch** im allerweitesten
Sinne nehmen wollte, etwa als das Gebiet der Willens- resp. Triebregungen.
3. Der rationale Factor umschliefst alle Gefühle, die dem Wissen
über den Gegenstand entspringen, ja „man kann geradezu sagen, dafs alles
Interesse an einem dargestellten Gegenstand dem rationalen Factor zu-
gehört'^ — Hier sagt D. viel Zutreffendes; doch müDste nach meiner An-
sieht an dieser Stelle der Begriff des ästhetischen Urtheils, wie es auch
zur ästhetischen Anschauung des Nichtkenners. gehört, in seinen Haupt*
Zügen bestimmter hervorgehoben werden.
4. Der künstlerische Factor. „Sein eigenstes Recht sind die ver-
feinerten sinnlichen Gefühle, . . . die Lust am Sinnfälligen in Menschen-
schicksal und Sprache, an der räumlich-farbigen Sichtbarkeit, an akustischen
und rhythmischen Reizen." — Mit dem hier gewählten Terminus stimmt
die Thatsache gut überein, dafs bei dem Geniefsen des Kenners und
Künstlers meistens eine Umstülpung des naiven und natürlichen Geniefisena
stattfindet, indem z. B. der Gegenstand eines Gremäldes nur noch als
dienendes Mittel für ein sinnliches Farben- und Formenspiel erscheint.
Trotzdem würde ich einen anderen Ausdruck vorziehen, weil die nicht
„verfeinerte" Lust am Sinnfälligen viel weiter reicht als das specifisch
Künstlerische im Geniefsen; diese elementareren Factoren müssen aber
doch auch berücksichtigt werden, selbst wenn man sich auf die Analyse
höherer Processe beschränkt.
Die Betrachtungen über die Aesthetik schliefsen mit einer Besprechung
des Zeitverlaufs höherer ästhetischer Eindrücke, die aber trotz der
Hittheilung von Versuchen in der Selbstbeobachtung, welche Verf. durch
280 LiteraMtrhericht,
Stndenten unternehmen liefs, mehr die verwirrende Mannigfaltigkeit der
psychischen Vorgänge zeigt als zu greifbaren Resultaten führt. So wQrde
ich dem, was D. über Unterschiede des Zeitverlaufs in den einzelnen
Kunstgattungen sagt, nach meinen eigenen Erfahrungen fast durchweg ein
Fragezeichen anhängen. Wenn es z. B. von der bildenden Kunst heilst»
der unbefangene Betrachter sehe und geniefse zunächst nur Räumliches
und Farbiges, und der zeitlich spätere Eindruck der Bedeutung der dunklen
und lichten Flecken sei verbunden mit der Einfühlung, so kann ich das
kaum als die allgemeine Regel ansehen. Wenn wirklich ein bedeutungs-
voller Inhalt da ist, so fesselt mich dieser zuerst. Selbst bei einem
BöcKUN, den ich. zum ersten Male sehe, mag die Wucht des farbigen Ein-
druckes zwar die Aufmerksamkeit auf das Bild lenken, aber zu einem
ruhigen Geniefsen der Farben kommt es bei mir doch erst, wenn die Frage
des „Was" erledigt ist. Ist dies geschehen, so folgt (neben aufserästhe-
tischen Zuständen, wie Kritik, Mittheilungsdrang u. dergl.) ein Wechsel
von inhaltlichem Miterleben und Freude an Farbe und Form, in dem es
mir kaum möglich erscheint, eine Gesetzmäfsigkeit aufzudecken. — Viel
mehr als ein solches Schwanken zwischen verschieden ästhetischen und
aufserästhetischen Zuständen ergeben aber auch die mitgetheilten Versuche
für das Problem des Zeitverlaufes nicht, so interessant sie auch in manchen
Einzelnheiten sind. Nur zwei Bemerkungen seien noch hinzugefügt. Wenn
auf Grund der Versuche zwischen solchen unterschieden wird, die sich
dem Kunstwerk völlig hingeben und solchen, deren Gefühle und Gedanken
eigentlich nicht am Kunstwerk haften, sondern dadurch nur frei gemacht
werden und nach anderen Richtungen sich bewegen, so würde ich nur in
dem ersten Verhalten ein ästhetisches Geniefsen sehen. Die zweite Art
des Verhaltens ist nicht speciell an ästhetische Darbietungen gebunden
sie kann sich ebenso gut beim Anhören eines wissenschaftlichen Vortrags
oder einer Predigt einstellen und sehr genufsreich sein ; aber man ist eben
dann ein „schlechter Zuhörer". Zweitens ist darauf hinzuweisen, dafs bei
diesen Versuchen, wie dies übrigens D. selbst eindringlich hervorhebt, die
Selbstbeobachtung aufserordentlich gefährlich ist. Wenn z. B. der junge
Amerikaner, der seine Erlebnisse bei der Leetüre der Kerkerscene im
Faust so interessant schildert, sich bei der Stelle: „Mitten durchs Heulen
und Klappern der Hölle etc." aufschreibt: „Starke Gehörsvorstellungen;
Bilder von Teufelchen und rothen Flammen", so sind das Associationen,
die bei einer künstlichen Verlangsamung der Leetüre auftreten mögen;
im vollen Genufs selbst wird man aber schwerlich etwas Anderes erleben
als das Hervorbrechen eines unendlichen Jubels aus tiefstem Jammer.
B) Unwillkürliche Verbindung: Geschichtswissenschaft
und Dichtkunst. Dieser Theil der Untersuchungen, dessen Besprechung
ich möglichst kurz halten möchte, geht von der Wissenschaft aus und
sucht ihre unwillkürlichen Verbindungen mit der Kunst, speciell der Dicht-
kunst nachzuweisen. Zuerst wird festgestellt, dafs bei der schwer durch-
zuführenden, aber auf thatsächlichen Differenzen beruhenden Abgrenzung
von Natur- und Geisteswissenschaften ein wichtiges Moment beachtet
werden muIiB: „die geschichtlichen Wissenschaften vom Leben und vom
Geist sind nämlich mit Voraussetzungen, Hülfsmitteln, Methoden und
Literaturbericht 281
Zweckbestimmungen der Kunst erheblich versetzt". Dafs hierauf zum
g:üten Theil ihre Eigenthümlichkeit beruht, sucht D. am Beispiel der
Historie zu zeigen, nachdem er lesenswerthe Erörterungen über die prak-
tisch-technischen Beziehungen der Wissenschaft und über die streng theo-
retische Seite der Historie vorausgeschickt hat. Als formale Ver-
bindungen der Geschichtswissenschaft und Poesie werden hervorgehoben:
1. das Auswählen typischer Verbindungen; 2. das künstlerische Analogie-
gefOhl — der Historiker verhält sich zu seinem Helden wie der Dichter zu
seinem Modell; 3. die psychognostische Art der Darstellung, wobei auch
der Historiker „unsere innere Nachahmung in*s Spiel" setzt; 4. die „schöne'^
Darstellung. In materialer Hinsicht ist der StoiS beiden Gebieten viel-
fach gemeinsam.
Andererseits findet man in der Kunst mancherlei, was in das Gebiet
der Wissenschaft hinübergreift. Vieles in der Dichtkunst, besonders im
Roman^ mufs wissenschaftlich verstanden werden — das Stoffliche als
solches ist überhaupt nicht künstlerisch, ebensowenig die „Erfindung", wie
sie etwa im spanischen Intriguendrama vorherrscht. Auch kann der
Dichter, was das rein Formale anlangt, die abstracte Bedeweise keineswegs
austilgen. — Die Anfänge der Epik und der bildenden Kunst zeigen die
Verflechtung des Künstlerischen und Wissenschaftlichen besonders deut-
lich, und dasselbe gilt von der ontogenetischen Entwickelung: das Kind
hat z. B. eine logische Art, zu zeichnen. — Den Schlufs des dritten Beitrags
bilden kritische Erörterungen über unberechtigte Annäherungen der Zeichen-
knnst nnd Musik an das Logisch- Wissenschaftliche und über die Neigung
der modernen Aesthetik, sich mit den in der „Niederkunst" wirkenden
Factoren zu beschäftigen. Wenn D., der hierbei die rein künstlerischen
Merkmale der „Hochkunst" hervorhebt, den Terminus „Illusion" mit dem
Hinweis auf die Musik bekämpft („wo sollte hier das Beale, wo die Illusion
stecken?"), so bemerke ich dazu: unter ästhetischer Illusion — über die
Berechtigung des Ausdrucks streite ich hier nicht — ist Verschiedenes
verstanden worden, vor Allem dreierlei, nämlich die Copie-Original-Illusion
(Laitgs), die Beseelungs-Illusion (z. B. Siebegk] und die Illusion des Mit-
erlebens (z. B. Lotzb); wenn in der Musik, soweit sie nicht nachahmt, die
erste fehlt, so bleiben doch die zwei anderen Formen noch .übrig.
IV. Die Seelenkenntnifs des Dichters. Zu dieser höchsten
8tufe der Psychognosis gehört vor Allem das Miterleben einer fremden
Persönlichkeit. Was D. hier ausführt, steht zugleich in engem Connex
mit den Problemen des ästhetischen Geniefsens und ist so von doppeltem
Interesse. Das künstlerische Miterleben hat seine Grundlage in dem zu-
verlässigen und bereiten Gedächtnifs für alle die Möglichkeiten, die der
Dichter in seinem Werden durchlaufen hat; so entsteht eine gröfsere und
raschere Fähigkeit des sich Einfühlens — wer viel besitzt, kann viel „leihen".
Die Triebfeder aber ist das, was Bef. einmal die „Wanderlust" der Seele
genannt hat. Was schon der Nichtkünstler verspürt, das ist in hohem
Maafse dem Dichter eigen: der Drang sich von seinem Ich und seiner
Umgebang durch Phantasie zu befreien, indem er sich in ein anderes Er-
leben hineinträumt und durch solche spielenden Umformungen oder Um-
fühlnngen die Lust am Anderssein, die Freude an der Metamorphose ge-
282 Literaturberu^t
niefst. So ist atu Jagend and Phantasiespiel geflossen, was der Dichter
von dem Menschen zu sagen weiDs.
Indem sich nan der Poet aaf Grand dieser Fähigkeiten in gegebene
Individaalitäten einlebt, darf sich das Sabject nicht völlig in die fremde
Individoalitat verlieren, das Object maCs doch Object bleiben. MiuicheB
Iftüst sich nnr ans dieser „ Zwiespältigkeit '^ erklären, so z. B. der leise Zog
von Melancholie, der die poetische Darstellung anberührter jngendlicher
Seelen so oft begleitet. Ans Unterschieden in diesem VerhältniXs leitet D.
den Gegensatz von „sentimental'' und „naiv" oder von „Ich- nnd Sach*
dichter" ab (wie es Otto Ludwig genannt hat).
Wie läfst sich nan der einzelne psychognostische Vorgang wissen-
schaftlich aus seinen Elementen erklären? Wenn ich einen Anderen
lachen sehe and mich „mitfreue", so verlege ich 1. das Vergnügen (von
dem ja blos der körperliche Ausdruck „gegeben" ist) in die fremde Person ;
2. kommt es zu einer unwillkürlichen Nachahmung, einer „fast
zwangsartigen Mitbewegung", die auch in schwachen Andeutungen
noch wirksam sein kann. Das ist gerade für die Seelenkenntnils des
Dichters wichtig: „durch die Vermittelung von Nachahmungs-
bewegungen hat er Theil an der Freude oder an dem Zorn".
Es mag dahingestellt bleiben, ob der Affect des realen Lebens gewisse
Organempfindungen hervorruft oder aus ihnen besteht ; bei dem künstlerischen
Erleben ist jedenfalls die Erregung eine Folge solcher körperlichen Vor-
gänge, wobei noch „genug Wärme" zurückbleibt und trotzdem die Freiheit
der Production ungestört ist. Es ist dabei von Vortheil, wenn die motorischen
Vorgänge und die durch sie ausgelösten Empfindungen nur in den
zartesten Ansätzen vorhanden sind, weil dann einerseits leichter und
reichlicher Vorstellungen associirt werden und andererseits auch geeignete,
der Besonnenheit entstammende Hemmungen eintreten können.
Natürlich muls aber die Auffassung des Dichters von den einzelnen
Processen zu dem psychognostischen Beherrschen des ganzen Charakters
vordringen, wobei die unbewufsten körperlichen Aeufserungen von be-
sonderem Werthe sind. Die Individualität wird geschildert durch die Art»
wie sich receptive und active, veränderliche und stäte Naturen äuÜBem,
wie sie auf besondere Anlässe antworten und wie sich in derBeaction die
seelische Energie vertheilt. Die Lust an der Metamorphose und noch mehr
die Wirkung intensiver Erregung führt hier den Künstler weit über das
Ideal-Schöne und Harmonische hinaus. „Es ist eine Verleumdung des
Menschen, zu behaupten, dafs er überall das Ideal-Schöne und Hannonische
suche; was er will, das ist nicht die blofse Lust, sondern Leben, d. h.
Erregung und Kampf." — Die Seelenerkenntnifs vollendet sich schliefslich
erst im Schaffen selbst, wie etwa beim Sprechen der Gedanke wohl
im Ganzen vor der Seele schwebt, aber doch erst während der Thfttigkeit
zur vollen Entfaltung und Ausprägung kommt. Was D. im Anschlois
hieran weniger ausführt als andeutet ist kaum in einem Referat wieder-
zugeben ; ich will daher lieber den Verf., der am Schlüsse eine Zasammen-
fassung versucht, selbst reden lassen. „Des Dichters Erleben ist kein Be-
obachten, sondern ein zweckloses und daher vollständiges Auffassen zamal
der eigenen Seelenvorgänge. In Folge dieser Totalität ist die Ueberein-
Literaturbericht 283
«timmang der Theile vorher da, wie bei dem Satz, den ich zu sprechen
beginne. Selbst wer anscheinend treu nach einem Modell arbeitet, repro*
ducirt nicht den Seelen- und Lebenszusammenhang des Originals, sondern
giebt etwas, was künstlerisch befriedigt und durch eine in ürtheilen er-
folgende Prüfung sicher gestellt wird. Ein paar Charakterzüge genügen,
nm einen ganzen Menschen anschaulich zu machen. Das geschieht kraft
des ursprünglichen Zusammenhanges und durch eine Art Ausstrahlung,
wie wir mit Rücksicht auf die physiologische Grundlage und auf ähnliche
gangbare Ausdrücke (Verschmelzung u. dergl.) sagen durften. Die Indivi-
dualität, an ihren unbewufsten Aeufserungen am leichtesten kenntlich,
erweist sich dem Werthcharakter des Lebens entsprechend in ihrem ^^imrn
als ein Gebilde aus Gefühl und Wille. Ihre Besonderheit kann nach Inhalt
und Function mit den mannigfaltigsten Mitteln dargestellt werden.**
Mit diesem vierten Beitrag schliefst die Serie. Er ist neben der ersten
Hälfte des dritten Beitrags für die centralen Probleme der Aesthetik am
wichtigsten. Dafs hier D. bei der Analyse des künstlerischen Mit-
erlebens vielfach zu ähnlichen Resultaten kommt wie ich bei der Analyse
des Miterlebens im ästhetischen Genufs, ist mir besonders erfreulich.
K. Gboos (Basel).
L. Mabh^lier. L'origine des dienz. Bev, phüos. 4S (7), 1—28; (8), 146—181.
(9), 225—262. 1899.
Vorstehende Abhandlung besteht aus zwei Theilen, aus einem aus-
führlichen Bericht über Gbakt Allen's Buch, The evolution of the idea
of Grod, an inquiring into the origins of religions (1897) und einer Kritik der
in diesem Buche vertretenen Anschauungen, Methoden und Schlüsse.
Gr. Allen ist ein Schüler H. Spenceb*s. Gleich diesem geht er vom
Eahemerismus aus und erkennt in der Verehrung der Todten und der
Gräber die alleinige Quelle für alle religiösen Gebräuche und Gefühle.
Dementsprechend ist sein Grundsatz: Ein Gott ist ein Verstorbener, der
als Geist oder Gespenst sich selbst überlebt, bekleidet mit erhöhter Macht
und übernatürlichen Eigenschaften. Nicht weniger eng ist sein Begriff
der Religion. Sie ist nach seiner Auffassung weiter nichts als eine Summe
von Ceremonien. Er schliefst also jede Theologie, jede Mythologie, jede
Moral aus und zwar deshalb, weil diese letzteren Factoren sich stets ändern,
nur jener erstere constant sei. Diese Ceremonien nun haben keinen anderen
Zweck als das Wohlwollen der Verstorbenen und ihre Hülfe zu gewinnen
oder ihren Zorn zu beschwichtigen durch Darbringung von Nahrungsmitteln
und anderen Opfern. Je nach den Anschauungen, welche ein Volk hat
über die Art des Fortlebens und über die Rolle, welche der Körper dabei
spielt, sind die Bestattungsweisen verschieden und daran anschliefsend die
Formen der Todtenverehrung und weiterhin der Theorie zufolge auch die
Formen der Gottes Verehrung. Vor Allem sind es, nach Grant Allen, die
Herrscher uhd Stammeshäupter, welche in den Rang von Gottheiten über-
gehen. Ihre Gräber sind die erste Form der Tempel ; aus den Todtenbildem
entwickeln eich die Götterbilder; aus den Sklaven und Dienern, welche die
Todtenopfer an den Gräbern zu besorgen haben, gehen hervor die Tempel
diener und endlich die Priester. Den Kult von heiligen Bäumen, Steinen
284 Literaiurhericht
Quellen u. dergl., der vielfach angetroffen wird, leitet er aus der Ver-,
ehmng der unter oder bei ihnen Begrabenen ab. Auch die muhammedanische^
jüdische und christliche Gottheit prefst er in diesen Rahmen, nicht ohne
in den entlegensten Erdstrichen und Zeiträumen interessante Analogien
zur Bestätigung seiner kühnen Auslegungen zu finden.
Marillibb freilich — und mit ihm wohl mancher Andere — vermag
solcher Phantasie nicht mehr zu folgen. Er übt strenge Kritik und wirft
dem Verf. vor, dafs er den Begriff Religion gleich Jevons und Robebtsok
Smith wiUkürlich zu eng gefafst habe, dafs er seine Behauptungen nicht
hinreichend belegt^ aus wenig Thatsachen voreilig allgemeine Gesetze ab-
strahirt, gelegentlich seiner Theorie abgünstige Thatsachen nicht genügend
gewürdigt habe, kurz er erhebt gegen die Methode des yerf.'8 eine Reihe
von Vorwürfen, denen, so schwer sie sind, ihre Berechtigung nicht abge-
sprochen werden kann. Dem Femerstehenden aber zeigt diese Discussion,
wieweit die vergleichende Religionswissenschaft noch von wahrer Wissen-
schaft entfernt ist. Offneb (München).
F. LüEDDEGKENS. Recllts- lUd Miik«hIiidfgkAit. Leipzig, W. Engelmann, 1900.
82 S.
In der vorliegenden interessanten Studie werden die Erscheinungen
der Rechts- und Linkshändigkeit von einem gänzlich neuen Gesichtspunkte
aus beleuchtet. Der Verf. führt aus, dafs es sich bei der sogenannten
Linkshändigkeit nicht etwa um eine, durch die Nachlässigkeit von Müttern,.
Kinderwärterinnen, Pflegerinnen u. s. w. entstandene Angewohnheit handle^
sondern, dafs diese Erscheinung auf tief greifende, oftmals durch Ver-
erbung übertragene physiologische Verhältnisse zurückzuführen sei. Das
ausschlaggebende Moment für die Entstehung der Rechts- und Linkshändig-
keit erblickt der Verf. in dem in den beiden Kopfseiten herrschenden
Blutdruck. Er sucht an der Hand der Entwickelungsgeschichte, eines
der Pathologie entnommenen Beweismaterials, unter Benutzung von Vibbobdt's
Daten und Tabellen (Kaliberverhältnifs der inneren Karotiden) u. s. w. zu
zeigen, dafs unter normalen Verhältnissen der Blutdruck Inder linken
Kopfhälfte ein höherer sein mufs als in der rechten. Je nach den hier
vorliegenden Verhältnissen läfst sich die ganze Menschheit nach dem Verf.
in drei Gruppen theilen. Diese sind:
„L Die grofse Mehrzahl, bei der wir einen höheren Blutdruck in
der linken Kopfhälfte haben,
II. seltene Fälle, wo wir wenigstens theoretisch eine gleiche Blut-
vertheilung in beiden Hälften annehmen müssen,
III. zahlreiche, aber in ihrem Verhältniüs zu den übrigen noch nicht
genau bestimmte Individuen mit höherem Druck in der rechten
Kopfseite.''
Bei höherem Druck in der linken Kopfseite entsteht die sogenannte
Rechtshändigkeit, im entgegengesetzten Falle die sogenannte Links-
händigkeit, gleicher Druck in beiden Kopfhälften dürfte auch beider-
seits gleiche Functionen zu begründen scheinen. Der Verf. hebt jedoch
hervor, dafs, wie Fälle letzterer Art theoretisch überhaupt schon selten za
Literaturbericht 285
constatiren seien, die gleiche Function beider Seiten auch in solchen Fällen
noch zu den Ausnahmen gehören dürften. ^Eher macht es den Eindruck,
als wenn ein abwechselndes üeberwiegen der einen oder der anderen Him-
bftlfte dabei statthätte.*' Als Beispiel führt der Verf. den von Meter im
Joumcd of mental sdence von 1886 mitgetheilten Fall L. V. an. (Vergl.
TucKBT, Psychotherapie, 1895, S. 85.) „Die behandelnden Aerzte waren
sicher, dafs in diesem Falle eine doppelte Gehirnthätigkeit bestand und
dafs bei schlechter Sprache, heftigem und unangenehmem Wesen in Ver-
bindung mit der rechtsseitigen Lähmung die rechte, bei fliefsender Sprache,
ruhigem Benehmen und linksseitiger Lähmung die linke Hemisphäre das
Ueberge wicht hatte.''
Die Ausdrücke Rechts- und Linkshändi^keit sind nach dem
Verf. unpassend und geben zu falschen Vorstellungen Anlafs. Beide Er-
scheinungen sind nur Theilerscheinungen ganzer Complexe von Verände-
rungen, die sich nicht auf eine der Hände beschränken, sondern sich in
mehr oder weniger hohem Grade über die ganze Körperhälfte erstrecken
können.
Die einzelnen Erscheinungen sind in besonderen Gapiteln ausführlich
behandelt. Wir entnehmen diesen Ausführungen noch einige Mittheilungen
über Beobachtungen, die der Verf. selbst und andere vor ihm an soge-
nannten Linkshändern anstellen konnten.
Es wurde bei Linkshändern der rechte Truncus anonymus auffallend
weit nach links, in der Richtung des stärksten Blutstroms gelegen ge-
funden; in anderen Fällen beobachtete man, dafs sich von demselben die
linke Garotis communis abzweigte oder dafs diese Gefäfse sich kreuzten.
Ghne für die Entstehung dieser Eigenthümlichkeiten eine entscheidende
Erklärung geben zu wollen, legt L. die Vermuthung nahe, dafs die zweite
Schädellage hierbei eine RoUe spielen könne, zumal in Arbeiterkreisen, wo
Lageveränderungen ante partum leichter vorkommen als in höheren, auch
die Linkshändigkeit häufiger auftrete.
Eine Reihe von Beobachtungen stellte der Verf. an seinem eigenen
Sohne an. Drei Monate nach der Geburt desselben wurde bemerkt, dafs
die linke Pupille bedeutend weiter war als die rechte. Später zeigte sich
bei dem Kinde die Neigung, sich beim Schlafen auf die linke Seite zu
drehen. Sieben Monate alt bezorzugte das Kind beim Ergreifen von Gegen-
ständen die linke Hand vor der rechten. (Der Vater sowie ein Bruder der
Matter waren linkshändig.) Beim Erlernen des Gehens wurde beobachtet,
dals das rechte Bein schwächer war als das linke. Ein eigenthümliches
Verhalteif zeigte auch die Sprache des Kindes. Die gröfsere Weite der
linken Pupille konnte später an einer beträchtlichen Anzahl von Links-
händern bestätigt werden. Ebenso meint L., dafs, wie sich bei höherem
Druck in der linken Kopfhälfte hier ein höherer Intraoculardruck sowie
eine kürzere Augenaxe nachweisen lasse, so bei Linkshändern diese Er-
scheinungen vielfach auf der rechten Seite gefunden werden. Der Verf.
glaubt ferner bei Linkshändern Erscheinungen beobachtet zu haben, die
auf eine langsamere Entwickelung des motorischen Sprachcentrums zurück-
zuführen seien. „Die beobachteten Anomalien kennzeichneten sich einmal
durch eine Hemmung der Sprache und Stammeln besonders im
286 Literaiurbericht
*
Zustande der Erregung, dann aber auch durch Undeutlichkeit der
Laute von Lispeln und Anstofsen mit der Zunge bis zu gan^
ausgeprägtem Stottern."
Der Verf. hebt sodaiin hervor, dafs Versuche, dem Linkshändigen den
vorwiegenden Gebranch der linken Hand in der Jugend abzugewöhnen,
meistens ohne Erfolg bleiben und dafs man die Linkshändigkeit^ anstatt
sie abgewöhnen zu wollen, lieber zu möglichster Vollkommenheit auszu-
bilden bestrebt sein solle. Mit interessanten Mittheilungen über die
Spiegelschrift Linkshändiger schliefst die Studie.
Manches dieser Schrift wird in Fachkreisen wohl nicht ohne jeden
Widerspruch bleiben und erst durch grOfseres Material und genauere Einzel-
untersuchungen festgQstellt werden können. Aber es wird dem Verf. das
Verdienst verbleiben, die Aufmerksamkeit der Forscher auf Verhältnisse
gelenkt zu haben, die bisher übersehen wurden und so zu völlig neuen
Studien Anregung bieten dürften. Der Verf. hält auch selbst seine Mit-
theilungen nicht für erschöpfend und fordert daher zu weiterer Mitarbeit
an den aufgeworfenen Problemen auf. Zu diesem Zwecke sind der Schrift
einige Fragebogen zur Ausfüllung beigegeben. Kibsow (Turin).
Oblzblt-Newik. Weshalb das Problem der Willensfreiheit nicht zn lösen bt
Leipzig und Wien, Franz Deuticke, 1900. 66 S.
Die kleine Schrift wendet sich zunächst an Philosophen ; sie hat aber
auch für den Juristen hohes Interesse. Hängen ja doch zahlreiche wichtige
Fragen des Bechts von der Beantwortung der Vorfrage ab : Sind die Hand-
lungen des Menschen determinirt, oder ist der Wille, aus dem sie hervor-
gehen, frei? Verf. ist sich der praktischen Tragweite der Entscheidung in
dem einen oder anderen Sinne völlig bewufst (s. S. 44 ff.).
Der philosophische Inhalt der Schrift giebt nun auch dem, der die
Beschäftigung mit Philosophie nicht zum Lebensberuf erwählt hat, zu
mannigfachen Bedenken Anlafs. Hier nur einige, den ersten Seiten der
Schrift entnommene Proben:
S. 1 ist behauptet, dafs der Glaube an die Unfreiheit menschlichen
Handelns „auch immer eine pessimistische Strömung*' herbeiführe.
Und doch waren Luther und Calvin, wie Spinoza und Leibniz zwar Deter-
ministen, nicht aber Pessimisten. Eben darum ist dann auch die weitere
Ansicht des Verf. 's, daüs religiöse Zeiten die Vertreter der Noth wendig-
keitslehre „gering schätzen", nicht haltbar.
Die Bestimmung des für seine Arbeit grundlegenden Begriffes „ür-
sache" = „nothwendiges Antecedens" ist gleichfalls bedenklich. Weder ist
jedes noth wendige Antecedens Ursache, wie der Winter nicht Ursache
des Frühlings ist; noch braucht die Ursache der Wirkung zeitlich vor-
aufzugehen (s. statt Anderer Lipps Logik S. 83). Letzteres ist nicht un-
bestritten; der Verf. aber nimmt es in merkwürdigem Widerspruche zu seiner
obigen Begriffsbestimmung selbst an, wenn er im nächsten Satze (S. 2) die
Ursache als einen Thatsachencomplex bezeichnet, „der keinen Augen-
blick bestehen kann, ohne dafs die Wirkung erfolge".
Auch sonst fehlt es an ungenauen oder unklaren Ausdrücken nicht
Literaturhericht 287
S. 3 spricht der Verf. von der „Frage nach der Evidenz, nach der
Beweisbarkeit des Problems", S. ö von der Alternative, dafs das Causal-
gesetz „mit Gewifsheit oder mit Wahrscheinlichkeit „evident '^ sein könne,
wiewohl doch Evidenz und Wahrscheinlichkeit einander ausschliefsen.
Den, wie Verf. S. 6 sagt, „unanschaulich vorstellbaren" „Begriff einer
blauen Tugend" vermag ich mir nicht vorzustellen.
Ben Juristen mufs Anm. 24 besonders peinlich berühren. „Ein trau-
riges Beispiel von den Gefahren, die durch Verwirrungen anzurichten
sind, die in der juristischen Praxis durch laienhafte Begriffs-
bestimmungen der deterministischen Lehre entstehen können, bietet
die Lehre eines angesehenen modernen Strafrechtslehrers (Liszt) ..."
Aber läfst sich ein Mann wie Liszt in dieser Weise abthun? Was
würde der Verf. wohl von einem Juristen halten, der Über das Freiheits-
problem und die Bestrebungen eines bedeutenden Philosophen, es zu lösen,
in einer Fufsnote von acht Zeilen aburtheilte?
Im Hauptergebnisse wird dem Verf. zuzustimmen sein: Das Problem
der Freiheit oder Unfreiheit des menschlichen Willens ist noch immer un-
gelöst. Verfrüht wäre es, wollte man den uralten Streit zwischen De-
terminismus und Indeterminismus im Sinne des einen oder anderen als
endgültig gelöst ansehen.
Damit wird vor Allem die bevorstehende Beform des Strafgesetzbuches
zu rechnen haben. Nimmt sie in jenem Streite Stellung, so wird sie den
für das Strafrecht praktisch brauchbareren und zugleich den derzeitigen
Volksanschauungen entsprechenden Indeterminismus zu Grunde legen
müssen. Fbeudenthal (Breslau).
J. D£j«BiNB. Simlologie da systime nervenx. (Oh. Boüchabd. Traiti de patho-
logle ginirale. Tome V, p. 369—1168.) Paris, Masson & Cie., 1901.
Der vorliegende fünfte Band des grofs angelegten Werkes Boüchabd*s
behandelt u. A. auf mehr als 800 Seiten die Erkrankungen des Nerven-
systems. Entsprechend dem Plane des Werkes werden die einzelnen
Symptome geschildert, ihre klinische Bedeutung und etwaige Beziehung
zur Physiologie gewürdigt, ihre Pathogenese und diagnostischer Werth mit
Berücksichtigung der Localisation kurz auseinandergesetzt. Wenngleich die
Therapie bei dieser rein symptomatologischen Darstellung vernachlässigt
wird, so ist der praktische und didaktische Zweck der Arbeit doch ein be-
deutender, und das gilt um so mehr, als ein so bewährter Forscher wie
J. Dejerd^b deren Autor ist. Angesichts dieses Umstandes braucht kaum
die flüssige und klare Darstellung und die ausgiebige Verwerthung unserer
weitverzweigten Literatur betont zu werden.
Verf. bespricht nach einander die Störungen der Intelligenz (übrigens
recht kurz, fast zu kurz behandelt), die der Sprache und Schrift, der Moti-
lität, der Sensibilität, der Reflexe, der vegetativen Organe, des Sehorgans
und die sog. trophischen Störungen. Auf die anziehende Darstellung der
Aphasie sei besonders aufmerksam gemacht.
288 LiteraturberiehL
Ref. verfehlt nicht, auf die vornehme Aasstattang und die vorzügliche
Wiedergabe der fast durchweg gut gelungenen Photographien hinzuweisen ;
sie könnten manchem unserer Verleger als Muster dienen.
£. ScHüLTZB (Andernach).
C. LoMBBoso. Korker -Palimpseste. Wiidiisohrilten nä Mbftb^eutiisM
geftigener Terbrecher. In dea Zellei iid CreheiBsckriftem der TerbredMr
getanmelt. Vom Verfasser deutsch herausgegeben in Verbindung mit
Dr. med. H. Kcbblla. Hamburg, Verlagsanstalt vorm. J. F. Richter A.-G.
1899. 318 S. Mk. 10.—.
Der Inhalt des Buches wird sehr gut durch den Titel wiedergeben:
es bringt Aufzeichnungen von Verbrechern, sprachlicher und zum Theil
auch bildlicher Natur, die von Loxbboso in einer längeren Reihe von Jahren
in italienischen Gefängnissen gesammelt sind. Entnommen sind sie den
verschiedensten Fundstätten : den Wänden der Gefängnifszellen, den Büchern
der Gefängnifsbibliotheken, Gefäfsen, Bettstellen, Einwickelpapieren, Klei-
dungsstücken ; zum Theil bestehen sie in längeren Autobiographien. Dazn
kommen ähnliche Aufschriften von Häusermauern und den Wänden Öffent-
licher Lokale, die von Schülern Lombboso*s zusammengebracht sind, ferner
Proben aus der französischen criminalpsychologischen Literatur und einige
Mittheilungen aus englischen und deutschen Erfahrungskreisen. Der Inhalt
der Aufzeichnungen ist höchst mannigfaltiger Art. Zum grollen Theil be-
treffen sie das Verbrechen : Versicherungen der Unschuld, aber auch AeuCse-
rungen des Stolzes über das Verbrechen, seltener Reue. Im Zusanmien-
hange hiermit dann Etagen über das Schicksal, gefangen zu sein, Klagen
über die Gefängnifsbeamten, das Essen, über die Richter und die Gesetxe.
Eine andere grofse Gruppe besteht aus Mittheilungen an Kameraden:
Grüfsen an sie, Nachrichten über Gerichtsverhandlungen, Warnungen. Mit
einem sehr starken Procentsatz ist begreiflicherweise das Gebiet der Sexuali-
täten und Obscöni täten betheiligt (7« von diesen in der Kirche). Aber auch
Politik, Religion und Kirche werden vielfach berührt; in den Büchern über-
wiegen kritische und meist abfällige Bemerkungen über ihren moralisirenden
Inhalt. Eine eingehendere Betrachtung des mitgetheilten Materials von
verschiedenen Gesichtspunkten aus und eine Erörterung seiner Bedeutung
bildet den Schlufs des Buches. Namentlich die illusorische Natur des
Nutzens und die sehr reale Natur der schweren Nachtheile der Einzelhaft
scheint dem Verf. aus diesen ungeschminkten Selbstbekenntnissen der Ver-
brecher hervorzugehen.
Der üebersetzer hatte grofse Schwierigkeiten zu überwinden. Zorn
Theil weil die Aufzeichnungen zumeist natürlich nicht in der Schrift-
sprache, sondern in verschiedenen Dialekten und in verschiedenen Ab-
arten der italienschen Gaunersprache abgefafst sind, zum Theil auch wegen
der nicht wiederzugebenden Derbheit mancher Ergüsse. Bisweilen hat er,
um die sich sträubende Feder im Flufs zu erhalten, sich mit üebertragungen
ins Französische geholfen. Ebbinohaus.
Bibliographie
der psyoho-physiologisohen Literatur des Jahres 1899,
zusammengestellt
von
Leo HmscHLAFF.
Die eingeklammerten Zahlen hinter den Titeln verweisen auf die
Beferate in dieser Zeitschrift.
Inhaltsübersicht
L Allgemeines.
&. Lehrbücher. Sammelwerke. Berichte.
No. 1—75.
b. Allgemeine Fragen. Seele u. Leib. Be-
ziehungen zu anderen Wissenschaften.
No. 76—198.
c. £n twicklungu.y ererbung. No. 199—272.
d. Kinderpsychologie. Erziehung und
Schnlgesundheitspflege. No. 273—428.
e. Individuen. Geschlechter. Stände.
Rassen. No. 429-479.
f. Experimentelles. Methodologie. No.480
bis 529.
g. Verschiedenes. (Spiritismus u. A.)
No. 530-628.
h. Thierpsychologie. No. 629—677.
i. Historisches. No. 678—881.
H. Anatomie der nervösen Central-
orgsne.
. a. Allgemeines. No. 832—868.
b. Structurelemente (normal und patho-
logisch). No. 869—911.
c. Gehirn (einschl. d. Craniologie). No.912
bis 996.
d. Himnerven (Verlauf und Function).
No. 997—1043.
e. Bückenmark und Sympathicus. No. 1044
bis 1091.
f. Pathologisches. No. 1092—1138.
m. Physiologie der nervösen Central-
organe.
a. Allgemeines. No. 1134—1198.
b. Fasern und Zellen. No. 1199-1265.
c Gehirn. Allgemeines. No. 1266—1404.
d. Gehirn. Specielles: Sensibilität und
Zeitschrift für Psychologie 25.
e.
f.
und optisches Centrum No. 1405— 1419;
Motilität (incl. Athmungs- u. Speichel-
absonderungscentren) No. 1420—1437;
Sprach- und Gehörsoentren No. 1438
bis 1471.
Rückenmark und Sympathicus. No. 1472
bis 1535.
Blutcirculation. Ernährung. Wärme-
production. No. 1536—1560.
IV. Sinnesempfindungen Allgemeines.
(Anatomisches u. Psychophysiologisches.)
No. 1561—1588.
V. Physiologische und psychologische
Optik.
a. Allgemeines und Literaturberichte.
No. 1589—1631.
b. Anatomie und allgemeine Physiologie
des Auges. No. 1632—1681.
c. Dioptrik des Auges und Ophthalmo-
metrie. No. 1682—1701.
d. Irisbewegungen, Accommodation, Re-
fraction u. Sehschärfe. No. 1702-1750.
e. Ophthalmoskopie, Perimetrie und Skia-
skopie. No. 1760—1771.
f. Licht- u. Farbenempfindungen. No.l772
bis 1820.
g. Augenbewegungen und binoculares
Sehen. No. 1821-1848.
h. Beziehungen zu den äufseren Reizen
(Ermüdung, Nachbilder, Kontrast,
Weber'sches Gesetz U.S. w.). No. 1849
bis 1863.
i. Pathologisches (Allgemeines und Spe-
cielles). No. 1864—1887.
k. Thieraugen. No. 1888—1905.
1. Apparate. No. 1906-1981.
19
290
InhaUsübenicht.
Fhysiologiaohe und psychologiBcha
Akustik.
&. Allgemeines. No. 1988-1955.
b. Anatomisches. No. 1956—1970.
c. Physikalisches und Physiologisches.
Ko. 1971-2Q83W
d. Ton- nnd Oerftnschempfindungen.
No. 2024—9055.
e. Fnnction der S&ckchen und Bogen-
gänge. No. 9056-9071.
t Pathologisches. No. 9072—8109.
Die übrigen BpeeiÜBohen Binnea*
empfindnngen.
a. Hantsensibilitat (Anatomisches nnd
Psychophysiologisches.) No. 8110 bis
2128.
b. Uoskel- nnd Gelenkempfindnngen.
No. 2189—8187.
c. Geruch. No. 2138—2151.
d. Geschmack. No. 2152—2158.
e. Schmers. Gemeinempfindongen.
No. 8159—8163.
VULL. BauuL Zeit Bewegung und Vor*
findernng. Zahl. No. 2164-2881.
BewuXataein und Unbewufstes.
Auftnerksamkeit. Sohlat ISr-
müdung. No. 8888—8898.
Uebung. Aasooiation u.Gtod§ohtniIli.
No. 2398—2388.
Vorstellungen.
a. Allgemeines. Wahrnehmung. Er-
innerung. No. 2889—8361.
b. Phantasie. Traum. Hallncination.
No. 8362—8401.
c. Sprache. No. 8402-8441.
d. Denken u. Erkennen. Ichu.AuIsen-
welt No. 8448-2571.
Qeföhle.
a Allgemeines. Affeote. No. 8578—8611.
b. Aesthetik. No. 8612-8688.
e. fieligion. No. 8689-2748.
XTTT. Bewegungen und Handlungen.
a. Muskeln. No. 8749—8788.
b. Reflexbewegungen. Instinct. No.8789
bis 8804.
c Ausdruckibewegungen. Physiogno-
mik. No. 8805-8841.
d. Wille u. Willkflrbeweguiigen. Be-
aotionszeiten. No. 8848—8876.
e. Ethik. No. 8877-8080.
f. Pathologisches. No. 3081—3055.
XIV. ]f euro- und Psychopathologie.
a. Neu^opathologie:Allgemeines.(IJeh^
bucher. Berichte. Allgemeine nervöse
Störungen.) No. 3056—3096; Chorea
No. 8099— 8106; Epilepsie Na 8109 bis
8174; Hysterie No. 8175—3258; Neor-
asthenie No. 3858—3866; Spedelles
No. 3867—3300.
b. Hypnotismus und Psychotheiapie.
No. 3301—8387.
c. Psychopathologie: Allgemeines
(Lehrbücher. Allg. PathoL u. Thenr
pie, Psychiatrie u. Literaturberiofate.)
No. 3388—8457; SpecieUe Knnk-
heitsformen No.3458— 8548; Symptome
und Begleiterscheinungen No. S&I9
bis 8618 ; Aetiologie und ErbUchkeit
No. 3613-3630 ; Gasuistik No. 8851 his
3672 ; Zurechnungsiähigkeit No.9679
bis 3687.
XV. Sooialpsychologie.
a. Allgemeines No. 8688—8734.
b. Specielle sociale Probleme No. S785
bis 3900.
c. Verbrechen u. Prostitution No. 3901
bis 8991.
d. Selbstmord No. 3998-4001.
e. Anthropologie No. 4008—4045.
Anhang : Alphabetisches YerzeichniHi der
Automamen.
L
a. Lehrbücher. Sammelwerke. Berichte.
L AmDT, L. F. Fncohgia per i Licei, Livomo, Giusti. 78 S.
2L Bebtz, K. O. Einführung in die moderne Psychologie. 1. Th. : Allgemeine
Grundlegung, Osterwieck, A. W. Zickfeldt. 424 S.
3. BiKBBNS DE H^AN. Hoofdlynen eener Fsychol. met metaph, Chrondalag,
4. BoEDDBB, B., S. J. Fsychologia rationälis »ive phüosophia de anima humana.
Ed. altera. Freibarg, J. B. Herder. 422 S.
ö. BuxLL, C. S. EssenUah of Psychology. Boston, Ginn & Co., 1898.
6. BuBcxHABDT, F. Psychologische Skizzen zur Einführung in die Psychologie,
3. (Titel-)Anfl. 1898. Löbau, J. G. Walde. 319 S.
7. Chollbt, A. La Psychologie contemporaine, 1, Ses origines, Bev. Sc.
£ccl.y April.
8. Easl, A. Elements of Natural Phüosophy, London. 328 S.
9. EisLBB, B. Psychologie im ümriss. 2. Anfl. Leipzig, S. Schnurpfeil. 104 S.
10. Fbibbbich. Die Psychologie in den für Lehrerbildungsanstaiten bestimmten
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Basedow, H. 3908.
Bassi, G. 3023.
Bassols y Prim 1537.
Bastian, A. 3696.
Bastian, H. C. 2403.
Bather, F. A. 84.
Batigne, P. 3617.
Batten, F. E. 1005.
BaUistelU, L. 3909.
Baudin, Abb^ 2842.
Baum, F. 2254.
Baumgarten, D. J09.
Bäumker, C. 684.
Bayr, E. 310.
Bazaillas, A. 2445.
Beard, J. 202.
Beaupuy, P. C. de 2619.
Bechterew, W. v. 915.
916. 1096. 1282—1284.
1421. 1441. 2159. 2363.
2573. 3304—3306. 3466.
3467.
Beck, A. 1634. 1775.
Becker, Th. 3388.
Beddard, F. E. 917.
Beer, Th. 1137. 1718. 1933.
Beetz, K. 0. 2.
Behr, A. 2364.
Belkowsky, J. M. 1475.
3551.
BeU, G. 1138.
Bell, J. H. 2446.
Bellanger, J. 1682.
Bellisari, G. 918.
Belot, G. 3697.
Bender, W. 2447.
Benedetti, E. A. de 685.
Benedetti, V. 2843.
Benedikt, F. S. 1536.
Benedikt, M. 531. 3651.
Benini, B. 3744.
Benini, V. 482.
Benoist, E. 1570. 1571.
Benoit 1048.
Benoit, F. 1638.
Benoit, L. 2294.
Bensow, A. 686.
Bentivegna, A. 1097.
BenUey, J. M. 311. 2339.
Berga, H. 2690.
Bergemann, P. 2887.
Berger, E. 1822.
Berger, H. 919. 1285.
Bergmann, J. 85.
Bergson, H. 86. 2574.
B^riUon, £. 2295. 3308.
3325.
Berkhan, 0. 3468.
Bernhart 429.
Bemheim 3309.
Bemheimer , St. 10(^.
1422—1424. 1611.
Bernstein 3552.
Bernstein, J. 1139.
Berr, H. 87.
Bertoldo, G. M. 920.
Besant, A. 532. ;
Besser, L. 312. 2888.
Bessey, W. E. 3553.
Bethe, A. 891. 1137. 1202.
1425.
Bethencourt-Ferreira, J.
273.
Beynar, K. 3554.
Bezold, F. 2073. 2074.
Biagi, G. 1635.
Bianchi, C. 2365.
Bianchi, L. 3075.
Biancone, G. 1286.
474
Namewoerzeicknifs der Bibliographie.
Bidwell 1590.
Bidwell, S. 1849. 1860.
Biedermann, K. 2889.
Biedl, A. 1438.
Bierens de Haan 3.
Bierly, H. E. 183. 274.
Biervliet, J. van 490. 1287.
2575.
Biese, A. 2366.
Bietti, A. 1636.
Billerbeck, C. 275.
Billia, L. M. 687. 688.
2890.
Binet, A. 54. 313. 2296.
2448. aSlO. 3311.
Binet-Sangl^, C. 3312.
3448.
Bing, A. 1973,
Binswanger 1426.
Bin», C. 1140. 1141.
Birkhoff, R. 1776.
Birnbaum 3076.
Birukoff, B. 1142.
Bischoff, £. 1003. 1049.
1442. 3469.
Bitny-Szlachta 1538.
Blanchard, D. H. 2241.
Blazek, B. 2274.
Bleymie, P. 986.
Bliss, C. B. 55. 184.
Bloch, A. 4003.
Blum, E. 276.
Boas, F. 4004—4006.
Bocci, B. 2117.
Bochenek, A. 921. 922.
Bode, & 3099.
Bodenstein, K. 277.
Bödige, N. 2367.
Bodhabhikshu, B. 689.
Bodnär, S. v. 2891.
Boeck, St. J. de 2749.
Borri, G. 2118.
Boedder, B. 4.
Bogardus, H. S. 2224.
Böhmel, O. 690.
Bohn, W. 534.
Boiadjeff, N. 3254.
Boinet, E. 3652.
Boirac, E. 533. 3313.
Bois, H. 2576.
Bois-Be7mond,&.du 1203.
1427-
Boeke, J. D. 1974.
Boldt, H. J. 3077.
Bolsius, H. 2255.
Bolton, F. E. 3470.
Bombarda, M. 3565. 3910.
Bombaugh, C. C. 3911.
Bombici, G. 1204.
Bonfigli, B. 3078.
Bonhoeffer, K. 3471. 3472.
3912.
Boni, C. 2225.
Bonnal, M. G. 1975.
Bonne, C. 3556.
Bonnier, P. 1934. 2029.
2030. 2075.
Bonus, A. 691. .
Bonvalot, M. G. 314.
Boreas, T. 692.
Borel, E. 2201.
Borel, G. 3178.
Böringer, Fr. 2892.
Borischpolski 1288.
Bormann, W. 535. 536.
2893.
Bomemann 315.
Bomikoel 3024.
Boruttau, H. 1205.
Borysiekiewicz, M. 1637.
Bob, C. 2449.
Bosanquet, B. 56. 3745.
3746.
Bosanquet, H. 3747.
Bosc, A. 430.
Botey, R. 2076.
Botwinnik, N. 1683.
Bouasse, H. 483. 484.
Boucard, E. 3269.
Bouchard 1476.
Bouglö, C. 3748.
Bourdin 3658.
Bourdon, B. 2164.
Bourneville 1289. 3110.
Bouti6, P. L. 3749.
Boutroux, E. 698. 3750.
Bouveret, L. 1443.
BouY^ry, J. 537.
Bouyssonie 1572.
Bovio, S. 431.
Boyce, R. 835.
Boycott, A. E. 2750.
Boy er 3618.
Boyer, A. 2077.
Boyer, J. et Lupine, J.
1290.
Bogkinoff, D. G. 2297.
Bozzolo, C. 3751.
Bracchi, A. 1777.
Brächet, A. 1638.
Bradbury, J. B. 2256.
2257.
Bradley, F. H. 2298.
Bradley, J. E. 2844
Bradley, 0. C. 923. 924.
Brahn, M. 316.
Brain 2302.
Bramly- Moore-, L. 261.
252.
Bramwell, B. 1291. 1444.
BramweU, J. M. 331 4. 3315.
Brandes, G. 836.
Brassert, H. 3270. 3653.
Bratz 3111. ällÄ.
Brauer, L. 1477.
Braun, F. 485.
Braun, H. 1292.
Braun, P. 3316. 3317.
Braunschweiger, D. 2242.
2243.
Braunstein 1778.
Braus, H. 837.
Breese, B. B. 2845.
Bregman, L. E. 3271.
Breitung, A. 1976.
Breitung, M. 1977. 2078.
Bremond, R. P. 317.
Bresler 3654.
Brewster, E. T. 203.
Breyman, L. 3025.
Brinkmann, E. 318.
Brissaud, £. 3056.
Brissaud, M. 3057.
Bristowe, C. H. 3407.
Namenverzeichnifs der Biblioffraphie.
475
Broca 2846.
Broca, A. 1719. 1720.
Broman, J. 1956.
Brömse, H. 2202.
Brooks, H. 1098.
Brooks, W. K. 2450. 2451.
Brosins 319.
Broaardel 3180.
Broussain, P. 3272.
Brown, E. E. 32a
Bruce, A. 1099.
Bruce, A. B. 3752.
Bruces L. G. 1428.
BrudsewBki, K. v. 1684.
Brudzewski, Gh. de 1721.
Brugger 1722.
Brun, B. 3273.
Bruner, L. 1004.
Brunet» L. 3473.
BruDuhofer, H. 694.
Brunschwieg, L. 695.
Bryän, E. A. 3763.
Bryan, W. L. 2404.
Bryant, W. M. 538.
Bryk, E. 838.
Buch, E. 1573.
Buch, L. V. (W.'Lexis.)
3754.
Bucher, J. E. 3557.
Bücher, K. 2751.
Buchholtz 3458.
Buchholz 1100. 3655.
Bflchner, L. 204. 2452.
2453. 3755.
Bück, A. F. 2165.
Bück, G. 2405.
Bück, de 3026. 3027.
Budgett, S. P. 1206.
Buell, C. S. 5.
Bufalini 2752.
Bühring, G. 2847.
BuisBon, F. 2848.
Bulkeley, J. E. 3756.
BuU, G. 1823. 1824.
Bullard, H. N. 432.
BuUard, W. N. 3113.
Bullen, F. St. 2368.
BuUiot, R. P. 2340.
Bulman, G. P. 539.
Bulova, j. A. 2691.
Bülow, W. V. 2692.
Bumpus, H. G» 540.
BunzlFedem, E. 1005.
Burch, G. J. 1224.
Burckhardt, F. 6.
Bürden - Sanderson , J.
2753. 2754.
Burg, J. V. 629.
Burgerstein, L. 321.
Burgess 3656.
Burgl, G. 3675.
Buri, V. 2894.
Buringh-Boekhoudt, H.
3408.
Burk, F. 322.
Bumett, Sw. M. 1685.
Burr, Gh. W. 1293.
BuBchan> G. 3069. 3619.
BuBchhell^ G. 696.
Busquet, P. 205.
Busse, H. 2805—2808.
Busse, L. 57. 88.
Butler, N. M. 323.
Buzzard, Th. 3181.
c.
Gadet, F. 324.
GaUlard, E. M. 2454.
Gaird, J. 2693.
Gajal, S. Bamön y 83&.
925-927.
Galderon, A. 441.
Galdwell, M. G. 1574.
GaldweU, W. 89. 486. 3757.
3758.
Galey, H. 1723.
Galippe, C. 697.
Galkins, M. W. 1575. 2203.
Galvi 1639.
Galzi, G. 3698.
Gamailhac, F. 3474.
Gamphell, A. W. 928. 929.
Gamphell, H. 3558.
Gamphell, L. 2694.
Gampo, R. del 3913.
Gannieu, A. 871. 1957.
Gantoni, G. 90. 325. 2895.
Gantor, G. 2455.
Gapps, G. M. 3114.
Garkman, A. 278.
Garpenter, E. 326.
Garr, H. W. 2456.
Garrier, G. 3992.
Garri^re, G. 3182.
Garson, W. R. ^467.
Garter, M. H. 2341.
Garns, P. 327. 698-700.
2896.
Garvallo, J. u. Weiss, G.
2755—2760.
Gaselli, Am. 2783.
Gassirer, R. 2152.
Gastin, P. 3475.
Gaströn, J. 2695.
Gathrein, V. 2897. 2898.
Gatteil, J. M. 53. 58. 487.
2204. 2342. 4007.
Gavicchia, F. 1294.
Geni, G. 1478. 3115. 3116.
Gestan, R. 1050. 1101. 1479.
3183.
Ghahot, G. 2244.
Ghagnon 2369.
Ghamherlain, A. F. 2406.
Ghamhrelent 3117.
Ghamhrin, E. 3274.
Ghanteau, F. 3914.
Ghapin, J. B. 3915.
Gharaux^ L. 2620.
Gharhonnier 3916.
Gharpentier, A. 1207. 1208.
1640.
Ghanin 206.
Ghartier, E. 2299. 2577.
Ghase, R. H. 2370.
Ghatterji, J. G. 689.
Ghauveau, A. 1539.
Gheney, F. E. 1401.
Gherfils, G. 2696.
Ghervin 1978.
Ghevalier, L. 2226.
Ghiappelli, A. 91.
Ghiffre, F. 2578.
476
Namenverteichnifs der Bibliographie.
Chipaült 3118. 3119.
ChoUet 2458.
Chollet, A. 7. 2899.
Chrisman, O. 328.
Christian, J. 3476.
Christie, F. A. 2697.
Christison, J, S. 92. 1295.
3917.
Church, A. 3058.
ClaparMe, Ed. 2166. 2167.
2371.
Clark, C. F. 1686.
Clark, J. S. 279.
Clark, L. P. 3120-3122.
Clark, P. 3123.
Ciavifere, J. 1576.
Clayton, H. H. 3409.
Clemens, £. 701.
Clonston, T. S. 3559.
CluJBet, M. J. 1243. 1760.
Coan, T. M. 4008.
Coe, G. A. 2698.
Coghill, G. £. 2112.
Cogswell, G. A. 185.
Cohn, H. 329. 1724. 1725.
1779.
Cohn, J. 1780.
Cohn, M. 1480.
Cole, F. J. 1561.
Cole, L. T. 2699.
Cole, W. F. 1958.
Colegrove, F. W. 2168.
2300. 2301. 2343.
Colella, R. 1445.
Coletti, F. 3759.
Colin, H. 3918.
CoUet 2056. 2138.
Collier, J. S. 1095. 1102.
1481.
CoUina, M. 1296.
CoUins, J. 3079. 3255.
Cololian, P. 2372.
Colonna dlstria, F. 3410.
Colucci 488.
Combarieu, J. 2621.
Compayrö, G. 280.
Conn, W. 1591.
Cook, H. O. 2245.
Coolidge, A. jr. 3184.
Cooper, M. W. 3449.
Corboud, Th. 3919.
Cornelius, H. 2622.
Coming, J. L. 3318.
Cosentini, F. 3699.
Cossa, L. 3700.
CoBsmann, P. N. 2459.
Coste, A. 3701.
Costes, M. 3185.
Coulter, C. W. 3266.
Coupin, H. 1562.
Courtade, A. 2079. 3186.
Courtney, J. W. 3028.
Craene, G. de 2460.
Cramer 3920.
Cramer, A. 330. 1297.3389.
3477.
Cremer, M. 1209. 1210.
Cr^pieuxJamin, J. 2809.
Cr^t^, A. 3478.
Creuil, C. 331.
Cristiani, A. 3479.
Crocq, J. 1482. 3187. 3620.
Cron, L. 2344.
Croswell, T. B. 281.
Crothers, T. D. 433.
Crozier, J. B. 93.
Crzellitzer, A. 1867.
Culin, S. 2810.
Culver, C. H. 1726.
Cunningham, J. T. 207.
Cuzin, Ch. 3188.
Cybulski, N. 1211. 1483.
Cyon, E. v. 1540.
Czapski, 8. 1906.
D.
Daddi, C. 1298.
Dagneaux, A. 702,
Dahlmann, J. 3760.
Dahn, E. 332.
Dallemagne 2849. 2850.
Daniel, L. 208.
Danilewsky, B. 1212. 1484.
Dantec, F. le 2811.
Darley, R. P. 2900.
Darlu, A. 2901.
Darwin, Fr. 1143.
Dastre, A. 1485.
Dauby, J. 2579.
Daud^, G. 2129.
Dauriac, L. 703. 2623.
Dauzats 3566.
Davenport» Ch. B. 209.
David, G. 3660.
Da^ies, H. 94. 333. 2851.
Davison, J. T. B. 3319.
Dearbom, G. van Kes»
1577. 2345. 2596. 2597.
Debierre 210.
Debove 3480.
Dedichen, H. A. 3411.
3412. 3657.
Deganello, U. 930. 1959.
1960.
Deinhard, L. 541.
Deiters 3124.
D^jerine 1051. 1405. 3029.
3125.
Delage, Y. 59. 490. 1299.
2057.
DelasBus 3921. 3922.
DelboB, V. 704.
Delmas, N. 3481.
Demeny, G. 2205.
Demicheri, L. 3189.
Demoor, J. 334. 1213. 3661.
Dendy, A. 1889.
Denig, R. 1612.
Deniker, J. 4009.
Denis, H. 705..
Denker, A. 1935. 196L
1962. 2080.
Desbeaux, E. 542.
Deschamps, Y. F. 3702.
Desjars, F. 3190.
Dessau, B. 2169.
Dessoir, M. 1144. 2624.
Destouches, L. 2625.
Desvaulx 3562.
Deussen, P. 2461.
Deutsch, M. 3257.
Deutschthümler, W. 706.
Devantier 335.
Namenverzeichnifs der Bibliographie.
477
Devay 3126.
Dewar, A. B. 95.
Dewey, J. 489.
Dewey, R. 3621. 3622.
Dewitz, J. 1145.
Dexter, E. G. 3413. 3414.
3923.
Dexter, H. 3059.
Dexter, T. F. G. 336.
Dh6r6, C. 1300.
Dheur, P. 2373.
Dick, M. 3704.
Dick, S. M. 707.
Didio, C. 2700.
Dieckhofl 3258.
Diehl 3320.
Diehl, A. 2812.
Dilthey, W. 708.
Dimmer, F. 1006. 1007.
1641.
Dinkler, M. 3030.
Dionisi, A. 1052.
Dippe 2626.
Dippe, H. 3191.
Dissard, M. A. 1825.
Dix, A. 2902.
Dixon, A. F. 1008. 1009.
Döbberke, F. G. 2408.
Dobrescu 3924.
Dobrick 3482.
Dodge, R. 2852.
Dogiel, A. 8. 872. 873.
Döllken, A. 931.
Dornet de Vorgea, C. 709.
Donaldson, H. H. 1301.
Donath, J. 3127.
Donovan, J. 2409.
Dor, L., jr. 1010.
Döring, A. 2903. 2904.
Domblüth, Fr. 337.
Domblüth, G. 2058.
Dorner, A. 710.
Dost, M. 338.
Dotto 1302.
Douglas, R. A. 3483.
Drapes, Th. 3925.
Dresser, IL W. 2853. 2905.
Drefslar, F. B. 2462.
Drew, C. A. 3080.
Dreyer, G. 2906.
Driesch, H. 1146. 1147.
Druanlt, 490. 1781.
Druanlt, A. 1687.
Drummond, W. B. 339.
Duane, A* 1826.
Dubois, £. 986.
Dubois, J. 2907.
Dnbranle, A. 2081.
Ducceschi, V. 1303. 1304.
Duclaux, E. 3703.
Ducost^, M. 2374.
Ducost^, ü. 3128.
Duff, R. A. 2959.
Dugard 340.
Dngas, L. 2227. 2908.
Dumas, G. 3564.
Dumesnil, G. 434.
Dumontpallier 3321.
Dumontpallier, A. 3322.
Düms, A. 3192.
Dunan, G. 2909.
Duncker, G. 491.
Dunges, A. 1214.
Dunkmann, K. 2910.
Dünn, M. 1563.
Duplan, P. 96. 3761.
Duplay 3484.
Duprat, G. L. 711. 3415.
3623.
Durand, J. 3926.
Durand de Gros, J. P. 97.
Durante, G. 1305.
Durkheim, E. 2701. 3705.
Dutton, 8. T. 3762.
Dyreff, A. 712.
Dwelshauvers, G. 492.
Dworzecki-Bohdanowiez,
R. 543.
Dyde, S. W. 713.
E.
Earl, A. 8.
Eberstein, P. 341.
Ebhardt, E. 3193. [3031.
Ebner v. Eschenbach, W.
Economo, G. J. 932.
Edgecombe 2302.
Edgeworth, F. H. 1011.
Edinger, L. 630. 840. 874.
875. 933-936. 1012.
EdsaU, Fr. H. 3129.
Edwards, J. 2580.
Egger, M . 2059. 2130. 2131.
Egydio, P. 8706.
Ehrenfels, Ch. v. 2854.
Eichholz, M. 342.
Eichthal, E. d* 3707.
Eickhoff, E. 1215.
Eide, B. 937.
Eigenmann, C. H. 1890.
Einthoven, W. 2170. 2171.
Eisler, R. 9. 60.
Ekeris, Y. 343.
Eider, W. 2410.
Eleutheropulos, A. 2911.
Ellenbeck, X 1252.
Ellis, H. 2303. 2375. 2912.
Ellis, R. 2275.
Ellwood, C. A. 3708.
Elschnig, A. 1642. 1643.
Elsenhans, T. 435.
Enard, A. 3565.
Endres, J. A. 544.
Engelmann, Th. W. 714.
Epinatiefl 1907.
Epstein, J. J. 2581.
Epstein, S. 61. 545. 2813.
Ermacora, G. B. 546-548.
Ermoni, V. 2304.
Ernst, P. 1103—1105.
Emy, A. 549.
Erp Taalmann Kip, M. J.
van 2305.
Errera, L. 211. 212.
Eschweiler 1963.
Escorne, C. 3416.
Eslander, J. 3763.
Esmarch, E. v. 344.
Esp^rance, E. d' 560.
Ethelmer, E. 2582.
Eti^vant 2031.
Ettlinger 1053.
Eucken, R. 62. 345. 715.
2463. 2913.
478
Namenverzeichnifs der BibUographie.
Engster, H. 2062.
Enlenbarg, A. 3081. 3323.
3400.
Euler, C. 346.
EveUin 347.
Evensen, H. 3275.
Ewald, J. R. 2032. 2033.
Ewart, J. C. 213. ööl. 552.
Ewetzki, v. 1613.
Ewing, J. 876.
Ezner, S. 1851.
F.
Faber, K. 2160.
Faggi, A. 2206. 2583.
Faguet, E. 716.
Falckenberg, R. 717. 718.
Falco, F. 719.
Falcomer, M. Z. 553.
Farez, P. 3324. 3325.
Famarier, F. 3485.
Famier, E. G. 2584.
Farrand, L. 63.
Faucher 3658.
Faure, M. 1216. 1280. 3659.
Fauth, Fr. 282.
Fay, E. A. 214.
Fechner, G. Th. 98.
Feisenberger 3927.
Felter, F. A. 3764.
Fenayrou 3660.
Fenoaltea 1592.
F^r^, Ch. 215. 2376. 2585.
2586. 2784. 2785. 2855.
3130. 3131. 3194. 3259.
3566.
Ferrai, C. 2119.
Ferrand, A. 2306.
Ferrannini 3132.
Ferrari, A. 2914.
Ferrari, G. C. 3326.
Ferrari, G. M. 2814. 4010.
Ferrarini, C. 1306.
Ferri, E. 3417. 3928.
Ferriani, L. 283. 3929.
3930.
Ferner, D. 1307.
Fernere, E. 720.
FeniUade, H. 3567.
FIck, A. £. 1868.
Field, A. G. 348.
Fierens-Gevaert, H. 2587.
Figuieredo, A. de 1308.
Filitz, M. 3195.
FiUmore, J. C. 2627,
Findlay, J. W. 938.
Finizio, G. 3196.
Finzi, J. 493. 2307. 3486
bis 3488.
Fisch, M. 2464.
Fischer, E. D. 3133.
Fischer, K. 721.
Fischer, M. N, 1148.
Fischl, R. 1309.
Fiske, J. 2702. 2703.
Flammarion, C. 554.
Flatau, Ed. 841—843. 1486.
3070.
Flatau, G. 3100.
Flenry, M. de 3134. 3931.
Flood, E. 3418.
Flournoy, Th. 555.
Flügel, O. 99. 722. 2856.
Foä, G. 1013.
Foard, J. 216.
Folghera, J. D. 100.
Folghera, R. P. 2465.
Folkmar, D. 3765.
Fonsegrive, G. 3766.
Fönten^, G. 2466.
Forel, A. 101. 102. 2761.
2915. 3327. 3676. 3767.
3932.
Forest, L. 436.
Fomasari di Verce, V.
3933.
Fernem, N. 723.
Försler 1106.
Förster 3276.
Förster-Nietzsche, E. 764.
Fester, M. 64.
FouiUöe, A. 349. 350. 2704.
2916. 3768.
Fouqnet 4011.
Fourquet, E. 3934.
Fowler, T. 2917.
Fox, J. J. 2918.
Fracken 23ia
Fragnito, C. 1217.
Fragstein, v. 1906.
Franca^ C. Athia8,M. 121&
Franco, G. G. 3328.
Fran^ois-Franck 1467.
Fran^ois-Franck, Gh. k.
1054. 1488. 1489.
Frank 2919.
Frank, H. 3419.
Franke, C. 2411.
Fraenkel 3451.
Fraenkel, J. 1014. 1446.
1447. 3079.
Franklin, G. L. 1593. 2171
Franklin, W. S. 2132.
Franz, 8k. J. 1852.
Fräser, A. G. 724. 2705.
Frazer, J. G. 108.
Fredericq, L. 1149.
Free, H. 1219. 2346.
Fr^nel 1448.
Frenkel 1106.
Frentzel, J. 2762.
Frenzel, Fr. 3489.
Freud, 8. 2347. 2377.
Freudenberg 631.
Freudenthal, J. 725.
Freund, G. S. 3093.
Freund, W. 877.
Frey 987.
Frey, A. 1541.
Frey, M. v. 2120. 2121.
Freytag, W. 726.
Friedlftnder, A. 1310.
Friedrich 10.
Friedrich, G. 3452.
Friedrich, J. 727.
Fritz, F. 1016.
Fritz, K. W. 1016.
Fritzsche, £. G. 1891.
Frobenius, L. 2467. 3789.
Fröhüch 11.
Frölich, W. 1311.
Frost 1688. 1909.
Fuchs, A. 3329. 3490.
Xamenverzeichnifs der Bibliographie,
479
Fuchs, £. 1Ö94.
Fuchs, W. 3420.
FuUerton, G. St. 556.
Fukala» V. 1936. 1937.
FuTsac, B. de 3568.
Fürstner 3197.
Fwardowski, K. 2348.
G.
Gaborit 2628.
Gaetani, L. de 970.
Gage» S. H. 632.
Gaglio, G. 2060.
Gagnoni, £. 3198.
Gaj, G. 557.
Galante 3135.
Galeno, A. 1150.
GaU^e,. J. H. 1979.
Gallemaerts, £. 1017.
GaUerani 437.
GaUinger, A. 2629.
Galten, F. 217. 494.
Gander, M. 878. 1964.
Ganser 3491.
Ganter, B. 3469. 3570.
Garbini 3492.
Garlick, A. H. 336.
Garmo, C. de 351.
Gamer, L. 633.
Garrison, W. 3770.
Garten, 8. 1151. 1152.
Gärtner, G. 1542. 1543.
Gaskell, W. H. 1018.
Gatschet, A. S. 2412.
Gatta 1312.
Gattermann, H. 728.
Gaudeau, B. 2468.
Gaudenzi, C. 1910.
Gaultier, J. de 729.
Gaupp, £. 1965.
Ganpp, B. 1406. 1407. 3571.
Gauthier, £. 1220.
Gayley, Ch. M. 2630.
Gebhart 2207.
Geddes, F. 438.
Geebnuyden 1869.
Geffcken, J. 2378.
Gebuchten, A. van 1019.
1055. 1221. 1313. 1314.
1490-1493.
Geiger, L. 2413.
Geikie, A. 352.
Gehlbert 650.
GeU4 2034.
GeU^, L. M. 1938.
Gelpke, Th. 353. 1408.
GemelU, A. 2469.
Gentes 1354.
Gentile 730.
Ge6lard 3935.
George, J. 3936.
Görard-Varet, L. 2470.
Gerhardt, C. 1107.
Gerini, G. B. 731.
Gerling, Bh. 3260. 3330.
Gennann, G. B. 2276.
Gerrish, F. H. 844.
Gerstmann, H. 1853.
Gertz, H. 2173.
Grerwer, A. 1429.
Gerwert, A. 2308, 2309.
Gefsler, H. 1315.
Gefsmann, G. W. 558. 559.
3331.
Geyser, J. 354. 2471. 2706.
GianneUi, A. 2379.
Giannuli, F. 3493.
Gibert 1494.
Gibson, G. A. 2786.
Giddings, F. H. 3709. 3710.
Gieson, J. van 1222. 3060.
Gilbert, A. 439. 2264. 2310.
Gilbert, £. 560.
Giliaroff, A. N. 2472.
Gillen, F. J. 4002.
Gilles 1108.
GiUette, J. M. 440. 1854.
Gineff, D. 2277.
Giner de los Bios, H. 2920.
Giner, F. 441.
Ginezburg, Is. 2749.
Girard, £. 1495.
Girard, H. 4012.
Giraud, V. 732. 733.
Girdner, J. H. 3421.
Girord 1223.
Giry, N. 355.
GiuffridaBuggeri, V. 988
bis 990. 4013.
GiuHo, T. 1544,
Gizycki, P. v. 12.
Gizzi, G. 2588.
! Glazebrook, B. T. 1595.
I
! Gleichen-BuijBwurm,A.Y.
2631.
Gley, £. 2589.
Glofsner, M. 218.
Glover 994.
Gneifse, K. 104.
Gniras, G. 3993.
Goebel, H. 734.
Gobes» F. 284.
Gobineau 442.
Goblot, £. 105.
Godard, A. 561.
Goddard, H. H. 3332.
Goldmann, M. 3199.
Goldschmidt» L. 735. 736.
Goldstein, G. 1361.
Goldstein, J. 3770.
Golgi, 0. 1056—1058.
Golowin, S. S. 1644.
Goltz, Fr. 1316.
Gomez, F. V. 2083. 2095.
Gönner, £. C. K. 3711.
Gonser, J. 3772.
Goodhart, S. P. 3422.
Goodrich-Freer, A. 562.
Gordigiani, M. 563.
Gordinier, H. C. 845. 1317.
Gordon-Munn 3572.
Gore, G. 2921.
Gorham, G. £. 3333.
Gorschkow 3200.
Gotch, Fr. 1224.
Gothard, de 1125.
Goettler, J. 2174.
Götze 4014.
Goujon, H. H. 634.
Gowers, W. B. 3061. 3062.
3494.
Griberg, J. 2153.
Grabmann, M. 737. 2707
480
Namenverznchnifit der Bibliographie,
Grabowsky, N. 3495.
Gradeuigo 2035.
Gradenigo, G. 1939.
Graf6, A. 2923.
Graefe, A. 1827. 1828.
Granizow, 0. 738.
Grandis 1318.
Grands, G. 3496.
Grasserie, R. de la 2414.
2708. 3773.
Grasset, Pr. 1496. 1497.
Grassi-Bertazzi, G. B. 219.
Graevell 3774.
Grebner, F. 1319.
Greco, F. del 3497. 3937.
Gredt, J. 739.
Greefl, B. 1614. 1615.
Green, Th. H. 1206. 2924.
Greene, Gh. W. 846.
Greene, W. B. jr. 2473.
Grögoire, A. 1980.
Griesbach, H. 1678.
Grillot 1449.
Grimlnich, V. 356.
Griner, A. 3498.
Griveau, M. 2632.
Grohmann, A. 3334. 3335.
GroUer, B. 2815.
Groos, K. 2816.
Groppali, A. 3712. 3713.
3776. 3776.
Grosjean, J. M. 3777.
Grofs, A. 2817. 3499.
Grofs, H. 3677.
Grosse, F. 2763.
Grösz, E. von 1616. 1617.
Groszmann, M. P.E. 3938.
Grot, N. 3778.
Grünbaum, H. 2474.
Grüneberg 2787.
Grusendorf, T. 1829.
Grützner, P. 2764.
Grynfeltt, E. 1645.
Guerbö, C. 3201.
Guerin, J. 2475.
Guerrini, G. 879. 1320.
1321.
fliiiT^Ar» 13.
Guillain, G. 1059. 1060.
Guillaume, Gh. E. 2175.
Guillery 1830. 2633.
Guilloz, T. 1966. 2176.
Guimbail 1225.
Gulick, L. 2818.
GuUstrand, A. 1596. 1597.
Gumersindo de Azcarate
3714.
Gumplowicz, L. 3715.3779.
Günther, 0. 3780.
Gutberiet, 0. 106. 107. 286.
564. 2122. 2208.
Gutzmann, A. 1940.
Gutzmann, H. 2415 bis
2417.
Guyot, E. 3500.
Gyel, E. 565. 2228.
Gystrow, E. 108. 3781.
Haag, G. 3202.
Habrich, L. 2246.
Haeckel, E. 109. 220. 221.
Hacks, J. 2476. 2477.
Haenel, H. 2258.
Hafferberg, B. G. 2925.
Hagen, K. 443.
Hagmann, L. 357.
Hague, J. C. 2278.
Hahn, B. 740.
Hahn, R. P. G. 110.
Haldar, H. 2478.
Hall, G. 2590.
Hall, L. 111.
Halleux, J. 3782.
Hallion, L. 1645. 1546.
Hamaker, H. G. 1855.
Hamel, L. du 3277.
Hamelin, 0. 741.
Hamilton, A. Mc. L. 3501.
3573.
Hammerschlag, V. 1981
bis 1984.
Hamon, A. 2926.
Hamon du Fougeray 2064.
Handrich, H. 566—568.
Handt, W. 742.
Hanel 3954.
Hannequin, A. 112.
HanseU, H. F. 1646.
Hansemann, D. 1322. 2479.
Hanspaul, F. 222.
Hardesty, J. 1061.
Hardwicke, W. W. 3783.
Häring, Th. 2927.
Harman, B. 1892.
Harraca, J. M. 292a
Harrington, N. B. 1153.
Harris, W. T. 14. 368.
Hartenberg, P. 1430. 2691.
Harter, N. 2404. [3208.
Hartleb 359.
Hartmann, A. 1941. 1912.
Hartmann, £. 2086.
Hartmann, Ed. y. 749.
2480. 2481.
Hartmann, F. 669.
Hartog, M. 223.
Harwood, H. 2026.
Haug 2086.
Haurion, M. 496.
Hauviller, P. 3991
Havard, H. 3784.
Havet, J. 847. 880. 1286.
Hawkins, C. 286.
Hawthorne, C. O. 1323.
Haymann, F. 3716.
Hazen, A. 224.
Headley, F. W. 225.
Hecht, A. 2087.
Hecker, A. 3278.
Hegar, A. 3574.
Heger, P. 1227.
Heidenstam, V. y. 2634.
Heidsiek, J. 2088.
Heilbronner 2418.
Heilbronner, E. 3602.
Heilmann, K. 360.
Heimann, T. 2089.
Heimann, Th. 2090.
Heine 1733. 1761.
Heine, F. 1650. 1651.
Heine, L. 1647—1649. 1689.
1727. 1893.
Namenverzdchnifs der Bibliographie,
481
Heinrich, W. 15. 113.2482.
Heldenbergh, 0. 2419.
3032.
HeUer, Th. 2279.
Hellwig, L. 2349.
Helm 361.
H^lot, Ch. 3336.
Heman, F. 744.
H^mon, 0. 362.
Hemprich 287.
Henckel, M. 746.
Henneberg, R. 1109.
Hennig, B. 496.
Henri, V. 65. 497. 1498.
2061. 2133. 2311.
Henry, F. A. 2929.
Henry, J. N. 3136.
Hensen, V. 2062. 2063.
Henelow, G. 2819.
Hentschel, E. 1894.
Herbart, Frd. 16.
Herbst, C. 1895.
Hering, £. 1228. 1728. 1831.
Hering, F. J. 3337.
Hering, H. £. 1324.
Herman, G. 226.
Hermann, L. 1229. 1230.
1690. 2765.
Hermann, R. 636.
Hermes, R. 2930.
Herrera, A. L. 444. 2259.
Herrick, C. J. 848. 1020
bis 1022.
Herrick, 0. L. 114. 849.
Hertel, E. 1499. 1870.
Hertwig, 0. 3785.
Hertwig, R. 1154.
Herzen, A. 1155. 1231.
Hefs, C. 1729—1733.
Hesse, R. 881. 1896.
Henbaum, A. 708.
Heubner, 0. 939.
Hewett, E. C. 17.
Heymans, G. 2635. 2857.
Higier, H. 3137. 3338.
Hubert, R. 1782. 1871.
Hildebrand, H. 2123.
Zeitschrift für Psychologie
Hilger, W. 3339.
Hillemand, C. 227.
Hinselvood, J. 1409.
Hippel, A. Y. 1783.
Hirsch, G. 1547.
Hirsch, W. 3503.
Hirschberg, J. 1598.
Hirschlalt L. 3840. 3341.
Hirt> L. 3063.
Hirth, G. 445.
Hitschmann, F. 964.
Hitzig, £. 2064.
Hobbes, T. 3786.
Höber, R. 2154.
Hoche, A. 1062. 1232. 1233.
1500. 1501.
Hochhaus 3082.
Hoesel, 0. 1327.
Hodgson, Sh. H. 186.
Hofer, A. 2820.
Hoffmann, A. 1502. 2710.
2932. 3083.
Hoffmann, F. S. 2483.
Höfler, A. 363. 2931.
Höfler, M. 2709.
Höflmayer, L. 3261.
Hofmann, A. 3342.
Hohenemser, £. 746.
Hohmann, L. 115.
Holden, E. S. 2312.
Holl, M. 940.
Holländer, B. 1325. 1326.
Hollmann, G. 2711. 2712.
Holmgren, E. 882. 1063.
1064.
Holowinski, A. v. 1548.
Holth, S. 1691.
Höltzmann, H. 2713.
Holtzmann, H. J. 747.
Holzinger, F. 2260.
Hombürger, A. 3423.
Honigmann 1328.
Hönigswald, R. 116.
Hoorweg, J. L. 1156. 2209.
Hopkins, F. E. 3204.
Hom, W. 18.
Horsch, G. 2766.
26.
Horsley, V. 1234.
Hospital 3678.
Hotz, F. 0. 1872..
Hotz, W. 570.
Howe, L. 1703. 1911.
Hrdlicka, A. 3575. 4015. %%
4016.
Hubbard, C; G. 941.
Huber, G. 883.
Huber, G. C. 1329.
Hubert,. H. 2714.
Hübner .1873.
Hudry-Menos 3787.
Hudson, Th. J. 117.
Hugghes 3182.
Hughes, C. H. 2715. 3279.
3424.
Huit, C. 748. 749..
Hun, H. 3083.
Hunter, W. 971.
Hutchings, R. H. 1330.
Hutchinson, W. 636.
Huther, A. 364.
Hyslop, J. H. 19. 571. 572.
2484. 3788.
Hyslop, T. B. 2229.
Hyvert, R. 3504.
I.
Ibäiiez, G. 942.
Ilberg, G. 3505. 3506. 3679.
lUanes, 0. A. 1549.
Imbert-Gourbeyre 3343.
Inhelder, W. 3344.
Irel^nd, W. W. 1331. 3995.
Ischreyt, G. 1652—1654.
Israel, 0. 1110.
Ito, H. 1410. 2138.
Ivanofl, C. 2933.
Ivantsoff, N. A. 750. 2636.
J.
Jablonowski, J. 850.
Jackson, A. V. W. 751.
Jackson, J. H. 1332. 3139.
Jacob 851.
31
482
Xamenverzeichnifs der Bibliographie,
Jacob, P. 1Ö03.
Jacobsohn, L. 843. 1504.
Jacopo, F. 2313. [3070.
Jacques 1966.
Jacquin, 6. 3507.
Jaeger, G. 228.
Jahn, M. 2350.
Jahnke, B. 2637.
Jakob, Chr. 852. 853.
James, W. 20—22. 573.
621---623. 2485.
JandeUi, G. 118.
Janet 3205. [3229.
Janet, P. 752. 2247. 2788.
Jankoff, J. 3(B4.
Jaquin, G. 3556.
Jaesche, 0. 1832.
Jasper, J. 753.
Jastrow, J. 23. 119. 2177.
Jeannerat 229.
Jeanty, M. 2314.
Jelgersma, G. 1333.
Jelliffe, S. £. 1235.
Jennings, H. S. 637—639.
Jensen, £. 1734.
Jensen, P. 2767.
Jentsch, K. 2934.
Jerusalem, W. 24.
Jevons, F. B. 2716.
Jezzoni, Ncc. 120.
Jodl, F. 66. 3717.
Johnson, A. 574.
Johnson, W. B. 365.
Johnson, W. S. 2315. 2316.
Joire 3345.
Jones, J. R. 2717.
Jones, £. E. C. 2935.
Josselyn, M. 1985.
Joteyko, J. 1236. 2280.
2281.
Jouffret, M. 366.
Jourdain, S. 1943.
Judd, C. H. 25. 2178.
Judd, S. D. 640.
Junius 1618.
Jürgens, £. 2420.
Just, K. 2936.
Juval 2821.
Kaeding, F. W.
Kadjan, A. A. 1334.
Eahlbaum, 8. 3661.
KalenofE, A. P. 2638.
Kaier, A. 3206.
Kalischer, O. 1505.
Kalischer, 8. 1111.
Kalle, Fr. 3789.
Kallius, E. 1619.
Kamm, M. 2065.
Kamocki 1620.
Kaplan 8624. 3669.
Kaposi, M. 1506.
Kara-Eneff 3625.
KarolefE, C. 3508.
Karr, Gr. 367.
Kassowitz, M. 230. 1157.
1158.
Kattwinkel 1431. 3101.
3207.
Katz, B. 1912. [2938.
Kaufmann, N. 2486. 2937.
Kautzner, K. 3425.
Kazowsky, A. D. 1112.
Köbel, F. 1967.
Keeling, G. 1874.
Kelchner, M. 2124.
Kellner 3576.
Kellor, F. A. 3939.
Kempner 1908. 1913.
Kemsies, F. 288. 368.
Kennedy, F. 121. 122.
Kennedy, E. 1237.
K^raval 3140.
K^raval, P. 2380. 3577.
Kerfoot 8hute, 8. 231.
Kerr, H. 3509.
Kefsler, B. 123.
Kiesow, F. 2121. 2592.
2593.
Kimble, B. G. 2317.
Kingsley, M. H. 575.
Kinkel, W. 2487.
Kipping 641.
Kirchgässer 1507.
Kirchhof 232. 3426. 3427.
Kirchhoff, Th. 3390.
Kirchner, Frd. 369.
Kiribuchi, K. 1875.
Kirkor, M. 1483.
Kirkpatrick, E. A. 2858.
Kiss, J. 2488.
Kistiakowski, T. 3790.
Kleefeld, A. 3578.
Klein, E. G. 3579.
Kleinpaul, B. 576.
Kleinpeter^ H. 124. 248SK
Klimoff, J. 943.
Kline, L. W. 642. 643.
Kloepfel, F. 2381.
Knapp, H. 1655.
Knauer 577. 1450.
Knauer, Fr. 644.
Kniepf, A. 2179.
Koch, K 44a
Koch, H. 370.
Koch, J. L. A. 3428.
Kohler, J. 2718.
Köhler, B. 371. 2594. 2939.
Kohlhofer, M. 645.
Kohn, A. 1065.
Kohnstamm, 0. 1066.
Kojevnikoff, A. 3580.
Kolben, 8. 3662.
Koellicker, A. 854. 944.
945. 1023. 1024. 1067.
Kollmann, J. 4017. 4018.
Kolster, B. 884. 1068.
König, A. 1784.
König, E. 754. 2490.
Koenig, B. 1986.
Koenig, W. 1704.
Königshöfer 1025. 1785.
3208.
Konrad 991.
Kooistra, J. 2940.
Koppe, H. 1579.
Koppelmann, W. 372.
Koppen, M. 3510.
Koppen, W. 3791.
Kopsch, Fr. 1026.
Korn, G. 3429.
Kornfeld, H. 3611.
Kornfeld. 8. 2318.
Nanienverzeichnifs der Bibliographie,
483
Korschinsky, S, 233.
Koster, W. 1599. 1625.
1626. 16Ö6. 1735. 1786.
Kostet, G. 8280. 3663.
KöBter, H. 1451.
Kostin, 6. 1238.
Kotzenberg. W. 1069.
Konnieff, T. 3281,
Kowalski, £. 1552.
Kozary, J. 187. [2492.
Koslowski, W. M. 2491.
Krairt-Ebing, R. y. 3141.
3391. 3392. 3626.
Kraft, P. 578.
Kralik, B. 755.
Krantz, M. 3064.
Kraepelin 2319. 3512.
Kraepelin, E. 2320. 2344.
3393. 3394.
Kraepelin, R 373.
Krasnicki, £. v. 2261.
Kratz, H. E. 2282.
Krause, F. 26.
Krehl, L. 1550.
Kreidl, A. 1432. 1551.
Kresin 3346.
Kreuser 3581.
Krieg, M. 2859.
Krienes, H. 1787.
Kries, J. v. 2493.
Krollik 374.
Kronenberg, M. 756.
Kröner 447.
Krückmann, E. 1657 bis
1659.
Ksjunin, P. 2113.
Kühnau 2091.
Kühnemann, E. 757.
Kuhnt 1618.
Külpe, O. 2639. 2640.
Knnn, C. 1876.
Knntz, W. 2641.
Knpferschmid, A. 2134.
Küppers, J. 375.
Kure, Schuzo 1027. 2125.
3996.
Kurz, A. 3792.
KÜSS, M, G. 1070. 1071.
Kyle, H. M. 498.
L.
Labb^, A. 885.
Laborde 2036.
Labriola, A. 3793.
Lacombe, P. 376.
Ladd, G. T. 125. 126. 1788.
2494.
Lafargue, P. 2941—2943.
Lagrange 1762.
Lagrange, F. 3347.
Lagrösille, H. 3794.
Laguesse, E. 855.
Lalande, A. 3795.
Lalande, H. 3582.
Laloy, L. 4019. 4020.
Lamarche, L. 3035.
Lambranzi 3627.
Lamennais 758.
Lamourouz, M. 946.
Landolt, E. 1756. 1914.
1915.
Lang, A. 127. 2495. 2719.
2720.
Lang, V. V. 1987—1989.
Lange, C. 1159.
Lange, K. 2351. 2642.
2643.
Langie, A. 1916.
Langley, J. N. 1160. 1508.
Lannois, M. 2092.
Lannois, P. E. 3209.
Lanoitte, van der 579.
Lans 1705.
Lans, L. J. 1680. 1681.
1706. 1789.
Lapidons, R. 2823.
Lapie, P. 3796. 3797.
Lapinsky, M. 1239. 1240.
3142.
Laqueur, L. 1411. 1877.
Laran 1546.
Larguier, J. 2283. 2768.
Larionow 3583.
Larionow, W. 1452. 1453.
Lasch, R. 3997. 3998.
Lafsberg-Lanzberg, C. v.
2721.
Lassen, G. 2722.
Latta, R. 759.
Laudenbach,!. 1990.2066.
Laudenheimer, R. 3664.
Lauffs, F. 2093.
Laupts 2944.
Laurent^ E. 3942.
Laurent, R. G. 3577.
Lautenbach, R. 2180.
Lay, A. W. 2421.
Lazinier, J. 2094.
Leal, A. 2723.
Leaming, E. 1153.
Le Bon, G. 1660. 3718.
Lebrun, H. 2352.
Lechalas, G. 2210.
Lechartier, G. 2945.
Leclainche, £. 1335.
Lecl^re, A. 188.
Le Conte, J. L. 1790.
Le Dantec, F. 234—237.
448.
Lederer, C. 377.
Leduc, S. 1336.
Lee, A. 251. 252.
Lee, V. 2496.
Leföbure, E. 580.
Lef^yre, A. 128.
Lefkoyits, M. 3798.
Lefort, F. 238.
Legge, F. 1337.
Legros 3458. 3902.
Legry, P. 3210.
Le Hello, P. 2789. 2790.
Lehmann, A. 581. 2321.
Lehmen, A. 27.
Lehmhaus, Fr. 2644.
Lehr, G. 1338.
Lemanski 449.
Lemke, A. F. 3665.
Lemon, J. L. 2126.
Lenhossök, M. y. 1241.
Leo, G. 2497.
Leonardescu, C. 2645.
31*
484
Namenverzeichnifs der Bibliographie.
Leopardi, G. 2646.
Lupine, A. 1412.
Leppmann 3943. -
Leppmann, A. 3944.
Leppmann, F. 3628.
Lerda, G. 3799.
Lermoyez 3211.
Le Roy, E. 129.
Lescoeur, L. 582.
Lester, C. 2095,
Letonmeau, C. 646.
Leuba, J. H. 2284.
Leubuscher 3999.
Leubuscher, G. 3143.
Leuchtenberger, G. 28.
Leudesdorf, M. 3085.
Levadüi, 0. 1113.
Levasseur, S. 3212. 3629.
Levene, P. A. 1339.
Levi, G. 868. 1114.
Levy, M. 3036.
Levy, P. E. 2860.
L^vy-Bruhl, L. 760-762.
Levy-Dora 3037.
Lewis, W. B. 3395.
Lewtschenko, G. 2262.
Ley, A. 378.
Leydig, F. 1564.
Lezenius 3213.
Lh^risson 2824.
Liberatore, M. 2946.
Licastro 1433.
Lichtenberger,. H. 763.
764.
Lichtwark, A. 2647.
Licorish, E. F. 239—241.
Liebich, B. 2422.
Liebmann, A. 2096. 3038.
3513.
Liebmann, O. 29.
Liebscher,. C. 1115.
Liepmann. 3514.
Liepipann, H. 1413. 1454.
1455.
Liefse, A. 3800.
Liew, 0. C. van 289.
Liguier, 0. 242.
Lilienfeld, P. v. 3801.
Liljeqviflt, E. 80.
Lilla, V. 2861.
Lindner, G. A. 31. 379.
Lingle, T. W. 2947.
Linsmeier^ P. A. 2498.
Lippit 583.
Lipps, G. F. 32.
Lipps, Th. 2211. 2648.
2948.
List, Th. 1661.
Liflter, W. 1621.
Liszt, Fr. V. 3945. 3946.
Little, E. G. 3282.
Ljabuschin, A. 3666.
Lloyd, A. H. 243. 765.
2212.
Lloyd, J. H. 947.
Loeb, J. 647. 1161. 2769.
Lobsien, M. 2423. 3802.
Locy, W. 1028.
Loewy, A. 1991.
Logan, J. D. 2949.
Lohmüller, W. 3144.
Lohrmann 380.
Loiseau, G. 3803.
LombroBO, C. 244. 450.
2649. 3947—3952. 4021.
«
Lombroso, P. 2950.
Lomer, R. 2161.
Londe, P. 3102.
Long, E. 1414.
Lopatin, L. M. 766.
Lopatine, L. 2499.
Lord, J. R. 948.
Loria, A. 3719—3721.
Lotz, R. 2951.
Lotze, H. 33.
Louis, E. 3348.
Lourbet, J. 451. 3804.
Lourdin, L. 3584.
Louriö, 0. 767. 2650.
Lovell, A. 2382.
Löwenfeld, L. 3086. 3103.
Loewenstimm, A. 3953.
Löwy, A. 452.
Lubarsch, O. 857.
Lubosch, W. 1029.
Lucae 1944. 2037.
Lucae, V. 1992. 2067.
Lucas, F. A. 648.
Lucchesi 3145.
Luee, H. 1340. 3146.
Luckey, O. W. A^ 2988.
Lademann, H. 768. 27S4.
Ludwig, N. 2139.
Lüer, H. 2651.
Lugaro, £. 858. 1162.
Lühr, K. 2953.
Lukens, H. T. 381. 238o.
Lundberg, H. 3039.
Lupi, G. 3722.
Lürcher, F. 1276.
Luri, S. A. 2038.
Lüth, W. 3147. 3148u
Lutier 3566.
Lutoslawski, W. 2500 bis
2Ö02.
Luxemburg, J. 1509. 3067.
Luzenberger, A. di 1072.
Lyon, E. P. 2791,
Lyttelton, E. 290.
H.
Maack, F. 584. 585.
Maaüs, B. 382.
Mac Donald, A. 291. 291
499. 2135. 3349. 4022.
Macdonald, F. 769.
MacJ>ougaIl, B. 1736.
Macfarlane, A. 2213.
Mackenzie, J. S. 380&
Mackintosh, R. 770.
MacMillan, D. P. 2792.
MacPher80^, J. 3396.
MacVicar 1456.
Maddox 1692.
Madrid, S. de 859.
Magill, R. 2954.
Magnus, R. 1897.
Magnus, V. 3585.
Mahoudeau, P. G. 1163u
Maier, F. 67. 586. 3350.
Majano, N. 2825.
Malfi 1341.
Mandonnet, R. P. 77L
Namenverzeichnifs der Bibliographie,
486
Manheimer, M. 3515.
Manke 3667.
Mann 1030. 1242.
Mann, L. 2770. 3214.
Manoff, W. A. 383. [1415.
Manou^Uan, Y. 949. 1031.
Manouvrier, L. 4023. 4024.
Mantegazza> P. 4025.
Marale 1993—1995. 4026.
Marage, M. 1996.
Marandon de Montyel, £.
3149. 3430. 3586—3589.
Marbe, K. 490. 500. 501.
1917.
Marc'hadour, le 3209.
Marchand, L. 3150—3152.
3168. 3539. 3540. 3608.
Marcbese, S. 1342. 3590.
Marohesini, 6. 384. 2503.
3806.
Marchesini, K. 886.
Marcinowski 3351.
Marcuse, J. 1343.
Marey, J. 2771.
Marfan 1344.
Marguery, £. 2652.
Marianiy J. 245.
MaricheUe, H. 1997.
Marie 1243. 3432. 3954.
Marie, A. 3431. 3455.
Marie, T. 1918.
Marinier, L. 2725.
Marimö, F. 1707.
Marina, A. 1434.
Marinesco 3216. 3217.
Marinesco, O. 887. 950.
1(B2. 1073. 1244. 1345
bis 1348. 3040. 3153.
3154.
Marinis, E. de 3723.
Markic, M. 2424.
Markus, £. 2955.
Marotel, G. 992.
Marro, A. 453. 2956. 3809.
Marschner, Fr. 2653.
Marsh, B. 3955.
MarshaU, H. R. 2654. 2793.
Marti y Jaliä 454.
Martin, J. 2504.
Martin, P. H. 3433. 3630.
3631. 3956.
Martin, L. J. 1580.
Martinez-Nunes, Z. 4027.
MartinezBu^z, J. 3957.
Martinotti, C. 888. 889.
Martins, W. 3807. 3808.
Marty, J. 3958.
Marvin, W. T. 34. 2505.
Marx, K. 3810.
Marx, M. 1791.
Masci, F. 35. 2383.
Mason, B. O. 3352.
Massaro 2384.
Massaro, D. 1349.
Massart, J. 3811.
Matiegko, H. 293.
Matoni, 1373.
Matthews, W. 2957.
Matthiesen, L. 1998.
Manke, J. 649.
Maara, J. 650.
Mansbach, J. 2958.
Manüs, M. 2714.
Mauto, 6. 8. 3215.
Maybridge, £. 651.
Mayer, F. 3668.
Mayer, P. J. 2726.
Mayet, L. L. 3155.
McClelhand, S. 385.
McEwen, B. 772.
McGee, W. J. 130. 2214.
3812.
McKee, J. H. 386.
McKendrick, J. S. 2156.
McLennan, J. A. 2215.
Mc Taggert, J. E. 773.
Mechau, M. 2727.
Medicus, F. 774. 2506.
Mehner, M. 387.
Mehnert, E. 1164.
Mehring, Fr. 2655.
Meier, P. S. 2656.
Meier-Gräie, J. 2657.
Meige 3267.
Meijere, J. C. H. de 2114.
Meinong, A. 2507.
Meisling, A. 1763.
Melchers, Fr. 951.
Melde, F. 1999.
Meldola, F. 246.
Melegari, D. 2508,
Melle, yan 2150.
Mellone, 8. H. 2959.
Melius, E. L. 1350.
Mebrose, C. J. 2960.
Meltzer, 8. J. 2862.
Melzentin, 0. 2385.
Menault 652.
Mendel,E. 1457.3070.3591.
3680.
Mendel, K. 3096.
Mendoza, 8. de 1581.
Mengel, W. 2728.
Menzies, J. A. 1737.
Mercier, D. 36. 2509 bis
2511.
Merdas, M. 1738.
Merklen, P. 2595.
Merlino, 8. 3814.
Meschede, F. 3632.
Messer, A. 2353. 3813.
Metchnikov, E. 587.
Menrice, J. 3283.
Menron, A. de 3815.
Meyer, E. 1351. 3516.
Meyer, Fr. 3353.
Meyer, G. 2826. 2827.
Meyer, H. 2263.
Meyer, J. G. 189.
Meyer, M. 1945. 2039 bis
2041. 2961.
Meyer, 0. 1878.
Meyer, 8. 1352.
Meyssan, P. 3517.
Miall, L. C. 1165.
Micas, de 1833.
Miceli, V. 3816.
Michel, A. 890.
Michel, J. V. 1693. 1834.
Middlemass, J. 3518.
Mielle, M. P. 37.
Mies, J. 993.
Mik, J. 2115.
Milhaud, G. 131. 190.
486
Kamentfergeichnifs der Bibliographie.
MiU, C. K. 3692.
MUlar, W. J. 1792.
MiUer, £. D. 2962.
Müler, D. S. 132. 2612.
Mill0, C. K. 1610.
Mills, W. 653.
Miliz, O. 1898. 1899.
Mingazzini 3693.
Mingazzini, G. 1706. 8619.
Mingazzini, F. 1116.
Minjon, E. W. M. 2216.
Minossi, £. 388.
Minovici 4028.
Mirabella, £. 3969.
Mirto 1245. 1433.
Mirto, D. 952. 963. 3167.
Mirto, G. 1363. 3168.
Mivart, St. G. 38.
Mobac, D. 133.
Möbius, P. J. 466-467.
860.
Moch, G. 1582.
Moll, A. 3620.
Monakow, v. 1074.
Möller, J. 2097.
Molnär, E. 3594.
Moncalm 2426.
Mönckeberg, G. 891.
Mondino 3158. 3633.
Mondio, G. 1117.
Mongour 1354.
Mongr^, P. 134.
Moniu, H. 389.
Mönkemöller 3434.
MönkemöUer, O. 3669.
Monroe, W. S. 294—296.
390. 3817.
Montagne, R. P. 3818.
Montague, W. P. 135.
Montemartini, G. 3819.
Montgomery, £. 2513.
Montgomery, G. 2963.
Montheil, E. 2068.
Moore, B. 1511.
Moore, G. E. 2514.
Moore, J. 2658.
Moore, V. F. 775.
Moore, W. O. 3218.
Mooser, J. 1662.
Moreau 4000.
Morel, Ch. 1336.
Moret, L. 362L
Morgan, C. L. 136—138.
Morgand, E. 4029.
Morison, A. 3068.
Morrey, Ch. B. 1835.
Morrison, W. D. 3860 bis
OilllO.
Mörsern, E. 3724.
Morticelli, G. 602.
Moses, J. 3284.
Mott, F. W. 3634.
Mould, G. E. 3635.
Monton, H. 1166.
Moxter, 1508.
Muir, E. 2964.
MuUen, J. A. 1798.
MüUer, Ad. 2729.
Müller, E. 954.
Müller, F. M. 776.
Müller, G. 2248.
MüUer, G. E. 1680.
Müller, fl. Fr. 2136.
MüUer, J. 2659.
Müller, B. 2098. 2099.
3364.
Münch, W. 2660.
Munk, H. 1416.
Munnynck, P. M. de 139.
Mannynck, R. P. de 2966.
2966.
Münsterberg, H. 140. 191.
192. 391. 688. 689.
Müntz, E. 1612. 2661.
Mnratow, W. 1366.
Mnrray, J. C. 458.
Murri 3104. [2162.
Maskens, L. J. J. 1613.
Mnthesiüs, K. 3820.
Muzzig, A. 3219.
Myers, F. W. H. 690. 2230.
N.
Näcke, G. 247.
Nftcke, P. 459. 3696. 3636.
3821.
Nagel, L. 691. 692.
Nagel, W. A. 16tt. 1882.
1794.
Nageotte 1063.
Nash, H. S. 2967.
Nathanson, A. 3291.
Natorp, P. 141. 392. 382a
Nattan-Larrier 206.
Natterer, M. 2386.
Naumann, G. 2662.
Nayille, A. 142. 2516.
Nawratzki 3069.
Nef, W. 2663.
N^Us, C. 892. 1493.
Neaendorff, E. 2516.
Neamann« A. 777.
Nenmann, E. 893.-
Neumann, M. 3220.
Neumann, R. 0. 1663. 1623.
Neumann, Y. 3286.
Neumayer, L. 965. 1356.
Neurath, R. 966. 1118.
Neuschüler, A. 1033. 1064.
1795. 1879.
Neustätter, O. 1764. 1765.
Nicati, W. 39.
Nichols, T. 2968.
Nicoladoni, A. 3967.
Nicolai 1663.
Nicolosi, G. 143.
Nieden, A. 1757. 1766.
Niehe, P. 3522.
Niel, P. 3286.
Nina-Rodriguez 3968.
Nisbet, J. F. 144.
Nissl, F. 3623—3525.
Noble, E. 145.
Nodet, V. 1417.
No«l, L. 2969. 2970.
Nogu^ 3287.
Nonne 1119.
Nonne, M. 1120.
Noott, R. H. 3526. 3681.
Nordau, M. 146.
Nordera, E. 1714.
Norön, K. 2322;
Norman, C. 2426.
Norman, W. W. 654.
Namenverzeichnifs der Bibliographie.
487
NorstrOm, V. 778.
Nostiz-Bieneck, B. v. 2517.
Nouaüle, J. 3221.
Noyicow 3823. 3824.
Nnsbanm, J. 40. 1946.
Nya, D. 2181.
0.
Obamo, P. de 1739. 1880.
Obersteiner, H. 490. 503.
1167. 1367. 1368.
Oberwarth 3627.
Obici, G. 2828.
Oddo, C. 3105.
Odier, B. 894. 1614.
Oebnrall, Hj. 2323.
Oettinger, B. 3045.
Ognev, J. 779. 1664.
Ohlert, A. 2427.
Ohknacber, A. P. 3159.
Oliphant, J. 460.
Olivier, P. 2428. 3041. 3042.
Oeller, J. 1600.
Olmer, D. 896. 896. 1515.
OltüBzewski, L. 3043.
OltuBzewski, Wl. 3044.
Onodi, A. 1036. 1468. 1469.
Onofrio 1168. [1617.
Onnf, B. 1446. 1447. 1516.
Oppeln-Bronikowski 780.
Oppenheim, H. 393. 1360.
1618. 3090.
Oppenbeimer 1121.
Oppenheimer, 0. 1168.
Oppenbeimer, Z. 2598.
Orano, P. 3825.
Oncbansky, J. 248. 1836.
1919.
Oertel, H. 1511.
Ortbmann 3637.
Ortjobann, F. 593. ,
Orvieto, A. 781.
O'Shea, M. .v. 2286.
OBtertag, B. 857.
Ostmann 2000.
Ostmann, 0. 2001.
Oestreicb, B. 1359.
Ofltwald, F. 1694.
Ots y Esquerdo, V. 3222.
Otten 2794.
Ottendorf, G. 1075.
Otto, Fr. 1767.
Ottolengbi 594.
Overbeck, Tb. 2795.
Overbergb, C. van 3826.
Overton, E. 1169.
Ovio 1709.
Pace, E. A. 2730.
Pacetti, G. 3619.
Packard, A. 8. 249.
Pactet, F. 3628.
Pader, A. 3223.
Pajk, J. 147.
Pal, B. C. 2971.
Palante, G. 3827.
Panizza, M. 25ia 3726.
Panse, B. 2069. 2100.
Pantelimon 1036.
Pape, G. 2731.
Papillault, G. 2664.
Pappalardo, A. 596.
Pappenbeim, K. 2829.
Pardo, G. 2324.
Parhon 1036. 1076. 1361.
PariBOtti 1920.
Parker, G. H. 1666.
Pareto, V. 3726.
Parodi, D. 782.
ParBonB, F. C. 297.
Part, J. 8. 596.
Pascal, T. 597.
Pasmanik, D. 783.
Pasmore, £. St. 3435.
PasBow, A. 1362.
Pastor, W. 784.
Paton, 8. 193. 967. 1246.
1247.
Patrick, G. T. W. 394. 504.
2155. 2231. 2264.
Patrick, M. M. 785.
Patrizi, L. M. 1170. 2665.
Patten, S. N. 3828.
Paul, M. 2326.
Paulban, F. 506.
Paulsen, Ed. 2042.
Paulsen, Fr. 194. 786. 3829.
3830.
Paulsen, F. 2972.
Pavlow 958.
Payot, J. 395. 396.
Peano, M. G. 461.
Pearson, K. 250—262. 271.
2182.
Peavy, J. F. 1363.
Pedley, 0. H. 598.
Peerdt, E. te 2666.
Peirce, B. O. 2183.
P^las, A. 3436.
Pelman 3969.
Pelsener, P. 1900.
Penta, P. 3831.
Perewosnikoff 1796.
Pergens 1696.
Pergens, Ed. 1624. 1666.
Perlmutter, A. 2619.
Perrens, M. F. T. 665.
PerriCT, 0. 2732.
Perrier, E. 2265.
Peter, K. 1248.
Peter, L. C. 3288.
Peters, A. 397.
Petersen, J. B. 2620.
Peterson, F. 3068.
Peterson, B. 897.
Petrin 1077.
Petronievics, B. 2521.2522.
Petrovo-Solovovo 599.
Petrucci, B. 227.
Pfalz 1618. 1696.
Pfalz, G. 1837. 1838.
Pfeifer 148.
Pfeifer, X. 2523.
Pfister, H. 1364. 3596.
Pfister, J. 1710.
Pfitzner, W. 3832.
Pflaum, Cbr. D. 2354.
Pfleiderer, 0. 2973.
Pflüger, E. 1740. 1797.
1798. 1921.
Pbilippe, J. 506. 2232.
2863.
Philipps, C. 3255.
488
NainenoerzeichnifB der B'Miographie,
PhiUips, D. E, 398.
Piat, C. 2974.
Ficard, T. 2184.
Pick, A. 1078. 1460. 1461.
2667. 3160.
Pico, P. 462.
Pidancet, J. 2326.
Pieraccini, G. 1087.
Pierre, F. 3289.
Pierre-Marie 1122.
Pietzker, F. 399.
Pilcz, A. 898. 1365. 2266.
3071. 3638.
PiUon, F. 68. 787. 788.
Pütz, J. 1435. 1711. 2249.
2355—2357.
Pine Alcueida^ M. B. C. dn
3970.
Pineles, F. 1366. 1367.
Pines, L. 1667.
Pipping, H. 2002.
Pitres, A. 1462—1464.
1519.
Pize, E. 2772.
Pizzi, J. 149.
Placzek 1520. 3355.
Placzek, 8. 1123.
Platriez, A. 3224.
Plesoianu 3225.
Plettenberg, P. 2287.
Pluder, F. 1947. 3639.
Pohl, ^incua), J. 3091.
Pohle, J. 69.
Poincarö, H. 507. 2217.
Polimanti, 0. 1799.
PoUitz, P. 3971.
Pollock, F. 789.
Poloumordwinoff, D. 899.
900.
Pompilian, 1171—1175.
Popesco 1076.
Poretsky, P. 2524.
Posada, A. 3833.
Posch, E. 2218.
Posselt, M. 463.
Pottier, P. 3834.
Poulton, E. B. 253.
Powell, E. E. 2733.
Powell, J. W. 600. 2668.
3727.
Prat, L. 153.
Prel, C. du 400.
Preufs, J. 3064.
Preufe, W. H. 150.
Precht, J. 1856.
Prenaut, A. 1901.
Prövost, G. 2669.
Pribytkow, E. 1521.
Prince, M. 601.
Pringsheim, A; 2219.
Prinzing, Fr. 3972.
Proal, L. 3973. 3974.
Probst, M. 1079. 1368. 1465.
Prowazek, S. 656.
Prudhomme, 8. 464. 508.
2525-2528. 2975.
Puini, C. 3835.
Punton, J. 3046.
Purpus, W. 657.
Pusateri 959. 1302.
Q.
Questor Vitae 602.
Rabaud, E. 3597.
Rab6 1554.
Babl, C. 1668.
Babot, L. 3161.
Badl, M. 960.
Badoslawow- Hadji - Den-
kow, Z. 2327.
Radulescu-Motru, C. 41.
Bagaz, L. 2529.
Baggi 3598.
Baehlmann, E. 1800. 1801.
Bajanc, F. 151.
RaU, H. F. 790.
Bandall, B. A. 1604.
Banfoldi 3226.
Bansohoff, E. 1080.
Bappoport, 8. 791.
BashdaU, H. 2599.
Basch, C. 3227.
Baspail, X. 2140.
Bath, 0. von 603.
Batzenhofer, G. 152.
Bauh, F. 2600.
Baalin, J. 2601.
Bavant, P. 3228.
Bavenshear, A. F. 2530.
Bawitz, B. 1967 a.
Bay-Lankester 1369.
Bayleigh, Lord 2531.
Baymond 3065.
Baymond, F. 3229.
Baymond, P. 4030.
Bayner, H. 3437.
B^c^jac, E. 604.
Beche 1948.
BeddingiuB 1839.
Beddingios, B. A. 254.
2250.
Bedlich, E. 1370.
Begalia, E. 2233.
B^gis, E. 364a 3641.
B^gismansety C. 3356.
Begnard, A. 465.
Begnaud, P. 2429.
Begnault, F. 2773. 3357.
Beh, L. 1176.
Behmke, J. 2796.
Beich, E. 605. 2734.
Beichel, C. 2185.
Beichenbach, A. 2735.
Beichenbach, H. 1177,
Beichert 2976.
Beichesberg, K. 3836.
Beid, 0. A. L. 3837.
Beif, W. 658.
Bein, W. 792. 3838.
Beinach, T. 3975.
Beinke, J. 2532.
Beifs, J. 509.
Beifs, W. 793.
Bemacle, G. 510.
Bemy, 0. 1038.
Benaut 1669.
Benaut» M. J. 2328. 2329.
Benouvier. 0. 153. 2583.
Benvox, C. 466.
Benschert, W. 3839.
Beusz, F. von 1124.
Beuter 1039. 2141. 21^.
Namerwerzeickniß der Bibliographie.
489.
Beymond 851.
Reymond, C. 1697. 1698.
Beynier 994.
Rhode aö29.
Rhnmbler, L. 1178. 1179.
Ribaut, H. 1918.
Ribot, Th. 659. 2430. 2431.
2534^2588.
Ricci, C. 3599.
Rice, W. N. 154.
Richard, G. 2977. 3976.
Riebe, A. 1125. 8047.
Riebet, Cb. 1180. 1181.
1249—1251. 2539.
Ricbter, A. 1371.
Ricbter, R. 3230.
Ricker, G. 1252.
Rickert, H. 794.
Riemann, L. 2003.
Riesmann, D. 1293.
Riffel, P. 1081.
Rigbetti 1082.
RindfleiBcb 1881.
Rink, F. 961.
Ripley, W. Z. 4031. 4032.
Ritcbie, D. G. 467.
Ritscbl, O. 2978.
Ritter, C. 1670.
Ritter, H. 1466.
Ritterbans, A. 1601.
Robertson, W. F. 901,
Roberty, E. de 3840.
Robinson, L. 3231.
Rocbas, A. de 1372.
Rocber, L. 1092.
Köder, H. 3092.
Roey, E. van 2736.
Rogers, A. K. 42.
Rogman 1741—1744.
Robleder, H. 3290.
Röbring, G. 3977.
Rolfes, £. 795.
Rolfs 401.
Rolin, H. 796.
Rolland, E. 1745.
RoUes 1768.
Rollet, A. 1583.
Roemer 3438.
Roncoroni 468.
Rood, O. N. 1802. 1922.
Roos, M. 2737.
Roosa, D. B. 1746.
Rörig, A. 995.
Rosa, D. 255.
Rosa, U. 1294.
Rosenblum, P. 2124.
Rosenbagen, H. 2670.
Rosentbal, J. 43. 1182.
Roskam 3048.
Rossi, P. 469. 4033.
RossoUno, G. 3049.
Roth, A. 1758. 1759.
Rothmann, M. 1522. 1523.
3291.
Rondet, X*. 20O4.
Ronillon, M. 606.
Rousselot, Abbö 2005 bis
2007.
Roussey, C. 2432.
Roussy 511. 512.
Roux, J. 1436.
Roux, W. 1183.
Rowe, S. H. 298.
Rubinstein, 8. 2738.
Rüde, A. 402.
Rudlofl, P. 1949.
Ruedi, T. 2101.
Ruegg, £. 2864.
Ruffini, G. 3600.
Rugb, J. T. 3232.
Rulot, H. 1655.
Rummo, G. 1373.
Ruskin, J. 2671.
Bussel, B. 2220.
Rüssel, J. S. R. 962.
Russell, J. W. 3106. 3162.
Rutishauer, F. 1374.
Ruzicka, Wl. 902. 903.
Rasesnitzek, E. 2433.
Rzewnski, S. 797.
s.
Sabatier, A. 2739. 3841.
Sabraz^s, J. 1126. 1375.
Sacchi, E. 2672.
Sachs, B. 3233. 3292.
Sachs, H. 3093. 3530.
Sachs, M. 1840. 2186.
Sack, J. 2540.
Sahli 2774.
Sailer, J. 2187.
Saint-Paul, M. G. 2434.
Sala, G. 904.
Saleilles, B. 3978.
Salgö, J. 3163. 3164.
SaUUas, R. 3979.
Salits, P. 2979.
Saiterain, J. de 3234.
Salzmann, M. 1671. 1747.
Samojloff, A. 1184. 1857.
2008.
Sanctis, S. de 3439. 3601
bis 3603. 3842.
Sandberg 1376.
Sander, A. 3072.
Sander, M. 963.
S&nger, A. 1608.
Sano 378. 1127.
Sanson, A. 256.
Santayana, G. 2740.
Saul, D. 2541.
Sauv^, A. 2435.
Saverio 1294.
Savill, T. D. 3262.
Savini 3135.
Saxuca-Salaris, G. 3980.
Schaefer 3531.
Schäfer, E. A. 1524.
Schaefer, Frd. 470.
Schaefer, E. L. 2025. 2043.
Schaffer, K. 1083.
Schally, 0. 2542.
Schaper, Alfr. 964. 965.
Schaper, A. 1672—1674.
Schöffen, A. 155.
Scheffler, H. 156.
Schek, R. 607.
Scheler, M. F. 2980. 2981.
Schellwien, R. 157. 2865.
2866.
Schenck, F. 1675. 1748.
1803. 2775.
Schenck, J. 2673.
Schenker, G. 3642.
490
Namenverzeiehnifa der Bibliographie.
Scherer, H. 403. 404.
Scheuffgen, J. 4034.
Schilina, L. 1656.
Schiller, F. C. S. 608.
Schiller, H. 405. 2436.
Schinz, A. 158.
Schinss, H. 3682.
Schlapp, O. 798.
Schleich, E. L. 2267.
Schlesing, E. 2602.
Schlesinger, H. 1040.
Schlofler, H. 3235.
Schlöfs 2532.
Schloesser 2288.
Schlötz 1923.
Schmaus, H. 1377.
Schmid, O. 799.
Schmid-Monnard, C. 3094.
Schmidkanz, H. 406. 407.
2674.
Schmidt, A. 2797.
Schmidt, K. 408.
Schmidt, M. 1411. 3293.
Schmidt, B. 2603.
Schmidt, S. 1557.
Schmiegelow, E. 2044.
Schmitt, J. D. 69.
Schmitz, A. 3294.
Schmoller, G. 3843.
Schnaudigel, O. 1253.
Schneidemann 1699.
Schneider, G. 195.
Schneider, C. Th. 2543.
Schneidewin, M. 2544.
Schnitzer, H. 3236.
Schnitzer, J. 1525.
Schöler, 0. 3844.
Schoeler, G. von 2545.
Schölermann, W. 609.
Scholtz, F. 3165.
Schön, F. 3604.
Schott, W. 254a
Schonte 1841.
Schonte, G. J. 1625. 1626.
1749. 1804.
Schrader 1882.
Schrenck-Notzing, v. 3358
bis 3360. 3354. 3643.
Schröder 409. 1378.
Schröder, A. K. 3361.
Schroeder, H. R. P. 3362.
Schröter 471.
Schubert, H. 2547.
Schubert, P. 410.
Schubert-Soldem, R. von
196. 3845.
Schuchardt 3440.
Schule, A. 1128.
Schultz, Jul. 2548.
Schultz, P. 1602. 2268.
Schnitze, E. 2234. 2867.
3862.
Schnitze, F. 800.
Schnitze, L. S. 1185.
Schnitze, O. 257. 1558.
Schulz, H. 1254.
Schulze, F. A. 2009. 2010.
Schumberg, 2776.
Schupfer, F. 1379.
Schupp, W. 3846.
Schuppe, W. 411. 2549.
Schurmann, J. G. 2550.
2551.
Schuster, P. 3095. 3096.
Schütz, L. 159.
Schuyten, M. C. 1750.
Schwalbe, B. 513.
Schwalbe, G. 4035.
Schwarz, H. 2868.
Schwarz, O. 1712.
Schweiger, L. 3847.
Schweinitz, G. E. de 1603.
1604.
Schwendt, A. 2011. 2012.
2102-2104.
Schwertfeger, E. 299.
Schweydar, W. 610.
Sciamanna, E. 1380.
Sciascia, P. 2798. 2869.
2870.
Sclavunos, G. 1526.
Scott, F. H. 905. 2630.
Scott, W. R. 801.
Scripture, E. W. 514. 1805
bis 1807, 1858. 2013.2127.
2188. 2269. 2799. 2800.
S^aillee, G. 802. 2982. 2983.
Sears, 0. H. 412.
Seashore, G. E. 515. 516.
1808. 2045-2047. 2387.
S^auz, M. 3670. [2830.
Seeland, N. v. 2189.
SeeligmfiUer 861.
Seeligmüller, S. G. A.1381.
Seelye, H. H. 3363.
Seggel 1382.
S^glas, J. 3533.
Seif, L. 3364.
Seiling, M. 611.
Seitz, A. 1713. 2984.
SelUer, J. 1418.
Serafino, A. 3050.
Sergi, G. 472. 2552. 2801.
3848. 3849. 40B&-4039.
Seuffert, H. 3850.
Sextus, A. 3166.
Sextus, G. 3365.
Seydlitz, R. v. 808.
Sharp, F. G. 2985.
Sharp, St E. 517. 3123.
Sharpe, B. F. 2014.
Sharpe, J. W. 258.
Sherrington, G. S. 1527.
2777.
Shinn, M. W. 300.
Shute, K. D. 231.
Sicard 1129.
Sicard, A. 1383.
Sicherer, O. v. 1627. 1628.
SichiroUo, A. 301.
Sidgwick, H. 3851.
Sidis, B. 44. 1222.
Siebeck, H. 804.
Siebenmann, A. 1960.
Siebert, O. 160.
Siebert, W. 2388.
Sieffermann 1883.
Siegel, G. 2190.
Siekermann, F. 161.
Siemerling 966.
Sighele, S. 162.
Sikora, P. 3107.
Silex, P. 1427. 18Ö9. 1810.
1842. 1884. 1885.
Namenverzeictmifs der Bibliographie.
491
Silvestro, R. di 2118.
Simiand» F. 3862.
Simmel, G. 806. 3863. 3864.
Simon, B. 1868 a.
Simpson, J. G. 8606.
Sinigagliesi, J. 806*
Sinkler, Wh. 3061.
Sion, V. 1094.
Siragnsa, F. P. C. 3866.
Skidmore, S. T. 2986.
Slawyk 1369.
Slosson, £. E. 2389.
Small 3866.
Bmall, W. S. 660.
Bmeaton, Th. D. 1869.
Smidt, H. 1266. 1666.
Smimowi A. £. 1676.
Smith, A. 2330.
Smith, G. £. 967.
Smith, J. G. 3634.
Smith, O. H. P. 2236.
Smith, W. 2668.
Snellen, H. jr. 1811.
Snider, D. J. 2871.
Sobotta, J. 1629.
Soca, J. 3237.
Soetbeer, F. 1660.
Sofronoy, F. 2664.
Sokal, £. 618. 3366. 3367.
Sokolew, A. 906.
Solari 36a5.
Solari, G. 2987.
S<>lder, F. v. 1628. 3606.
Solger, B. 1961.
SoUier, P. 2331. 3238. 3239.
Solmi, £. 807.
Solomons, L. M. 163. 2872.
Solovieflf, W. S. 2666-
Sommer 3368. 3397.
Sondaz, P. 3240.
Sontag, B. 2368.
Sorel, G. 3867. 3868.
Sorhagen, L. 2802.
Sortais, G. 2676.
Sosnowski, J. 1211.
Souben, J. 2676.
Sonkhanofl, S. 1384.
Souri, E. 2106.
Soury, J. 862. 1386. 1386.
1467. 1684. 1812. 4040.
Sowton, S. 0. M. 1629.
Spalikowski 4041.
Spangaro, S. 930.
Spencer, H. 1186.
Spengel, J. W. 269.
Speyr, W. v. 3644.
Spiels, G. 3369.
Spiller 3241.
Spiller, G. 2332.
Spiller, W. G. 1084. 1130.
1630.
Spina, A. 1387. 1388.
Spir, A. 164.
Spitzer, A. 1389.
Spitmer, A. 3441.
Spragne 3370.
Sprague, F. H. 612. 2666.
Sprengeler, H. 3646.
Stadehnann, H. 2191. 3097.
Staderini, B. 863.
Stange, 0. 2988.
Stanley, H» M. 46. 166. 413.
2390. 2604. 2741, 2831.
2832. 2989. 3738.
Stapfer, P. 2677.
Starbuck 2742.
Starcke, C. N. 3859.
Stateczny, G. 808.
Staudinger, F. 2667. 3860.
Stefani, U. 1714.
Stefanowska, M. 1236.
Steflan, P. 1843.
Stein, H. 70.
Stein, L. 613. 809. 3729.
Stein, V. S. 2048.
Steinach, E. 1631.
Steinbeck, J. 266a
Steinbrfigge 1968.
Steiner, J. 1419.
Steinhausen 2778.
Steinmetz, S. B. 3861.
Stendal, H. 2369.
Stern, L. W. 2049. 2669.
Stömberg, M. 1632.
Stemberg, W. 2166. 2167.
Stewart, P. 3139.
Stieda, L. 864.
Stimpfl, J. 302.
Stoddart, W. H. B. 3607.
Stöhr, Ph. 1677.
Stoppani, P. 614.
Storch, £. 968.
Stout, G. F. 46.
Straaten, Th. van 3371.
Stratton, G. M. 2192. 2743.
Straub, J. 2744.
Stranfs, P. 3981.
Street, J. B. 616.
Stricker 1700.
Strindberg, A. 616.
Ströhmberg, C. 3982.
Strümpell, A. 3066. 3098.
Strzeminski 3242. 3243.
Studnl^a, Fr. 907. 1086.
1902. 1903. [2605
Stumpf, 0. 2016. 2050.
Stumpf, E. J. G. 2391.
Sturgis, B. 3372.
Sturm, G. 3373.
Südekum, A. 3296.
Sullivan, W. 0. 260.
Sullivan, W. B. W. 2990.
SuUy, J. 166.
Sulzer 1720.
Sulzer, £. 1813.
Surbled 47. 617. 1390. 1391.
1685. 2333. 2392.
Sutherland, A. 2991. 3536.
Sutherland, J. 8683.
Svoröik, C. 618.
Swift, £. J. 3296.
SwiUlski 1131. 3671,
Swrakoff, K. D. 414.
Szczawinska, W. 1299.
Szczepanski, C. v. 2606.
Szili, A. 1860.
Szuman 3297.
T.
Tadei, T. 261.
Talbot, E. B. 2236.
Talbott, L. O. 2873.
Tangermann, W. 2560.
Tannery, J. 415.
492
Xamenverzeichnifs der BUblioffiraphie.
Tannery, P. 167. 2678.
Tappeiner, Fr. 4042.
Tarde, G. 2661. 2874. 3730.
TamowBky, B. 3537.
Tarnowsky, £. 8983.
Tarozzi, 6. 2562. 2992.
Tatzel 3374.
Tayler, J. L. 262.
Tedeschi, A. 3167.
Teichmann 1962. 2061.
Teitelbaum, W. 1844.
Temple, R. C. 3731.
Teodoru, A. 3732.
Terrien, F. 1678. 1924.
Terson, A. 1606.
T^rterjanz, M. 1041. 1042.
Teuscher, P. 2803.
TewB, J. 3862. 3868.
Xheohari, A, 105.
Thöveain, P. 2237.
TWbault, D. 2860.
Thies, K. 4043.
Thilo 2779.
Thilo, J. 2270.
Thüo, O. 1904.
Thomas, A. 1086. 1633.
2070.
Thomas, F. 416.
Thomas, P. F. 1686. 2993.
2994. 3376.
Thomas, W. J. 3864. 3865.
Thomassin, Ch. 619. 3376.
Thompson, H. B. 1392.
2223.
Thomson, 0. 969.
Thomson, £. S. 1845.
Thomson, H. C. 1634. 3067.
Thomson, J. A. 168. 263.
488. 619.
Thomson, St. Gl. 1393.
Thorington 1769.
Thomdike, E. 661-663.
2289. 2804.
Thorner, W. 1926—1927.
Thouveres, £. 810.
Thnli^, H. 620. 3442.
Tiele, C. P. 2745.
Tienes, A. 2995.
Tikanadse 3646.
Tiling, Th. 3984.
Tilmann 1132.
Tissier, P. 3647.
Tissi^, P. 2290.
Tissi^, Th. 3985.
Titchener, E. B. 169. 621
bis 623. 2607.
Tixier, F, 1569.
Tjaden 417.
Tocco, F. 811. 2663.
Tomlinson, H. A. 3538.
Tonkoff, W. 908.
Tönnies, F. 170.
Tonnini, S. 2361.
Topinard, P. 3733.
Tosti, G. 3986.
Touche 1468. 1469.
Toulouse, E. 1687. 2143
bis 2149. 2261. 3168.3398.
3639. 3640. 3608. 3987.
Tourette, G. de la 1886.
2128. 3062.
Tournowsky 2833.
Tracy, Fr. 303.
Trenel 1470.
Treves, Z. 2780.
Triboulet, H. 3108.
Tricomi, G. 970.
Triepel, H. 1701.
Trivero, C. 197.
Troels 2564.
Troilo, E. 624.
Trojane, B. P. 2996.
Trolard 1087.
Troll -Borostyanis,J. v.
3866.
Trönner, E. 1394.
Trüper, J. 3867.
Trzaska - Chronszewsky,
N. 1256.
Tchödrine 171.
Tschermak, A. 1395. 1846.
Tscheming 490. 1928 bis
1930.
Tscheming, M. 1751 bis
1753.
Tschisch 3541.
Tschisch, W. v. 473. 2163.
T8chitscherin,B. 172.2193.
2997.
Tuccimei, G. 264. .
Tumarkin, A. 2679.
Türck, H. 474.
Türk, S. 1679.
Turner, J. 1896. 1397.
Turnet, W. A. 971.
U.
Uebejhorst, K. 2680.
ühhnann, K. 3174.
ühthoff, W. 1754. 1814
bis 1816. 2393-23%.
üjv^, A. 3263.
ülry, E. 1126. 1375.
Ungem-Stemberg, P. v.
Unold, J. 2998. [2437,
Urbantschitsch, V. 2062.
2053. 2834.
ürriola, 0. 3053.
Uschinsky, N. 2291.
üspeuski 3648.
üttini, B. 418. [1^7,
üexküll, J. y. 1137. 1187.
V.
VaUati, G. 2566. 3868.
Valentin, P. 3377. 3684.
Valk, F. 1847.
Vallet, P. 812. 813.
Valien, Ch. 3465.
Vandervelde, P. 381L
Varozzi, G. 2271.
Vaschide, N. 419. 1587,
2146—2150. 2251. 2396.
2397. 2608.
Vatter, J. 2438.
Vaucheimer 3399.
Veblen, T. 3869.
Veckenstedt 3054.
Vedeler, B. 3244.
Vedrani, A. 2334. 3264.
3487. 3488. 3542.
Veis, J. 3245.
Veitcb, J. 520.
Verger, H. 1418. 2137.
'Namenverzeichnifs der Bibliographie»
493
Verhaeghe, D. 3870.
Verlage, Jos. 3378.
Vernon, H. M. 266.
Verriet, E. 2272.
Versluyö, J. 1969.
Verwoort, H. 1715.
Verworn, M. 1188. 1189.
3379.
Vespa, B. 3603.
Viala, F. 2999.
Vidal, E. 3169. 3170.
Vidari, E. 3871-3873.
Vidari, G. 3000. 3001.
Vierkandt, A. 2398.
Vigouroux, A. 3432. 3649.
VigroB, J. 3643.
VUcoq 1043.
Villa, G. 48. 3002.
Villers, E. 3544. 8546.
Villey, E. 3874.
Vincenzi, L. 972.
Vinci, L. da 173.
Viola, G. 1088.
VioUe, J. 1606.
Vires, M. 3068.
Vlavianos 3298.
Vogt, O. 1398. 3246. 3247.
3380. 3381.
Vogt, R. 2252.
Voigt, W. 1190.
Voisin, J. 3171.
Völcker, A. 1471.
Volkelt, J. 2681.
Volkmann, F. 49. 814.
VoUert, J. 3875.
Volta, Z. 475.
Vorges, D. de 3003.
Vorlander, K. 815. 3876.
Vossius, A. 1887.
Vries, H. de 266.
w.
Wächter, Th. v. 2609.
Wachtier, P. 2835.
Wagenhauser 2106.
Wagner, Ad. 1191. 3004.
Wagner, F. 2104. 3005.
Wagner, L. 2194.
Wagner, W. A. 664.
Wahl, P. 3650.
Wähle, R. 3006. [1399.
Waldeyer, W. 973. 974.
Wallace, A. R. 174. 267.
Wallace, W. 3007.
Wallaschek> R. 2054.
Wallenberg, A. 840. 936.
975. 1089.
Waller, A. D. 909. 1192.
1193. 1258.
Walras, L. 3877.
Walsem, G. 0. van 976.
1400.
Walther, A. 1861.
Walter, F. 3878.
Walton, G. L. 1401.
Wanner, F. 2107.
Ward, A. 0. 420.
Ward, J. 2746.
Ward, L. F. 2566.
Warner, C. D. 3988.
Warner, F. 304.
Warren, H. C. 71.
Warrington, W. B. 836.910.
Warschauer, J. 2875.
Wartenberg, M. 2667. 2568.
Waruschkin, A. 996.
Washburn, M. F. 1862.
1863. 2836.
Wasilieff, A. W. 816.
Wasmann, E. 665. 666.
1905.
Waterman, W. B. 817. 818.
3008.
Waterston, D. 865.
Watson, J. 3009.
Wattenberg, O. 3172.
Wead, 0. K. 2016—2018.
Weber, K. J. 2610.
Weber, L. 175. 3173.
Wechniakoff, Th. 476.
Wedel, R. 2399.
Wegener, H. 1194. 2837.
Wegmüller, Fr. 2195.
Weidenreich, F. 977.
Weigt, K. 3879.
Weil G. A. 2108.
Weil, J. 3609.
Weil, M. 3248.
Weil, R. 1970.
Weiland, C. 1848.
Wem, L. 477.
Weinberg, A. 421.
Weinberg, R. 978.
Weingart, A. 3685.
Weinmann, R. 176.
Weir, J; Jr. 667.
Weismann, A. 268—270.
Weifs, F. 3249.
Weifs, G. 1259. 2755-2760.
Weifs, 0. 1260.
Weifs, P. 1261.
Weitbrecht, G. 2682.
Weld, L. R. D. 1963.
Wendlandt, O. 3880. 3881.
Wendtj F. M. 422. 521.
Wenley, M. R. 2747.
Wentscher, M. 819. 3010.
Wenzel, Alfr. 3882.
Werigo, B. 1262. 1263.
Werner, C. 198.
Werner, O. 3883.
Wernicke, A. 3884.
Wemicke, 0. 50. 3400.
Wersilow, N. 1521.
Wertheim 2071. 2109.
Wertheim-SalomonBÖn,J.
522.
Westphal, A. 1716. 1717.
3260.
Wetekamp, W. 3885.
Wetterstrand 3382.
Wetterstrand, O. S. 3383.
Weyer, E. M. 1688.
Weygandt 2292.
Weygandt, W. 2335. 3546.
3547.
Wheeler, E. B. 1817.
Wheeler, W. M. 668.
Whipple, G. M. 523.
Whitaker, J: R. 979.
White, W. A. 2336.
Whitehead, A. N. 2221.
Whiteley, M. A. 271.
Whiteway, A. R. 3989.
494
Namenverzeichnifs der Bibliographie.
Whiting; A. J. 30BÖ.
Whitmsn, C. O. 669. 670.
Whitman, F. P. 1818,
Wichmann, R. 3265.
Wickel, C. 3672. 3686.
Widmark, J, 1607. 1630.
Wiebrecht, R. 820. [1631.
Wielenga, B. 821.
Wiener, A. 3292.
Wiener, H. 1512.
Wigge, H. 2439.
WiJBxnan, J. W. H. 3443.
Wilboiß, J. 624.
Wilbrand, H. 1608. 1770.
Wilheim, J. 3266.
Wilkinson, J. J. 3011.
Willenbücher, H. 2683.
Williamson 1402.
WiUiamson, R. T. 2196.
Willmann, O. 3886.
Willoughby, W. W. 3887.
Willy, R. 177.
Wihn, H. 1609.
Wilmann, O. 822.
Wilser 4044.
WÜBon, A. 1403.
Wilson, E. B. 911.
Wilson, G. R. 3444.
Wilson, J. H. 671.
Wilson, L. N. 305.
Wilson, T. 3888.
Wind, 0. H. 2197.
Windelband, W. 823. 824.
Windscheid, F. 866.
Winiarski, L. 478. 2684.
3889. 3890.
Winkler, C. 2253.
Winkler, F. 1560.
Winslow, J. O. 178.
Winslow, L. F. 3891.
Winter, H. L. 3990.
Wintzer, W. 3012.
Wirth, C. 3013.
Witlaczil, E. 1196.
Wittmer, G. 2569.
Wlassak, R. 2186.
Wolf, J. 3892.
Wolf, 0. 2065.
Wolfe, H. K. 3014.
Wolfensohn, F. 3299.
Wollenberg 3687.
WoUff, G. 1536.
Wolfstein, D. J. 1264.
Woltmann, L. 3893.
Wood, C. A. 3261.
Wood, H. 3384.
Wood, R. W, 1931.
Woodworth, R. S. 2838.
2876.
Worcester 3610.
Worcester, W. L. 3446.
Worms, R. 3734.
Wotta, J. 423.
Wrangel, £. 2686.
Wreechner, A. 2337.
Wright, H. 1090.
Wulf, M. de 825. 826.
Wulff 3446.
Wundel, 0. A. 3386.
Wunderlich, H. 3300.
Wundt, W. 526. 2611.
Wyld, H. C. 2440.
Wyneken, G. A. 2748.
Wyrubow, N. 3611.
Wyss, F. 3015.
X.
Xönopol, A. D. 827.
Y.
Yerkes, R. M. 672.
Young, E. R. 673.
z.
Zaborowsky 3894. 4045.
Zachariadäs, P. A. 980.
Zahlfleisch, J. 828.
Zanchi, G, 179.
Zannoni, D. 2839.
Zappert, J. 981—984.
Zart, G. 3016.
Zechmeister, H. 3174.
Zehender, W. von 2198.
2199.
Zehnder, L. 1196.
Zeller, £. 180. 829.
Zenker, E. V. 3896.
Zenneck, G. 2781.
Zenz, W. 2338.
Zeynek, R. von 1266.
Zickgraf, A. 2019.
Ziegler, J. 2686. 2687.
Ziegler, T. 2670. 38%.
Ziehen, Th. 1091. 1404.
1437.
Ziehen-Zander 867.
ZiUmann 72.
Zimmermann, G. 2020 bis
2022.
Zindler, K. 1819.
Zinndorf, J. 2840.
Zingerle, H. 3648.
Zitovitsch 3612.
Ämarc, J. 3017—3019.
Zoccoli, G. E. 830.
Zoder, Fr. 272.
Zonder 1133.
Zoth, O. 2199 a.
Zuccante, Q. 2200. 3020.
Zuccarelli, A. 479.
Zulawski, J. 2571.
Zünd-Burguet, A. 2023.
Zuntz, N. 2782.
Zürcher, E. 3897.
Zum, F. A. 674.
Zwaardemaker, H. 1680.
1681. 1979. 2151, 2158.
Anonym 51. 73—75. 424
bis 428. 626—629. 625
bis 628. 675—677. 83L
868. 1197. 1198. 1755.
1771. 1820. 1954. 1956.
2273. 2400. 2401. 2441.
2688, 2841. 2922. 3073,
3074. 3252. 3386. 3387.
3447. 3466. 3457. 3898
bis 3900. 3991. 4001.
Namenregister.
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A.
AbelsdorfE 252» 263.*
254.* 254.* 255.* 256.*
259.* 260.*
Adler 64.
AUen, Grant 283.
Alrutz 263. 266.*
Angell, F. 214.t
AngeU, J. R. 214.t
Arago 53.
Aristoteles 209.
Ashley, M. L. 213.t
Axenfeld, Th. 88. 259.t
B.
Bacon 212.
Barnes 205.
Beaanis 72.
Bender 158.
Bentley, J. M. 134.t 151.t
Berger, E. 50.
Bergson, H. 155.t
Bemheim 221.
Bemheimer, St. 252.-t-
Bemstein 159.
BergBtröm, J. A. 252.t
BidweU 240.
Biegel, S. 81 ff.
Bielschowsky, A. 258.t
Bjerrum 87.
Bleuler 136.
Bloch, M. A. 101 ff.
Borbrick 54.
Bosse, K. K. 255.t
Bouchard; Ch. 287.
Bourdon 213. 256.t
Bradley, F. H. 126.t
Brahn 155 * 219.* 222.*
Braans 158.
Breese, B. B. 148.t
Brewster, D. 50.
Brondgeest 220.
Brücke 55. 213.
Brudzewski, K. v. 253.f
Bruns 204.
Buccola 158.
Bück, A. F. 138.t
Bumett, S. 57 ff,
Busse, L. 152.t 274.*
c.
Cajal, Ramon y 64.
Calkins, M. W. 245.t
Calvin 286.
Carion, Stellwag von 75.
97.
Cattell 255.
Cherubin 54.
Christmas, de 64.
Claparäde 66.
Clemens 158.
Cohn, J. 269.*
Cook, H. O. 215.t
Cron 129.
Crookes 141.
Czapsky 55.
D.
Dahms 158.
Davies, A. E. 272.t
Davis, W. W. 222.t
Denkow, Radoslawow->
Hadji 266.t
D6j6rine, J. 287.
Descartes 209. 212.
Dessoir, M. 277.t
Dewey, J. 247.t
Dinger, N. 81 ff.
Dissard, M. A. 138.t
Dodge, R. 255.t
Donders 74 ff. 97 ff. 213.
Douse, Le Marchant, T.
148.t
Dreinhöfer 158.
Drefsler, M. 244.t
Dunlap, K. 266.t
496
Namenregister.
E.
Ebbinghans 101. 245>
247* 250* 267. 27a*
288.*
Eckener 216.
Ehrenfels 12.
Eisler, R. 246.t
Elschnig, A. 253.t
Erhardt, F. 152.t
Ettlinger, 140.* 162.*
Exner 260.
F.
Falkenburg 81 ff.
Fanlmann 168.
Fechner 46. 126. 204. 223.
Fem, L. 212.
Fick 169.
Fite, Warner 271.t
Flammarion 143.
Flatau, G. 160.t
Flechsig 133.
Fleischer 168.
Floumoy, Th. Ul.f
Fomelli, N. 207.
Forwick 158.
Fowler 168.
Freudenthal, B. 287.*
Frey, v. 220. 263.
FuUerton, G. S. 262.t 273.t
G.
Galilei 212.
Gassendi 212.
German 87.
Giefsler 160.*
Giraud-Teulon 54.
Gladstone 256.
Goldscheider 215.
Gomperz 247.
Gräfe, Alf. 258.
GreefC 262.t
Green, J. 67.
Gröhant 169.
Grenacher 260.
Groenouw 63. 253.* 269.*
263.*
Groos, K. 48. 167.* 283.*
Grothmann, H. 260.*
Grünewald, H. 277.t
Guillaume 62.
H.
Hall, Stanley 166.t 207.
HaltenhofC 64.
Hamaker 240.
HamUton 212.
Hansen 158.
Harwood, H. 214.t
Hegel 276.
Heine 257.* 268.*
Heinrich, W. 216.
Heller, Th. lÖO.f
Hellpach, W. 136.t
Helmholtz 60 ff. 136. 139.
140. 213. 264. 266.
Hemprich, K. 207.
Henry, Paul 63 ff.
Henry, Prosper 63 ff.
Herbart 148. 246.
Hering 136. 138. 139. 226 ff.
247. 257 f.
Herrnheiser, J. 212.f
Hefs, 0. 137. 237. 239 ff.
Hefsler 62. [264.
Heubner, O. 133.t
Hey 277.
Heymans 138.* 148.* 164.*
156.* 156.*
HiUebrand 226 f.
Hobbes 211 f.
Höfler, A. 48. 261.t
Holden, W. A. 266.t
Holder, O. 150.t
Holth 88.
Horstmann 86 f.
Huey, E. B. 169.t
Humboldt 247.
J.
Jacobson 84.
James, W. 166. 222. 244.t
Janet 141.
Jarret 70.
Jastrow 216. 216.
Javal 61. 258.
Jevons 284.
Ihering 247.
Jodl 247.
Johnson, W. S. 222.t
Irons, D. 166.t
Judd 266.
Just, W. 269.t
Kaeding, F. W. 158.t
Kant 206. 219.
Kiesow 244 f. 286.*
Kirschmann 136.
Klug 216.
Knapp 58.
Knortz 207.t
König, A. 212.* 226.
Königstein 76. 86f.
KouwenhovMi, W. 81fiE.
Kramer, F. 1dl.
Kjäpelin 129. 169.
Kries, J. v. 225. 239.
Krug 246.
Kunowski, A. v. 158.
Kunowski, F* v. 15a
Kurella, H. 288.
L.
Ladd, G. T. 137.t
Lagrange 66.
Lamare 72.
Lange, K. 30. 156. 219.222.
249 f. 281.
Lange, N. 216.
Lange, F. A. 212.
Lawrantjew 53.
Lay, W. A, 128.t
Lazarus 244.
Lehmann, A. 8. 218.
Lehmann, A. 219.t 276.t
Lehmann, K. 136.
Lehmann 168. 216.
Leibniz 286.
Namenregister,
497
Le Marchant Douse, T. Mosbach 158.
148.t
Leonardo da Vinci 52.
Leroy 71.
Liebreich, R. 55. 76.
Lippershey 52.
Lippmann 6L
Lipps, G. F. 204.t
Lipps, Th. 23 ff. 139. 156.
1«1. 276. 286.
Liszt, F. V. 287.
Lob, J. 117 ff.
Lombroso, C. 288.t
Lotze 281.
Lueddeckene, F. 284.t
Ludwig, O. 282.
Lukens, H. 249.*
Luther 286.
R.
Moskiewicz, G. 101. 271.*, Radoslawpw-Hadji-Den-
i Müller, Job. 257. - ^^^ 266 +
I Müller, G. E. 203. 204. r^jj 223
; Mtiller-Lyer 214. S63. ^^^^^ ^ ^^.^^ ^
Mün8terberg208.215.245. Rehmke, J. 218.t
Muntendam, P. 81. r^j^ j^ 212
Reimar 50. 65.
Reis, J. 129.t
Ribot 247.
Riebet 141.
Rickert, H. 152.t
Ridell 54.
Ritchie, D. G. 247.t
Roller 158.
Rozat-Sandoz 67.
Rzesnitzek, E. 272.t
M.
Mac Donald, A. 138. 20o.t
Macmillan, D. P. 140.t
Mager 158.
Magnus 53. 212.
Mahood, E. W. 214.t,
Marbe, K. 214.*
Marinier, L. 283.t
Martinak 272.* 272.*
Maschke 53.
Matschen z 158.
Meer, J. P. G. van der 81 ff.
Meinong 4 ff. 269.
Mentz 138.* 205.* 207.*
213.* 215.* 216.* 217.*
224.*
Mersenne 212.
Meyer, E. 72.
Meyer, M. 248.* 252.* 252.* p^Hman"ti'228.
255.* 266.* 266.* 269.*
Meyer 285.
Miltz, O. 260.t
Möbius, K. 157.t
Moll 84.
Monoyer 57 ff.
Monroe, W. S. 128.t 207.t
Moore, V. F. 211.t
N.
Nachet 54.
Näcke 149.t
Nagel 74. 228 ff.
Newton 79.
Nitsche 158.
Nordenson 58.
Nordera, E. 254.t
0.
Offner 211.* 211.* 214.*
215.* 276.* 284.*
Oelzelt-Newin 286.+
P.
Pappenheim 159.* 277.*
Partridge, G. E. 134.t
157.t
Patrick, G. T. W. 215.t
Paulhan, F. 218.t
Paulsen 153 ff.
Payot, J. 205.t
Pfau 158.
Pflaum 269.*
Pierce, A. H. 266.t
Pilzecker 203.
Pisko 52.
Platzhoff 147.*
Politzer 215.
Posch, E. 269.t
Preyer 207. 209. 256.
Purkinje 227 ff.
Q.
Quetelet 79 f.
Zeitschrift für Psychologie 25.
s.
Sachs 256.
Saint-Paul, G. 271.t
Samoljow 239.
Sanctis, Sante de 149.
Sanford, E. C. 250.t
Schenk, P. 259.t
Schickenberg 158.
Schiller, F. 276.
Schiller, H. 248.^ 276.
Schleich 86 f.
Schmidt, F. 276.t
Schmidt-Rimpler 74 f.
Schnabel 212.
Schön 254.
Schopenhauer 205. 209.
Schrenck-Notzing,v. 224.t
Schultze, E. 288.*
Schulze, F. Eilh. 54.
Schumann, F. 124. 269.
Schwarz 212.
Schweigger 97.
Scripture 224.
Secor, W. B. 150.t
Segsworth 112. 117.
Selge, P. 249.*
Serini 158.
Shaw 206.
Shinn, M. W. 20d/f
32
498
Namenregister.
öiebeck 281.
Slaughter, J. W. IGO.f
Small, W. S. laS.i 206.
210. 211.t
Smit, W. H. 81.
Smith 151.
Smith, Robertson 284.
Sommer 270.
Spencer, H. 283.
Spinoza 273 f. 286.
Spitta, H. 146. 150.
Spray, J. N. 214.f
Stadelmann, H. 214.t
Stanley, H. M. löo.f
Stefani, U. 2o4.t
Stegmann, R. 227 £f.
Steiger 58.
Stein 216.
Stein, St. v. 262.t
Steinthal, 247.
Stell wag von Carion 75.97.
Stern, P. 24 ff.
Stern, W. 126.* 127.* 128.*
128.* 133.* 148.* 160.*
160.* 205.* 218.* 244.*
245.* 247.* 251.* 269.*
271.* 272.* 276.*
Stewart, C. C. UO.f
Stout, G. F. 160. 269.t
Stumpf, C. 127.t 247.t
Strahlendorfl 158.
Stratton, G. M. 213.t
Straub, M. 78.
SuUy, J. 276.t
Sulzer 72.
Summer, F. B. 216.t
Sutherland 167.
Swift, E. J. 138.t
T.
Taine 247.
Tanzi 263.
Thomdike, E. L. 209.t
269.t
Thunberg, T. 263.t
Titchener, E. B. 128.t
Tönnies 274.
Triepel 76 f.
Tschelpanoff, M. 126.t
Tschermak, A. 237. 257.t
258.
Tscheming 59. 72. 83 ff.
Tuckey 285. [254.
ü.
Ueberhorst, K. 156.-i-
Ufer 208.* 209.*
Ullrich 158.
Ulrich 86 f.
Umpfenbach 224.*
V.
Valude 66.
Vierordt 284.
Vischer, R. 27.
Volkelt 29.
Volkmann 213.
Vries, H. de 79 f.
Vries, W. M. de 81 ff.
w.
Wallace 141.
Ward, J. 247. 247.
Weber, E. H. 126. 141.
223. 250.
Weifs 88.
Welcker 213.
Wenham 54.
Wentscher, M. 152.t
Westien 54.
Weygandt 149.
Wheatstone 50.
Whipple, G. M. ISö.f
Wirth 127.* 129.* 133.*
134.* 135* 136.* 137.*
138.* 139.* 140.* 141.*
151.* 157.* 158.* 158.*
160.* 160.*
Witasek, St. 1. 251.t
Wolf, Chr. 247.
Wolfe 214. 267.
Wreschner, A. 133.* 270.t
Wundt 112 ff. 127. 149.
215. 247. 269.
1 Y.
Young, Th. 57. 130.
z.
Zehender, v. 53 f.
Zimmer, C. 262.*
Zindler 150.*
Zölhier 140. 214.
Zoth, 0. 13e.t 253.
Druck von Lippert & Co. (G. Pätz'sohe Baohdr.), Naumburg a. S.
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